DE3421900A1 - Vorrichtung zum kontinuierlichen ausruesten und feuchtheissbehandeln einer stoffbahn - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen ausruesten und feuchtheissbehandeln einer stoffbahnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum kontinuierlichen
Ausrüsten und Feuchtheissbehandeln einer Stoffbahn mit einer Kammer am Einlassende eines Dämpfers.
Beim kontinuierlichen Behandeln, beispielsweise Vorbehandeln und Färben von Stoffbahnen ist es üblich, die Stoffbahn
mit einem Behandlungsmittel, beispielsweise einer Ätzkalilösung oder einer Farbe kontinuierlich in einem Tank zu
beaufschlagen und anschliessend in einem Dämpfer einer Feuchtheissbehandlung zu unterwerfen. Dabei ergibt sich häufig
die Notwendigkeit, das Behandlungsmittel zu wechseln, um unterschiedliche Behandlungen durchzuführen oder eine
Stoffbahn über bestimmte Längen kontinuierlich unterschiedlich einzufärben. So ist beim Färben beispielsweise häufig
nach vorgegebenen Stoffbahnlängen ein Farbwechsel erforderlich. Das ist bei den bekannten Vorrichtungen nur nach
einem Anhalten der Stoffbahn und anschliessendem Reinigen der Kammer zum Ausrüsten der Stoffbahn sowie einem Wieder-Ingangsetzen
der Vorrichtung möglich. Verbunden damit ist eine Unterbrechung der Medienzufuhr in ,dem Dämpfer.
Insgesamt beeinträchtigt das nicht nur die Produktivität, sondern auch die Homogenität der behandelten Stoffbahn infolge
der aufgrund des Abschaltens zwangsläufig schwankenden Bedingungen in dem Dämpfer.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der herkömmlichen Vorrichtungen zu beheben und insbesondere
eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Ausrüsten einer Stoffbahn zu schaffen, die einen wirksamen und raschen Wechsel
des Behandlungsmittels ohne Unterbrechung des Stoffbahnvorschubs und damit des Dämpferbetriebs erlaubt.
-A-
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, dass eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäss einen beweglichen
Tank und einen komplementären ortsfesten Tank mit einem Stoffdurchlass zwischen den Tanks aufweist. Dabei
kann sich der bewegliche Tank mit Hilfe eines druckmittelbeaufschlagten Zylinders aus seiner Arbeitsstellung in eine
Ruhe- bzw. Reinigungsstellung verschwenken lassen und können Speiserohre im Bereich der Tanks bzw. der Stoffbahnpassage
zwischen den Tanks angeordnet sein. Um ein rasches Reinigen der mit dem Behandlungsmittel in Berührung stehenden
Vorrichtungsteile zu ermöglichen, können vorzugsweise im Bereich der Arbeitsflächen der Tanks und von am Kammerauslass
angeordneten Quetschwalzen SpUldüsen angeordnet sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Kammer zum Ausrüsten einer Stoffbahn und
Fig. 2 einen Dämpfer zum kontinuierlichen Feuchtheissbehandeln
einer Stoffbahn mit einer Kammer nach Fig. 1 am Einlassende.
Durch die in Fig. 1 dargestellte Kammer A wird kontinuierlich eine Stoffbahn 2 gefördert und mit Hilfe eines Behandlungsmittels
ausgerüstet. Dabei enthält ein Gehäuse 1 einen auf einer Welle 3 gelagerten Tank 4 und einen komplementären
ortsfesten Tank 5. Zwischen den beiden Tanks 4, 5 befindet sich eine im Querschnitt etwa V-förmige Stoffbahnpassa-
ge 6 mit einer Umlenkwalze 7 am unteren Ende des ortsfesten Tanks 5. Über Speiserohre 8 wird eine vorgegebene konstante
Menge des Behandlungsmittels der Stoffbahnpassage 6 zugeführt. Am Einlass- und am Auslassende der Stoffbahnpassage
6 befinden sich Schaumabstreifer 9 sowie Führungswalzen 10 für die Stoffbahn 2, die das Gehäuse über Quetschwalzen 11
zum Entfernen des Behandlungsmittels verlässt. Des weiteren sind in dem Gehäuse 1 mehrere Spüldüsen 12 zum Reinigen der
Vorrichtungsteile, insbesondere der beiden Tanks 4, 5, der Speiserohre 8, der Führungswalzen 10 und der Quetschwalzen
11 angeordnet. Mit Hilfe eines Schwenkzylinders 13 lässt sich der bewegliche Tank 4 verschwenken.
Wie sich aus Fig. 2 ergibt, befindet sich die Kammer A mit dem Behandlungsmittel zum Ausrüsten der Stoffbahn 2 unmittelbar
vor dem Einlass eines Dämpfers B, beispielsweise eines Hochdruckdämpfers, zum kontinuierlichen Feuchtheissbehandeln
der Stoffbahn. Insgesamt ergibt sich dabei der folgende Verfahrensablauf:
Zunächst wird durch Ausfahren der Kolbenstange des Schwenkzylinders
13 der bewegliche Tank 4 aus der in Fig. 1 gestrichelt dargestellten Ruhelage in die in ausgezogenen
Linien dargestellte Arbeitslage verschwenkt und dabei die Stoffbahnpassage 6 zwischen den beiden Tanks 4, 5 auf einen
im wesentlichen V-förmigen Querschnitt eingestellt. Alsdann wird die Stoffbahn 2 kontinuierlich durch die Stoffbahnpassage
6 geführt und gleichzeitig über die Speiserohre 6 das Behandlungsmittel für die Stoffbahn zugeführt. Nach dem
Verlassen der Kammer A gelangt die Stoffbahn 2 zum Feuchtheissbehandeln
in den Dämpfer B.
mm O ■*■
Bei einem Wechsel des Behandlungsmittels in der Kammer A wird die Kolbenstange des Schwenkzylinders 13 eingefahren,
um den beweglichen Tank 4 in die in Fig. 1 gestrichelt dargestellte Ruhelage zu bringen, ohne den Transport der Stoffbahn
2 durch die Kammer A zu unterbrechen. Beim Verschwenken des beweglichen Tanks 4 öffnet sich die V-förmige Stoffbahnpassage
6 und fliesst das in der Passage und in dem Tank 4 befindliche Behandlungsmittel aus. Um die dabei verlorengehende
Menge des Behandlungsmittels klein zu halten, kann die Stoffbahnpassage 6 vor dem Ausschwenken des Tanks
4 auf einen minimalen Querschnitt eingestellt werden, der gerade eben den Stoffbahntransport nicht mehr behindert.
Nach dem Ausschwenken des Tanks 4 in dessen Ruhelage werden die Spüldüsen 12 betätigt, um die Vorrichtungsteile, insbesondere
der bewegliche Tank 4, der ortsfeste Tank 5, die Umlenkwalze 7 und die Quetschwalzen 11 kurzfristig zu reinigen.
Im Anschluss an das Reinigen wird der bewegliche Tank 4 in seine Arbeitsstellung verschwenkt und anschliessend
das neue Behandlungsmittel über die Speiserohre 8 in die Stoffbahnpassage 6 geleitet. Auf diese Weise lässt sich
eine ununterbrochene Stoffbahn kontinuierlich mit verschiedenen Behandlungsmitteln beaufschlagen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung erlaubt wegen des leichten
und schnellen Verschwenkens des beweglichen Tanks 4 mit Hilfe des Schwenkzylinders 13 und des aufgesprühten Spülwassers
beim Ausrüsten einer Stoffbahn ein rasches und wirksames Reinigen der Vorrichtungsteile und einen ebenso raschen
Wechsel des Behandlungsmittels ohne ein Anhalten der Stoffbahn. Dementsprechend kann auch der Dämpfer B weiterbetrieben
werden, was sich insofern äusserst vorteilhaft auswirkt, als sich somit die Dämpferatmosphäre aufrechterhalten
lässt und sich demgemäss eine äusserst homogene Stoffbahn ergibt.
- Leerseite
Claims (6)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Ausrüsten und Feuchtheissbehandeln
einer Stoffbahn mit einer Kammer (A) am Einlassende eines Dämpfers (B) dadurch gekennzeichnet,
dass sich in der Kammer ein beweglicher Tank (4) und ein komplementärer ortsfester Tank (5) mit einem
Stoffbahndurchlass (6) zwischen den beiden Tanks befinden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Stoffbahnpassage (6) einen V-förmigen Querschnitt besitzt und am tiefsten Punkt des ortsfesten
Tanks (5) eine Umlenkwalze (7) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der bewegliche Tank (4) auf einer Welle (3) angeordnet und mit einem Schwenkzylinder (13) verbunden
ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der
Stoffbahnpassage (6) Speiserohre (8) für ein Behandlungsmittel verlaufen.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Auslassende der
Kammer (A) Quetschwalzen (11) und/oder an der Einlassund der Auslasseite der Stoffbahnpassage (6) Schaumabstreifer
(9) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der mit
dem Behandlungsmittel in Berührung kommenden Oberflächen der Tanks (4, 5) und der Quetschwalzen (11)
Spüldüsen (12) angeordnet sind.
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