DE3421854A1 - Nothalt-bremsanlage an einer batterielokomotive - Google Patents

Nothalt-bremsanlage an einer batterielokomotive

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DE3421854A1 DE19843421854 DE3421854A DE3421854A1 DE 3421854 A1 DE3421854 A1 DE 3421854A1 DE 19843421854 DE19843421854 DE 19843421854 DE 3421854 A DE3421854 A DE 3421854A DE 3421854 A1 DE3421854 A1 DE 3421854A1
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Wilhelm Milles Ingenieurbuero GmbH
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T13/00Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
    • B60T13/74Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with electrical assistance or drive
    • B60T13/741Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with electrical assistance or drive acting on an ultimate actuator
    • B60T13/743Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with electrical assistance or drive acting on an ultimate actuator with a spring accumulator

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Nothalt-Bremsanlage an einer
  • Batterielokomotive für schlagwettergefährdete Grubenräume, bei der die Bremsklötze an den Laufrädern mit einem gemeinsamen Bremsgestänge verbunden sind, das bei einer Auslösung durch einen vorgespannten mechanischen Feder speicher oder dergl. betätigt wird.
  • Batterielokomotiven, die in der jüngsten Vergangenheit für den Steinkohlenbergbau neu entwickelt worden sind, werden in der Regel mit elektronischer Geschwindigkeits-Regelung (Thyristor-Regelung) betrieben. Bei einer solchen Fahrregelung ist es im Gegensatz zu den früher üblichen Steuerungen mittels Fahrschaltern möglich, die Betriebsbremsung der Lokomotive elektrisch im Gegenstrom durchzuführen. Für Nothalt-Bremsungen hat man Lokomotiven dieser Art entweder mit einer elektrohydraulischen oder elektropneumatischen Federspeicherbremse ausgestattet. Ein solcher Federspeicher wird vor Beginn einer Fahrt gespannt und dient bei einer Nothalt-Bremsung zur Betätigung einer üblichen Klotzbremse wobei die Bremsklötze durch die Kraft des Federspeichers über ein gemeinsames Bremsgestänge betätigt werden.
  • Bei den bekannten Bremsen dieser Art ist neben der elektrischen Energie zur Krafterzeugung zusätzlich entweder ein Hydraulik- oder Pneumatik-System mit den erforderlichen Bauelementen wie Pumpe, Kompressor, Mediumspeicher usw. eingesetzt. Eine solche gemischte Anlage ist nicht nur relativ aufwendig, sondern hat wegen der unterschiedlichen Wartungs-Zuständigkeitsbereiche auch erhebliche betriebliche Nachteile.
  • Die Aufgabe, die der Erfindung zugrundeliegt, besteht demnach darin, eine Nothalt-Bremsanlage an einer Batterielokomotive für schlagwettergefährdete Grubenräume so zu gestalten, daß die Anlage ausschließlich mit elektrischer Energie betreibbar ist, insgesamt konstruktiv einfach sowie wartungs- arm ausgebildet ist, den sicherheitlichen Anforderungen für elektrische Geräte in schlagwettergefährdeten Grubenräumen entspricht und eine hohe Funktionssicherheit besitzt. Weiter strebt die Erfindung eine Verkürzung des Bremsweges durch eine Reduzierung der Anpresskraft der Bremsklötze nach Erreichen einer vorgegebenen Fahrgeschwindigkeit an.
  • Ausgehend von einer Nothalt-Bremsanlage der eingangs genannten Art wird die erste Teilaufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Federspeicher mit Hilfe eines elektromechanischen Stellorgans spannbar ist und daß zum Halten des Federspeichers in der Spannstellung ein elektrisch ausschaltbares Halteorgan vorgesehen ist.
  • Das Stellorgan besteht vorteilhafterweise aus einem Gleichstrom-Spindelmotor, dessen linear bewegliche Spindel über ein Zug- oder Druckelement auf das Spannglied des Federspeichers einwirkt.
  • Als Halteorgan für das bewegliche Stellglied des Federspeichers in der Spannstellung ist vorzugsweise ein Elektro-Haftmagnet vorgesehen.
  • Gegenüber den bekannten Bremsanlagen dieser Art bietet die Erfindung vor allem den Vorteil, daß für den Betrieb der Bremsanlage nur eine einzige Energieart, nämlich elektrische Energie benötigt wird. Hydraulisch oder pneumatisch betriebene Elemente fehlen. Damit vereinfacht sich der Aufbau und die Wartung der Bremsanlage ganz wesentlich.
  • Zur Lösung der zweiten Teilaufgabe der Erfindung ist ein zweiter, mit dem ersten spannbarer kleinerer Federspeicher vorgesehen, auf den in der Spannstellung ein gesonderter Elektro-Haftmagnet einwirkt, wobei der zweite Feder speicher über einen Stößel auf das die Bremsung bewirkende Gestänge des ersten Federspeichers im Sinne einer der Bremsbewegung des ersten Federspeichers entgegengesetzten Bewegung einwirken kann und wobei für den Elektro-Haftmagneten des zweiten Federspeichers nach Ablauf einer Hauptbremsung bei Erreichen einer vorgegebenen verringerten Fahrgeschwindigkeit in Abhängigkeit von dieser eine selbsttätige Ausschaltung vorgesehen ist. Die vorgegebene Fahrgeschwindigkeit beträgt etwa 1 m/s.
  • Um den zweiten Federspeicher zugleich mit dem ersten Federspeicher spannen zu können, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung das von der Spindel des Gleichstrom-Spindelmotors ausgehende Zug- oder Schubelement über ein Umkehrgelenk mit dem Spannglied des zweiten Federspeichers verbunden.
  • Um weiter das Einsetzen der zweiten Bremsstufe unabhängig von der Stromversorgung aus der Fahrbatterie der Lokomotive zu machen, ist nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ein mit dem Fahrantrieb der Lokomotive getrieblich verbundener Gleichstromgenerator vorgesehen, der während der Fahrt als Energiequelle für die Erregung des zweiten Elektro-Haftmagneten dient.
  • Mit dem Fahrantrieb der Lokomotive ist ferner ein Tacho-Impulsgeber gekoppelt, der das Signal für die Unterbrechung des Erregerstromes des zweiten Elektro-Haftmagneten liefert.
  • Die Speicherkraft des zweiten Federspeichers beträgt vorteilhafterweise etwa 35 bis 45 % der Speicherkraft des ersten Feder speichers.
  • Die nach der Erfindung vorgesehene Einbeziehung einer zweiten Bremsstufe mit verringerter Bremskraft vermeidet ein mögliches Blockieren der Räder und damit eine Verlängerung des Bremsweges infolge des verringerten Reibungswiderstandes bei einer Gleitreibung im Vergleich zur Haftreibung.
  • Bei Versuchen wurde festgestellt, daß bei Erreichen einer Fahrgeschwindigkeit von ca. 1 m/s die notwendige Bremskraft nur etwa 60 % des Ausgangswertes beträgt. Dementsprechend wird über den Tacho-Impulsgeber bei der vorgenannten Fahrgeschwindigkeit selbsttätig die Erregung des zweiten Elektro-Haftmagneten unterbrochen und somit durch den nun wirksamen zweiten Federspeicher die Kraft des ersten Federspeichers um etwa 40 % reduziert. Die hiermit verbundene Verringerung der Anpresskraft der Bremsklötze verhindert ein Blockieren der Räder und gewährleistet damit zugleich einen erheblich kürzeren Bremsweg gegenüber einer Bremsung mit gleichbleibender Anpresskraft Bremsklotz/Rad.
  • Die Bewegungen der Bauelemente wie Gleichstrom-Spindelmotor und Feder speicher werden mit Hilfe von üblichen Endlagenschaltern gesteuert. Die elektrischen Bauteile der Bremsanlage - ausgenommen die eigensicheren Steuerkreise - befinden sich vorzugsweise in einem rohrartigen Gehäuse der Zündschutzart "Druckfeste Kapselung" (Sch, "d"). Dieses Gehäuse wird am Lokrahmen an geeigneter Stelle angeordnet. Ein Gestänge dient der mechanischen Gelenkverbindung mit dem üblichen Bremsgestänge der Lokomotive. Die Zwischenschaltung eines (bislang üblichen) Übersetzungsgestänges entfällt. Auch diese Gestaltung wirkt sich vorteilhaft auf die Sicherheit und die Wartung der Bremsanlage aus.
  • Die Erfindung wird nachfolgend an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die Zeichnung zeigt ein System-Schaltbild einer Nothalt-Bremsanlage nach der Erfindung.
  • In dem System-Schaltbild ist zur Vereinfachung nur ein Laufrad 1 einer Lokomotive mit anliegendem Bremsklotz 2 dargestellt. Die Bremsklötze der Lokomotive sind mit einem gemeinsamen Bremsgestänge derart verbunden, daß bei einer Betätigung des Bremsgestänges alle Bremsklötze aus der Ruhe- stellung in die Bremsstellung und umgekehrt bewegbar sind.
  • Mit diesem Bremsgestänge ist bei der beschriebenen Nothalt-Bremsanlage ein Schub- und Zuggestänge 3 eines ersten Federspeichers 4 gelenkig verbunden.
  • Dieser Federspeicher 4 enthält ein Federpaket, das sich an einem Ende an einem unbeweglichen Auflager 5 abstützt, während das andere Ende an einem starr mit der beweglichen Schub- und Zugstange 3 verbundenen Federteller 6 anliegt.
  • Die äußere Schub- und Zugstange 3 ist auf der Innenseite des Federtellers 6 als Zugstange 7 weitergeführt, die das Federpaket in einer zentralen Bohrung durchdringt und an ihrem freien Ende einen Anker 8 aus einem ferromagnetischen Material trägt. In der Spannstellung des Federspeichers 4 liegt der Anker 8 an einem Elektro-Haftmagneten 9 an, der in seiner Haftkraft so bemessen ist, daß er im erregten Zustand, d.h. solange er von Strom durchflossen ist, den Anker 8 in der Anlagestellung festhält, womit zugleich der Federspeicher 4 in der Spannstellung gehalten wird.
  • Für das Spannen des Feder speichers 4 ist ein Gleichstrom-Spindelmotor 10 mit linear beweglicher Spindel 11 vorgesehen. Fest verbunden mit dem freien Ende der Spindel 11 ist eine Art Zughaken 12, der mit einem Hakenteil 13 an der Rückseite des Ankers 8 angreifen kann.
  • Neben dem ersten Federspeicher 4 ist ein zweiter, kleinerer Federspeicher 14 vorgesehen, der hinsichtlich der Spann- und Entlastungsbewegung im Vergleich zum Federspeicher 4 gegenläufig orientiert ist. Die bauliche Gestaltung entspricht dem ersten Federspeicher 4. Auch hier liegt das Federpaket an einem Ende an einem Auflager, beispielsweise am Auflager 5 an, während das andere Ende mit einem Federteller 15 in Berührung steht, der an einer zentralen Zugstange 16 befestigt ist, die einen endseitigen Anker 17 aufweist. Der Anker 17 liegt in der Ruhestellung um den Abstand der Hubbe- wegung während des Spannvorganges einem zweiten Elektro-Haftmagneten 18 gegenüber.
  • Auf der Außenseite des Federtellers 15 ist an diesen ein Stößel 18 befestigt, der in der Ruhestellung der beiden Feder speicher dem Anker 8 auf der Rückseite ähnlich wie der Hakenteil 13 unmittelbar gegenübersteht.
  • Weiter ist der Federteller 15 über eine Stange 19 mit einem Hub-Umkehrnocken 20 verbunden, der um eine Achse 21 drehbar ist. An dem Hub-Umkehrnocken 20 ist auf der gegenüberliegenden Seite eine L-förmige Zugstange 22 angelenkt, die mit ihrem Schenkelende den zweiten Hakenteil 23 des Zughakens 12 umfaßt. Bei einer Arbeitsbewegung der Spindel 11 wird auf diese Weise zugleich mit dem ersten Speicher 4 auch der zweite Speicher 14 gespannt. Der Anker 17 kommt hierbei an dem zweiten Elektro-Haftmagneten 24 zur Anlage, und wird von diesem in der Anlagestellung gehalten, solange der Erregerstrom fließt.
  • Der Gleichstrom-Spindelmotor 10 ist so gesteuert, daß er nach Beendigung einer Arbeitsbewegung sofort umgesteuert wird und die linear bewegliche Spindel 11 wieder in die Ruhestellung zurückfährt. Dies ist ohne weiteres möglich, da die beiden Federspeicher 4 und 14 nach dem Erreichen der Spannstellung in dieser durch die jeweiligen Elektro-Haftmagneten 9 und 24 gehalten werden.
  • In der Zeichnung ist die getriebliche Verbindung des Laufrades 1 mit dem Gleichstrom-Fahrmotor 25 der Lokomotive schematisch angedeutet. Batterielokomotiven dieser Art sind in der Regel als zweiachsige Lokomotiven ausgebildet, wobei für jede Achse ein eigener Fahrmotor vorgesehen ist. Als Energiequelle dient eine Blei-Akkumulatorenbatterie 26 mit einer Spannung von 110 V. Mit Hilfe einer geeigneten elektronischen Regler schaltung wird den Fahrmotoren eine allmählich ansteigende Speisespannung zugeführt. Diese Reglerschaltung wird auch für das betriebsmäßige Bremsen der Lokomotive eingesetzt. In diesem Fall wird die Spannung umgepolt, so daß die Fahrmotoren mit einem veränderlichen Gegenstrom gespeist werden können.
  • In der Zeichnung ist im Zuge der von der Batterie 26 kommenden Speiseleitung 27 durch ein rechteckiges Kästchen ein Gehäuse 28 angedeutet, welches fest mit dem Batteriegehäuse verbunden ist und übliche Uberwachungseinrichtungen zum Erfassen und Anzeigen des Ladezustandes der Batterie enthält.
  • Kupplungsstecker, deren eine Hälfte am Batteriegehäuse und deren andere Hälfte am Fahrgestell angeordnet ist, übernehmen bei ordnungsgemäß aufgesetzter Batterie die elektrische Verbindung mit den Zuführungsleitungen auf dem Fahrgestell der Lokomotive. Die Trennung zwischen den beiden elektrischen Anlageteilen ist in der Zeichnung durch die strichpunktierte Linie 29 angedeutet. Die elektronische Reglerschaltung ist auf dem Fahrgestell in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht, das in der Zeichnung durch das Rechteck 30 angedeutet ist. Von diesem Gehäuse verlaufen die Zuführungsleitungen zu den Fahrmotoren, von denen eine Zufuhrleitung 31 in der Zeichnung angedeutet ist.
  • Gesteuert wird vom Führerstand der Lokomotive mit einem Fahrsteuerhebel 32, der aus einer Nullstellung heraus zum Anfahren in die eine Richtung und zum Bremsen in die entgegengesetzte Richtung umlegbar ist. Wird der Fahrhebel in der Nullstellung vom Lokführer losgelassen, so bewegt er sich selbsttätig zur Seite in eine seitliche Ruhestellung, in der zugleich die Nothalt-Bremsanlage ausgelöst wird. Die Schaltelemente für die Steuerung der Nothalt-Bremsanlage sind in einem geschlossenen Gehäuse 33 untergebracht. Ihre Stromversorgung erfolgt über eine Leitung 34 vom Gehäuse 30. Weiter führt vom Gehäuse 30 eine Stromzuführungsleitung 35 zum Gleichstrom-Spindelmotor 10. Die Stromversorgung der Elektro Haftmagneten 9 und 24 erfolgt über Leitungen 36 und 39a.
  • An die Schalteinrichtung im Gehäuse 33 sind ferner Endlagenschalter 10a des Gleichstrom-Spindelmotors 10 und 9a bzw.
  • 24a der Elektro-Haftmagneten 9 bzw. 24 angeschlossen.
  • Diese Endlagenschalter werden mechanisch betätigt und sprechen jeweils beim Erreichen der Arbeits- bzw. Endstellung der betreffenden Bauelemente an.
  • Mit dem Auslösen der Nothalt-Bremsanlage wird zugleich der Leistungsschalter im Zuge der von der Fahrbatterie 26 kommenden Speiseleitung abgeschaltet . Um auch dann den Elektro-Haftmagneten 24 weiterhin erregen zu können, ist eine gesonderte Stromversorgung für diesen Elektro-Haftmagneten vorgesehen. Hierzu dient ein Gleichstromgenerator 37, der über ein Getriebe 38 mit dem Fahrantrieb des Laufrades 1 getrieblich verbunden ist. Der Generator 37 ist an einen Regler 39 angeschlossen, von dem die Speisespannung über die Leitung 39a dem Elektro-Haftmagneten 24 zugeführt wird. über eine Leitung 40 ist der Regler 39 mit dem zentralen Steuergerät im Gehäuse 33 verbunden.
  • Das Abschalten der Erregung des Elektro-Haftmagneten 24 erfolgt selbsttätig bei einer Fahrgeschwindigkeit von etwa 1 m/s. Bewirkt wird dies mit Hilfe eines Tacho-Impulsgebers 41, der auch mit dem Getriebe 38 verbunden ist und über eine Impulsleitung 42 auf das Steuergerät im Gehäuse 33 einwirkt.
  • Weiter sind in der Zeichnung zwei Ausschalter 43, 44 dargestellt, die in Reihe mit dem Ausschaltkontakt im Fahrpult in einem Ruhestromkreis 45 angeordnet sind. Diese beiden Ausschalter können außerhalb des Führer standes an anderen Stellen der Lokomotive angeordnet sein, so daß auch außerhalb des Führerstandes die Möglichkeit für eine Notbremsung im Gefahrenfall besteht.
  • Erwähnt sei noch, daß die beschr-iebene Bremsanlage mit einigen konstruktiven Veränderungen ohne weiteres auch als Betriebsbremse, d.h. mit kontinuierlich verstellbaren Bremsklötzen, einsetzbar ist. Dies könnte beispielsweise dadurch erreicht werden, daß der Hakenteil 13 über einen elektromagnetischen Kupplungsbolzen oder eine Magnetkupplung zeitweilig mit dem Anker 8 kraftschlüssig verbunden wird, so daß mit dem Spindelmotor 10 eine gewünschte Verstellbewegung der Bremsklötze in beiden Richtungen ausgeführt werden kann.
  • Anmerkungen zur Funktionsweise der Nothalt-Bremsanlage: Durch eine schaltungstechnische Kombination der Steuerung der Bremsanlage mit dem Fahrpult ist gewährleistet, daß die Inbetriebsetzung der Lokomotive nur mit gespannten Federspeichern 4, 14 und kraftschlüssig an den Elektro-Haftmagneten 9, 24 anliegenden Ankern 8, 17 erfolgen kann. Vor Beginn einer Fahrt werden in einer etwa drei Sekunden dauernden Hubbewegung (Dauer der Hubbewegung der Spindel des Spindelmotors) beide Haftanker 9 und 17 gleichzeitig an die zugehörigen Elektro-Haftmagnete angelegt. Die Bremse wird "gelüftet" und in diesem Zustand durch die Elektro-Haftmagneten 9, 24, d.h. mit Hilfe der Energie der Fahrbatterie 26 gehalten.
  • Nach dem Anfahren der Lokomotive wird die elektrische Energie für den Elektro-Haftmagneten 24 nicht mehr der Fahrbatterie 26, sondern dem Gleichstromgenerator 37 entnommen.
  • Die Umschaltung wird durch den Regler 39 bewirkt. Das Einsetzen der zweiten Stufe der Nothalt-Bremsanlage ist damit unabhängig von der Abschaltung der Fahrbatterie 26 mit Hilfe des Leistungsschalters nach einer Nothalt-Auslösung. Die durch die Veränderung der Fahrgeschwindigkeit entstehende Änderung der Spannung des Gleichstromgenerators 37 wird durch einen Spannungsregler ausgeglichen.
  • Wird während des Fahrens der Lokomotive entweder über den Steuerhebel 32 oder einen Ausschalter 43 oder 44 der Ruhestromkreis unterbrochen und damit die Nothalt-Bremsung ausgelöst, so wird in der ersten Bremsstufe der Elektro-Haftmagnet 9 stromlos und damit der Feder speicher 4 freigegeben; die mechanische Kraft dieses Feder speichers bewirkt ein Anlegen der Bremsklötze 2 an die Laufräder 1 und das Wirksamwerden der vollen Bremskraft.
  • Mit der nun abnehmenden Fahrgeschwindigkeit verringert sich stetig die erforderliche Bremskraft. Um ein sogenanntes Überbremsen und damit ein eventuelles Blockieren der Laufräder zu vermeiden, wird bei Erreichen einer Fahrgeschwindigkeit von etwa 1 m/s die Bremskraft um etwa 40 % reduziert.
  • Herbeigeführt wird dies durch einen Impuls des Tacho-Impulsgebers 41, der über den Regler 39 eine Unterbrechung der Stromversorgung des Elektro-Haftmagneten 24 auslöst. Die vom zweiten Federspeicher 14 ausgehende Kraft überträgt sich über den Stößel 18 auf den Anker 8 des ersten Federspeichers 4 und reduziert dessen Bremskraft auf etwa 60 % der Anfangsbremskraft. Diese geringereBremskraft bleibt bis zum Stillstand der Lokomotive bestehen.
  • Nach dem Stillstand der Lokomotive wird die nächste Fahrt, d.h. das erneute "Speichern" der Bremse wieder über den Fahrhebel - wie vorstehend beschrieben - eingeleitet. Die endgültige Freigabe für die Fahrt erfolgt (zwangsläufig) jedoch erst dann, wenn der vom Gleichstrom-Spindelmotor 10 betätigte Zughaken 12 wieder seine Ruhestellung eingenommen hat.
  • Diese Zwangsläufigkeit ist erforderlich, um den vollen Hubweg der beiden Haftanker 8 und 17 für den nächsten Bremsvorgang freizugeben.

Claims (9)

  1. Nothalt-Bremsanlage an einer Batterielokomotive Ansprüche 1. Nothalt-Bremsanlage an einer Batterielokomotive für schlagwettergefährdete Grubenräume, bei der die Bremsklötze an den Laufrädern mit einem gemeinsamen Bremsgestänge verbunden sind, das bei einer Auslösung durch einen vorgespannten mechanischen Federspeicher oder dergl. betätigt wird, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Federspeicher (4) mit Hilfe eines elektromechanischen Stellorgans (10) spannbar ist und daß zum Halten des Federspeichers (4) in der Spannstellung ein elektrisch ausschaltbares Halteorgan (9) vorgesehen ist.
  2. 2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Stellorgan ein Gleichstrom-Spindelmotor (10) vorgesehen ist, dessen linear bewegliche Spindel (11) über ein Zug- oder Druckelement auf das Spannglied des Federspeichers (4) einwirkt.
  3. 3. Bremsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Halteorgan ein Elektro-Haftmagnet (9) vorgesehen ist.
  4. 4. Bremsanlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweiter, mit dem ersten spannbarer kleinerer Federspeicher (14) vorgesehen ist, auf den in der Spannstellung ein gesonderter Elektro-Haftmagnet (24) einwirkt, daß der zweite Federspeicher (14) über einen Stößel (18) auf das die Bremsung bewirkende Gestänge des ersten Federspeichers (4) im Sinne einer der Bremsbewegung des ersten Federspeichers (4) entgegengesetzten Bewegung einwirken kann und daß der Elektro-Haftmagnet (24) des zweiten Federspeichers (14) nach Ablauf einer Hauptbremsung bei Erreichen einer vorgegebenen verringerten Fahrgeschwindigkeit in Abhängigkeit von dieser selbsttätig ausschaltbar ist.
  5. 5. Bremsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die vorgegebene Fahrgeschwindigkeit der Lokomotive etwa 1 m/s beträgt.
  6. 6. Bremsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Spindel (11) des Gleichstrom-Spindelmotors (10) ausgehende Zug- oder Schubelement über ein Umkehrgelenk (20) auf das Spannglied (19) des zweiten Federspeichers (14) einwirkt.
  7. 7. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Fahrantrieb der Lokomotive getrieblich verbundener Gleichstromgenerator (37) vorgesehen ist, der während der Fahrt als Energiequelle für die Erregung des zweiten Elektro-Haftmagneten (24) dient.
  8. 8. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit dem Fahrantrieb der Lokomotive getrieblich verbundener Tacho-Impulsgeber (41) vorgesehen ist, der das Signal für die Unterbrechung des Erregerstromes des zweiten Elektro-Haftmagneten (24) liefert.
  9. 9. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherkraft des zweiten Federspeichers (14) etwa 35 bis 45 % der Speicherkraft des ersten Federspeichers (4) beträgt.
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