DE19635244A1 - Sicherheits- Bremsvorrichtung für Seilförderanlagen - Google Patents
Sicherheits- Bremsvorrichtung für SeilförderanlagenInfo
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- B66B5/16—Braking or catch devices operating between cars, cages, or skips and fixed guide elements or surfaces in hoistway or well
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheits-Bremsvorrichtung zur Notbremsung eines
Seiles einer Seilförderanlage, insbesondere eines Tragseiles eines Seilaufzuges, mit
einer Betätigungseinrichtung zum Zuspannen eines Bremsorganes.
Sicherheits-Bremsvorrichtungen, die bei Auf- und Abwärtsbewegungen auf die
Seile eines Aufzuges einwirken und die Notbremsung des Seiles bzw. eines daran
befestigten Förderkorbes bewirken können, sind seit langem bekannt. So wird
zum Schutz gegen unkontrollierte Fahrbewegungen eines Aufzuges in der US
5,020,640 eine unmittelbar auf die Tragseile wirkende Seilbremse offenbart, bei
welcher die Zuspannung direkt über einen Kolben eines pneumatisch betätigten
Membranzylinders erfolgt. Das Betätigungsorgan umfaßt zwei Bremsplatten, von
denen eine fixiert und die andere beweglich ist, so daß beim Zuspannen der
Bremse zunächst die bewegliche der Bremsplatten gegen das Seil geführt und von
dort weiter - zusammen mit dem Seil - gegen die unbewegliche zweite Bremsplatte
gepreßt wird.
Ergänzend wird in der US 5,228,540 vorgeschlagen, die pneumatische
Betätigungseinrichtung durch eine Druckhebel-Betätigungseinrichtung mit
Federantrieb zu ersetzen. Als Betätigungsorgan dient auch hier eine einzelne
bewegliche Bremsplatte, die beim Bremsen zusammen mit dem Seil gegen eine
fixierte Bremsplatte geführt wird. Problematisch an der Lösung der US 5,228,540
ist einerseits, daß der Anstellwinkel der verwendeten Klammer klein sein muß,
um die großen zur Bremsung notwendigen Kräfte zu erzeugen und andererseits,
daß die Abwälzkurve für den Klemmhebel relativ kurz ist. Trotz der in dieser
Schrift gewählten Geometrie der Abwälzkurve zur Verschleißkompensation ist das
Problem des begrenzten Weges erkennbar.
Sowohl die US 5,020,640 als auch die US 5,228,540 lehren ferner den Einsatz
externer Signale zur Auslösung einer Bremsung. Die Signale werden entweder von
vorhandenen Einrichtungen zur Geschwindigkeitsüberwachung oder aber von
Zusatzgeräten generiert, von einer Steuerungseinrichtung ausgewertet und der
Sicherheitsbremse zugeführt (je nach den z. B. länderspezifischen
Sicherheitsvorschriften oder Richtlinien).
Die Erfindung setzt bei der Erkenntnis an, daß sowohl die Sicherheitsbremse der
US 5,020,640 als auch die gattungsgemäße Sicherheits-Bremsvorrichtung der US
5,228,540 das Problem aufweisen, daß jeweils nur eine bewegliche Bremsfläche
gegenüber einer starren Bremsfläche zum Einsatz kommt. Dadurch müssen die
belasteten Tragseile aus der geraden Bahn gedrückt werden, bevor eine
Bremswirkung erzielt werden kann. Die freie Strecke, auf der diese Bremse
angesetzt werden kann, befindet sich in der Regel zwischen der Treibscheibe und
der Umlenkrolle und ist relativ kurz. Dadurch werden die Tragseile über die
scharfe Kante der Bremsfläche abgeknickt.
Die Erfindung zielt darauf ab, diese Probleme zu vermeiden und eine Sicherheits-Brems
vorrichtung mit hohem Zuverlässigkeitsgrad zu schaffen, die auf einfache
Weise entweder als Not- oder als Stand-by- bzw. Zusatz- oder Nebenbremse
auslegbar ist.
Die Erfindung erreicht dieses Ziel durch den Gegenstand des Anspruches 1.
Gegenüber dem gattungsgemäßen Stand der Technik weist die
Betätigungseinrichtung eine kulissengeführte Bremszange auf. Dies bietet
zunächst den Vorteil, daß sich die zwei Bremsbacken - bevorzugt zueinander
parallel versetzt angeordnet - bei einer Bremsung mit ihren beiden Bremsflächen
aufeinander bzw. von beiden Seiten auf das Seil zu bewegen. Die Tragseile werden
keiner zusätzlichen Belastung durch Richtungsveränderungen ausgesetzt; die
Reaktionszeit wird durch die Doppelbewegung der Bremsflächen zum Seil hin
reduziert. Dieser Vorteil kann konstruktiv auch dazu genutzt werden, eine größere
Lauffreiheit der Bremsflächen zu schaffen, um den Verschleiß an der Bremse und
am Seil bei Seilvibrationen auszuschließen oder zumindest wesentlich zu
verringern.
Durch eine selbsthemmende Auslegung der Kulisse ist es auf einfache Weise
möglich, eine Notbremse zu realisieren, eine Auslegung der Kulisse knapp vor der
Selbsthemmung bewirkt dagegen eine Auslegung als Sicherheitsbremse. Besonders
bevorzugt weist die Betätigungsvorrichtung ferner einen mit einem Fluidum -
Luft, Öl - beaufschlagbaren, doppelt wirkenden Betätigungszylinder auf.
Als Energiequelle wird z. B. in unkomplizierter Weise eine Batterie oder - bei
anderer Auslegung - ein Hydro-Druckspeicher verwendet.
Ein besonderer weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion besteht
darin, daß die Neutralisierung der Bremsstellung nicht allein mit den
Rückstellelementen erfolgen kann. Die Sicherheit der Bremse wird nämlich
dadurch deutlich erhöht, daß beim Lösen zunächst die Seilkraft neutralisiert und
reversiert werden muß, die zu der Notbremsung geführt hat. Die Neutralisierung
der Seilkraft erfolgt nach Überprüfung aller Sicherheitskreise, indem die
Antriebsmaschine die Bremseinheit in die Richtung "neutrale Zone" bewegt, wobei
nach dem Aufheben der Selbsthemmung die restliche Strecke durch die
Rückstellelemente übernommen wird.
Bei den bekannten Seilbremsen ist eine derartige Sicherheit nicht gegeben, da die
sichere Funktion vom Überprüfen der Schaltkreise abhängt, so daß es denkbar ist,
daß die Bremskraft bei belasteten Seilen neutralisiert wird, obwohl der
ursprüngliche Notfall, z. B. eine gebrochene Treibscheibenwelle, ein abgescherter
Treibscheibenkranz oder eine defekte Betriebsbremse, noch nicht beseitigt worden
sind. Ein derartiger Fall kann z. B. auftreten, weil die elektrischen
Sicherheitskreise und die konstruktive Gestaltung der Seilbremse dies
ermöglichen. Die Rückstellung der erfindungsgemäßen Konstruktion erfolgt
dagegen bevorzugt entweder manuell oder mittels des doppeltwirkenden Zylinders.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung betreffen eine zusätzliche
Einrichtung zur Anwendung und Auswertung von Sicherheitssignalen zur
Auslösung der Sicherheitsbremse, die z. B. als separater elektronischer Baustein
ausgelegt oder in die Betriebssteuer-Anlage integriert ist. Bevorzugt ist mit der
Auslöseinrichtung ferner ein Mittel zum automatischen Lösen der Bremse
gekoppelt. Das Lösemittel (als Software-Routine auslegbar) ist ferner vorteilhaft
derart ausgelegt, daß es die Bremse anhand einer Überprüfung der
Sicherheitsstromkreise oder nach manueller Eingabe eines Signales löst. Sinnvoll
ergänzt wird die Erfindung durch eine Einrichtung zur Selbstüberwachung und
zur Fernsteuerung der Bremse.
Weitere vorteilhafte Varianten der Erfindung sind den übrigen Unteransprüchen
zu entnehmen.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung anhand eines
Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Sicherheits-Brems
vorrichtung;
Fig. 2 eine Teilansicht der Sicherheits-Bremsvorrichtung aus Fig. 1 (Linie
A-A);
Fig. 3 und 4 ergänzende Details eines weiteren Ausführungsbeispiels der
Erfindung.
Fig. 1 offenbart eine erfindungsgemaße Sicherheits-Bremsvorrichtung mit einer
Betätigungseinrichtung 1 zur Notbremsung von zueinander in einer Ebene
parallelen (siehe Fig. 2) Seilen 2 einer Seilförderanlage, insbesondere eines
Seilaufzuges (nicht dargestellt). Das Bremsorgan besteht aus zwei einander
beidseits der Seile 2 gegenüberliegenden, zueinander parallelen Bremsbacken 3a,
3b mit Belägen 3a′, 3b′, welche bei einer Bremsung von einer doppelseitigen
V-Kulisse 5a, 5b der Betätigungseinrichtung 1 gegen das Seil gedrückt werden, die
in einem ebenfalls doppelseitigen Tragrahmen 4 geführt ist.
In den V-förmigen Ausnehmungen der Kulissen 5a, 5b laufen Rollen 6 mit Zapfen
7, die auf den Kulissenseiten jeweils die Bremsschuhe 3a, 3b tragen bzw. führen.
Die Bremsschuhe 3a, 3b sind über Scheren 8 miteinander verbunden, um so stets
eine Parallelverschiebung sicherzustellen. Die Doppel-V-Kulissen 5a und 5b sind
über (mittels Druckfedern 9 gespannte) Bolzen 10 miteinander verbunden, die
beiden Bremsbacken 3a und 8b werden durch Spreizfedern 11 auf Abstand
gehalten. Die Tragseile 2 laufen in dem verbleibendem Zwischenraum mit einem
ausreichenden Freilauf.
In der Haupt-Sicherheitsfunktion (die Seile werden vom Gegengewicht in
Abwärtsrichtung gezogen, die Kabine bewegt sich aufwärts), wird lediglich eine
Sperrklinke 12 gelöst, die mit einem Magnet 13a gegen den Druck der Feder 14 in
Position gehalten wird. Das Bremsbackenpaar 3a, 3b bewegt sich durch
Schwerkraft in Bremsstellung (es "fällt" rollend in die Bremsstellung) und wird
durch Reibkraft in die vorbestimmte Maximalstellung gezogen. Diese
Fall-Safe-Funktion ist besonders für die Aufwärtsbewegung einer Aufzugskabine
von Vorteil, weil bei dieser keine Sicherheitseinrichtungen - wie
Fangvorrichtungen am Fahrkorbrahmen - wirken, die bei Abwärtsbewegungen
greifen.
Je nach Ausführungsform der Erfindung ist es auch möglich, den Doppel-Zylinder
15, der vorwiegend nur für die Rückstellung eingesetzt wird, zusätzlich zum
Einrücken zu aktivieren, oder zum Einrücken bzw. Zuspannen der Bremse einen
Hubmagneten, Linear Actuator oder Druckkolben einzusetzen (nicht dargestellt).
Die erforderliche Hubkraft dieser Einrückelemente ist relativ gering, so daß
kostengünstige Elemente verwendet werden können.
Im wesentlichen sind durch entsprechende fachgemäße Auslegung der
Komponenten der Erfindung zwei grundsätzliche Ausführungen realisierbar:
- a) Notbremse: Um eine Notbremse zur Verhinderung von unkontrollierten Fahrbewegungen zu schaffen, werden die Kulissen 5 selbsthemmend ausgelegt. Der Zylinder 15 kann daher entsprechend klein dimensioniert werden, was wiederum in einer ebenfalls gering dimensionierten Speicherenergiequelle resultiert. Die Rückstellung erfolgt bevorzugt mittels Netzenergie.
- b) Zusatz-Sicherheitsbremse (Back-Up-Safety): Bei dieser Ausführung wird die Kulisse 5 knapp vor der Selbsthemmung (d. h., tg alpha < µ) bemessen. Das erfordert einen entsprechend stark dimensionierten Zylinder 15, um den Anpreßdruck zu unterstützen. Zum Lösen der Bremsstellung ist keine Reversierung erforderlich, so daß die Stockwerkszeiten pro Fahrt nicht vergrößert werden.
Bei einer Aufwärtsbewegung der Seile 2 wird ein weiterer Magnet 13b aktiviert,
der so angeordnet und ausgelegt ist, daß er den Hebel 16 dreht sowie die
Sperrklinke 12 über den Scherpunkt 17 anhebt und in Bremsstellung drückt. Auch
hier kann zur Unterstützung der Zylinder 15 eingesetzt werden. Die "netto"
aufzubringende Einrückkraft ist im Verhältnis zur Druckkraft in endgültiger
Bremsstellung gering, weil die Bremsschuhe nur den Freilauf bis zum Einsetzen
der Selbsthemmung überwinden müssen. Die Rollen 6 folgen jetzt einer der
schiefen Ebenen der Kulissen 5 - je nach Laufrichtung der Seile auf- oder abwärts -
und drücken die Kulissen auseinander, die über die Verbindungsbolzen 10 die
Druckfedern 9 komprimieren. Die Bremsflächen der Bremsbacken 3a, 3b werden
somit auf die Seile 2 gepreßt.
Auch die zur Rückstellung der Bremsbacken 3a, 3b bzw. zum Lösen der Bremse
erforderlichen Kräfte hängen von der Auslegung der Kulissen 5a, 5b bzw. vom
Grad der Selbsthemmung ab. Um ein sicheres Abbremsen mit geringer
Einrückkraft zu ermöglichen, sind ferner auch die Ausführung der Laufflächen
und die Lagerung der Führungszapfen 7 von Bedeutung. Ein weiterer Vorteil der
Erfindung ergibt sich aus der Verteilung der Druckkräfte auf acht Rollen.
Die Betätigungseinrichtung 1 wird zentral über den Scheren-Drehpunkt 17 bzw.
die Scherenachse 17 geführt. Die Achse 17 ist verlängert ausgeführt und dient
auch als Angriffspunkt für die Kolbenstange 15a des Kolbens 15 zur manuellen
Rückstellung der Bremse. Bei der Rückstellung des Systems ist ein geringer
Energiebedarf weniger wichtig, weil davon auszugehen ist, daß ein Notfall, auch
ein Stromausfall, zu diesem Zeitpunkt behoben wurde. Die Neutralisierung der
Bremsstellung kann damit nur erfolgen, wenn beim Lösen zunächst die Seilkraft
neutralisiert und reversiert wird, die zu der Notbremsung geführt hat.
Für den Fall, daß Sicherheitsvorschriften und/oder kommerzielle Anforderungen
eine automatisierte Rückstellung zulassen, kann unter Einsatz entsprechend
plazierter Überwachungs-Kontakte und einer angepaßten Ventilsteuerung für den
Zylinder 15 natürlich auch ein weniger optimales Rückstellsystem eingesetzt
werden.
Das Traggehäuse (Rahmen 4) ist zur Anpassung an den Ableitwinkel der Tragseile
verdrehbar über die Schraube 18 in den Montagewinkeln 24 gelagert. Zum
Ausgleich und zur Feineinstellung der Neigung der Bremseinheit zu den Seilen
dient die Feder 19.
Die Fig. 3 und 4 zeigen im wesentlichen ein optionales Anschlagsystem, das
einerseits zur Hubbegrenzung der Kulissenbewegung und andererseits zur
Verschleißkompensation dient. Nach Fig. 3 ist das Anschlagsystem als
angeschrägte Exzenterscheibe 20 (Schräge 20a) ausgelegt. Nach Fig. 4 weist das
Anschlagsystem einen Kegelkopfbolzen 21 auf, dessen Kegelschräge 21a ebenfalls
den Hub der Bremse begrenzt. Der Kegelkopfbolzen 21 ist mittels einer Mutter 22
über eine Halterung 23 an der Kulisse 5a befestigt. Durch die Anschrägungen 20a
und 21a trägt das Anschlagsystem ebenfalls zur Verschleißkompensation bei. Wie
ferner in Fig. 3 zu erkennen, werden die Bremsflächen bzw. die Beläge 3a′ und 3b′
oben und unten angefast, um auch defekte Seile 2 sicher einzuführen und ein
gefährliches Aufstauen der Seile 2 zwischen den Bremsplatten 3a und 3b zu
verhindern.
Von besonderem Vorteil ist das Anschlagsystem bei Verwendung eines kompakten
Federpaketes mit steiler Kennlinie, denn bei Einsatz von Langhubfedern mit
flacher Kennlinie ist der Druckverlust durch Verschleiß der Bremsbeläge gering
und vernachlässigbar. Die Art der zu verwendenden Feder orientiert am ehesten
an der gewünschten Kompaktbauweise, nicht aber an der Funktion der Bremse.
Die Bremszange 8 wird erfindungsgemäß kurzgefaßt derart in der Kulisse 5
geführt, daß sie bei Auslösung einer Notbremsung allein durch ihre Schwerkraft in
Bremsstellung bewegt wird oder durch Hebelbetätigung über den Scherpunkt 17
in beliebige Stellung versetzt werden kann, um den Bremsvorgang einzuleiten.
Bezugszeichenliste
1 Betätigungseinrichtung
2 Seile
3a, 3b Bremsbacken
3a′, 3b′ Beläge
4 Tragrahmen
5a, 5b V-Kulisse
6 Rollen
7 Zapfen
8 Scheren
9 Druckfedern
10 Bolzen
11 Spreizfedern
12 Sperrklinke
13a, 13b Magnet
14 Feder
15 doppelt wirkender Zylinder
16 Hebel
17 Scherpunkt
18 Schraube
19 Stellfeder
20 Exzenter
20a Schräge
21 Kegelkopfbolzen
21a Schräge
22 Mutter
23 Halterung
24 Montagewinkel
2 Seile
3a, 3b Bremsbacken
3a′, 3b′ Beläge
4 Tragrahmen
5a, 5b V-Kulisse
6 Rollen
7 Zapfen
8 Scheren
9 Druckfedern
10 Bolzen
11 Spreizfedern
12 Sperrklinke
13a, 13b Magnet
14 Feder
15 doppelt wirkender Zylinder
16 Hebel
17 Scherpunkt
18 Schraube
19 Stellfeder
20 Exzenter
20a Schräge
21 Kegelkopfbolzen
21a Schräge
22 Mutter
23 Halterung
24 Montagewinkel
Claims (21)
1. Sicherheits-Bremsvorrichtung zur Notbremsung wenigstens eines Seiles (2)
einer Seilförderanlage, insbesondere eines Tragseiles eines Seilaufzuges, mit
einer Betätigungseinrichtung (1) zum Zuspannen eines Bremsorganes,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungseinrichtung (1) eine in einer Kulisse (5) geführte Bremszange
(8) aufweist.
2. Sicherheits-Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bremszange (8) derart in der Kulisse (5) geführt ist, daß sie bei
Auslösung einer Bremsung durch ihre Schwerkraft in Bremsstellung bewegt
wird.
3. Sicherheits-Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
eine selbsthemmende Auslegung der Kulisse (5) (Notbremse).
4. Sicherheits-Bremsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch
eine Auslegung der Kulisse (5) knapp vor ihrer Selbsthemmung
(Stand-By-Bremse).
5. Sicherheits-Bremsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung (1) ferner einen
fluidumbeaufschlagbaren, doppelt wirkenden Zylinder (15) aufweist.
6. Sicherheits-Bremsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - das Bremsorgan zwei einander gegenüberliegende, zueinander parallel versetzte Bremsbacken (3a, 3b) aufweist, und
- - die Betätigungseinrichtung (1) ferner derart ausgelegt ist, daß sie die Bremsbacken (3a, 3b) bei einer Bremsung gemeinsam gegen das/die abzubremsende(n) Seil(e) (2) drückt.
7. Sicherheits-Bremsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kulisse (5) eine doppelseitige Kulisse (5a,
5b) mit V-förmigen Aussparungen ist, die in einem doppelseitigen
Tragrahmen (4) geführt wird.
8. Sicherheits-Bremsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der doppelseitigen V-Kulisse (5a, 5b) Scheren
(8) mit Rollen (6) laufen, um eine Parallelverschiebung der Bremsbacken (3a,
3b) sicherzustellen.
9. Sicherheits-Bremsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die V-Kulissen (5a, 5b) über druckfedergeladene Bolzen (10) mit der jeweiligen Gegenkulisse verbunden sind, und
- - die Bremsbacken (3a, 3b) durch Spreizfedern (9) beabstandet sind.
10. Sicherheits-Bremsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtung (1) ferner einen
Hubmagneten, einen linearen Aktuator oder einen Druckkolben aufweist.
11. Sicherheits-Bremsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine magnetisch betätigbare Sperrklinke (12).
12. Sicherheits-Bremsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Anwendung und Auswertung von
Sicherheitssignalen zur Auslösung der Sicherheitsbremse.
13. Sicherheits-Bremsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auslöseeinrichtung als separater
elektronischer Baustein ausgelegt oder in die Betriebssteuer-Anlage integriert
ist.
14. Sicherheits-Bremsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß an die Auslöseinrichtung ferner ein Mittel zum
automatischen Lösen der Bremse angeschlossen ist.
15. Sicherheits-Bremsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Lösemittel derart ausgelegt ist, daß es die
Bremse anhand einer Überprüfung der Sicherheitsstromkreise oder nach
manueller Eingabe eines Signales löst.
16. Sicherheits-Bremsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur Selbstüberwachung und
Fernsteuerung der Bremse vorgesehen ist.
17. Sicherheits-Bremsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Kontakt zur Überwachung des
Verschleißes (b) von Belägen (3a′, 3b′) der Bremsbacken (3a, 3b) vorgesehen
ist.
18. Sicherheits-Bremsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch ein Anschlagsystem zur Hubbegrenzung der
Kulissenbewegung und/oder zur Verschleißkompensation.
19. Sicherheits-Bremsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagsystem eine Exzenterscheibe (20)
mit Schräge (20a) aufweist.
20. Sicherheits-Bremsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagsystem einen Kegelkopfbolzen (21)
mit Schräge (21a) aufweist.
21. Sicherheits-Bremsvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß als Energiequelle eine Batterie oder ein
Hydro-Druckspeicher verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996135244 DE19635244C2 (de) | 1996-08-30 | 1996-08-30 | Sicherheits- Bremsvorrichtung für Seilförderanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996135244 DE19635244C2 (de) | 1996-08-30 | 1996-08-30 | Sicherheits- Bremsvorrichtung für Seilförderanlagen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19635244A1 true DE19635244A1 (de) | 1998-03-05 |
DE19635244C2 DE19635244C2 (de) | 2000-08-10 |
Family
ID=7804216
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996135244 Expired - Fee Related DE19635244C2 (de) | 1996-08-30 | 1996-08-30 | Sicherheits- Bremsvorrichtung für Seilförderanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19635244C2 (de) |
Cited By (3)
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---|---|---|---|---|
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WO2004110916A2 (de) * | 2003-06-16 | 2004-12-23 | Inventio Ag | Seilbremse für einen aufzug |
DE102021102375B3 (de) | 2021-02-02 | 2021-11-18 | Sepa-Tech GmbH & Co. KG | Leitungsfahrwagen für eine Hochspannungsleitung |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5020640A (en) * | 1988-09-10 | 1991-06-04 | Bongers & Deimann | Elevator brake |
US5228540A (en) * | 1992-07-24 | 1993-07-20 | Hollister-Whitney Elevator Corp. | Elevator car brake with shoes actuated by springs |
-
1996
- 1996-08-30 DE DE1996135244 patent/DE19635244C2/de not_active Expired - Fee Related
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EP1489039A2 (de) * | 2003-06-16 | 2004-12-22 | Inventio Ag | Seilbremse für einen Aufzug |
WO2004110916A2 (de) * | 2003-06-16 | 2004-12-23 | Inventio Ag | Seilbremse für einen aufzug |
EP1489039A3 (de) * | 2003-06-16 | 2005-02-02 | Inventio Ag | Seilbremse für einen Aufzug |
WO2004110916A3 (de) * | 2003-06-16 | 2005-05-12 | Inventio Ag | Seilbremse für einen aufzug |
EP1637495A3 (de) * | 2003-06-16 | 2006-04-12 | Inventio Ag | Seilbremse für einen Aufzug |
US7287627B2 (en) | 2003-06-16 | 2007-10-30 | Inventio Ag | Gravity operated cable brake for an elevator |
US7543690B2 (en) | 2003-06-16 | 2009-06-09 | Inventio Ag | Cable brake for an elevator |
DE102021102375B3 (de) | 2021-02-02 | 2021-11-18 | Sepa-Tech GmbH & Co. KG | Leitungsfahrwagen für eine Hochspannungsleitung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19635244C2 (de) | 2000-08-10 |
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Owner name: WITTUR AG, 85259 WIEDENZHAUSEN, DE |
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