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Gerät zum Beschneiden von Bäumen oder dergleichen Baumpflegear-
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beiten Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Beschneiden von Bäumen
oder dergleichen Baumpflegearbeiten.
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Baumpflegearbeiten umfassen das Beschneiden von Ästen und Zweigen
der Báumkronel beispielsweise zum Zwecke der Auslichtung und/oder der Entfernung
kranker oder abgestorbener Teile.
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Stärker dimensionierte Aste und Zweige müssen gesägt werden.
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Kleinere Zweige werden geschnitten.
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Insbesondere das Sägen ist eine aufwendige und mühsame Arbeit, die,
oftmals auch unter zur Hilfenahme von Leitern, mit Handwerkzeugen durchgeführt wird.
Die Benutzung von Leitern oder dergleichen Steigehilfen birgt Unfallgefahren in
sich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zu schaffen,
mit dem sich Baumpflegearbeiten einfacher, schneller und unfallsicherer durchführen
lassen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Gerät der in Rede stehenden Art
geschaffen worden, das sich auszeichnet durch eine längere Auslegerstange, an deren
unterem Ende ein Antriebsaggregat
angeordnet ist und deren oberes
Ende ein mit dem Antriebsaggregat in Wirkverbindung stehendes Schneidelement aufweist.
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Das Schneidelement wird vom Antriebsaggregat angetrieben, wodurch
die eigentlichen Schneidarbeiten, beispielsweise das Durchsägen von Ästen, für eine
Bedienungsperson des Gerätes erleichtert wird. Die Bedienungsperson hat das Gerät
nur noch zu führen und zu halten. Die längere Auslegerstange ermöglicht in vorteilhafter
Weise, daß die Bedienungsperson vom Erdboden aus mit dem Schneidelement in die Baumkrone
hineinreicht, und somit relativ unfallsicher, ohne von Leitern oder dergleichen
Steighilfen die Baumpflegearbeiten ausführen kann. Das Schneidelement kann verhältnismäßig
leicht gestaltet werden. Das schwerere Antriebsaggregat befindet sich am tiefsten
Punkt des Gerätes, wodurch das Gerät leicht zu halten ist und die lange Auslage
einwandfrei beherrschbar ist.
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Das Schneidelement weist einen Schneidkopf auf, der ein Schneidwerkzeug
führt. Das Schneidwerkzeug kann hin- und hergehende Bewegungen ausführen. Auch rotierende
oder umlaufende Schneidwerkzeuge sind möglich. Vorzugsweise ist das Schneidwerkzeug
eine Sägeklinge, die oszillierende Schneidbewegungen ausführt.
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Mit der Sägeklinge können Äste und Zweige gesägt werden.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung zeichnet sich das Gerät dadurch
aus, daß das Schneidelement ein zusätzlich Zweigschneidwerkzeug aufweist. Das Zweigschneidwerkzeug
kann z.B.
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ein nach Art einer Schere arbeitendes Werkzeug sein, welches
zum
Schneiden dünnerer Zweige dient.
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Vorzugsweise umfaßt das Zweigschneidwerkzeug einen Schlitz im Schneidkopf.
der sich in die Bewegungsbahn einer mit dem Schneidorgan gekoppelten Scherbacke
erstreckt. Von der Bedienungsperson kann das Gerät so geführt und gehalten werden,
daß der Schneidkopf einen zu schneidenden Zweig mit dem Schlitz umfaßt, wobei der
Zweig dann von der Scherbacke abgeschert wird.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Schneidelement auswechselbar
an der Auslegerstange gehalten. Daraus ergibt sich der Vorteil, daß das Gerät mit
verschiedenartigen Schneidelementen ausgerüstet werden kann. Umständliche Montagearbeiten,
beispielsweise um eine stumpfe Sägeklinge auszuwechseln, können dadurch auf ein
Minimum beschränkt werden.
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Weiterhin ist mit Vorteil vorgesehen, daß die Auslegerstange aus
miteinander verbindbaren Stangenabschnitten zusammengesetzt ist. Demzufolge kann
die Auslegerstange bei Bedarf durch Ansetzen weiterer Stangenabschnitte verlängert
werden. Je nach Anzahl der eingesetzten Stangenabschnitte läßt sich eine gewünschte
Reichweite des Gerätes einstellen.
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Es ist auch möglich die Stangenabschnitte teleskopartig ineinander
zu führen, mit dem Vorteil, daß sich eine stufenlose Einstellung der gewünschten
Reichweite des Gerätes ergibt.
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Ebenso wie das Schneidelement, kann auch das Antriebsaggregat auswechselbar
mit der Auslegerstange verbunden sein.
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Das Gerät zeichnet sich weiterhin dadurch aus, daß das Antriebsaggregat
ein
Motor mit zugeordnetem Getriebe aufweist und in einem Gehäuse angeordnet ist, und
daß das Gehäuse Anschlußelemente zur Verbindung mit der Auslegers tange und mit
in der Auslegerstange angeordneten und zum Schneidelement geführten Kraftübertragungselementen
aufweist. Als Antriebsaggregat können Elektromotoren oder kleine tragbare Brennkraftmaschinen
verwendet werden, die über das Getriebe auf das Schneidelement wirken. Besonders
geeignet sind auch Druckluftantriebe, weil sie durch ihr geringes Gewicht die Handhabung
erleichtern. Auch hydraulische Antriebe sind einsetzbar.
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Während bei hydraulischen und pneumatischen Antrieben die Übertragung
der Antriebskraft durch die Auslegerstangen zum Schneidelement hin konstruktiv einfach
über entsprechende Schlauch- oder Rohrleitungen gestaltet sein kann, kann die mechanische
übertragung der notwendigen Antriebsbewegung für die Schneidwerkzeuge des Schneidelements
auch durch übertragungsgestänge, beispielsweise Koppelstangen bewirkt werden.
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Bei einer mechanischen Kraftübertragung kann das Gerät beispielsweise
derart ausgebildet sein, daß das Getriebe abtriebsseitig einen Kurbeltrieb aufweist,
und daß alsKraftübertragungselemente in den Stangenabschnitten der Auslegers tange
geführte Koppelgestänge vorgesehen sind. Sowohl die Stangenabschnitte als auch die
darin geführten Koppelgestänge-Abschnitte können durch sogenannte Schnellkupplungen
einfach miteinander verbunden werden, so daß sich eine Auslegerstange gewünschter
Länge einfach zusammensetzen läßt.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische
Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Ansicht
eines Gerätes Fig. 2 eine Seitenansicht des Schneidelementes des Geräts gemäß Fig.
1 Fig. 3 eine Schnittansicht des Schneidelements gemäß Fig. 2 entlang der Schnittlinie
III-III in Fig. 2 Fig. 4 eine schematische Längsschnittansicht des unteren Geräteteils
mit dem Antriebsaggregat Fig. 5 eine Seitenansicht eines teilweise längsgeschnittenen
Stangenabschnitts einer Auslegerstange des Gerätes und Fig. 6 eine Detailansicht
des Verbindungsbereiches des in der Auslegerstange geführten Koppelgestänges.
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In Fig. 1 ist das Gerät in einer Seitenansicht dargestellt. Eine
längere Auslegers tange 1 besteht aus zwei miteinander, verbindbaren Stangenabschnitten
2 und 3. Die Stangenabschnitte sind mittels Überwurfhülsen 4,5 und 6 zusammensteckbar.
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Am unteren Ende der Auslegerstange 1 ist ein Antriebsaggregat
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angeordnet, welches aus einem Gehäuse 8 mit Traggriffen 9 besteht, in dem ein als
Kurbeltrieb 10 ausgebildetes Getriebe und ein nicht weiter dargestellter Motor eingebaut
ist.
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Mit 20 ist ein als kurzer Stangenabschnitt ausgebildetes Anschlußelement
bezeichnet, das mit dem Stangenabschnitt 3 der Auslegerstange 1 über deren überwurfhülse
4 verbindbar ist.
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Der Kurbeltrieb 10 arbeitet auf in der Auslegerstange angeordnete
Kraftübertragungselemente, die als in den Stangenabschnitten der Auslegerstange
geführte Koppelgestänge 11, 11', 11'' ausgebildet sind. Am oberen Ende der Auslegerstange
1 ist ein Schneidelement 12 angeordnet, welches aus einem mit dem Stangenabschnitt
2 verbindbaren Schneidkopf 13 besteht, an dem eine Sägeklinge 14 geführt ist. Die
Sägeklinge ist mit den Koppelgestängen 11, 11' und 11'' verbindbar und führt oszillierende
Schneidbewegungen aus.
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In Fig. 2 ist das Schneidelement in einer Seitenansicht vergrößert
dargestellt. Der Schneidkopf 13 besteht aus zwei parallel zueinander angeordneten
Deckplatten 15 und 16, von denen hier lediglich die Deckplatte 15 sichtbar ist.
Zwischengesetzte Führungsleisten 17 und 18 bilden zusammen mit den Deckplatten 15
und 16 einen Führungskanal für einen Klingenhalter 19, an dem das als Sägeklinge
14 ausgebildete Schneidwerkzeug auswechselbar gehalten ist. Am unteren Ende ist
der Schneidkopf 13 mit einer Überwurfhülse 6 versehen, in die der Stangenabschnitt
2 der Auslegerstange 1 (Fig. 1) steckbar ist. Der in
dem Stangenabschnitt
2 geführte Abschnitt 11" des Koppelgestänges (Fig. 1) ist mit einem Verbindungsstück
21 verbindbar, welches vom Klingenhalter 19 absteht und in die Überwurfhülse 6 hineinragt.
Die Überwurfhülse ist mit einem Langlochschlitz 22 versehen, durch welchen der Verbindungsbereich
zwischen dem oberen Abschnitt des Koppelgestänges 11'' und dem Verbindungsstück
21 von außen zugänglich ist.
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Die Deckplatten 15 und 16 des Schneidkopfes 13 weisen ebenfalls Langlöcher
23 und 24 auf, durch die eine Festsetzschraube 25 von außen zugänglich ist, mit
welcher das Verbindungsstück 21 am Klingenhalter 19 festsetzbar ist. Die Festsetzschraube
25 ermöglicht auch eine Einstellung des Hubweges des Klingenhalters.
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Der Schneidkopf 13 ist mit einem zusätzlichen Zweigschneidwerkzeug
ausgerüstet, welches nachstehend näher erläutert wird. Der Schneidkopf 13 weist
einen Schlitz 26 auf, mit dem zu schneidende Zweige erfaßt werden können. Der Schlitz
erstreckt sich bis in die Bewegungsbahn des Klingenhalters 19 hinein, dessen untere
rechte Ecke als Scherbacke 27 ausgebildet ist. Wird der Schneidkopf so gehalten,
daß ein Zweig vom Schlitz 26 umgriffen ist, erfolgt ein Schneiden des Zweigs mit
der oszillierend im Schneidkopf hin- und hergeführten Scherbacke 27.
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In Fig. 3 ist ein Schnitt durch den Schneidkopf entlang der Linie
III-III dargestellt. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen wie in Fig.
2 bezeichnet.
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Fig. 4 zeigt das Antriebsaggregat des Geräts gemäß Fig. 1 vergrößert
in einem schematischem Längsschnitt. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen
bezeichnet. Fig. 4 läßt erkennen, wie das Koppelgestänge 11 an den Kurbeltrieb 10
angeschlossen ist. Das Koppelgestänge 11 wird mit im Anschlußteil 20 angeordneten
Lagerscheiben 28 und 28' geführt. Die Lagerscheiben sind z.B. aus Kunststoff gefertigt,
und mit einer Zentralbohrung versehen, in die ein das Koppelgestänge 11 führendes
Lagerrohr 29 eingelassen ist.
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Jede Lagerscheibe ist mit hier angedeutet gezeigten Sprengringen
35 im rohrförmigen Anschlußelement 20 befestigt. Das freie Ende des Koppelgestänges
11 weist einen Verbindungskopf 30 mit einer Klemmschraube 31 auf. In den Verbindungskopf
30 kann ein damit verbindbares Ende eines nächsten Abschnitts 11' des Koppelgestänges
eingesetzt und mit der Klemmschraube 31 festgesetzt werden.
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Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht des Stangenabschnitts 3 einer Auslegerstange
1 teilweise im Schnitt. In den als Rohr ausgebildeten Stangenabschnitt 3 sind wiederum
Lagerscheiben 28'' und 28"' eingebaut, die ein Lagerrohr 29' halten. Durch das Lagerrohr
29' erstreckt sich ein Koppelgestängeabschnitt 11', dessen in die angeformte Überwurfhülse
5 hineinragendes Ende als Steckteil 32 ausgebildet ist. Am oberen freien Ende des
Koppelgestängeabschnitts 11' befindet sich wiederum ein Verbindungskopf 30' mit
Klemmschraube 31'.
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In Fig. 6 ist der Verbindungskopf 30' mit der Klemmschraube 31' in
einer vergrößerten Schnittansicht dargestellt.
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Ein am damit verbindbaren Koppelgestängeabschnitt 11" befindliches
Steckteil 32' kann in die Sackbohrung 33 des Verbindungskopfes 30' eingesetzt werden.
Durch die Klemmschraube 31' erfolgt eine Festsetzung, indem deren Schraubenspitze
in die Kerbe 34 des Steckteils 32' eingreift.
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