DE3417660C2 - Vorrichtung zur Ultraschalluntersuchung eines Kreislaufsystems an lebenden biologischen Strukturen, sowie Verfahren zur Ultraschallabbildung von Parametern eines Kreislaufsystems - Google Patents
Vorrichtung zur Ultraschalluntersuchung eines Kreislaufsystems an lebenden biologischen Strukturen, sowie Verfahren zur Ultraschallabbildung von Parametern eines KreislaufsystemsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ultraschall
untersuchung sowie ein Verfahren zur Ultraschallabbil
dung von Parametern eines Kreislaufsystems in lebenden
biologischen Strukturen, z. B. der Herzfunktion, über
Blutströmungsgeschwindigkeitsmessung auf der Basis des
Doppler-Prinzips mit Echtzeitanzeige auf dem Bildschirm
einer Kathodenstrahlröhre oder einem ähnlichen Anzeige
bildschirm nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw.
12.
Aus der GB 16 01 367 sind ein Verfahren und eine Vorrich
tung bekannt, bei denen während der Geschwindigkeitsmes
sungszeitintervalle einzelne Doppler-Burstimpulse (ein
zelne Impulspakete) hoher Frequenz ausgesandt werden. Die
Unterbrechungsintervalle zwischen denjenigen Intervallen,
in denen die Doppler-Burstimpulse gesendet werden, werden
neben den Doppler-Messungsintervallen zur Auswertung der
reflektierten Burstimpulse und Bestimmung der Strömungs
geschwindigkeit genutzt. Während der Unterbrechungszeit
intervalle werden jedoch keine neuen Doppler-Meßsignale
empfangen bzw. geliefert. Die Geschwindigkeitsmessung,
insbesondere aber deren Anzeige, ist daher lückenhaft, was
sich insbesondere dann nachteilig auswirkt, wenn verschie
dene Bereiche der biologischen Gewebestruktur anhand der
dort gegebenen Blutströmungsgeschwindigkeiten untersucht
werden sollen.
Aus der EP 0 035 325 A2 sind eine Vorrichtung und ein
Verfahren zur Messung des Leitungsquerschnittes und der
Durchflußmenge durch die Leitung mittels Doppler-Messung
bekannt. Eine Echoamplitudenabbildung der Leitung bzw. des
Leitungsquerschnittes erfolgt dabei nicht. Meßintervall
pausen bei der Doppler-Messung stellen sich bei diesem
Stand der Technik ebenfalls nicht ein. Zwar ist hierbei
das Speichern von Blutgeschwindigkeitsdaten in einem Bild
speicher vorgesehen, jedoch finden sich keine Angaben für
die Festlegung der Intervalle, noch ist eine Meßsignal-
Schätzeinrichtung vorgesehen.
In der Zeitschrift "Ultrasound in Medicin and Biology,
Vol. 3, 1977, S. 129 bis 142" wird ein Echtzeit-Ultra
schallbildsystem beschrieben, bei dem neben der Bilddar
stellung auch eine Doppler-Messung der Blutströmungsge
schwindigkeit erfolgt. Einzelheiten bezüglich der Synchro
nisation der Geschwindigkeitsmeß- und Bildsignale werden
nicht offenbart.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
und eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu
schaffen, mit denen ein zwei- oder mehrdimensionales
Bild des Blutgeschwindigkeitsfeldes auf einem Bild
schirm in Echtzeit erzeugt werden kann und mit denen
Unregelmäßigkeiten der Blutströmung im Herzen und in
den Blutgefäßen schnell nachgewiesen werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die in den Ansprüchen
1 bzw. 12 genannten Merkmale.
Die Erfindung ist darauf gerichtet, den Doppler-Effekt
auf vom Blut reflektierte Ultraschall-Signale derart
anzuwenden, daß ein zwei- oder mehrdimensionales Bild
des Blutgeschwindigkeitsfeldes auf einem Bildschirm in
Echtzeit erzeugt werden kann. Daneben kann man einen
oder mehrere Meßpunkte in der Abbildung auswählen, in
denen die Blutströmungsgeschwindigkeit in Abhängigkeit
von der Zeit dargestellt werden kann.
Das zweidimensionale Dopplerbild der Blutströmungsge
schwindigkeit kann mit einer zweidimensionalen Echo
amplitudenabbildung von Gewebestrukturen, wie bei
spielsweise Herzkammern und Blutgefäßen, kombiniert
werden. Das Abbilden kann mit einer derartig hohen
Bildfrequenz (10 bis 20 s-1) stattfinden, daß für die
meisten praktischen Zwecke eine Echtzeitabbildung er
halten wird.
Die Untersuchung wird ausgeführt, indem ein Ultra
schall-Meßwandler auf der Hautoberfläche angeordnet
wird. Dadurch stellt dieses Verfahren im Gegensatz zu
Röntgen- und Radio-Isotopenverfahren, in denen es not
wendig ist, Injektionen in den Körper auszuführen, kei
nen Eingriff dar. Das Verfahren kann auch mit Eingriff
während einer Operation angewandt werden, wobei die
Injektion einer Ultrallschall-Kontrastflüssigkeit eben
falls verwendet werden kann, um eine bessere Doppler-
Abbildung zu erhalten. Um bei Doppler-Verfahren die
absolute Geschwindigkeit der reflektierenden Elemente,
z. B. Blut, zu bestimmen, müssen Korrekturen des Winkels
zwischen dem Geschwindigkeitsvektor der reflektierenden
Elemente und des Schallstrahls ausgeführt werden. Indem
die Blutströmung in einer Ebene dargestellt wird, kann
der Winkel in dieser Ebene bestimmt werden und Korrek
turen der Geschwindigkeitswerte können für den Winkel
in dieser Ebene ausgeführt werden. Indem die Ebene, bis
man eine Maximalgeschwindigkeit erhält, gedreht wird,
erreicht man, daß der gesamte Geschwindigkeitsvektor in
der Ebene liegt, wodurch die absolute Geschwindigkeit
vollständig bestimmt werden kann.
Die Erfindung basiert auf der Anwendung eines gepulsten
Ultraschallstrahls. Um die zuvor genannte zweidimensio
nale Doppler-Abbildung zu erzeugen, wird der Ultra
schallstrahl (1 bis 20 MHz) in verschiedene Richtungen
einer Ebene geschwenkt. Für Messungen am Herzen erfolgt
dies in vorteilhafter Weise durch eine Sektorschwenkung
des Strahls, während eine Linearverschiebung oder eine
Kombination einer Linearverschiebung mit einer Sektor
schwenkung bevorzugt werden kann, wenn Messungen an
periphären Gefäßen, Unterleibsorganen oder einem Fetus
durchgeführt werden.
Es ist auch von Bedeutung, daß das Doppler-Signal für
diese Tiefen in einer hörbaren Form, beispielsweise aus
Kopfhörern oder aus Lautsprechern wiedergegeben werden
kann. Die die Untersuchung ausführende Person wird in
einem großen Umfang Vorteile aus der Information, die
in dem hörbaren Signal enthalten ist, ziehen. Daher ist
es von großer Bedeutung, daß das hörbar wiedergegebene
Doppler-Signal nicht wesentlich gestört oder verfälscht
wird.
Die kombinierte zweidimensionale Doppler-Amplituden
abbildung wird auf einem geeigneten Bildschirm, z. B.
einem Farbfernseh-Bildschirm, dargestellt, indem bei
spielsweise die Echoabbildung in grauer Abstufung ko
diert ist, während die Doppler-Abbildung in Form einer
für sich bekannten Farbüberlagerung erzeugt wird. Ein
Vorschlag für eine Farbkodierung besteht darin, Rot für
Geschwindigkeiten in Richtung auf den Meßwertwandler
hin und Blau für Geschwindigkeiten von dem Meßwertwandler
weg zu verwenden, wobei Dunkelrot und Dunkelblau
geringe Geschwindigkeiten anzeigen und Übergänge zu
Hellrot/Gelb und Hellblau/Weiß hohe Geschwindigkeiten.
In den Ansprüchen sind weitere genauere Ausführungen
über das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung
enthalten.
Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnun
gen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Beispiel einer Sektorabbildung einer bio
logischen Struktur einschließlich einem zwei
dimensionalen Blutgeschwindigkeitsfeld und
einer Markierung an zwei ausgewählten Meß
stellen zur Darstellung der Frequenzspektren,
Fig. 2 ein Beispiel für die Erzeugung von Doppler-
Spektren von zwei Meßstellen in Abhängigkeit
von der Zeit,
Fig. 3a einen Übertrager mit einem von ihm emittier
ten Ultraschallstrahl,
Fig. 3b die Frequenzspektren in verschiedenen Tiefen
entlang des Ultraschallstrahls mit Bezug auf
Fig. 3a,
Fig. 4 bestimmte geometrische Verhältnisse mit Bezug
auf einen kontinuierlich geschwenkten (ge
drehten) Wandler,
Fig. 5 ein Beispiel eines Doppler-Signals in Abhän
gigkeit von der Zeit, sowie Zeitabschnitte
für eine einzelne Meßstelle bzw. ein einzel
nes Meßvolumen,
Fig. 6 ein Blockschaltbild eines Signalssynthetisie
rers,
Fig. 7 ein vereinfachtes Blockschaltbild einer voll
ständigen erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 8 ein Blockschaltbild eines Doppler-Prozessors
mit angeschlossenen Wandlern und Anzeigebild
schirm, insbesondere zur Darstellung eines
radialen Blutströmungsgeschwindigkeitsfeldes
in einer Dimension (Tiefe) entlang eines
Ultraschallstrahls,
Fig. 9 typische Signale, die sich in dem Doppler-
Prozessor gemäß Fig. 8 ergeben,
Fig. 10 eine Hochpaßfiltereinheit, die in dem Dopp
ler-Prozessor gemäß Fig. 8 enthalten ist,
Fig. 11 die Funktion der Hochpaßfiltereinheit gemäß
Fig. 10 mit Bezug auf eine Tiefe entlang des
Ultraschallstrahls,
Fig. 12 ein vereinfachtes Schaltbild zur zusätzlichen
Erklärung der Funktionsweise der Hochpaßfil
tereinheit gemäß Fig. 10 mit Bezug auf eine
Tiefe,
Fig. 13 Beispiele von Abschnitten oder Segmenten des
Doppler-Signals, wie sie am Ausgang des Hoch
paßfilters anliegen,
Fig. 14 ein Blockschaltbild des Synthetisierers, der
ein transversales Filter für die Synthese
eines stationären Signals aus Segmenten, wie
beispielsweise in Fig. 13 gezeigt,
Fig. 15 die Multiplikation eines gegebenen Signals
mit einer Gewichtungsfunktion zur Erzeugung
von Filterkoeffizienten, die in dem Filter
gemäß Fig. 14 verwendet werden sollen,
Fig. 16 ein Blockschaltbild eines Synthetisierers für
ein nicht-stationäres komplexes Signal,
Fig. 17 das Aufteilen einer Multiplikation mit kom
plexen Zahlen, die in dem Blockschaltbild
gemäß Fig. 16 enthalten ist, in reelle Ope
rationen,
Fig. 18 Beispiele von Gewichtungsfunktionen für das
Mischen von Signalen aus zwei Filtern, wie in
Fig. 16 gezeigt,
Fig. 19 ein Beispiel einer Gewichtungsfunktion, wenn
in dem Blockschaltbild gemäß Fig. 16 ein Fil
ter verwendet wird,
Fig. 20 ein vereinfachtes Blockschaltbild zur Berech
nung des Leistungsspektrums des Doppler-Sig
nals in einer Tiefe mit Hilfe der Chirp-Z-
Transformation,
Fig. 21 ein erstes Beispiel eines Schaltbildes zur
Berechnung des Leistungsspektrums für ver
schiedene Tiefen mit Hilfe der Chirp-Z-Trans
formation,
Fig. 22 ein weiteres Beispiel gemäß Fig. 21,
Fig. 23 die Darstellung der Spektren aus dem Analy
sierer gemäß Fig. 8 für einander nachfolgende
Tiefen,
Fig. 24 ein typisches Kurzzeitspektrum des Doppler-
Signals von einer Blutströmung,
Fig. 25 ein Beispiel für das Frequenzspektrum eines
aufgenommenen Doppler-Signals, das dem Signal
gemäß Fig. 24 entspricht,
Fig. 26 die Verwendung von Frequenzfenstern zur Flan
kenbestimmung im Spektrum gemäß Fig. 25,
Fig. 27 eine Schaltanordnung zur Berechnung der Sum
men PI und PII für zwei Frequenzfenster,
Fig. 28 eine typische Form einer nichtlinearen Funk
tion, die in der Berechnung gemäß Fig. 27
enthalten ist,
Fig. 29a und b die Bestimmung der jeweils unteren und
oberen Flanke der Leistungsspektren,
Fig. 30a und b die Ausgabe von Kurzzeitspektren aus
einem Analysierer zur Flankenbestimmung,
Fig. 31 ein Blockschaltbild eines Systems zur Be
stimmung der unteren und oberen Flanken gemäß
Fig. 29,
Fig. 32a und b Beispiele nichtlinearer Funktionen, die
in dem System gemäß Fig. 31 enthalten sind,
Fig. 33a, b und c verschiedene Situationen, die auf
treten können, insoweit wie Spektren betrof
fen sind,
Fig. 34 die Anwendung von zwei Einheiten gemäß Fig.
31 zur Bestimmung der maximalen Doppler-Ver
schiebung in Abhängigkeit von der Tiefe und
Fig. 35 ein Beispiel für die Zeitaufteilung, wenn die
Doppler-Messung unterbrochen ist, insbeson
dere, um eine Echoamplitudenabbildung zu er
zeugen.
Fig. 1 zeigt schematisch einen Wandler 1, der mög
licherweise auch eine Wandleranordnung oder ein Wand
lerfeld sein kann, die aus mehreren Wandlerelementen
bestehen, und der mit Hilfe eines geschwenkten Ultra
schallstrahls einen ebenen sektorförmigen Bereich einer
biologischen Struktur überstreicht, der von geraden
Linien 2 und 3 und einem Kreisbogen 4 begrenzt ist. Das
gezeigte vereinfachte Bild enthält vergleichsweise
hochreflektive biologische Strukturen oder Gewebekon
figurationen 5, 6, 7 und 8 und einen Teil eines Kreis
laufsystems, z. B. die Verbindung mit dem Herzen, wie
durch gestrichelte Linien 9a und 9b angezeigt, die
einen Durchlaß oder einen Kanal für die Blutströmung,
wie mit 10 gekennzeichnet, bilden. Die Blutströmung 10
ist mit Strömungslinien gekennzeichnet, wobei die
Dichte dieser Linien die Blutströmungsgeschwindigkeit
an verschiedenen Stellen der Blutströmung erläutern
soll. Es sind dort speziell zwei Meßstellen oder Be
reiche 11 und 12 gekennzeichnet, die Gegenstand spe
zieller Untersuchungen oder Messungen sein können, wie
in der folgenden Beschreibung erläutert wird. Andere
Formate mit unterschiedlichen Bewegungen des Strahls,
beispielsweise eine lineare Bewegung können ebenfalls
angewandt werden.
Fig. 1 zeigt eine Darstellung, in der eine Echoamplitu
denabbildung der biologischen Struktur kombiniert ist
mit einer bildlichen Darstellung des Blutströmungs
geschwindigkeitsfeldes auf einer zweidimensionalen An
zeige. Die Geschwindigkeitsverteilung in der Blutströ
mung 10 kann auf diese Weise in kodierter Form gezeigt
werden, beispielsweise durch eine Grauabstufung oder
durch eine Farbabstufung. Die umgebende biologische
Struktur wird mit Hilfe der Echoamplitudenmethode durch
Kodieren in Grauabstufungen oder in Farbabstufungen
bildlich dargestellt.
Fig. 2 zeigt eine Wiedergabe (a und b) von Kurvenver
läufen, die sich auf gemessene Doppler-Frequenzen als
Funktion von der Zeit an zwei Meßpunkten oder Bereichen
beziehen, wie beispielsweise die in Fig. 1 mit 11 oder
12 gekennzeichneten. Die Darstellung der Doppler-Fre
quenz oder des Doppler-Spektrums als eine Funktion der
Zeit in einem derartig bestimmten Meßpunkt ist bei der
Untersuchung eines Kreislaufsystems in hohem Maße sig
nifikant. Es ist ein wesentlicher Aspekt der vorliegen
den Erfindung, daß diese Darstellung der Doppler-Fre
quenzen gleichzeitig mit und in engem Zusammenhang mit
dieser Form der Anzeige und dieser Information, wie sie
in Fig. 1 dargestellt ist, stattfinden kann. Die in
Abhängigkeit von der Zeit dargestellten Doppler-Fre
quenzen können entweder auf dem gleichen Bildschirm
entsprechend der kombinierten Abbildung gemäß Fig. 1
dargestellt werden oder auf einem separaten Bildschirm.
Fig. 2a zeigt einen typischen Kurvenverlauf mit zwei
Spitzen 21 und 22, die hohe positive Doppler-Frequenzen
wiedergeben, d. h. hohe Blutströmungsgeschwindigkeiten
in einer Richtung zu dem Wandler hin, während die ne
gativen Frequenzen im Kurventeil 22 Blutströmungsge
schwindigkeiten in einer Richtung von dem Wandler weg
wiedergeben. In Fig. 2b sind das gesamte Frequenzspek
trum und folglich alle Blutströmungsgeschwindigkeiten
im positiven Bereich, d. h. alle Blutströmungsgeschwin
digkeiten sind während der gesamten Zeit in Richtung
auf den Wandler gerichtet. Gemäß Fig. 2 werden die
Blutgeschwindigkeitskurven an zwei Stellen gleichzeitig
in Abhängigkeit von der Zeit dargestellt. Die Darstel
lung oder Anzeige kann sich selbstverständlich auf nur
eine Stelle oder auf mehr als zwei Stellen beziehen.
Fig. 3a zeigt ein Beispiel wie ein Ultraschallstrahl
von einem Wandler 31 geformt werden kann, der bei
spielsweise in einer Anordnung zum Schwenken innerhalb
eines Sektors in einer Bilddarstellung gemäß Fig. 1
verwendet werden kann. Der Ultraschallstrahl in Fig. 3a
wird von Linien 32a und 32b begrenzt, die zeigen, daß
der Strahl anfangs in Strahlrichtung bzw. in Tiefen
richtung gesehen einen Teil mit abnehmendem Querschnitt
aufweist und danach wieder devergiert. Der Ultraschall
strahl ist mit einer Unterteilung in schmale Bereiche
33 dargestellt, von denen jeder einen Tiefenpunkt bzw.
ein Abtastvolumen in der zu untersuchenden Struktur
darstellt. Im Beispiel der Fig. 3a ist eine Anzahl von
einunddreißig Abtastvolumen 33 gezeigt.
Für jede Strahlrichtung wird eine bestimmte Zeit be
nötigt, um Impulsübertragungen und Messungen des re
flektierten Signals vorzunehmen, beispielsweise
Tr ∼3 ms. Das reflektierte Signal wird aus jeder Tiefe
(Abtastvolumen) aufgenommen und zur Bestimmung der
Blutströmungsgeschwindigkeit verarbeitet. Da der
Schallstrahl eine bestimmte Weite und der gesendete
Impuls eine bestimmte Länge aufweist, erhält man ledig
lich eine begrenzte Auflösung. Jede Tiefenabtastung
enthält dann Informationen bezüglich der Geschwindig
keit in einem bestimmten Bereich, insbesondere in dem
zuvor erwähnten Abtastvolumen. Dieser Bereich enthält
Reflektionsobjekte (Streuobjekte), die unterschiedliche
Geschwindigkeiten aufweisen und während eines begrenz
ten Zeitraums in dem Bereich anwesend sind. Daher er
gibt sich ein Spektrum von Doppler-verschobenen Fre
quenzen, wie in Fig. 3b dargestellt. Fig. 3b zeigt
Doppler-Frequenzen in Abhängigkeit von der Tiefe in
Verbindung mit dem Ultraschallstrahl gemäß Fig. 3a, der
im Abtastvolumen oder Meßpunkten 33, wie zuvor erwähnt,
unterteilt ist. Für jeden dieser Meßpunkte ist das Fre
quenzspektrum in Form einer Grauabstufung 37 darge
stellt, in der eine stärkere oder geringere Schwärzung
eine größere oder geringere Häufigkeit der unterschied
lichen Frequenzen an der betreffenden Meßstelle oder
dem betreffenden Bereich anzeigt. In jedem Bereich ist
die maximale Geschwindigkeit bezüglich der Blutströ
mung die am meisten interessierende Information. Daher
ist es erwünscht, diese maximale Geschwindigkeit als
eine Funktion von der Tiefe entlang des Strahls zu mes
sen. Für den ersten Tiefenbereich gemäß Fig. 3b ist die
maximale Geschwindigkeit gekennzeichnet durch eine
dicke Linie 36. In dem Diagramm ist auf diese Weise die
maximale Geschwindigkeit als die höchste maximale Ge
schwindigkeit für die positiven Frequenzen gekennzeich
net, während der Teil des Diagramms, der sich am äußer
sten rechten Ende des Diagramms befindet, d. h. für die
weitesten Tiefen, negative Frequenzen darstellt und
infolge dessen negative Blutströmungsgeschwindigkeiten,
wobei die höchsten negativen Geschwindigkeiten als die
Maximalgeschwindigkeiten gekennzeichnet sind. Die
Durchschnittsgeschwindigkeit ist durch 38 gekennzeich
net.
Eine nähere Beschreibung einer speziellen Lösung zur
Bestimmung der maximalen Blutströmungsgeschwindigkeiten
aus einem in jedem Meßpunkt oder Abtastvolumen gemesse
nen Doppler-Spektrum folgt unter Bezugnahme auf die
Fig. 23 bis 33 an späterer Stelle.
Für jede Richtung wird die maximale Doppler-Verschie
bung für eine Anzahl Tiefen von L, beispielsweise
L = 31 gemäß Fig. 3a und 3b, bestimmt. Das zweidimen
sionale Doppler-Bild (Fig. 1) wird dann aus der Zu
sammenstellung der Maximalgeschwindigkeiten (positive
und negative) in den L Tiefen für durch Schwenken des
Strahls erhaltene N Strahlrichtungen zusammengesetzt.
Für jede Richtung wird nur die radiale Geschwindig
keitskomponente der Reflexionselemente entlang des
Schallstrahls gemessen. Der Winkel in der Ebene zwi
schen der Blutgeschwindigkeitsrichtung und dem Schall
strahl kann durch Darstellung der Blutströmung in zwei
Dimensionen bestimmt werden. Die Geschwindigkeitswerte
können dadurch unter Berücksichtigung des oben be
schriebenen Winkels korrigiert werden.
Die Messung der Maximalgeschwindigkeit ist empfänglicher
für Rauschen als die Messung der Durchschnittsgeschwin
digkeit im Abtastvolumen. Bei einem geringen Signal-/Rauschverhältnis
kann es daher vorteilhaft sein, an
stelle der maximalen Geschwindigkeit die Durchschnitts
geschwindigkeit für die bildliche Darstellung zu ver
wenden. Die Bandbreite des Spektrums kann für bestimmte
Anwendungen, insbesondere in Kombination mit der mitt
leren bzw. durchschnittlichen Geschwindigkeit ebenfalls
von Interesse sein.
Der Schallstrahl kann entweder kontinuierlich bewegt
werden oder schrittweise, so daß er während der Messung
in jeder Richtung stillsteht und zwischen den Richtun
gen schrittweise bewegt wird.
Bei kontinuierlicher Bewegung des Schallstrahls bewegen
sich verschiedene Teile der Wandleroberfläche mit ver
schiedenen Geschwindigkeiten in bezug auf das reflek
tierende Element. Dies ist in Fig. 4 für den Fall der
Schwenkung innerhalb eines Sektors dargestellt, in der
der Punkt A aufgrund der Bewegung des Wandlers eine
zusätzliche Geschwindigkeit in Richtung des reflek
tierenden Objekts 42 erhält, während der Punkt B eine
zusätzliche Geschwindigkeit von dem reflektierenden
Objekt weg erhält. Die kontinuierliche Bewegung des
Wandlers 41 führt daher zu einer Erweiterung der
Doppler-Verschiebung von dem reflektierenden Element
42.
Das gesamte Schallfeld kann entsprechend als eine Zu
sammensetzung von Beiträgen von verschiedenen Stellen
auf der Wandleroberfläche durch Superposition aufgefaßt
werden. Jeder Punkt weist eine kreisförmige Art der
Abstrahlung auf. Jedoch ergibt sich der Richtstrahl aus
dem Wandler aufgrund der Interferenz zwischen den ver
schiedenen Punkten. Wenn der Wandler gedreht wird,
tritt anfangs ein reflektierendes Element in das
Strahlungsfeld und verläßt es dann nach einer bestimm
ten Zeit. Das Signal von dem reflektierenden Element
ist dann aufgrund der Schallfeldveränderungen ampli
tuden- und phasenmoduliert. Dies verursacht eine Er
weiterung der Doppler-Verschiebung von dem reflek
tierenden Element. Diese Erweiterung ist gleichwertig
mit der Erweiterung, die sich aus der aufgrund der
Rotation des Wandlers verändernden Geschwindigkeit
zwischen dem reflektierenden Objekt und den Punkten auf
der Wandleroberfläche ergibt.
Die Zeit Tr, während der die Messung für jede Richtung
aufgeführt wird, sollte der Zeit gleichgesetzt sein,
während der die reflektierenden Objekte in der Fokal
zone des Strahls beobachtet werden. Es sei angenommen,
daß das Bild aus N Strahlrichtungen zusammengesetzt
ist. Die Zeit Tdb, die benötigt wird, um eine Doppler-
Abbildung bei kontinuierlicher Bewegung des Schall
strahls zusammenzusetzen, beträgt
Tdb = NTr (1).
Der Strahldurchmesser im Bereich der Fokussierung sei
mit d und die Brennweite mit f bezeichnet. Bei einer
Schwenkung des Strahls in einem Sektor sollte jede
Strahlrichtung in der Abbildung einen Öffnungswinkel
überstreichen.
Wenn der Wandler kontinuierlich gedreht wird, wird vor
zugsweise eine Umdrehungsgeschwindigkeit in Höhe von
gewählt.
Der Öffnungswinkel der Abbildung beträgt dann:
Die maximale zusätzliche Geschwindigkeit aufgrund der
Rotation, die ein Punkt auf dem Wandler in Relation zu
einem reflektierenden Element haben kann, beträgt gemäß
Fig. 4 (wobei a die Entfernung von dem Drehpunkt C zu
den jeweiligen Punkten A und B ist):
Δv = ωtra (5).
Wenn der Schallstrahl schrittweise bewegt wird, ergibt
sich jedesmal, wenn der Schallstrahl bewegt wird, eine
Diskontinuität bei dem empfangenen Signal. Um Reflexionen
vom Gewebe auszuschließen, benötigt das Hochpaßfilter
des Doppler-Instruments eine Einschwingzeit
THP, bevor das Signal für eine Analyse der Blutge
schwindigkeit verwendet werden kann. Die Zeit, die zur
Aufnahme einer Doppler-Abbildung bei schrittweiser Be
wegung des Schallstrahles benötigt wird, beträgt daher:
Tdb = N(Tr + THP) (6).
Die Einschwingzeit des Hochpaßfilters ist verlorene
Zeit. Daher ist ein kontinuierlich bewegbarer Schall
strahl vorzuziehen.
Wenn die Doppler-Abbildung der Blutgeschwindigkeits
verteilung erzeugt worden ist, kann eine neue Schwen
kung des Schallstrahls zur Erzeugung einer Echoampli
tudenabbildung ausgeführt werden. Für dieses Bild kann
ein kürzer gesendeter Impuls im Vergleich zur Doppler-
Messung verwendet werden, um eine bessere Auflösung zu
erhalten. Bei einer Dopplermessung ist eine geringere
Auflösung zulässig, um das Signal-/Rauschverhältnis zu
verbessern. Zur getrennten Optimierung der Echo- und
der Doppler-Abbildung kann es vorteilhaft sein, unter
schiedliche Wandler für diese beiden Betriebsarten zu
verwenden. Ein Breitbandwandler wird für die Echoampli
tudenabbildung und ein hochempfindlicher Wandler für
die Doppler-Abbildung verwendet, bei der es allgemein
bekannt ist, die Bandbreite für die Empfindlichkeit zu
verwenden.
Für die Echoamplitudenabbildung wird lediglich ein Im
puls für jede Strahlrichtung verwendet. Die Zeit Tab,
die benötigt wird, um eine Echoamplitudenabbildung zu
erzeugen, ist daher kürzer als die Zeit, die zur Erzeu
gung einer Doppler-Abbildung benötigt wird. Die gesamte
Abbildungszeit auf dem Bild für die Doppler- und die
Echoabbildung beträgt daher:
Tbr = Tdb + Tab + (THP) (7).
Der in Klammern gesetzte Term THP gilt nur bei einer
kontinuierlichen Bewegung des Wandlers, nachdem die
Bildung der Echoamplitudenabbildung und der zweidimen
sionalen Blutgeschwindigkeits-Doppler-Abbildung begon
nen worden ist. Dadurch wird das Doppler-Spektrum an
einer Meßstelle mit einer Frequenz
abgetastet.
Die Zeitauflösung ist schematisch in Fig. 5 gezeigt.
Hierbei kennzeichnet das Bezugszeichen 50 ein konti
nuierliches Doppler-Signal von einem einzelnen Abtast
volumen.
Charakteristische Zahlen für ein praktisches Ausfüh
rungsbeispiel sind:
die folgende Werte ergeben:
ΔΦ = 2,46°
ωtr = 0.82°/ms
Φdb = 49°
Δv = 14.3 cm/s
Tdb = 60 ms
Tbr = 75 ms
fbr = 13.3 Hz
ωtr = 0.82°/ms
Φdb = 49°
Δv = 14.3 cm/s
Tdb = 60 ms
Tbr = 75 ms
fbr = 13.3 Hz
Die zusätzliche Geschwindigkeit Δv ist der maximale
Wert, der auftreten kann. Dieser tritt lediglich auf,
wenn das reflektierende Element auf der geraden, die
Richtung von v anzeigenden Linie durch Punkt A oder B
gemäß Fig. 4 liegt. Anderenfalls entsteht eine zusätz
liche Geschwindigkeit, die durch die Komponente von Δv
entlang der Linie zwischen dem reflektierenden Element
und dem Punkt A oder B gegeben ist. Für ein reflektie
rendes Element auf der Wandlerachse in einem Abstand
von 70 mm beträgt dieser Winkel ∼40°. Das ergibt
mit Δv cos 40 ≅ 10 cm/s. Da die Geschwindigkeit des
reflektierenden Elementes meist 1 m/s oder mehr (bis zu
6 m/s) beträgt, kann dieser Geschwindigkeitsfehler für
die meisten Anwendungsfälle vernachlässigt werden.
Während der Zeit Tbr kann sich die Geschwindigkeit er
heblich ändern. Zur Darstellung der Doppler-Frequenzen
oder möglicherweise des Doppler-Spektrums in Abhängig
keit von der Zeit (Fig. 2) ist es ein Vorteil, eine
Interpolation zwischen den Abtastungen vorzusehen. Dar
über hinaus existieren nur Segmente des Doppler-Sig
nals, die eine Länge Tr und einen Zeitabstand Tbr für
jeden Meßpunkt, wie in Fig. 5 dargestellt, haben. Es
ist von Interesse, das Doppler-Signal für ausgewählte
Meßpunkte zu hören. Zu diesem Zweck wird ein Synthe
tisierer verwendet, der auf der Basis der Segmente des
Doppler-Signals ein kontinuierliches Signal syntheti
siert, das dem kontinuierlichen Doppler-Signal gleicht.
Durch Frequenzanalyse des zusammengesetzten Signals
wird ein interpoliertes Spektrum geschaffen, das als
Funktion von der Zeit dargestellt werden kann.
Ein Blockschaltbild des Synthetisierers für das Signal
aus einer Tiefe ist in Fig. 6 dargestellt. Ein Breit
band-Erregungssignal (ungefähr Weiß), z. B. Rauschen von
einem Generator 61, wird einem Filter 62 zugeführt,
dessen Übertragungsfunktion gesteuert werden kann. Wenn
das Rauschen Gausscher Art ist, ist das Ausgangssignal
des Filters 62 ein Gaußsches Signal, das ein Spektrum
aufweist, das durch die Übertragungsfunktion des Fil
ters gegeben ist. Wegen der Bandpaßfunktion des Filters
kann auch ein nicht-Gaußsches Signal verwendet werden,
z. B. binäres Rauschen oder eine eng festgelegte Impuls
serie. Das Filterausgangssignal ist dann annähernd
Gaußscher Art. Da das Doppler-Signal ebenfalls Gauß
scher Art ist, ist das zusammengesetzte Signal gleicher
Art wie das Doppler-Signal. Durch Steuerung der Filter
koeffizienten wird eine Annäherung an das reale Spek
trum des Doppler-Signals erreicht. Segmente des Dopp
ler-Signals, die von einem Abtastvolumen stammen, wer
den dann in einer Recheneinheit 63 zur Bestimmung der
Filterkoeffizienten als Funktion der Zeit verwendet.
Ein Beispiel, das die Berechnung der Filterkoeffizien
ten veranschaulicht, wird an späterer Stelle mit Bezug
auf die Fig. 13 bis 19 näher erläutert.
Fig. 7 zeigt ein Blockschaltbild einer vollständigen
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Ausführung des be
schriebenen Verfahrens. In Fig. 7 ist eine Steuerein
heit 71 dargestellt, die einen Schallstrahl aus einer
Wandlereinheit 72 steuert. Diese Einheit ist nachfol
gend mit einem Echoprozessor und einem Doppler-Prozes
sor 74 verbunden. Der Echoprozessor 73 liefert die
Amplitude des von einem kurzen Impuls für eine gegebene
Richtung des Schallstrahls reflektierten Schalls. Diese
wird in einen Bildspeicher 75 in einer entsprechenden
Richtung eingegeben. Der Doppler-Prozessor 74 bestimmt
die maximale (oder beispielsweise die durchschnitt
liche) Doppler-Verschiebung als Funktion der Tiefe für
jede Strahlrichtung. Diese wird ebenfalls in dem Bild
speicher 75 in einer entsprechenden Richtung einge
geben. Der Bildspeicher 75 wird dann horizontal für
eine kombinierte Darstellung der Echoamplitudenabbil
dung und der Blutströmungsgeschwindigkeitsabbildung auf
einem Bildschirm 76 ausgelesen.
Die Komponenten eines Doppler-Prozessors, die in einer
Vorrichtung gemäß Fig. 7 enthalten sein können, werden
in der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf Fig.
8 erläutert. Fig. 8 zeigt eine Wandlereinheit 81, die
beispielsweise dem Wandler 1 in Fig. 1 oder der Einheit
72 in Fig. 7 gleichen kann, und darüber hinaus eine
Hochfrequenzeinheit 82, die eine erforderliche Sende-/Empfangs-Schaltung
ist für hochfrequente elektrische
Signale zur Wandlereinheit 81 hin und zurück, sowie ein
Hochpaßfilter 83, einen Schätzwertbestimmer oder Syn
thetisierer 84, einen Spektralanalysierer 85 und eine
Frequenzparametereinheit 86. Diese Einheiten werden von
einer Steuereinheit 88 gesteuert, die in der Steuerein
heit 71 gemäß Fig. 7 enthalten sein kann. Schließlich
zeigt Fig. 8 einen Anzeigebildschirm 89, der dem Bild
speicher 75 und dem Bildschirm 76 in Fig. 7 entsprechen
kann. Die Anordnung gemäß Fig. 8 ist in einer Form dar
gestellt, die eine Erklärung der notwendigen Funktionen
zur Bestimmung des Frequenzspektrums und der Parameter
ohne Bezugnahme auf Fig. 7 ermöglicht. Diese Funktionen
mit damit verbundenen Einheiten und Schaltkreisen wer
den außerdem anhand mehrerer nachfolgender Figuren
näher erläutert.
Die Erfindung verwendet eine serielle Signalverarbei
tung in dem Doppler-Prozessor, u. a. deswegen, weil eine
Messung in mehreren Tiefen mit paralleler Signalverar
beitung eine separate Signalverarbeitungseinheit für
jede Tiefe erforderlich gemacht hätte und dadurch eine
große Anzahl elektronischer Bauelemente.
Bei serieller Signalverarbeitung führt eine Filterein
heit eine Hochpaßfilterung bezüglich aller Tiefen,
sowie das Signal ankommt, aus. Dies erfordert eine Abspeicherung
des Signals. Die bisher vorgeschlagenen
Verfahren verwenden hierzu eine digitale Speicherung.
Mit der gegenwärtigen Technologie wird dadurch eine Be
grenzung des dynamischen Bereiches des Signals aufer
legt. Erfindungsgemäß wird eine analoge Speicherung in
einer bestimmten Art verwendet, so daß eine derartige
Begrenzung des dynamischen Bereiches nicht auftritt.
Wegen der Weite des Schallstrahls und der Länge der
gesendeten Impulse ist die räumliche Auflösung be
grenzt. Dies bedeutet, daß jede Tiefenabtastung ein
Spektrum von Doppler-Frequenzen enthält. Die Verfahren,
die in der seriellen Signalverarbeitung für Messungen
in mehreren Tiefen verwendet worden sind, berechneten
eine Art Durchschnitts-Doppler-Verschiebung für jede
Tiefe. Entsprechend war es nicht möglich, die maximalen
Geschwindigkeiten zu messen. Das beschriebene Verfahren
führt eine Analyse des gesamten Spektrums in allen Tie
fen aus, wobei auf dieser Basis eine Frequenz, die der
maximalen Geschwindigkeit in jedem Volumen entspricht,
extrahiert wird.
Die Arbeitsweise der Anordnung gemäß Fig. 8 wird erläu
tert, indem auch auf die in Fig. 9 gezeigten Signal
kurvenverläufe Bezug genommen wird. Die Steuereinheit
88 liefert Zeitfolgesteuersignale an die anderen Ein
heiten in Fig. 8. Sie erzeugt u. a. Hochfrequenzimpulse
in Zeitintervallen Ts, wie oben in Fig. 9 (a) gezeigt
ist. Diese Impulse erregen den Wandler 81, wodurch sich
die gesendeten Schallimpulse ergeben. Der gleiche Wand
ler nimmt das reflektierte Signal (b) auf, das in der
Hochfrequenzeinheit 82 verstärkt wird. Durch Mischen
entsprechend bekannter Methoden in der Hochfrequenz
einheit werden die Quadraturkomponenten xn(t) und yn(t)
des empfangenen Signals abgeleitet, wie den Kurven (c)
und (d) in Fig. 9 entnommen werden kann. Diese Kom
ponenten können mathematisch sehr gut definiert werden.
Wenn das empfangene Hochfrequenzsignal von dem Impuls n
en(t) = Re {n (t) e i ω ₀t} (9)
beträgt, wobei t die Zeit ist, die von der Impulsaus
sendung an läuft, und ω₀ die Hochfrequenz-Winkelfre
quenz des gesendeten Impulses ist. n(t) ist die kom
plexe Hüllkurve des Signals und ist gegeben durch
n(t) = xn(t) + iyn(t) (10)
in der i = die Imaginäreinheit ist. Dieses defi
niert
xn(t) = Re {n(t)} und yn(t) = Im {n(t)}
xn und yn werden einer Filterung entsprechend bekannter
Prinzipien, beispielsweise aus der Radar- und Sonar-
Technik (wie beispielsweise ein signaladaptiertes Fil
ter) vor dem Abtasten unterzogen, das von dem Abtast
steuersignal gesteuert wird (e, Fig. 9). Dies ergibt
die Signale xn(ℓ) und yn(ℓ), wie bei (f) und (g) in
Fig. 9 gezeigt ist, wobei ℓ = 1, . . . , L die Numerierung
der Tiefen bezeichnet. Die Hochpaßfiltereinheit 83 ar
beitet in Synchronisation mit diesen Signalen, um Re
flektionen vom Gewebe auszuschalten.
Das wesentliche Prinzip einer zweipoligen Hochpaßfil
tereinheit, die das Hochpaßfilter 83 bilden kann, ist
detaillierter in Fig. 10 dargestellt. Die Einheit be
steht aus zwei Kondensatorblöcken C₁ und C₂. Die Kon
densatoren werden aufeinanderfolgend von Multiplex
einrichtungen, die durch Tiefen-Adressen gesteuert wer
den, eingeschaltet. Die Einschaltzeit für eine Konden
satorgruppe bezüglich einer Tiefe ist Tc. Das Bezugs
zeichen 100 kennzeichnet einen Verstärker und R₃ und R₄
sind Widerstände. Wenn zwei Kondensatoren für eine
Tiefe miteinander verbunden werden, arbeitet das System
wie ein aktives Mehrfach-Rückkopplungs-Hochpaßfilter
für diese Tiefe. Während das Filter für andere Tiefen
arbeitet, sind die Kondensatoren für diese Tiefe von
einander getrennt und behalten ihre Ladungen bis sie
für diese Tiefe wieder eingeschaltet werden, nachdem
der nächste Impulse gesendet wurde. Das Ausgangssignal
wird abgetastet und mit einer Zeitverzögerung nach
dem Einschalten einer Kondensatorgruppe gehalten. Die
Zeitverzögerung dient dazu, die Übertragungsfunktion
des Filters zu verbessern. Die Funktion des Filters für
jede Tiefe wird zusätzlich unter Bezugnahme auf Fig. 11
beschrieben. Die Kondensatoren sind während der Zeit Tc
in Zeitintervallen Ts eingeschaltet.
Das Filter arbeitet während der Periode Tc, in der das
Steuersignal hoch ist. Während des verbleibenden Teils
der Periode ändern sich nicht die Kondensatorladungen.
Daher kann die Filterfunktion anhand des Diagramms in
Fig. 12 erläutert werden.
Da das Filter nicht bemerkt, was mit dem Eingangssignal
geschieht, wenn die Schalter offen sind, kann am Ein
gang eine Zeitkompression um den Faktor Tc/Ts ausge
führt werden. Das Filter arbeitet dann als ein konti
nuierliches Filter mit einem Abtast- und Halteschalt
kreis am Eingang und mit Abtastung des Ausgangs. Wenn
die Abschaltfrequenz (cut-off-Frequenz) des kontinuier
lichen Filters foc ist, ist die Abschaltfrequenz ohne
Zeitkompression für das abgetastete System gegeben
durch
Der Q-Faktor des Filters ändert sich nicht mit der
Zeitkompression. Um zwei Nulldurchgänge in der Fre
quenzantwort für ω = 0 zu erhalten, muß der Wert von τ
gleich
gewählt werden.
A ist die Verstärkung im Filter.
Mehrere Zweipol-Filtersektionen können kaskadenartig
miteinander verbunden sein, um so eine Antwort höherer
Ordnung zu erhalten, dann ist es nicht notwendig, das
Abtasten des Signals zwischen jeder Sektion auszufüh
ren. Um den Effekt von Schaltstößen zu reduzieren, kann
es vorteilhaft sein, eine Zwischenabtastung des Signals
nach einer bestimmten Anzahl von zweipoligen Sektionen
vorzusehen, beispielsweise nach vier Polen. Dann muß
eine entsprechende Zeitverzögerung zwischen dem Ein
schalten der Kondensatoren und dem Abtasten am Ausgang,
wie zuvor beschrieben, vorgesehen sein.
Nach dem gerade beschriebenen Hochpaßfiltern folgt ge
mäß Fig. 8 ein Synthetisierer 84, der im allgemeinen
ein stationäres Gaußsches Signal aus Segmenten eines
anderen vorliegenden Gaußschen Signal derart syntheti
sieren soll, daß die stochastischen Eigenschaften des
synthetisierten Signals, die durch die Autokorrela
tionsfunktion gegeben sind, sich den stochastischen
Eigenschaften des vorliegenden Signals angleichen. Wie
in dem vorliegenden Fall kann das Verfahren vorteilhaft
bei Blutströmungsmessungen auf der Basis des Doppler-
Effekts bei vom Blut reflektierten Ultraschall verwen
det werden. Das Doppler-Signal ist ein Gaußsches Sig
nal, bei regelmäßigen Unterbrechungen der Doppler-Mes
sung für kurze Intervalle wird ein Ersatz für dieses
direkt gemessene Doppler-Signal durch ein geschätztes
Signal entweder über die gesamte Zeit oder während
eines Teils der Zeit benötigt.
Das synthetisierte Signal, das man aufgrund des im fol
genden beschriebenen Verfahrens erhält, kann als eine
Schätzung auf der Basis von Segmenten des direkt ge
messenen Signals verwendet werden.
Es ist vorausgesetzt, daß Segmente des Doppler-Signals
mit einer Länge Tr von der betreffenden Tiefe aus dem
Ausgang des Hochpaßfilters in regelmäßigen Intervallen,
wie in Fig. 13 gezeigt, geliefert werden. Diese Seg
mente werden zur Berechnung der Koeffizienten in einem
Filter verwendet, das mit einem Breitbandrauschen
(annähernd Weiß) oder einer anderen geeigneten Erre
gung, beispielsweise einer Impulsserie, versorgt wird.
Das Ausgangssignal dieses Filters ist dann annähernd
Gaußscher Art und dieses wird als synthetisches Signal
verwendet. Die grundsätzliche Struktur des Synthetisie
rers ist in der bereits beschriebenen Fig. 6 darge
stellt.
Die stochastischen Eigenschaften eines nicht-stationä
ren Gaußschen Signals wird durch die Autokorrelations
funktion des Signals R(t₁,t₂) beschrieben. Wenn das
Signal stationär ist, ist dies eine Funktion von
t₂ - t₁. Es kann dann ein Leistungsspektrum für das
Signal, wie die Fourier-Transformation der Autokorre
lationsfunktion definiert sein.
Für nicht-stationäre Signale kann ein Kurzzeitspektrum
für eine derart kurze Zeit berechnet werden, daß das
Signal im wesentlichen stationär ist. Kurzzeitspektren
für verschiedene Abtastfunktionen der gleichen Prozeß
anordnung und in dem gleichen Zeitintervall sind wegen
der stochastischen Unbestimmtheit hinsichtlich der
spektralen Schätzung etwas unterschiedlich. Es kann
eine Schaltung ausgeführt werden, die über alle Kurz
zeitspektren einen Durchschnitt bildet, wobei dies die
Geschwindigkeitsverteilung in dem Abtastvolumen,
zusammen mit (gefaltet) dein verwendeten spektralen
Fenster und dem Durchlaufzeitfenster des Blutes durch
das Abtastvolumen ergibt.
Es wird im folgenden zunächst beschrieben wie ein sta
tionäres Gaußsches Signal mit im wesentlichen dem glei
chen Spektrum wie ein gegebenes stationäres Gaußsches
Signal aus einem Segment von diesem synthetisiert
werden kann. Das Blockschaltbild eines
dementsprechenden Synthetisierers ist in Fig. 14 für
ein reelles Signal gezeigt. Eine Anzahl von
N Abtastungen des Signals werden
mit einer Gewichtungsfunktion wf(n) gewichtet, wodurch
man die Koeffizienten
ai(n) = xi(n) · wf(n) (13a)
erhält.
Dies ist in Fig. 15 veranschaulicht. Die Gewichtungs
funktion ist gleicher Art wie die in der spektralen
Schätzung verwendete, um das Nebenkeulenniveau zu re
duzieren. Die Gewichtungsfunktion kann beispielsweise
ein Hamming- oder Hanning-Fenster sein. Es wird hier
benötigt, um das Nebenkeulenniveau in dem Spektrum des
synthetisierten Signals zu reduzieren.
Die Koeffizienten ai(n) werden in einem transversalen
Filter verwendet, das mit Breitbandrauschen v(n) (an
nähernd Weiß) wie in Fig. 14 gezeigt, versorgt. (n)
ist ein synthesiertes Signal. z-1 zeigt die Speicherung
und Verzögerung des Signals um eine Stufe von n an.
v(n) kann ein Gaußsches Breitbandrauschen (annähernd
Weiß) sein, aber es kann auch binäres Breitbandrauschen
oder ähnliche Breitbandquellen benutzt werden, wenn das
Filter viele Koeffizienten, wie zuvor beschrieben, hat.
Angesichts des Zentralen-Grenzwert-Theorems ist (n)
dann annähernd Gaußscher Art. Dies hat den Vorteil, daß
in dem Filter nur eine Multiplikation mit ±1 auftritt
und die Verzögerungen mit Hilfe von Daten-Flip-Flops
oder digitalen Verschieberegistern vorgesehen werden
können. Das Leistungspektrum des synthetisierten Si
gnals ist gegeben durch
F { } kennzeichnet die Fourier-Transformation, Wf(ω)
die Fourier-Transformation von wf Gxx das Leistungs
spektrum von x und * kennzeichnet die Faltung in der
Frequenzebene. Die oben angegebenen Koeffizienten
könnten auch durch bestimmte Arten von Lineartransfor
mationen (Allpaß-Operation) ersetzt werden, ohne das
Leistungsspektrum des synthetisierten Signals zu än
dern. Das kann den Vorteil haben, daß die Impulsantwort
des Filters symmetrisch gemacht wird, so daß die Anzahl
der Multiplikationen auf die halbe Anzahl reduziert
ist. Dies hat aber auch den Nachteil, daß zunächst eine
lineare Transformation der Koeffizienten ausgeführt
werden muß.
Die Synthese komplexer Gaußscher Signale kann auch in
gleicher Weise ausgeführt werden. x₁(n) besteht dann
aus einem Real- und einem Imaginärteil. Entsprechend
haben die Koeffizienten ai(n) einen Real- und einen
Imaginärteil und für reelles Rauschen v erhält man ein
komplex synthetisiertes Signal (n). Wenn komplexes
Rauschen verwendet wird, nähern sich die Korrelations
eigenschaften von (n) mehr solchen eines Doppler-Sig
nals.
Ein Synthetisierer für ein nicht-stationäres komplexes
Signal ist in Fig. 16 gezeigt. Segmente des ursprüng
lichen komplexen Gaußschen Signals i(n) sind, wie in
Fig. 13 gezeigt, vorhanden. Der Synthetisierer ist im
wesentlichen gleicher Art wie der in Fig. 14 für sta
tionäre Signale gezeigte, nur daß hier die Filterkoef
fizienten zeitvariabel sind. Die Zeitvariationen der
Koeffizienten muß auf der Basis mehrerer Segmente von
i(n) berechnet werden. Dies kann auf verschiedene Wei
se geschehen. Fig. 16 veranschaulicht eine Methode, die
bei Ultraschall-Doppler-Signalen vom Blut anwendbar
ist. Es ist für solche Signale charakteristisch, daß
sich die Bandweite vergleichsweise langsam verändert,
während die maximale Frequenz sich schneller ändert.
Für jedes Segment i(n) wird ein charakteristischer
Spektralparameter ωi in Block 161 berechnet, während
das Segment in Block 162 gespeichert wird. ωi kann bei
spielsweise das Maximum, der Durchschnitt oder der
quadratische Mittelwert der Winkelfrequenzverschiebung
sein. Da die Bandbreite des Signals sich langsam än
dert, ändert sich die Differenz zwischen der maximalen
und der durchschnittlichen Winkelfrequenzverschiebung
langsam. Daher können beide mit dem gleichen Ergebnis
verwendet werden, außer wenn in dem Doppler-Signal
Reste des Signals von in Bewegung befindlichem Gewebe
enthalten sind. In einem solchen Fall ist die maximale
Winkelfrequenzverschiebung vorzuziehen, da diese nur
wenig durch das Signal vom Gewebe beeinflußt wird.
Das gespeicherte Segment i(n) wird dann in Block 163
multipliziert mit das in Block 164 erzeugt
wird. Dadurch wird das Spektrum von i(n) nach unten an
eine Stelle in der Nähe von Null (im folgenden als
Basisband bezeichnet) verschoben und die durch ωi ge
gebene Änderung des Kurzzeitspektrums wird entfernt.
Die komplexe Multiplikation kann, wie in Fig. 17 ge
zeigt, ausgeführt werden. Das Ergebnis wird dann mit
einer Fensterfunktion wf(n) in Block 165 in gleicher
Weise wie in Fig. 15 multipliziert. Daraus ergeben sich
Filterkoeffizienten für eine Synthese eines Signals,
das in dem Basisband in gleicher Weise, wie in Fig. 14
gezeigt, erscheint.
Fig. 16 zeigt zwei Filter 166 und 167 zur Synthese des
Signals im Basisband. Die Koeffizienten werden in die
jeweiligen Filter für jedes zweite Segment des Origi
nalsignals eingegeben. Die Ausgangssignale der Filter
werden mit Gewichtungsfunktionen an den Stellen 168 und
169, wie in Fig. 18 dargestellt, gewichtet. Dies bringt
mit sich, daß der Beitrag des Filterpaares 166 und 167
nach der Summierung Null wird, wenn die Änderung der
Koeffizienten in dem betreffenden Filter stattfindet.
Wegen der graduellen Änderung der Fensterfunktion er
gibt sich ein glatter Übergang von der Situation, in
der das synthetisierte Signal durch die Koeffizienten
eines Segmentes gegeben ist, zu der, in der es durch
die sich auf das folgende Segment beziehenden Koeffi
zienten gegeben ist. In Fig. 18 sind Fenster mit linear
ansteigenden Flanken gezeigt. Es können auch andere
Fenster, z. B. ein Hamming-Fenster o. dgl., verwendet
werden. Die Fenster müssen, wenn das Einlesen der Ko
effizienten in die betreffenden Filter stattfindet,
gleich Null sein. Diese Zeit kann jedoch sehr kurz ge
wählt werden (∼1-5 µs).
Auf der Basis der charakteristischen Winkelfrequenzen
ωi für mehrere Segmente des Originalsignals wird eine
kontinuierlich variable Winkelfrequenz (n) in Block
171 in Fig. 16 geschätzt. Das Signal im Basisband hin
ter dem Block 170 wird dann in Block 172 mit ei (n)n,
das in Block 172 erzeugt wird, multipliziert. Dadurch
wird das Spektrum von dem Basisband zu dem betreffenden
Bereich bewegt.
Ein separates Verfahren zur Schätzung von (n) basiert
auf linearer Interpolation zwischen ωi und ωi+1. Dies
kann auch durch Filtern einer Anzahl von Werten von ωi
geschehen, da die Änderung der charakteristischen Win
kelfrequenz, hinsichtlich der Bandbreite beschränkt
ist.
Wenn (n) durch lineare Interpolation zwischen ωi
und ωi+1 gebildet wird, muß das Einlesen der Koeffi
zienten in die Filter 166 und 167 um einem Schritt ver
zögert werden, so daß ωi+1 anliegt, wenn die Koeffi
zienten von i(n) eingegeben werden. Dies ergibt eine
Verzögerung zwischen dem synthetisierten Signal und dem
Originalsignal, wobei das Anwendungsgebiet bestimmt, ob
dies in Kauf genommen werden kann oder nicht.
Ein vereinfachter Schätzwertbestimmer kann auch ledig
lich einen Filter anstelle von zwei Filtern wie in Fig.
16 verwenden. Ein Vorschlag für eine Gewichtungsfunk
tion in diesem Fall ist in Fig. 19 gezeigt.
Zurückkommend auf Fig. 8 ist dort entnehmbar, daß dem
Synthetisierer 84 ein Analysierer 85 für die Spektral
analyse des Signals folgt. Dort wird ein vollständiges
Leistungsspektrum des Doppler-Signals für jede Tiefe
berechnet. Zu diesem Zweck wird der Chirp-Z-Algorithmus
verwendet, wobei auch andere Algorithmen, z. B. der
FFT-Algorithmus (Fast-Fourier-Transformation), eben
falls benutzt werden kann. Der Chirp-Z-Algorithmus ist
für eine Tiefe in dem Blockschaltbild gemäß Fig. 20
beschrieben. Er besteht aus einem Vormultiplikations
teil 201 und einem Filterteil 202. Das Filtern wird
durch transversale Filter ausgeführt, die für die kom
plexe 64-Punkte- und 256-Punkte-Transformation {1}
kommerziell erhältlich sind. Das Leistungsspektrum wird
dann gebildet, entsprechend
Gk = |Ak|² + |Bk|² (14)
k ist die Nummer der Spektrallinie.
Für die meisten praktischen Zwecke kann folgende Glei
chung gleichermaßen gut verwendet werden
Gk = |Ak| + |Bk| (15)
Die Anwendung des Chirp-Z-Algorithmus zur Berechnung
des Leistungsspektrums in mehreren Tiefen kann auf ver
schiedene Weise ausgeführt werden, wobei zwei Möglich
keiten im folgenden beschrieben werden.
Die erste Alternative ist in Fig. 21 gezeigt. Die Ab
tastwerte der Quadraturkomponenten xn(ℓ) und yn(ℓ) wer
den in einen Vormultiplizierer 201, wie in Fig. 20 be
schrieben, eingegeben. Die Zahl ℓ = 1, . . . , L bezeichnet
die Nummer der Tiefe und die Zahl n bezeichnet die Num
mer des gesendeten Impulses. Die Zahl N ist die Anzahl
der Frequenzpunkte in dem Analysierer. Die gleichen
Einheiten in dem Multiplizierer verarbeiten alle Tie
fen, so wie das Signal empfangen wird (serielle Signal
verarbeitung) und
ändern ihren Wert
bei jedem gesendeten Impuls. Nach der Vormultiplikation
ist jede Tiefe über den Multiplexer Mux 1 und Mux 2 mit
getrennten Filtereinheiten 211 gekoppelt. Hinter den
Filtereinheiten sind die Signale aus allen Tiefen mit
einander in einer seriellen Art über den Multiplexer
Mux 3 - Mux 6 gekoppelt.
Das andere Verfahren ist in Fig. 22 dargestellt. Die
Quadraturkomponenten-Abtastwerte xn(ℓ) und yn(ℓ) werden
digitalisiert und in einen Digitalspeicher 221 einge
lesen. Zeitabtastungen des Signals aus jeder Tiefe wer
den schnell hintereinander ausgelesen und von einer
Einzeltiefen-Chirp-Z-Transformation 222, wie in Fig. 20
beschrieben, analysiert. Auf diese Weise erhält man
eine vollständige serielle Analyse des Signals. Ein
schneller FFT-Prozessor kann anstelle des Chirp-Z-
Algorithmus verwendet werden.
Schließlich wird gemäß Fig. 8 eine Bestimmung der maxi
malen und der durchschnittlichen Doppler-Verschiebung
(Frequenz) in dem als Frequenz-Parametereinheit 86 be
zeichneten Block ausgeführt. Der Spektralanalysierer 85
soll das Spektrum für die verschiedenen Tiefen zeitlich
seriell, wie prinzipiell in Fig. 23 gezeigt, präsentie
ren. Das Signal ZRLS (Null-Linien-Synchronisation) be
steht aus kurzen Impulsen, die die Null-Linie kenn
zeichnen sowie auch die Trennung zwischen den Tiefen.
Die Frequenz fs ist die Impulse-Folgefrequenz der Dopp
ler-Messung. Eine positive Doppler-Verschiebung für
jede Tiefe geht von 0 aus nach oben, während eine
negative Doppler-Verschiebung von fs aus nach unten
geht, wie in Fig. 23 bei Tiefe ℓ gezeigt ist.
Es ist wünschenswert, die maximale Doppler-Verschie
bung, die der maximalen Geschwindigkeit in dem Abtast
volumen entspricht, zu extrahieren, da diese die in
teressierende klinische Information darstellt. Im fol
genden ist beschrieben, wie dies aus einem Spektrum,
das auf der Basis von derart kurzen Segmenten des Sig
nals (z. B. 3 ms) gebildet ist, daß die Blutströmung im
wesentlichen während dieser Zeit stationär ist (im fol
genden als Kurzzeitspektrum bezeichnet), ausgeführt
werden kann.
Ein typisches Kurzzeitspektrum eines Doppler-Richtsig
nals aus einer einzigen Tiefe ist in Fig. 24 gezeigt.
Das Spektrum besteht aus einem Signal vom Blut sowie
aus Rauschen mit einem relativ flachen Niveau. Es sind
sowohl positive Signalfrequenzen (Geschwindigkeiten in
Richtung auf den Wandler) als auch negative Signalfre
quenzen (Geschwindigkeiten von dem Wandler weg) vor
handen. Da das Spektrum über einen kurzen Zeitraum auf
genommen worden ist, enthält es zufällige Variationen,
um einen Durchschnittswert, was das Leistungsspektrum
des Signals ist.
Moderne Frequenzanalysierer auf der Basis der FFT-
Transformation (Fast-Fourier-Transformation) oder der
Chirp-Z-Transformation arbeiten mit Abtastungen des
Signals. In Fig. 24 stellt die Frequenz fs die Abtast
frequenz des Analysierers dar. Das Ausgangssignal aus
dem Analysierer 85 (Fig. 8) ist ein Satz von diskreten
Spektrallinien, die mit k numeriert sind. Um die
Figuren zu vereinfachen, sind die Spektren kontinuierlich
als eine Interpolation zwischen den diskreten Spektral
linien gezeichnet. Bei Impuls-Doppler-Messungen kann
vorteilhafter Weise fs gleich der Impulsfrequenz der
Doppler-Messung gewählt werden. Bei einem solchen ab
getasteten System wird das Spektrum periodisch über ein
Mehrfaches von fs (positiv und negativ) wiederholt. Für
den gegenwärtigen Zweck ist es ein Vorteil, den Bereich
zwischen 0 und fs, wie in Fig. 25 gezeigt, zu verwen
den. Der Analysierer führt diskrete Frequenzabtastungen
Gk zwischen 0 und fs als Funktion von der Zeit aus.
Positive Frequenzen gehen von 0 aus nach oben, während
negative Frequenzen von fs nach unten ausgehen.
Wenn die positiven und negativen Frequenzen zu breit
sind, werden sie untereinander gemischt. Das allgemeine
Erfordernis für Abtastsysteme, um dies zu vermeiden,
lautet:
|fmax| < fs/2 (16)
Bei gepulsten Doppler-Systemen liegen nur Abtastungen
des Doppler-Signals bei der Frequenz fs vor und die
Gleichung (16) gibt daher den oberen Grenzwert an, der
üblicherweise mit gepulsten Doppler-Systemen erreicht
wird.
Jedenfalls kann aus Fig. 25 entnommen werden, daß das
Erfordernis durch Richtspektralanalyse des Doppler
signals etwas weniger strikt sein kann, wie z. B.
fΦ-fn<fs (17)
fΦ ist dabei die maximale obere Doppler-Verschiebung,
während fn die maximale untere Doppler-Verschiebung,
wie in Fig. 24 gezeigt, darstellt. Wenn beispielsweise
nur positiven Frequenzen vorhanden sind, kann die Dopp
ler-Verschiebung nach oben bis zu fs gemessen werden
und entsprechend eine negative Doppler-Verschiebung
nach unten bis -fs, wenn nur negative Frequenzen vor
handen sind. Wenn man die Entwicklung aus langsamen
Geschwindigkeiten über die Zeit verfolgt und die Glei
chung (17) erfüllt ist, besteht in der Tat keine Grenze
für die Größe der Geschwindigkeit, die gemessen werden
kann. Da Frequenzkomponenten, die fs überschreiten, bei
0 wieder erscheinen und unter der Voraussetzung, daß
Gleichung (17) erfüllt ist, kann man aufzeichnen, wie
oft fs überschritten worden ist.
Mit Hilfe der hier beschriebenen Methode ist man in der
Lage, automatisch Flanken in dem Spektrum zu erkennen
und dadurch automatisch die Übergangsstelle zwischen
positiven und negativen Doppler-Verschiebungen zu be
stimmen. So ist Gleichung (17) diejenige, die anstelle
von Gleichung (16) für maximal zulässige Doppler-Ver
schiebungen gültig ist.
In dem in Fig. 25 gezeigten Spektrum sind zwei untere
Flanken N1 und N2 sowie zwei obere Flanken Φ1 und Φ2
enthalten. Unter der Annahme, daß der untere Bereich
zwischen N1 und Φ1 als positive Doppler-Verschiebung
erkannt worden ist, während der obere Bereich zwischen
N2 und Φ2 als negative Doppler-Verschiebung erkannt
worden ist, kann dann eine maximale positive Flanke
fp = Φ1 und eine maximale negative Flanke fn = N2 de
finiert werden. Eine Trennfrequenz zwischen positiven
und negativen Frequenzen wird dann zwischen diesen ge
wählt, beispielsweise
Dann sind positive Frequenzen zwischen 0 und fsk und
negative Frequenzen zwischen fs und fsk vorhanden. Dies
kann dazu benutzt werden, die Anzeige des Spektrums
derart zu organisieren, daß eine positive Doppler-Ver
schiebung auf der positiven Seite der Null-Linie ange
zeigt wird, während eine negative Doppler-Verschiebung
auf der negativen Seite der Null-Linie dargestellt
wird. Auf diese Weise wird eine positive Doppler-Ver
schiebung aufwärts bis N2 und entsprechend eine nega
tive Doppler-Verschiebung abwärts bis Φ1 angezeigt.
Zur Bestimmung der Flanken können zwei angrenzende Fre
quenzfenster FI und FII, wie in Fig. 26 gezeigt, ver
wendet werden. In der Fig. 26 sind diese Fenster anein
ander angrenzend angeordnet, aber sie können auch einen
bestimmten Abstand voneinander haben oder sich sogar
gegenseitig überlappen. Das Leistungsspektrum ist über
diese Fenster aufsummiert, so daß man
erhält, in denen K die Ordnungszahl der Spektrallinie
am rechten Ende von FII ist. H( ) ist eine nicht
lineare Funktion, die derart gestaltet sein kann, daß
sie die Flankenerkennung verbessert. Eine typische Ge
stalt von H( ) ist in Fig. 28 gezeigt. Die Kurve be
steht zunächst aus einem ersten Totbereich 281 zur
Unterdrückung des Rauschens. Danach ist ein geeigneter
Kurvenverlauf 282 zur Erhöhung der Flanken festgelegt.
Im Fall eines kontinuierlichen Spektrums müssen die
Summen durch Integrale ersetzt werden und es kann auch
eine Amplitudengewichtung des Leistungsspektrums über
dem Fenster ausgeführt werden, wenn die praktische Er
fahrung ergibt, daß dies anstelle der Flankenerkennung
vorzuziehen ist.
Die Fenster werden von 0 in Richtung auf fs bewegt, so
daß der Trennpunkt sich von 0 zu fs bewegt. Zur glei
chen Zeit wird erkannt, wann das Verhältnis
sich von <α zu <α ändert. Dies ergibt die unteren Flanken
in dem Spektrum. α ist eine Konstante <1, die von dem
untersten Signal-/Rauschverhältnis, bei dem Flanken zu
messen sind, bestimmt wird. Die interessierende Flanke
wird dann bestimmt mit
N = K - (K₂ + D) (21)
wie in Fig. 29 dargestellt. D ist deswegen eingeführt
worden, weil ein Kurzzeitspektrum immer eine begrenzte
Flankensteigung hat und man etwas Leistung in PI zu
lassen muß, um eine sichere Erkennung der Flanke zu
erhalten. D muß dann in Abhängigkeit von α gewählt wer
den, damit N an einer vernünftigen Stelle festgelegt
wird.
Obere Flanken in dem Spektrum werden durch Erkennen der
Lage gefunden, in der sich das Verhältnis
von <α zu <α ändert.
Die interessierende Flanke ist dann bestimmt durch
Φ = K - (K₂ - D) (23)
wie in Fig. 29 gezeigt, in der D die gleiche Funktion
hat wie in Gleichung 21.
Eine zusätzliche Rauschunterdrückung kann dadurch
stattfinden, daß man PI und PII monotonen Funktionen f₁
(·) und f₂(·) unterzieht, wodurch, z. B.
f₁(x) im wesentlichen gleich αx ist, aber einen Totbe
reich für x<x₁ haben kann, und f₂(x) im wesentlichen
gleich x ist, aber für x<x₂, wie in Fig. 32 darge
stellt, auf einen hohen konstanten Wert gesetzt werden
kann. Diese letztere Vorsichtsmaßnahme trägt dazu bei,
die Erkennung interner Flanken in dem Kurzzeitspektrum
wegen der zufälligen Variationen aufgrund des kurzen
Signalsegmentes, das als Basis zur Berechnung des Spek
trums verwendet wurde, zu vermeiden.
Die unteren Flanken werden an der Stelle bestimmt, an
der sich das Verhältnis
von <1 zu <1 ändert. Die oberen Flanken werden an der
Stelle bestimmt, an der sich das Verhältnis
von <1 zu <1 ändert.
Damit der mittlere Meßpunkt zwischen den Frequenzfen
stern über den gesamten Bereich zwischen 0 und fs be
wegt werden kann, müssen K₂ Nullstellen am Ende des
Spektrums hinter fs eingefügt werden. Es ist daher not
wendig, zwischen der Präsentation einander nachfolgen
der Spektren, wie in Fig. 30 gezeigt, einen Zwischen
raum von wenigstens K₂ Spektrallinien zu haben. Das
Signal ZRLS (Null-Linien-Synchronisation) besteht aus
einem kurzen Impuls, der die Null-Linie anzeigt.
Fig. 31 zeigt einen elektronischen Schaltkreis, der die
Flanken innerhalb des Spektrums bestimmt. Dies stellt
ein Beispiel dar und das Verfahren kann beispielsweise
in einem Mikroprozessor programmiert sein. Die diskre
ten Spektrallinien zwischen 0 und fs, denen K₂ Null
stellen hinzuaddiert sind, werden durch eine Binärzahl
K beschrieben. Diese gibt die Adresse der Spektralli
nien in der in Fig. 27 gezeigten Vorrichtung an und
gibt dadurch der rechten Seite im Fenster FII (Fig. 26)
die Adresse. Die oberen Flanken werden gefunden, indem
K - (K₂-D) abgetastet wird, wenn das Verhältnis gemäß
Gleichung (25) 1, wie zuvor beschrieben, überschreitet.
Auf gleiche Weise wird die untere Flanke bestimmt, in
dem K - (K₂+D) abgetastet wird, wenn das Verhältnis
gemäß Gleichung (24) durch 1 in Übereinstimmung mit
Gleichungen (21) und (23) überschreitet. Die Adressen
werden von den Halteschaltungen 323-326 gesammelt und
die Adressenänderung findet in den Blöcken 327, 328 ge
mäß Fig. 31 statt.
PI und PII werden kontinuierlich in die ROM-Einheiten
301-304 gemäß Fig. 31 getaktet. Diese stellen nicht
lineare Funktionen f₁ und f₂, wie in Fig. 32 gezeigt,
dar. Der Vergleicherausgang in Block 305 ist hoch, wenn
das Verhältnis gemäß Gleichung 25 sich von <1 zu <1
ändert. Der Ausgang setzt sich daher bei Erkennung
einer oberen Flanke auf Hoch. Entsprechend setzt sich
der Vergleicherausgang in Block 306 hoch, wenn sich das
Verhältnis gemäß Gleichung (24) von <1 zu <1 ändert.
Normalerweise ergeben sich drei unterschiedliche Situa
tionen, wie in Fig. 33 gezeigt. Es sei zunächst die
Situation gemäß Fig. 33c betrachtet, in der zwei untere
(N1 und N2) und zwei obere (Φ1 und Φ2) Flanken vorhan
den sind. Wenn das Analysieren des Spektrums gestartet
wird, erscheint bei ZRLS ein Impuls, wie in Fig. 30 ge
zeigt. Dieser setzt den Flip-Flop 313 (Fig. 31), der
sich zur Erkennung der ersten unteren Flanke öffnet.
Wenn der Vergleicher 306 auf Hoch schaltet, wird das
Signal über 318 zur Halteschaltung 326 geleitet, die
K - (K₂ + D) abtastet. Dadurch erhält man die untere
Flanke N1. Zur gleichen Zeit wird das Flip-Flop 322 so
gesetzt, daß ein Kontrollsignal C0 auf Hoch schaltet
und anzeigt, daß die erste untere Flanke erfaßt worden
ist. Über eine kurze Verzögerung, die durch den Block
314 entsteht, wird der Flip-Flop 313 wieder zurückge
setzt und dies verhindert, daß neue Werte in die Hal
teschaltung 326 eingegeben werden. Der Abtastimpuls von
318 setzt auch einen Flip-Flop 309, der dadurch sich
zur Erkennung der ersten oberen Flanke Φ1 öffnet. Wenn
der Ausgang des Vergleichers 305 auf Hoch schaltet,
wird K - (K₂ - D) in die Halteschaltung 324 eingegeben
und dies ergibt die Flanke Φ1. C1 schaltet auf Hoch,
indem der Flip-Flop 320 gesetzt wird, wobei dies an
zeigt, daß Φ1 erkannt worden ist. Nach einer kurzen
Verzögerung in Block 310 wird der Flip-Flop 309 zu
rückgesetzt und verhindert zusätzliche Eingaben in die
Halteschaltung 324. Der Impuls von 316 setzt auch 311,
der sich zur Erkennung einer anderen unteren Flanke N2
in Block 325 öffnet. Wenn N2 erkannt ist, wird der
Flip-Flop 307 gesetzt, der sich zur Erkennung der näch
sten oberen Flanke Φ2 öffnet.
Wenn alle vier Flanken erkannt worden sind, sind alle
Bits in dem Kontrollwort C0 . . . C3 hochgesetzt, wie in
Fig. 33c gezeigt. Wenn nur zwei Flanken wie in den
Fig. 33a, b vorhanden sind, sind lediglich C0 und C1
hochgesetzt, während C2 und C3 niedriggesetzt sind. Das
Kontrollwort kennzeichnet, welche Situation vorliegt
und kennzeichnet auch, eine Fehlersituation, wenn an
dere Werte wiedergegeben werden, als in Fig. 33 gezeigt
ist.
Die Flip-Flops 307, 309, 311, 313 werden zur Öffnung und
Blockierung bei der Erkennung der interessierenden
Flanken verwendet, so daß N1, Φ1, N2 und Φ2 hinterein
ander folgen und nur die erste Erkennung einer Flanke
gültig ist. Dies geschieht, um die ungünstigen Effekte
interner Flanken in dem Kurzzeitspektrum zu vermindern.
Nach der Flankenerkennung ist es notwendig, auszusor
tieren, welche Flanken eine maximale positive bzw.
maximale negative Frequenz ergeben. Aufgrund der Perio
dizität des Spektrums erscheinen beispielsweise zuneh
mende positive Frequenzen, die fs überschreiten, wieder
oberhalb von 0 und entsprechend erscheinen abnehmende
negative Frequenzen, die 0 überschreiten, wieder unter
halb von fs. Indem gezählt wird, wie oft das Spektrum 0
oder fs überschreitet, ist es möglich, der maximalen
Doppler-Verschiebung solange wie Gleichung (17) erfüllt
ist, ohne Begrenzung zu folgen. Aufgrund der Periodizi
tät sind 0 und fs äquivalente Frequenzen, und anstelle
das Spektrum zwischen 0 und fs wie zuvor zu organisie
ren, kann das Spektrum ohne Begrenzung zwischen -Δ bis
-Δ+fs organisiert sein, wobei Δ frei gewählt werden
kann. Um die Beschreibung zu vereinfachen, wird Δ = 0
gewählt, ohne die generelle Gültigkeit einzuschränken.
Das erhaltene Spektrum kann drei typische Formen, wie
in Fig. 33 gezeigt, haben. Es ist charakteristisch für
die Fig. 33a und b, daß nur zwei Flanken vorhanden
sind, während in Fig. 33c vier Flanken vorhanden sind.
In Fig. 33b überdeckt das Spektrum das gesamte Band
außer einem Bereich um 0 und fs, das von dem Hochpaß
filter entfernt ist. Dies zeigt an, daß die Gleichung
(17) nicht erfüllt ist und daß eine Frequenz-Mehrdeu
tigkeit (aliasing) vorhanden ist. Im folgenden sollen
diese drei Situationen systematisch beschrieben werden:
Das Spektrum in Fig. 33a kann entweder eine positive
Doppler-Verschiebung zwischen 0 und Φ1 oder eine nega
tive Doppler-Verschiebung zwischen fs und N1 aufweisen.
Es muß dann zunächst entschieden werden, ob es sich um
positive oder negative Doppler-Verschiebungen handelt.
Dies kann beispielsweise ausgeführt werden, indem man
der Geschwindigkeitsänderung, die den Herz-Zyklus an
treibt, von niedrigen Doppler-Verschiebungen zu höheren
folgt und indem man aus der Tatsache Vorteil zieht, daß
die Geschwindigkeit zeitkontinuierlich ist. Mit der
mehrfach gestaffelten (multi-gated) Doppler-Messung,
die hier beschrieben wird, kann die Geschwindigkeit als
Funktion von der Tiefe (von niedrigen Doppler-Verschie
bungen) gemessen werden und man kann aus der Tatsache
Vorteil ziehen, daß die Geschwindigkeit als Funktion
von der Tiefe kontinuierlich ist. Wenn die Frequenzen
positiv sind, existiert eine positive maximale Frequenz
f+max = Φ1 + m fs (26)
worin m eine positive Integer-Zahl ist, die anzeigt,
wie oft das Spektrum fs überschreitet. Es sei darauf
hingewiesen, daß das Spektrum, wenn es fs
nach oben überschreitet, bei 0 wegen der Periodizität
der Spektralanalyse wieder erscheint. Indem die Ände
rungen des Spektrums über die Zeit verfolgt werden,
besteht, wie zuvor erwähnt, keine Begrenzung für die
Höhe der Doppler-Verschiebungen, die durch die gepulste
Doppler-Messung gemessen werden kann, solange wie Glei
chung (17) erfüllt ist und das Doppler-Spektrum sich um
weniger als fs zwischen aufeinanderfolgenden Spektren
verschiebt. Es sei darauf hingewiesen, daß fs hier so
wohl die Impulsefolgefrequenz des gesendeten Doppler-
Impulses als auch die Bandbreite des Spektralanalysie
rers ist.
Wenn das Spektrum fs passiert, erscheinen Teile davon
wieder oberhalb von 0, während ein anderer Teil sich
unterhalb von fs befindet. Wegen des Hochpaßfilters des
Doppler-Instrumentes wird ein Frequenzband um 0 und fs
entfernt und das Spektrum hat dann vier Flanken. Diese
Situation ist im folgenden näher beschrieben.
Wenn f+max seinen maximalen Wert erreicht hat und ab
zunehmen beginnt, muß m jedesmal, wenn das Spektrum 0
passiert, dekrementiert werden. Es kann auch eine
Situation auftreten, in der Gleichung (17) nur während
eines Teils des Herz-Zyklus erfüllt ist. Wenn die Be
dingung gemäß dieser Gleichung nicht erfüllt ist, kann
es beispielsweise vorgesehen sein, den Wert m bis die
Bandbreite des Spektrums wieder die Gleichung (17) er
füllt, zu halten. Um Fehlersituationen beim Zählen von
m zu vermeiden, setzt man m = 0, wenn das Doppler-Sig
nal verschwindet.
Es kann von Vorteil sein, eine maximale positive Flanke
fp = Φ1 (27)
zu definieren und eine minimale negative Flanke
fn = fs (28)
Der Trennungspunkt zwischen positiven und negativen
Frequenzen ist dann zwischen diesen angeordnet, bei
spielsweise durch Gleichung (18).
Bei negativen Doppler-Verschiebungen sollte folgende
Gleichung angewandt werden:
f-max = N₁ - fs + m fs (29)
worin m eine negative Integer-Zahl ist, die die Anzahl
anzeigt, wie oft das Spektrum 0 nach unten überschrit
ten hat. In entsprechender Weise wird eine maximale
positive Flanke gesetzt zu
fp = 0 (30)
und eine minimale negative Flanke zu
fn = N₁ (31)
wobei fsk dann zwischen fp und fn wie zuvor definiert
ist.
Das Dekrementieren von |m| muß ausgeführt werden, wenn
|f-max| abzunehmen beginnt und m wird gleich Null ge
setzt, wenn das Doppler-Signal verschwindet, entspre
chend dem, was für positive Doppler-Verschiebungen
gilt.
In der Situation gemäß Fig. 33 sind Flanken N1 und Φ1
an der Grenzfrequenz des Hochpaßfilters des Doppler
instruments angeordnet. In dieser Situation besteht
eine Frequenz-Mehrdeutigkeit, die nicht korrigiert wer
den kann. Man muß daher mit dem Kontrollwort 0011 den
Abstand zwischen 0 und N1 und Φ1 zu fs überprüfen, um
so zu entscheiden, ob eine Mehrdeutigkeit vorhanden ist
oder nicht. Falls sie nicht vorhanden ist, liegt die
erste Situation vor und es muß entschieden werden, ob
eine positive oder eine negative Doppler-Verschiebung
vorhanden ist, und damit über die Verwendung von Glei
chung (26) oder Gleichung (29). Wenn eine Mehrdeutig
keit vorhanden ist, ist es nicht möglich, eine maximale
Frequenz zu bestimmen. Wenn sich |m| < 0 in Situationen
I und III, wenn dies auftritt, ergibt, kann der Wert
von m bis Gleichung (17) wieder erfüllt ist, erhalten
werden. Dabei sollte eine separate Nachricht abgesetzt
werden, die bestätigt, daß die Situation II besteht.
Dies kann beispielsweise dadurch ausgeführt werden, daß
ein bestimmter Farbcode in die zweidimensionale Dopp
ler-Abbildung an den betreffenden Stellen eingefügt
wird.
Die Situation gemäß Fig. 33c kann theoretisch in drei
Fällen auftreten:
- (i) A33 stellt eine gemäßigte positive und B33 eine gemäßigte negative Doppler-Verschiebung dar.
- (ii) A33 stellt eine starke negative und B33 eine starke positive Doppler-Verschiebung dar. In der Praxis treten keine starken positiven und starken negativen Doppler-Verschiebungen bei gleichzeitig getrennten Spektren auf. Daher kann dieser Fall als rein theoretischer Fall ausgeschlossen werden.
- (iii) Wenn die Situation gemäß Fig. 33a vorliegt und die Geschwindigkeit derart zunimmt, daß die maximale Frequenz fs oder 0 überschrei tet, entsteht aufgrund der Periodizität ein Spektrum, wie in Fig. 33c gezeigt. Das Hoch paßfilter des Doppler-Instruments verhindert Frequenzen um 0 und fs herum, so daß sich vier Flanken ergeben.
In Situation i) erhält man
f+max = Φ1
f-max = N2 - fs (32)
fsk ist dann definiert wie in Gleichung (18), in der
fp = Φ1 und fn = N2 ist.
Der Fall ii) ist in der Praxis nicht von Interesse. Um
zu entscheiden, ob der Fall iii) vorliegt, kann man die
Entwicklung des Falles 33a in Abhängigkeit von der Zeit
aus geringen Geschwindigkeiten heraus verfolgen. Mit
dem betreffenden mehrfach abtastenden (multi-gated)
Instrument kann die Entwicklung als Funktion der Tiefe
von geringen Geschwindigkeiten aus verfolgt werden.
Wenn zu einem Zeitpunkt (Tiefenpunkt) ein Spektrum des
Typs 33a vorliegt und im nächsten ein Spektrum des Typs
33c, kann daraus geschlossen werden, daß die Situation
iii) vorliegt. Darüber hinaus liegt die Situation iii)
so lange vor, wie das Spektrum m fs passiert, so daß
man Spektren der in Fig. 33c gezeigten Gestalt erhält.
Wenn das Spektrum fs passiert hat, entsteht wieder die
Situation I. Bei positiven Doppler-Verschiebungen gilt
dann folgendes:
f+max = m fs + Φ1
fp = Φ1 fn = N2 (33)
fp = Φ1 fn = N2 (33)
m ist eine Integer-Zahl, die anzeigt, wie oft Φ1 fs
passiert hat.
Bei negativen Doppler-Verschiebungen gilt folgendes:
F-max = N2 - fs + m fs
fp = Φ1 fn = 2 (34)
fp = Φ1 fn = 2 (34)
wobei m eine negative Integer-Zahl ist, die anzeigt,
wie oft N1 0 nach unten passiert hat. Wie bei der
Situation I, ist es notwendig, |m| zu dekrementieren,
wenn die Doppler-Verschiebung abzunehmen beginnt, und m
wird auf 0 zurückgesetzt, wenn das Doppler-Signal ver
schwindet.
Zwischen f+max und f-max kann es von Interesse sein,
diejenige Frequenz darzustellen, die den höchsten
Absolutwert aufweist
Unter Verwendung der Zahl m, die zuvor bestimmt worden
ist, kann eine Korrektur für die Frequenz-Mehrdeutig
keit in der Anzeige des Spektrums ausgeführt werden.
Beispielsweise kann die in der Situation I dadurch ge
schehen, daß m fs der Frequenzkoordinate sowohl für
positive als auch für negative Frequenzen hinzuaddiert
wird. In Situation III-iii) kann man bei positiven Fre
quenzen in fs der Frequenzkoordinate für fk < fsk und
(m-1)fs für fk < fsk hinzuaddieren und entsprechend bei
negativen Frequenzen m fs für fk < fsk und (m+1)fs für
fk < fsk.
Die Korrektur für die Frequenz-Mehrdeutigkeit der
Durchschnitts-Doppler-Verschiebung f kann mit
ausgeführt werden.
Es ist auch möglich, die durchschnittliche Doppler-
Verschiebung für positive und negative Frequenzen ge
trennt darzustellen.
Aufgrund der Mehrdeutigkeit (Frequenz-Mehrdeutigkeit)
sind die durchschnittlichen und maximalen Doppler-
Verschiebungen unbekannt und es wird diesbezüglich eine
Nachricht abgegeben.
Wenn das Signal-/Rauschverhältnis gering ist, kann es
schwierig sein, fsk zu bestimmen. Zur Berechnung von f
kann man dann fsk = fs/2 setzen.
Das Verfahren, das zur Bestimmung der maximalen Dopp
ler-Verschiebung verwendet wird, geht davon aus, daß
eine Totzeit zwischen der Darstellung jedes Spektrums
vorliegt. Um dies zu erreichen, muß eine parallele
Analyse, wie beispielsweise in Fig. 34 gezeigt, ver
wendet werden, in der zwei Einheiten gemäß Fig. 31 ver
wendet werden. Vorzugsweise werden Mikroprozessoren in
einem Chip zur Ausführung der Berechnung verwendet. Die
Rechenzeit ist dann so lang, daß mehr als zwei paral
lele Einheiten 300 und 300′, wie gezeigt, verwendet
werden müssen. Aus den Einheiten erhält man die maxi
male Doppler-Verschiebung fs und eine Trennung zwischen
positiven und negativen Frequenzen fsk, wie zuvor be
schrieben. fsk ist in Fig. 23 für die Tiefe ℓ markiert.
Es können Unterbrechungen während begrenzter Zeitinter
valle in den Doppler-Messungen ohne nachfolgende be
merkenswerte Störungen der Darstellung des Doppler-
Spektrums, der Kurven für das maximale und durch
schnittliche Doppler-Signal, sowie des hörbaren Signals
für die Tiefen, die zur Anzeige des Spektrums als Funk
tion der Zeit ausgewählt worden sind, auftreten. Die
Unterbrechungsperiode kann u. a. benutzt werden, um eine
zweidimensionale Echoamplitudenabbildung, wie in der
norwegischen Patentanmeldung 82.1245 beschrieben, zu
erzeugen.
Nach der Unterbrechungsperiode muß eine bestimmte Zeit
für Anfangsübergänge im Hochpaßfilter zulässig sein,
bevor die Reflexionen vom Gewebe entfernt worden sind
(Fig. 35). Danach kann das Doppler-Signal analysiert
werden.
Das Doppler-Spektrum kann gemeinsam mit der maximalen
und der durchschnittlichen Doppler-Verschiebung als
Funktion von der Tiefe in der Anzeigeeinheit während
der Unterbrechungsperiode eingefroren werden. Zu diesem
Zweck reicht es aus, N Abtastungen des Doppler-Signals
für die Analyse vorzunehmen, die notwendig ist, um ein
neues Doppler-Spektrum mit der gewünschten Genauigkeit
zu erzeugen. Typische Werte für N können 16, 32, 64, 128
sein. Danach ist das System bereit für eine neue Un
terbrechung. Beispielsweise ist es bei der Chirp-Z-
Transformation, die "Bucket Brigade"-Einrichtungen ver
wendet, oft durch die elektronische Schaltung
(Hardware) definiert, wie viele Abtastungen des Dopp
ler-Signals von dem Spektralanalysierer benötigt wer
den, um ein Spektrum zu berechnen. Abtastung fehlender
Signale können dann durch Nullen ersetzt werden bis
eine genügende Anzahl von Werten für den Analysierer
vorliegen. N kann dann unabhängig kleiner gewählt wer
den als die von dem Analysierer anfangs geforderte An
zahl.
Normalerweise werden die Unterbrechungen regelmäßig
ausgeführt. Dadurch erfolgen die Abtastungen des Dopp
ler-Spektrums zu bestimmten Zeitintervallen. Diese Ab
tastungen können zur Anzeige der Entwicklung des Dopp
ler-Spektrums als Funktion von der Zeit für ausgewählte
Tiefen, wie zuvor beschrieben, verwendet werden. Wenn
die Unterbrechungsintervalle lang werden, können die
Spektren sich stark zwischen jeder Abtastung ändern. Es
ist dann von Interesse, zwischen den Abtastungen in den
Unterbrechungsintervallen zu interpolieren.
Darüber hinaus ist es, wie beschrieben, nützlich, das
Doppler-Signal in einer hörbaren Form in ausgewählten
Tiefen zu präsentieren. Die Unterbrechungen in der
Doppler-Messung stören das hörbare Signal. Dies kann
berücksichtigt werden, indem das Doppler-Signal durch
eine Schätzung entweder während der gesamten Zeit oder
während eines Teils der Zeit, wie zuvor beschrieben,
ersetzt wird.
Da der Analysiererteil des Instrumentes nur N Abtastun
gen des Doppler-Signals benötigt, kann die Zeit zur
direkten Messung des Doppler-Signals in Relation zur
Unterbrechungsperiode kurz gewählt werden, indem ein
Synthetisierer gemäß Fig. 6 verwendet wird. Es ist dann
vorzuziehen, das synthetische Doppler-Signal während
der gesamten Zeit zu präsentieren. Die Filter-Koeffi
zienten werden dann auf der Basis von N Doppler-Ab
tastungen zwischen bestimmten Zeitintervallen berech
net, wie beispielsweise auch zuvor mit Bezug auf eine
Tiefe beschrieben. Die Koeffizienten dürfen dann als
Funktion der Zeit variieren, so daß fließende Änderun
gen in dem Spektrum des synthetisierten Signals vor
liegen. Dieses Spektrum kann dann als eine interpo
lierte Version des abgetasteten Doppler-Spektrums
für die Anzeige als Funktion von der Zeit für ausgewählte
Tiefen verwendet werden.
Claims (23)
1. Vorrichtung zur Ultraschall-Untersuchung eines
Kreislaufsystems an lebenden biologischen Struk
turen, mit
- - einem Echoprozessor für eine Echoamplituden abbildung der biologischen Strukturen,
- - einem Doppler-Prozessor zum Messen der Geschwin digkeitsparameter der Blutströmung nach dem Doppler-Meßprinzip in mehreren Tiefenpunkten,
- - einem Bildspeicher für einen Bildschirm,
- - einer Steuereinheit, die den Doppler-Prozessor und den Echoprozessor zwecks Weitergabe der Meß- bzw. Bildsignale zum Anzeigen der gemes senen Geschwindigkeitsparameter und Darstellen der biologischen Struktur an den Bildschirm steuert, und
- - einer Einheit zur Berechnung des Frequenz spektrums,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß der Doppler-Prozessor (74) das reflektierte Signal entlang jeder Strahlrichtung abtastet,
- - daß der Doppler-Prozessor (74) ein Hochpaßfil ter (83) zum Ausfiltern reflektierter Signal komponenten aufgrund der Gewebestrukturen sowie einen Synthetisierer (84) zum Erzeugen eines Schätzwerts zur Berechnung des Frequenzspektrum als Funktion der Zeit an mindestens einer aus gewählten Meßstelle und zur gleichzeitigen An zeige auf dem Bildschirm aufweist,
- - daß der Echoprozessor (73) unter Steuerung der
Steuereinheit (88) im Time-Sharing-Betrieb mit
der Doppler-Messung des Doppler-Prozessors (74)
die Bildinformation in Kombination mit den Ge
schwindigkeitsparametern in den Bildspeicher
(75) zur Anzeige auf dem Bildschirm (76,89)
ortsgetreu einlesen kann, so daß
ein mehrdimensionales Geschwindigkeitsfeld der Blutströmungsgeschwindigkeiten bildlich in Echtzeit auf dem Bildschirm (76) gemeinsam mit der zweidimensionalen Abbildung der bio logischen Strukturen darstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Hochpaßfilter (83) wenigstens
eine Kondensatorbank mit mehreren Kondensatoren
(C1, C2) aufweist, die individuell und elektronisch
als Serienkondensatoren oder Kondensatoren des
Hochpaßfilters (83) geschaltet werden können,
wobei die mehreren Kondensatoren in der Konden
satorbank zur separaten Adressierung und Ein
schaltung der separaten Kondensatoren (C1, C2) in
Übereinstimmung mit den Tiefenpunkten dient.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß eine Einrichtung zum Abtasten des
Ausgangssignals des Hochpaßfilters (83) mit einer
geringen Zeitverzögerung (τ) in Bezug auf des
Einschalten der separaten Kondensatoren (C1, C2)
vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß hinter dem Hochpaßfilter
(83) ein Spektralanalysator (85) angeordnet ist,
der das Frequenzspektrum des reflektierten Strahls
in jedem Tiefenpunkt zur Berechnung der Frequenz
parameter, vorzugsweise der maximalen oder der
durchschnittlichen Frequenz, bestimmt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß der Schätzwert aus aus
gewählten Tiefen-akustisch ausgebbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Geschwindigkeits
parameter die maximale Blutströmungsgeschwindig
keit in jedem Meßpunkt (Abtastvolumen) ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Geschwindigkeits
parameter die Durchschnittsgeschwindigkeit der
Blutströmung in jedem Meßpunkt (Abtastvolumen)
ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, daß der Geschwindigkeits
parameter die spektrale Breite der Blutströmung
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 und 8, da
durch gekennzeichnet, daß der Geschwindigkeits
parameter eine lineare Kombination, z. B. die Summe
der vorgenannten Geschwindigkeitsparameter ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, daß der Ultraschallstrahl
kontinuierlich den zu untersuchenden Bereich über
streicht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die codierte Dar
stellung der Geschwindigkeitsparameter in Form
einer Grauabstufung oder Farbabstufung erfolgt.
12. Verfahren zur Ultraschall-Abbildung von Parametern
eines Kreislaufsystems über Blutströmungsgeschwin
digkeitsmessung auf der Basis des Doppler-Prinzips
mit Echtzeitanzeige auf dem Bildschirm einer Ka
thodenstrahlröhre oder einem ähnlichen Anzeige
bildschirm, bestehend aus folgenden Schritten:
- - dem Senden eines gepulsten Ultraschallstrahls, der die zu untersuchende Körperregion in zwei oder mehr Dimensionen überstreicht und
- - dem Abtasten des reflektierten Ultraschall-
Signals an Meßpunkten in mehreren Tiefen ent
lang jeder Strahlrichtung der gesendeten Ultra
schall-Impulse,
dadurch gekennzeichnet, - - daß für jede Tiefe und Strahlrichtung ein Ge schwindigkeitsparameter der Blutströmung mit Hilfe des Doppler-Prinzips bestimmt wird, daß die Geschwindigkeitsparameter aus dem gesamten untersuchten Bereich in einen Bildspeicher lagerichtig eingelesen werden, von dem sie wiederholt zur kodierten Darstellung auf dem Bildschirm ausgelesen werden, und
- - daß durch Synthetisieren auf der Basis des re flektierten Signals von einem oder mehreren ausgewählten Meßpunkten im untersuchten Bereich ein Schätzwert des fehlenden Doppler-Signals in diesen Meßpunkten gebildet wird, während in anderen Meßpunkten das Frequenzspektrum des Signals oder ein Frequenzparameter bestimmt wird das oder der gleichzeitig als Funktion der Zeit auf demselben oder auf einem anderen Anzeige bildschirm dargestellt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeich
net, daß die Darstellung der Geschwindigkeitspara
meter mit einer Echoamplitudenabbildung der bio
logischen Struktur, durch Time-Sharing zwischen
Doppler-Messung und Amplitudenabbildung kombiniert
ist, wobei die Bildinformation aus der Echoabbil
dung in einen Bildspeicher eingegeben und auf dem
Bildschirm in Kombination mit dem Geschwindigkeits
parameterbild angezeigt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß Geschwindigkeits- bzw. das
Schätzsignal aus ausgewählten Tiefen hörbar
präsentiert wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß der Geschwindigkeits
parameter die maximale Blutströmungsgeschwindig
keit in jedem Meßpunkt (Abtastvolumen) ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß der Geschwindigkeits
parameter die Durchschnittsgeschwindigkeit der
Blutströmung in jedem Meßpunkt (Abtastvolumen)
ist.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß der Geschwindigkeits
parameter die spektrale Breite der Blutströmung
ist.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß der Geschwindigkeits
parameter eine lineare Kombination, z. B. die Summe
eines Parameters, der eine Durchschnittsgeschwin
digkeit der Blutströmung in jedem Meßpunkt reprä
sentiert und eines Parameters, der eine spektrale
Breite der Blutströmung repräsentiert, ist.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 18, da
durch gekennzeichnet, daß der Ultraschallstrahl
kontinuierlich den zu untersuchenden Bereich über
streicht.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß die kodierte Darstellung
der Geschwindigkeitsparameter in Gestalt einer
Grauabstufung stattfindet.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 19, da
durch gekennzeichnet, daß die kodierte Darstellung
der Geschwindigkeitsparameter in Gestalt einer
Farbabstufung stattfindet.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 21,
dadurch gekennzeichnet, daß der Geschwin
digkeitsparameter auf der Basis einer Spektral
analyse des Signals bestimmt wird.
Applications Claiming Priority (1)
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