DE3431001C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Ermitteln der mittleren Frequenz eines auf ein Trägersignal
frequenzmodulierten zeitveränderlichen Signals
sowie auf eine Anordnung zum Durchführen des Verfahrens.
Darüber hinaus betrifft die Erfindung die Verwendung
eines solchen Verfahrens bzw. einer solchen Anordnung
in Ultraschall-Doppler-Meßverfahren zum Messen
der mittleren Strömungsgeschwindigkeit von Blut oder
anderen, streuende Teilchen enthaltenden Flüssigkeiten.
Ein derartige Verfahren und eine derartige Anordnung
sind aus der Zeitschrift Ultrasonic Imaging, Band 2,
Seiten 232 bis 261, bekannt. Das zeitveränderliche
Signal ist ein komplexes Signal und umfaßt sowohl Phasen-,
als auch Amplituden- und Frequenzänderungen.
Eine genaue Bestimmung der mittleren Frequenz eines
zeitveränderlichen Signals ist beispielsweise bei Dopp
lerultraschallgeschwindigkeitsmessungen erwünscht, bei
denen die mittlere Signalfrequenz der mittleren Geschwindigkeit
des abgetasteten Strömungsfeldes entspricht.
Zu weiteren Anwendungsfällen gehören frequenz- und phasenmodulierte
Kommunikationssysteme sowie die Spracherkennung.
Akustische Messungen der Blutgeschwindigkeit
basieren auf dem Dopplereffekt. Vielleicht die größte
Schwierigkeit bei diesen Messungen ist die genaue Bestimmung
der Dopplerfrequenzverschiebung in einer verrauschten
Umgebung.
Eine Ultraschallmeßanordnung zur Messung von Strömungsgeschwindigkeiten
des Blutes ist in der EP
00 14 793 B1 bzw. der entsprechenden US-PS 42 17 909
beschrieben. Dort werden mit Hilfe von gesteuerten Wandlern
sequentielle Ultraschallimpulse zum Durchdringen
eines ausgewählten Probenvolumens mit strömendem Blut
erzeugt, dessen Echosignale zur Erzeugung fokussierter
Inphase- und Quadratursignale mit Hilfe von eine 90°-Phasenverschiebung
aufweisenden Referenzsignalen mit der
Frequenz der Ultraschallimpulse demoduliert werden. Durch
Bereichstorsteuerung werden aus beiden fokussierten
Signalen nach jeder Impulsemission zu einem dem Rückstreuzeitpunkt
der Echosignale entsprechenden Zeitpunkt analoge
Abtastwerte extrahiert und diese durch einen Dopplerprozessor
verarbeitet, der eine komplexe arithmetische Fouriertransformation
ausführt, um die Größe und das Vorzeichen
der Echofrequenzverschiebungen gegenüber den Emissionsfrequenzen
und damit die Blutgeschwindigkeit und -richtung
zu bestimmen. Unter Verwendung des gesamten Leistungsspektrums
der der Geschwindigkeitsverteilung der roten
Blutkörperchen entsprechenden Dopplerverschiebungskomponenten
kann die Blutströmung vollständig erfaßt werden, wobei
die Spektralkomponenten mathematisch exakt gemittelt werden,
um exakte Schätzwerte für die mittlere Signalfrequenz
zu gewinnen. In einer stark verrauschten Umgebung erbringt
die Fouriertransformation jedoch keine Ergebnisse.
Die eingangs genannte Zeitschrift beschreibt eine
Implementierung der Zeitbereichverarbeitung unter Verwendung
des I/Q-Algorithmus, der so bezeichnet wird, weil
die mittlere Frequenz direkt aus den Doppler-I (Inphase)-
und Q (Quadratur)-Signalen gewonnen wird. Sie erbringt für
einen hohen Rauschabstand und niedrige Frequenzen mit der
Fouriertransformationstechnik vergleichbare Ergebnisse,
leidet aber unter zwei Hauptfehlern. Die mittlere Frequenz,
die gewonnen wird, verändert sich mit dem Sinus der wahren
mittleren Frequenz, und es ergeben sich falsche Anzeigewerte
bei großen Frequenzabweichungen. Wenn im Signal Rauschen
vorhanden ist, erscheint die Rauschleistung direkt im
Nenner des zur Ermittlung der mittleren Frequenz verwendeten
Ausdrucks (in Gleichung (7), P = I² + Q²), wohingegen
das Rauschen im Zähler geglättet ist. Der Rauschfaktor
im Nenner führt zu groben Fehlern, wenn sich der
Rauschabstand eins nähert.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine
Anordnung der eingangs genannten Gattung derart auszugestalten,
daß die mittlere Frequenz des zeitveränderlichen
Signals und im Fall der Anwendung auf Ultraschall-Doppler-Meßverfahren
die Doppler-Frequenzverschiebung auch in einer
stark verrauschten Umgebung durch Verarbeitung der aufgenommenen
Signale im Zeitbereich genau bestimmt werden können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand
der Patentansprüche 1 und 7 bzw. 5 und 9 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
übrigen Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen
insbesondere darin, daß genaue Werte für die Augenblicksfrequenz
gewonnen und Ergebnisse geliefert werden, die mit
der Fouriertransformationsnäherung im Frequenzbereich in
Umgebungen mit guten Rauschabstand vergleichbar sind.
Wesentlich überlegene Ergebnisse werden bei Rauschabständen
unter etwa 0 dB erhalten, wo die Fouriertransformation
nutzlos ist. Die mittlere Frequenz ist in der mittleren
Leistung des Spektrums linear. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, daß Frequenzen oberhalb der Nyquist-Frequenz
automatisch kompensiert werden, wenn die mittlere Frequenz
bestimmt wird.
Die Erfindung ist in vorteilhafter Weise auf Ultraschallverfahren
zum Messen der Geschwindigkeit von Blut
oder ähnlichen Flüssigkeiten mit streuenden Teilchen sowie
für Pulsdopplersysteme anwendbar. Empfangene Echosignale
werden geeignet kohärent auf das Modulationsfrequenzband
demoduliert, und die fokussierten Inphase- und Quadraturdoppelsignale
werden mit der Folgefrequenz der gesendeten Impulse
entfernungstorgesteuert. Die mittlere Frequenz der Dopplersignale
entspricht der Frequenzverschiebung; die mittlere
Blutgeschwindigkeit wird bestimmt und als Funktion der Zeit
angezeigt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild der bekannten Signalverarbeitung
für Spektralmittelwertbestimmungen unter
Verwendung des I/Q-Algorithmus,
Fig. 2 ein Blockschaltbild
einer Anordnung
zur Bestimmung der mittleren Frequenz
unter Verwendung des Augenblicksfrequenzalgorithmus,
mit den Merkmalen der Erfindung,
die Fig. 3a-3e graphische Darstellungen zum Vergleich von Impulsgeschwindigkeitsmessungen
unter Verwendung
der Zeit (T)- und der Frequenz (F)-Bereichsignalverarbeitung
für verschiedene Rauschabstände
(S/N-Verhältnisse): (a) S/N = 24 dB,
(b) S/N = 4 dB, (c) S/N = 0 dB, (d) S/N = -4 dB,
und (e) S/N = -8 dB,
Fig. 4 den Frequenzgang des Arkustangensalgorithmus
für zwei Spektrallinien mit unterschiedlicher
relativer Leistung, aber konstanter
Gesamtleistung, und
Fig. 5 ein vereinfachtes Blockschaltbild eines
Duplexultraschallabbildungssystems, das einen
Zeitbereichdopplerprozessor mit den Merkmalen der
Erfindung enthält.
Die grundlegende Dopplergleichung drückt die Frequenzverschiebung
Δf der Schallenergie, die von einem Ziel rückgestreut
wird, das sich mit einer Geschwindigkeit v bewegt,
durch die Frequenz fo der einfallenden Welle, die Schallgeschwindigkeit
c in dem Ausbreitungsmedium und den Winkel
R zwischen der Bewegungsrichtung und der Schallausbreitungsrichtung
folgendermaßen aus:
Durch Umstellen dieser Gleichung ergibt sich die Dopplergeschwindigkeit
In typischen Fällen ist c bekannt, fo wird zweckmäßig gewählt
und R kann bestimmt werden. Deshalb ist die Bestimmung
von Δf gleichbedeutend mit dem Kennen der Geschwindigkeit
des streuenden Ziels. Es gibt zahlreiche Methoden zum
Gewinnen der Teilchengeschwindigkeitsinformation aus diesem
Ausdruck. In dieser Arbeit wurde ein phasenkohärentes gepulstes
Dopplersystem implementiert. (Vgl. Fig. 5, die ein
ähnliches System zeigt, das Teil eines Duplexabbildungssystems
ist, welches einen gemeinsamen Wandler für die Abbildungs-
und Dopplermodalitäten hat.) Die gemessene Wellenform
besteht aus I- und Q-Dopplersignalen, die mit der
Impulsfolgefrequenz fr (PRF) in einem festen Bereich, der
durch die Verzögerung des Abtastimpulses in bezug auf die
Übertragungszeit bestimmt wird, gleichzeitig abgetastet
werden. Ziel der Dopplersignalverarbeitung ist es, aus diesen
gemessen Signalen eine Information über die Geschwindigkeit
von Teilchen oder roten Blutkörperchen zu gewinnen.
Da die gemessenen Geschwindigkeiten in Beziehung zu Frequenzverschiebungen
stehen, ist die Signalverarbeitung im
Frequenzbereich natürlich; direkte Zeitbereichverfahren haben
jedoch gewisse Vorteile. Abgetastete Doppler-I- und
Q-Signale können als die Real- und Imaginärteile einer komplexen
Zeitbereichwellenform betrachtet werden. Die Augenblicksfrequenz
dieser Wellenform entspricht der Dopplerfrequenz
Δf in der Gleichung (1). Da die Zeitbereichwellenform
mit der Impulsfolgefrequenz abgetastet wird, begrenzt das
Nyquist-Kriterium, daß zwei Abtastproben pro Zyklus das
Minimum sind, um ein in der Bandbreite begrenztes Signal
zu charakterisieren, die maximale auflösbare Frequenz auf
fr/2. Da jedoch sowohl I- als auch Q-Signale verfügbar sind,
ist das Vorzeichen der Verschiebung bekannt, und deshalb
wird die Richtung der Geschwindigkeit des streuenden Ziels
durch die Gleichung (2) bestimmt.
Die Darstellung eines Zeitbereichsignals durch zwei Zeitbereichsignale
mit 90° Phasenverschiebung ist in Kommunikationssystemen
üblich, wo die beiden Signale während der
Demodulationsprozesse gewonnen werden.
f(t) = I(t) + jQ(t) (3)
Die folgende Ableitung eines Algorithmus zum Bestimmen der
mittleren Frequenz ist bei Frequenz- und Phasenmodulationskommunikationssystemen,
bei der Spracherkennung, bei Dopplerultraschallgeschwindigkeitsmessungen
und möglicherweise
in anderen Fällen anwendbar. Die mittlere Frequenz dieses
Signals kann aus dem Leistungsspektrum S(ω) des Signals
durch folgende Beziehung bestimmt werden
Das Leistungsspektrum wird im allgemeinen gefunden, indem
die Fouriertransformierte des Signals genommen und die
Amplitude der Transformierten quadriert wird (der Stern bezeichnet
die komplex-konjugierte Form):
S(ω) = * (5)
Durch Verwendung des Plancherel-Theorems und der Fouriertransformationsidentitäten
kann gezeigt werden, daß die
mittlere Frequenz auch durch Zeitintegrale statt durch Integrale
über der Frequenz ausgedrückt werden kann. Die äquivalente
Zeitintegralform ist:
Wenn das Signal in der I- und Q-Form der Gleichung (3)
ausgedrückt wird, dann wird die mittlere Frequenz des Ausdrucks:
Das ist der oben erwähnte I/Q-Algorithmus. In einem Impulsdopplersystem
ist das Zeitsignal nicht kontinuierlich, sondern
ist ein diskretes abgetastetes Datensignal. Versuche
zum Bestimmen der mittleren Frequenz aus einer Differenzgleichungsdarstellung
der Gleichung (7) haben sich nicht
als erfolgreich erwiesen. In dem Nenner gibt es einen Leistungsausdruck,
so daß das Rauschen korreliert ist und zu
großen Fehlern führt, wenn sich der Rauschabstand eins nähert,
und außerdem wurden weitere Fehler gefunden.
Eine Hardwaredarstellung eines bekannten Systems zum direkten
Implementieren des Spektralmittelwertes durch Verwendung
dieser Technik ist in Fig. 1 gezeigt. Das kontinuierliche,
frequenzmodulierte, zeitveränderliche Signal F(t)
wird an zwei Produktdemodulatoren 10, 11 angelegt, die Referenzen
haben, welche in bezug aufeinander 90° phasenverschoben
sind, um die Trägerwelle zu beseitigen. Die demodulierten
Signale I(t) und Q(t) werden durch Tiefpaßfilter
12, 13 geleitet (in der Zeichnung ist angegeben, daß die
Mitten- und hohen Frequenzen blockiert werden), um die
Hüllkurve zurückzugewinnen, und dann an Multiplizierer 14,
15 angelegt. Die Ableitungen werden bei 16 und 17 gebildet
und an die Multiplizierer angelegt, deren Ausgangssignale
die in dem Zähler gezeigten Kreuzproduktionsausdrücke (cross terms) sind.
Die Kreuzproduktausdrücke werden bei 18 subtrahiert und das Ergebnis
wird einem Tiefpaßfilter 19 zugeführt, um die Integration
auszuführen. Die demodulierten Inphase- und Quadratursignale
werden in Multiplizierern 20, 21 quadratiert, und die
Summe der Quadrate wird bei 22 gebildet, wie es in dem
Nenner gezeigt ist, und durch ein Tiefpaßfilter 23 integriert.
Das durch einen Dividierer 24 gewonnene Verhältnis
ist die mittlere Frequenz .
Wenn stattdessen die komplexe Form der Darstellung benutzt
wird, gilt:
f(t) = A(t) exp (iR(t)) (8)
Aus der Gleichung (7) wird dann
Die Augenblicksphase lautet ausgedrückt in I und Q:
Die Ableitung der Phase, d R/dt, ergibt die Augenblicksfrequenz
ω. Wenn die Gleichung (10) differenziert wird und die
Identität
A² = I² + Q² = P(t) = P (11)
benutzt wird, wobei P(t) die Augenblicksleistung ist, dann
läßt sich einfach zeigen, daß die Gleichungen (7) und (9)
identisch sind.
Durch die hier beschriebene Erfindung werden die Gleichungen
(9) und (10) auf eine Weise implementiert, die
eine überlegene Bestimmung der mittleren Frequenz eines
Signals ermöglicht. Die Implementierung basiert auf der Erkenntnis
einer mathematischen Feinheit, die bislang übersehen
worden war. Wenn diese Gleichungen als Ausgangspunkt
benutzt werden, dann ist die mittlere Frequenz des abgetasteten
Signals
wobei Δt die Zeit zwischen Abtastproben (als gleichförmig
angenommen), i die Abtastnummer und N + 1 die Gesamtzahl
der Abtastproben ist und wobei
und
ΔR₁ = R₁-Ri-1 (14)
Die überlegene Leistungsfähigkeit wird dadurch erzielt,
daß erkannt worden ist, daß ΔR₁ in analytischer Form entwickelt
werden kann, statt einfach die Differenz in zwei berechneten
Phasen zu nehmen. Die Differenz wird dann
oder
Der Zählerausdruck in der letztgenannten Gleichung ist derselbe
wie wenn die Gleichung (7) unter Verwendung von Methoden
der endlichen Differenz implementiert würde, wobei
Abtastproben in gleichen endlichen Zeitintervallen angenommen
werden, aber der Nenner ist beträchtlich anders.
Er besteht aus den Produkten der Zeitabtastproben, die um
eine Zeitperiode in bezug auf sich selbst verschoben sind.
Es ist der erste verzögerte Ausdruck der Autokorrelationsfunktion
und nicht die Leistung. Das Ergebnis ist, daß das
Rauschen in beiden Ausdrücken (der Zähler hat Kreuzproduktausdrücke)
unabhängig geglättet werden kann. Wenn vorausgesetzt
wird, daß die Abtastverzögerungszeit größer ist als
die Korrelationszeit des Rauschens, wird das Rauschen geglättet
und deshalb in bezug auf das Signal reduziert.
Diese Bedingung ist in der Praxis leicht zu erzielen.
Die bevorzugte Implementierung der Gleichung (16) macht
von der Tatsache Gebrauch, daß die Augenblicksleistung
P(t) über der Zeit für die Bestimmung der mittleren Frequenz
relativ konstant ist. Das bedeutet, daß die Approximation
gültig ist und daß die geglättete Form benutzt werden kann,
der eine Glättung sowohl im Zähler (N) als auch im Nenner
(D) entspricht:
wobei
Ni = (1-α) Ni-1 + α(Ii Qi-1 - Qi Ii-1) (19)
Di = (1-α) Di-1 + α(Ii Ii-1 + Qi Qi-1) (20)
Der Faktor α ist kleiner als eins; ein optimaler Wert wird
gewählt und ist verwendungszweckabhängig. Typische Werte
für Dopplermessungen sind 1/16 bis 1/256. Die laufenden
Mittelwerte in den Gleichungen (19) und (20) ersetzen die
Summen, die sich in anderen Gleichungen finden. Zwei Schlüsselmerkmale
in dem Signal gestatten eine merkliche Verbesserung
des Rauschabstands. Erstens, die Ausdrücke IiQi-1 - QiIi-1
und IiIi-1 + QiQi-1 ändern sich in den meisten
praktischen Fällen langsam mit der Zeit, wobei die zeitliche
Änderung viel kleiner ist als die Augenblicksfrequenz
von I oder Q allein. Deshalb hat das Glätten keinen nennenswerten
Einfluß auf den Frequenzgang der Anordnung. Zweitens
bilden die Nennerausdrücke eine Kreuzkorrelationsfunktion
bei einem Zeitverzögerungsintervall. Bei unkorreliertem
Rauschen sollte der Rauschausdruck für lange Glättungszeiten
auf null konvergieren.
Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild der Signalverarbeitung für
Spektralmittelwertbestimmungen unter Verwendung des Augenblicksfrequenzalgorithmus,
Gleichungen (18), (19) und (20).
Es gilt für kontinuierliche und abgetastete Zeitbereichsignale,
es werden aber nur letztere dargestellt und erläutert.
Die Demodulatoren 10′ und 11′, die um 90° phasenverschobene
Referenzen haben, und die Tiefpaßfilter 12′ und 13′, die
zum Unterdrücken der restlichen Trägerfrequenz und anderer
höherer Harmonischer dienen, können die gleichen wie in
Fig. 1 sein und sind mit Bezugszahlen bezeichnet, die mit
einem hochgesetzten Strich versehen sind. Der erste Schritt
des Verfahrens besteht im allgemeinen darin, das Signal zu
demodulieren, um die Trägerwelle zu beseitigen. Die optimale
Leistungsfähigkeit wird erzielt, indem eine Synchrondemodulation
benutzt wird. Die Demodulation kann direkt auf
das Modulationsfrequenzband (homodyn) oder über Zwischenfrequenzen
(heterodyn) erfolgen. Die gefilterten, demodulierten
Inphase- und Quadratursignale I(t) bzw. Q(t) werden
mit einer bestimmten Geschwindigkeit in Abtastschaltungen
25 und 26 abgetastet und an dieser Stelle digitalisiert.
Die einzelnen Funktionen können mit irgendeiner heutigen
oder zukünftigen Technologie digital, analog oder hybrid
digital/analog implementiert werden. Die Schlüsselelemente
sind die Verzögerungsoperationen τ, die die verbesserte
Leistungsfähigkeit aufgrund der Zeitverschiebung in den
Signalkorrelationsfunktionen ergeben. Die Inphase- und
Quadraturzeitabtastproben werden um eine ganzzahlige Anzahl von
Periodendauern, vorzugsweise um eine Periodendauer der Abtastfrequenz, durch
Zeitverzögerungsvorrichtungen 27 und 28 verzögert. Die verzögerten
Inphaseabtastproben und die unverzögerten Quadraturabtastproben
werden einem Multiplizierer 29 zugeführt.
Entsprechend werden die verzögerten Quadraturabtastproben
und die unverzögerten Inphaseabtastproben einem Multiplizierer
30 zugeführt. Der erste dieser Kreuzproduktausdrücke wird
von dem zweiten bei 31 subtrahiert, um ein Differenzsignal
zu erzeugen, in welchem das Rauschen unkorreliert ist. Die
verzögerten und die unverzögerten Inphasezeitabtastproben
werden einem dritten Multiplizierer 32 zugeführt, und die
verzögerten und die unverzögerten Quadraturzeitabtastproben
werden einem vierten Multiplizierer 33 zugeführt, und diese
Produkte werden in einem Summierer 34 addiert, um ein Summensignal
zu erzeugen, in welchem das Rauschen unkorreliert
ist. Der Nenner besteht aus den Produkten der Zeitabtastproben,
die um die eine Periodendauer in bezug auf sich
selbst verschoben sind, weshalb das Rauschen nicht korreliert
ist.
Das Zählerdifferenzsignal und das Nennersummensignal werden
unabhängig und gesondert tiefpaßgefiltert, um sie zu glätten
und das Rauschen aus beiden im wesentlichen zu entfernen.
Die Gleichungen (19) und (20) liefern die geglätteten
Zähler- und Nennerausdrücke durch einen rückwärts laufenden
Mittelwertbildungsprozeß. In der ersten wird der alte Zählerausdruck
mit (1-α) multipliziert und zu dem neuen Zähler
addiert, der mit α multipliziert wird. Der Faktor α, der
typisch 1/16 bis 1/256 beträgt, bezieht sich auf die Zahl
der Zeitabtastproben, nämlich 16 bis 256, von denen der
Mittelwert gebildet wird. Die geglätteten und im wesentlichen
rauschfreien Differenz- und Summensignale werden bei
37 dividiert, und das Ausgangssignal, die mittlere Frequenz
des zeitveränderlichen Signals, wird erzeugt, indem der
Arkustangens dieses Verhältnisses bestimmt wird. Das Bestimmen
des Arkustangen kann mit niedrigerer Geschwindigkeit
als das Abtasten erfolgen.
Ein Beispiel der Leistungsfähigkeit des Augenblicksfrequenzalgorithmus
im Vergleich zu der durch die Fouriertransformation
berechneten mittleren Frequenz ist in den
Fig. 3a-3e gezeigt. Die mit F bezeichnete Kurve ist das Ergebnis,
das durch eine Fouriertransformation erzielt wird,
wobei eine Korrektur für die mittlere Rauschleistung gemacht
wird. Die Kurve T ist der Zeitbereichalgorithmus der
Gleichung (18), mit α = 1/64. Die Kurve T ist für Vergleichszwecke
um 25 Einheiten verschoben worden. Jede Figur
gilt für eine andere experimentelle Messung mit einem
anderen Rauschabstand. Diese Rauschabstände sind 24 dB,
4 dB, 0 dB, -4 dB und -8 dB. Bei 0 dB sind die Spitzen in
der Kurve F noch unterscheidbar, aber unterhalb davon ist
die Fouriertransformation nutzlos, und zuletzt ist die Kurve
F tatsächlich eine gerade Linie. Dagegen wird mit der
verbesserten Zeitbereichtechnik eine akzeptable Leistungsfähigkeit
für einen Rauschabstand von -4 dB erzielt, und
selbst bei -8 dB sind noch signifikante Merkmale der Geschwindigkeitskurve
erkennbar. Die Möglichkeit, mit dem
Zeitbereichalgorithmus die mittlere Frequenz und die Geschwindigkeitsinformation
in einer verrauschten Umgebung
gewinnen zu können, ist ein Hauptvorteil dieser Technik.
Ein zweites Merkmal dieses Algorithmus ist, daß die berechnete
mittlere Frequenz in der mittleren Leistung des Spektrums
linear ist. Das ist in Fig. 4 gezeigt, wo die beiden
Frequenzen ω₁ und ω₂ vorhanden sind und die Gesamtleistung
zwischen ω₂ und ω₁ durch das Verhältnis β linear verändert
wird, wobei β = Pω ₁/Ptotal. Es ist zu erkennen, daß die
mittlere Frequenz gegeben ist durch = βω₁ + (1-β)ω₂.
Ein drittes und wichtiges Merkmal des Algorithmus ist, daß
er die Möglichkeit bietet, Frequenzen oberhalb der Nyquist-Frequenz
automatisch zu kompensieren, wenn die mittlere
Frequenz berechnet wird. Das gilt solange, wie das volle
Spektrum des Augenblickssignals, das seine Mitte bei der
mittleren Frequenz hat, in einem Intervall liegt, dessen
Breite kleiner als das Nyquist-Intervall ist. Das ist bei
der Bestimmung der mittleren Frequenz brauchbar, wenn das
sogenannte "aliasing" (s. Elektronik-Lexikon, Walter Baier,
2. Auflage, 1982, Seite 217) aufgetreten ist.
Die mittlere Frequenz eines frequenzmodulierten, zeitveränderlichen
Signals wird gemäß der Erfindung entweder durch
eine Hardwareschaltungsanordnung digital, analog oder hybrid
digital/analog oder durch Verwendung eines Computers
erzielt. In einem digitalen Hardwaresystem gemäß Fig. 2 kann
die Zeitverzögerung durch eine oder mehrere Taktzyklusverzögerungen
bestimmt werden, und es gibt gewisse Vorteile,
wenn mehr als eine Zeitverzögerung benutzt wird. In einem
Analogsystem kann die Verzögerung mittels einer Verzögerungsleitung
erzielt werden. In abgetasteten Datensystemen können
ladungsgekoppelte Bauelemente, Eimerkettenschaltungen und
ähnliche Vorrichtungen benutzt werden, um die Verzögerung
zu erzielen sowie einen Teil der Signalverarbeitung auszuführen.
In einer Implementierung der Anordnung könnte ein
spezieller arithmetischer Verarbeitungschip, wie beispielsweise
ein Intel 8231A, benutzt werden, um die meisten, wenn
nicht gar sämtliche Funktionen zu erfüllen, wenn ausreichend
Speicher benutzt wird. Der Arkusstangens kann implementiert werden,
indem das Winkelintervall innerhalb 45° durch Testen
der Vorzeichen und der relativen Größen der Zähler- und
Nennerausdrücke identifiziert wird. Nachdem das Argument
innerhalb 45° bekannt ist, kann eine stückweise lineare Aproximation
benutzt werden.
Das Duplexabbildungssystem in Fig. 5 ist ein in Echtzeit
arbeitender Einzelsektorabtaster mit gelenktem Strahl, in
den ein verbesserter Zeitbereichdopplerprozessor zur Blutströmungsgeschwindigkeitsmessung
in Echtzeit eingebaut ist.
Er wird hier kurz beschrieben, ausführlichere Angaben finden
sich aber in der US-PS 42 17 909 und in der US-PS
41 55 260. Das Impulsdopplersystem kann als eine gesonderte
Einheit gebaut werden und braucht nicht Teil eines Duplexsystems
mit B-Scan-Abbildungsmöglichkeit zu sein. Die dargestellte
Anordnung hat eine gemeinsame lineare Schwingerkette
39, die aus einer großen Anzahl von Wandlerelementen
40 besteht, welche durch einen Impulsgeber 41 erregt werden,
um ein Ultraschallbündel 42 zu bilden und einen Ultraschallimpuls
zu übertragen. Während der Dopplerbetriebsart wird
das Ultraschallbündel unter einem Abtast- oder Scan-Winkel
gerichtet, und mit gesendeten Ultraschallimpulsen wird das
gewählte Probenvolumen 43 beschallt, welches sich in einer
Entfernung R befindet, in der die Geschwindigkeit der Blutströmung
gemessen wird. Die Hauptkomponenten der Empfangskanäle,
die die Basis- oder Modulationsfrequenzbandsignalverarbeitung
ausführen, um eine gute Querauflösung zu erzielen,
wohingegen die erforderliche Zeitverzögerungsgenauigkeit
stark reduziert wird und stattdessen eine leichter erzielbare
Phasenfokussierungsgenauigkeit verlangt wird, sind
ein Breitbandempfänger 44 für jeden Kanal, ein Gegentaktdemodulator
und Tiefpaßfilter 45, eine Zeitverzögerungs- oder
Laufzeitvorrichtung 46 und Summierer 47. Die einzelnen Empfangskanäle
haben parallele I(Inphase)- und Q(Quadratur)-
Verarbeitungskanäle, in denen die empfangenen Echosignale
elektrisch gesteuert und dynamisch fokussiert werden. Die
Echosignale werden unter Verwendung von 90° Phasenverschiebung
aufweisenden Emissionsfrequenzreferenzen verstärkt und
demoduliert, und das Ausgangssignal jedes Demodulators wird
tiefpaßgefiltert, um die Hüllkurve zu bewahren, und dann
verzögert. Wenn sich die Weglängen ausreichend unterscheiden,
erfolgt eine Verzögerung proportional zu der Weglängendifferenz
vor der kohärenten Summierung. In der Abbildungsbetriebsart
werden die summierten und fokussierten Signale
an eine Schaltung 48 angelegt, damit sich eine Resultierende
ergibt, die das Videosignal darstellt, welches an eine Kathodenstrahlröhre
49 angelegt wird, um das sektorförmige Bild
aufzubauen.
In der Dopplerbetriebsart wird die Systemsteuereinheit 50
durch den Benutzer so eingestellt, daß HF-Ultraschallimpulse
zum Beschallen des Probenvolumens 43 gesendet werden, und
es wird eine Entfernungstorsteuerung um Abtastechos aus der
gewünschten Tiefe abzutasten und Geschwindigkeitsprofile an
der besonderen Stelle zu erfassen. Ein weiteres Merkmal der
Wandlererregung sind variable Wiederholungsintervalle, um
die Möglichkeit zu haben, von sich langsam und sich schnell
bewegenden Blutkörperchen in dem Probenvolumen zurückgestreute
Echos in verschiedenen Entfernungen ausreichend abzutasten.
Es sind mehrere Ultraschallimpulsfolgefrequenzeinstellungen
vorgesehen, wie beispielsweise 4 kHz, 8 kHz und
16 kHz. Die summierten und fokussierten I- und Q-Signale
werden direkt dem Dopplersystem zugeführt, ohne daß deren
Resultierende erzeugt wird. Die fokussierten Inphase- und
Quadratursignale ΣI und ΣQ werden zu einer besonderen Zeit
nach jedem Wandlererregungsintervall abgetastet, die der
Zeit entspricht, die das Ultraschallsignal benötigt, um aus
der Entfernung R zu dem Wandler zurückzukehren. Eine Tonsteuereinleitung, die als Entfernungstorschaltung
51 wirkt, wird durch die Steuereinheit 50 für
ein relativ kurzes Intervall zu einer Zeit geöffnet, die
dem Empfang von Echos entspricht, welche von dem Probenvolumen
zurückgestreut werden, und entnimmt zwei analoge
Zeitabtastproben parallel. Die Abtastfrequenz wird also
durch die Impulsfolgefrequenz bestimmt. Die Inphase- und
Quadraturzeitproben werden digitalisiert und dem Zeitbereichsdopplerprozessor
52 zugeführt, der eine Einrichtung darstellt, in der die mittlere Frequenz
des zeitveränderlichen Dopplersignals unter Anwendung
des Arkustangensalgorithmus gewonnen wird. Die Blutgeschwindigkeit
wird dann aus der Gleichung (2) erhalten.
Das Ultraschallsystem hat zwei Arten von Dopplerbetriebsart-Anzeigevorrichtungen
für die Geschwindigkeitsinformation.
Die Dopplerfrequenzen werden zuerst auf einem Oszilloskop
53 angezeigt, so daß der Benutzer ihre Veränderung
in Echtzeit beobachten kann. Ein lesbarer Ausdruck der Entwicklung
der Geschwindigkeit über der Zeit wird durch einen
Bandschreiber 54 geliefert. Es kann entweder eine gemittelte
mittlere Geschwindigkeit oder die gesamte Verteilung
der Geschwindigkeiten (positiv und negativ entsprechend
der Blutströmung zu der Schwingerkette hin und von dieser
weg) angezeigt werden. Ein multiplexiertes EKG-Signal liefert
die Zeitreferenz für Ereignisse, die im Verlaufe eines
Herzzyklus auftreten.
Der Zeitbereichdopplerprozessor 52 ist vorzugsweise in Hardware
implementiert wie die meisten Echtzeit-Fourierprozessoren.
Zum Untersuchen eines solchen gepulsten Dopplersystems
wurde eine Softwareimplementierung des Algorithmus
benutzt, um die Zeitbereichanalyse zu berechnen. Das Programm
berechnete die laufende Mittelwertbildung des Zählers
und des Nenners des Arguments des Arkustangens. Nach dem
Bilden des Arkustangens des Verhältnisses wird die berechnete
Änderung der Phase über der Zeit mit der Grenzfrequenz
des Hochpaßfilters verglichen, das so ausgelegt ist, das es
Gleichstrom- und Niederfrequenzkomponenten blockiert. Wenn
sie in dem Sperrbereich des Filters liegt, wird eine einfache
I/Q-Approximation benutzt, um die Phasenänderung abzuschätzen.
Nachdem die Phasenänderung berechnet worden ist,
wird sie mit dem Umwandlungsfaktor multipliziert, um die Geschwindigkeit
zu erzielen. Die vorhandenen Werte von I und
Q werden dann gespeichert, um den neuen verzögerten Wert
zu bilden.
Die Einfachheit des Bestimmens der augenblicklichen mittleren
Frequenz unter Verwendung dieser Technik hat zu weiteren
damit in Beziehung stehenden Signalverarbeitungsmerkmalen
geführt, die bei der Spektralabschätzung benutzt werden
können. Das erste betrifft ein Zeit-Frequenz-Histogramm. In
vielen Fällen ist ein Schätzwert des tatsächlichen Spektrums
erwünscht. Diesen bestimmt man üblicherweise unter Verwendung
der Fouriertransformation. Durch eine Ausdehnung der
Zeitbereichtechnik kann eine angenäherte Spektrumsverteilung
erzielt werden, indem ein Histogramm der Augenblicksleistung
über der Augenblicksfrequenz gebildet wird. Das
zweite Merkmal betrifft die Korrektur der I- und Q-Demodulatorunsymmetrie.
In Doppler- und anderen mit 90° Phasenverschiebung
arbeitenden Demodulationssystemen wird die Endgenauigkeit
des Systems durch die Genauigkeit der I- und Q-
Demodulatorsymmetrie beeinflußt. Es wurde eine neue Technik
entwickelt, die das Multiplexieren der Detektoren beinhaltet.
Weitere Verwendungszwecke dieses Verfahrens zum Bestimmen
der mittleren Frequenz eines zeitveränderlichen Signals
sind frequenz- und phasenmodulierte Kommunikationssysteme
sowie die Spracherkennung. In dem ersten Fall wird die
Schaltungsanordnung für die mittlere Frequenz als FM-Demodulator
benutzt. Das sich ergebende Ausgangssignal liefert
wieder das modulierte Signal auf der Trägerschwingung. Für
die Spracherkennung ist die gemessene mittlere Frequenz das
Informationssignal (Sprachsignal), das der Trägerwelle aufgeprägt
ist, und ist eine Anzeige der mittleren Tonhöhe der
Sprache. Die Sprachspur wird abgetastet und digitalisiert,
und der Zeitbereichalgorithmus wird benutzt, um die mittleren
Frequenzen zu bestimmen, aus denen die Tonhöhe der
Sprache ermittelt wird.
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß die überlegene
Leistungsfähigkeit dieser verbesserten Zeitbereichtechnik
und die Einfachheit ihrer Implementierung die Zeitbereichsignalverarbeitung
begünstigen. Eine solche Anordnung
hat den Vorteil, daß sie mit verrauschten Umgebungen besser
zurecht kommt und eine größere Leistungsfähigkeit bei niedrigeren
Kosten im Vergleich zu der herkömmlichen Fouriertransformationsmethode
aufweist.
Claims (11)
1. Verfahren zum Ermitteln der mittleren Frequenz eines
auf ein Trägersignal frequenzmodulierten zeitveränderlichen
Signals mit den Verfahrensschritten
- 1) Ableiten eines Inphasesignals und eines Quadratursignals durch Quadraturdemodulation des Trägersignals mit zwei um 90 Grad gegeneinander phasenverschobenen Referenzsignalen,
- 2) Erzeugen eines verzögerten Inphasesignals und eines verzögerten Quadratursignals durch gleichzeitige Verzögerung des Inphase- und des Quadratursignals um die gleiche Verzögerungszeit,
gekennzeichnet durch die weiteren Verfahrensschritte
- 3) Bilden eines Differenzsignals (P₁-P₂) aus dem Produkt (P₁) des unverzögerten Inphasesignals mit dem verzögerten Quadratursignal und dem Produkt (P₂) des unverzögerten Quadratursignals mit dem verzögerten Inphasesignal,
- 4) Bilden eines Summensignals (P₃+P₄) aus dem Produkt (P₃) des unverzögerten Inphasesignal mit dem verzögerten Inphasesignal und dem Produkt (P₄) des unverzögerten Quadratursignals mit dem verzögerten Quadratursignal,
- 5) getrenntes Tiefpaßfilter des Differenzsignals und des Summensignals und
- 6) Gewinnen eines Ausgangssignals, das die mittlere Frequenz des zeitveränderlichen Signals darstellt, durch Bestimmen des Arcus Tangens des Quotienten aus dem tiefpaßgefilterten Differenzsignal und dem tiefpaßgefilterten Summensignal.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
Abtasten der Inphase- und Quadratursignale aus
Verfahrensschritt 1 mit einer vorbestimmten Abtastfrequenz,
um Inphase- und Quadratur-Abtastproben
zu erzeugen, aus denen gemäß Verfahrensschritt 2
verzögerte Inphase- und Quadratur-Abtastproben
erzeugt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verzögerungszeit im Verfahrensschritt 2
einer ganzzahligen Anzahl von Periodendauern der
Abtastfrequenz, vorzugsweise einer einzigen
Periodendauer, entspricht.
4. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Tiefpaßfiltern des Differenz- und Summensignals
gemäß Verfahrensschritt 5 durch einen
rückwärts laufenden Mittelwertbildungsprozeß
erfolgt.
5. Verwendung des Verfahrens nach Anspruch 3 oder 4
in einem Ultraschall-Doppler-Meßverfahren zum Messen
der mittleren Strömungsgeschwindigkeit von Blut oder
anderen, streuende Teilchen enthaltenden Flüssigkeiten,
wobei
das Trägersignal aus Ultraschallimpulsen besteht, die von einem beschallten Probevolumen reflektiert werden,
die Referenzsignale dieselbe Frequenz haben wie die Ultraschallimpulse,
die im Verfahrensschritt 1 abgeleiteten Signale Inphase- und Quadraturdopplersignale sind, die in an sich bekannter Weise zusätzlich fokussiert werden,
die auf den Verfahrensschritt 1 folgende Abtastung durch Entfernungstorsteuern der Inphase- und Quadraturdopplersignale mit einer der Folgefrequenz der Ultraschallimpulse entsprechenden Abtastfrequenz ausgeführt wird und
im Anschluß an den Verfahrensschritt 6 aus dem Ausgangssignal und der hiervon dargestellten mittleren Frequenz, die die Frequenzverschiebung der Dopplersignale anzeigt, die mittlere Strömungsgeschwindigkeit bestimmt wird und als Funktion der Zeit angezeigt wird.
das Trägersignal aus Ultraschallimpulsen besteht, die von einem beschallten Probevolumen reflektiert werden,
die Referenzsignale dieselbe Frequenz haben wie die Ultraschallimpulse,
die im Verfahrensschritt 1 abgeleiteten Signale Inphase- und Quadraturdopplersignale sind, die in an sich bekannter Weise zusätzlich fokussiert werden,
die auf den Verfahrensschritt 1 folgende Abtastung durch Entfernungstorsteuern der Inphase- und Quadraturdopplersignale mit einer der Folgefrequenz der Ultraschallimpulse entsprechenden Abtastfrequenz ausgeführt wird und
im Anschluß an den Verfahrensschritt 6 aus dem Ausgangssignal und der hiervon dargestellten mittleren Frequenz, die die Frequenzverschiebung der Dopplersignale anzeigt, die mittlere Strömungsgeschwindigkeit bestimmt wird und als Funktion der Zeit angezeigt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Frequenzverschiebung und die Blutgeschwindigkeit
in Echtzeit bestimmt werden.
7. Anordnung zum Durchführen des Verfahrens nach
Anspruch 3, mit
Einrichtungen zum Ableiten des Inphasesignals und des Quadratursignals durch Quadraturdemodulation des Trägersignals mit zwei um 90 Grad gegeneinander phasenverschobenen Referenzsignalen, und
Einrichtungen zum Abtasten der Inphase- und Quadratursignale mit der vorbestimmten Abtastfrequenz zur Gewinnung der Inphase- und Quadratur-Abtastproben,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (27, 28), die die Inphase- und Quadraturabtastproben um eine ganzzahlige Anzahl von Periodendauern der Abtastfrequenz, vorzugsweise um eine einzige Periodendauer, gleichzeitig verzögert,
eine Einrichtung (29, 30, 31, 32, 33, 34), die die Produkte (P₁, P₂, P₃, P₄) der unverzögerten und verzögerten Abtastproben durch Multiplikation der unverzögerten und verzögerten Inphase- und Quadratur-Abtastproben bildet und das Differenz- und Summensignal hieraus erzeugt, und
eine Einrichtung (35, 36, 38), die das Differenzsignal und Summensignal einer getrennten Tiefpaßfilterung unterzieht und den Arcustangens des Quotienten aus dem tiefpaßgefilterten Differenzsignal und dem tiefpaßgefilterten Summensignal bildet und das die mittlere Frequenz des zeitveränderlichen Signals darstellende Ausgangssignal liefert.
Einrichtungen zum Ableiten des Inphasesignals und des Quadratursignals durch Quadraturdemodulation des Trägersignals mit zwei um 90 Grad gegeneinander phasenverschobenen Referenzsignalen, und
Einrichtungen zum Abtasten der Inphase- und Quadratursignale mit der vorbestimmten Abtastfrequenz zur Gewinnung der Inphase- und Quadratur-Abtastproben,
gekennzeichnet durch
eine Einrichtung (27, 28), die die Inphase- und Quadraturabtastproben um eine ganzzahlige Anzahl von Periodendauern der Abtastfrequenz, vorzugsweise um eine einzige Periodendauer, gleichzeitig verzögert,
eine Einrichtung (29, 30, 31, 32, 33, 34), die die Produkte (P₁, P₂, P₃, P₄) der unverzögerten und verzögerten Abtastproben durch Multiplikation der unverzögerten und verzögerten Inphase- und Quadratur-Abtastproben bildet und das Differenz- und Summensignal hieraus erzeugt, und
eine Einrichtung (35, 36, 38), die das Differenzsignal und Summensignal einer getrennten Tiefpaßfilterung unterzieht und den Arcustangens des Quotienten aus dem tiefpaßgefilterten Differenzsignal und dem tiefpaßgefilterten Summensignal bildet und das die mittlere Frequenz des zeitveränderlichen Signals darstellende Ausgangssignal liefert.
8. Anordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zuletzt genannte Einrichtung (35, 36, 38) die Tiefpaßfilterung
durch gleitende Mittelwertbildung ausführt.
9. Verwendung der Anordnung nach Anspruch 7 oder 8
in einer Ultraschall-Doppler-Meßanordnung zum Messen
der mittleren Strömungsgeschwindigkeit von Blut oder
anderen, streuende Teilchen enthaltenden Flüssigkeiten,
dadurch gekennzeichnet,
daß Einrichtungen (40) zum Aussenden von Ultraschallimpulsen, mit denen ein ausgewähltes Probevolumen beschallt wird, und zum Empfangen der aus dem Probevolumen reflektierten Ultraschallimpulse vorgesehen sind, die das Trägersignal darstellen,
daß die Einrichtungen (45, 46, 47) zum Ableiten des Inphase- und Quadratursignals so ausgelegt sind, daß sie fokussierte Inphase- und Quadraturdopplersignale unter Verwendung der beiden Referenzsignale, die dieselbe Frequenz wie die Ultraschallimpulse aufweisen, aus den ihnen von den Einrichtungen (40) zum Aussenden und Empfangen von Ultraschallimpulsen zugeführten Empfangssignalen bilden,
daß die Einrichtungen zum Abtasten aus einer Entfernungstorsteuereinrichtung (51) bestehen, die die zugeführten Inphase- und Quadraturdopplersignale mit einer der Folgefrequenz der Ultraschallimpulse entsprechenden Abtastfrequenz abtastet, und
daß eine weitere Einrichtung (53, 54) im Anschluß an die Einrichtung (52), die das Ausgangssignal liefert, vorgesehen ist und die mittlere Strömungsgeschwindigkeit aus diesem Ausgangssignal bestimmt.
daß Einrichtungen (40) zum Aussenden von Ultraschallimpulsen, mit denen ein ausgewähltes Probevolumen beschallt wird, und zum Empfangen der aus dem Probevolumen reflektierten Ultraschallimpulse vorgesehen sind, die das Trägersignal darstellen,
daß die Einrichtungen (45, 46, 47) zum Ableiten des Inphase- und Quadratursignals so ausgelegt sind, daß sie fokussierte Inphase- und Quadraturdopplersignale unter Verwendung der beiden Referenzsignale, die dieselbe Frequenz wie die Ultraschallimpulse aufweisen, aus den ihnen von den Einrichtungen (40) zum Aussenden und Empfangen von Ultraschallimpulsen zugeführten Empfangssignalen bilden,
daß die Einrichtungen zum Abtasten aus einer Entfernungstorsteuereinrichtung (51) bestehen, die die zugeführten Inphase- und Quadraturdopplersignale mit einer der Folgefrequenz der Ultraschallimpulse entsprechenden Abtastfrequenz abtastet, und
daß eine weitere Einrichtung (53, 54) im Anschluß an die Einrichtung (52), die das Ausgangssignal liefert, vorgesehen ist und die mittlere Strömungsgeschwindigkeit aus diesem Ausgangssignal bestimmt.
10. Anordnung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung, die die Produkte der unverzögerten
und verzögerten Abtastproben und das Differenzsignal
und das Summensignal erzeugt, die Einrichtung,
die das Differenz- und Summensignal einer getrennten
Tiefpaßfilterung unterzieht, und die Einrichtung,
die das Ausgangssignal liefert, in Form eines Prozessors
(52) vorliegen, der die folgenden Berechnungen
im Zeitbereich durchführt:
mitNi = (1-α) Ni-1 + α (Ii Qi-1 - Qi Ii-1)
Di = (1-α) Di-1 + α (Ii Ii-1 + Qi Qi-1),wobei
Δt das Intervall zwischen Abtastproben,
i die laufende Nummer der Zeitabtastproben,
N der Zähler,
D der Nenner,
α ein Faktor kleiner als eins,
I der Abtastwert des Inphasesignals, und
Q der Abtastwert des Quadratursignals ist.
Di = (1-α) Di-1 + α (Ii Ii-1 + Qi Qi-1),wobei
Δt das Intervall zwischen Abtastproben,
i die laufende Nummer der Zeitabtastproben,
N der Zähler,
D der Nenner,
α ein Faktor kleiner als eins,
I der Abtastwert des Inphasesignals, und
Q der Abtastwert des Quadratursignals ist.
Applications Claiming Priority (1)
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ID=24099085
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JP (1) | JPS6085372A (de) |
DE (1) | DE3431001A1 (de) |
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