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HINTERGRUND
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Die
Erfindung betrifft ganz allgemein Bildgebungssysteme und insbesondere
ein Verfahren und System zum Berechnen und Korrigieren von Zeitverzögerungen
in einem Ultraschallbildgebungssystem.
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Ultraschallsysteme
enthalten ein Array von Transducerelementen, die dazu dienen, einen
Satz von Schwingungsverläufen
in ein Bildgebungsobjekt abzustrahlen und einen Satz von reflektierten
Ultraschallsignalen aufzunehmen. Jeder Schwingungsverlauf wird mit
einer relativen Zeitverzögerung
abgestrahlt, die geeignet gewählt
ist, um den abgestrahlten Nettoschwingungsverlauf mit einer gewünschten
Gestalt in einer gewünschten
Richtung und Tiefe zu fokussieren. In ähnlicher Weise wird jedes empfangene
Signal individuell verzögert,
um das Ansprechen des Systems auf eine reflektierte Energie für eine gewünschte Richtung
und Tiefe und mit einer gewünschten
Gestalt zu maximieren. Die verzögerten
Empfangssignale werden aufsummiert und verarbeitet, um ein Bild
des Bildgebungsobjekts zu erzeugen und auf einem Display wiederzugeben.
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Die
Sende- und Empfangszeitverzögerungen,
die zusammengefasst als Strahlformungszeitverzögerungen bekannt sind, werden
gewöhnlich
unter der Annahme berechnet, dass das akustische Signal sich mit einer
bekannten, konstanten Geschwindigkeit im Körper ausbreitet. Wenn diese
Annahme nicht zutrifft, verschlechtert sich die Sende- und Empfangsfokussierung
und es kommt zu einem Verlust an Bildauflösung und Kontrast.
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Ein
Weg, um diesen Verlust an Bildqualität zu reduzieren, basiert darauf,
die Strahlformungszeitverzögerungen
auf der Grundlage von Messungen der relativen Zeitverzögerungen
der Empfangssignale einzustellen. Eine Messung dieser relativen
Zeitverzögerungen
lässt sich
ohne weiteres durchführen,
nachdem die Empfangsstrahlformungsverzögerungen auf diese angewandt
sind. Falls die Annahme einer bekannten, konstanten Schallgeschwindigkeit
zutrifft, werden die verzögerten
Empfangssignale zeitlich angemessen übereinstimmen, d. h. die Ankunftszeitfehler
werden gering sein. Falls die Annahme nicht zutrifft, werden die
verzögerten
Empfangssignale zeitlich nicht angemessen übereinstimmen; die Ankunftszeitfehler
werden groß sein. Durch
ein Einstellen der Strahlformungsverzögerungen für die Ankunftszeitfehler wird
die Fokussierung verbessert und die Bildauflösung und der Kontrast gesteigert.
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In
der medizinischen Ultraschallbildgebung muss das Abschätzen von
Ankunftszeitfehlern rasch, genau und verlässlich erfolgen. Es ist ebenfalls
sehr erwünscht,
dass die für
die Verwirklichung der Berechnungshardware erforderlichen zusätzlichen
Kosten möglichst
gering sind.
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Ein
rasche Abschätzung
ist gewünscht,
da die Korrekturen der Strahlformung zügig aktualisiert werden müssen, da
sich die vorzunehmenden Korrekturen ändern, während sich der Transducer bewegt,
und zwar entweder während
der Bediener die Sonde im Rahmen des normalen Scanvorgangs über den
Patienten bewegt, oder aufgrund einer geringen Bewegung der Hand
des Bedieners oder wegen einer Bewegung des Patienten oder aufgrund
dessen Atmung.
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Eine
genaue Abschätzung
ist gewünscht,
um die Bildauflösung
und den Kontrast zu verbessern, und um eine unerwünschte Verschlechterung
der Bildqualität
aufgrund der Einstellung von Strahlformungszeitverzögerungen
unter der Verwendung falscher Zeitverzögerungsschätzwerte zu vermeiden. Strahlformungszeitverzögerungsfehler
erzeugen in der Regel Artefakte in dem Bild, was zu falschen Diagnosen
oder einer Verlängerung
der Untersuchungszeit führen
kann. Das Ausmaß an
erzeugten Artefakten muss für
die meisten Bediener ausreichend gering sein, um das Zeitverzögerungskorrekturmerkmal
routinemäßig nutzen
zu können und
dadurch von dem Vorteil einer Verbesserung der Bildauflösung und
des Kontrastes zu profitieren.
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Das
Fourierspektrum eines Ist-Signals, dessen Bandbreite nicht zu groß ist (wie
für Ultraschallsignale typisch),
weist zwei im Allgemeinen als Bänder
bekannte verhältnismäßig isolierte
Regionen mit nicht vernachlässigbarer
Amplitude auf. Eines dieser Bänder
ist um eine positive Frequenz zentriert, die als die "Träger"-Frequenz bekannt
ist, und das andere Band ist um die der Trägerfrequenz gegenüberliegende
negative Frequenz zentriert. Es existieren viele Verfahren zum Erzeugen
des einem Ist-Signal entsprechenden Basisbandsignals, jedoch ist
die gewünschte
Nettowirkung, dass das negative Frequenzband unterdrückt wird
und das positive Frequenzband hinsichtlich der Frequenz so verschoben
wird, dass es in etwa um die Nullfrequenz zentriert ist. Zu beachten
ist, dass das Basisbandsignal komplex ist.
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Ein
mit dem Basisbandsignal in Beziehung stehendes Signal ist das analytische
Signal. Mathematisch wird das analytische Signal von einem Ist-Signal
abgeleitet, indem dessen negative Frequenzkomponenten entfernt werden.
In praktischen Systemen werden die negativen Frequenzkomponenten
durch ein Filtern zwar unterdrückt,
jedoch nicht völlig
eliminiert. Das analytische Signal unterscheidet sich von dem Basisbandsignal, insofern
als die positive Frequenzspektralbande hinsichtlich der Frequenz
nicht nach unten verschoben ist, so dass sie bei der Nullfrequenz
zentriert wird.
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Ein
Verfahren zum Abschätzen
von Zeitverzögerungen
zwischen zwei Ist-Signalen erfordert ein Umwandeln beider Signale
in deren komplexe Basisbandform. Der konjugiert. komplexe Wert eines
Basisbandsignals wird Abtastwert für Abtastwert mit dem anderen
Basisbandsignal multipliziert und anschließend aufsummiert. Die Phase
der sich ergebenden komplexen Zahl ist proportional zu dem Zeitverzögerungsfehler
zwischen den zwei Signalen. Ein im Zusammenhang mit dem oben erwähnten Verfahren
auftretendes Problem ist die Erfordernis einer Konvertierung beider
Ist-Signale in deren komplexe Form. Ein Konvertieren von Signalen
in deren Basisbandform verlangt ei ne großes und kostspieliges Filter.
Da dieses Verfahren ein Konvertieren jedes Empfangssignals in dessen
Basisbandform erfordert, ist es zu kostspielig. Es ist hilfreich,
das oben erwähnte
Verfahren, wie es im folgenden beschrieben ist, in Betracht zu ziehen.
Seien SB0(t) und SB1(t)
zwei Basisbandsignale, die jeweils eine Funktion der Zeit t sind.
Zur Vereinfachung wird t als eine stetige Variable angenommen. In
der Praxis werden die Signale über
einen Satz von gleichmäßig beabstandeten
Zeitintervallen, t[i] = i Δt,
abgetastet, wobei Δt
gleich dem Abtastzeitintervall ist.
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Das
oben beschriebene Verfahren bildet eine komplexe Korrelationssumme 'C', indem es das Produkts eines Basisbandsignals
und des konjugiert komplexen Werts des anderen Basisbandsignals,
wie in der folgenden Gleichung gezeigt, integriert.
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Wie
allgemein bekannt, kann das Integral über die Zeit (wie es in Gleichung
1 gezeigt ist) allerdings auch als das Integral über die Frequenz der Spektren
der beiden Signale dargestellt werden:
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In
Gl. (2) steht AB1(f) für die Fouriertransformation
des Basisbandsignals SB1(t), und A*B0(f) für
den konjugiert komplexen Wert der Fouriertransformation des Basisbandsignals
SB0(t).
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Das
oben beschriebene Verfahren zum Abschätzen einer Zeitverzögerung ist
in der Regel genau, wenn die verglichenen Signale durch verhältnismäßig einheitliche
zufällige
Streuobjekte erzeugt sind. Ein diesbezügliches Beispiel im menschlichen
Körper
ist eine Leberregion, die keine hellen arteriellen Wände oder
große,
nahezu reflexionsfreie Blutgefäße aufweist.
In der Praxis ist eine derartige Region von gleichmäßigen Streuobjekte
nicht immer verfügbar.
Als Folge hiervon können
die Zeitverzögerungsschätzwerte
verfälscht sein,
insbesondere, wenn stark reflektierende Streuobjekte vorhanden sind,
die mit der gewünschten
Scanrichtung nicht fluchten. Ein stark reflektierendes, von der
Achse abweichendes Streuobjekt erzeugt in dem Transducer ein Signal,
das einen Ankunftszeitfehler aufweist, der sich über das Array hinweg linear ändert. Falls
eine derartiges Signal zum Berechnen des Zeitverzögerungsfehlers
verwendet würde,
würde ein
Korrigieren des beobachteten Ankunftszeitfehlers den Strahlformer
fälschlicherweise
in Richtung des Streuobjekts lenken.
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Demzufolge
besteht ein Bedarf nach einem Verfahren und System in Ultraschallsystemen,
um Zeitverzögerungen
genau abzuschätzen,
während
die Kosten und die Abmessung des Systems minimiert werden.
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KURZBESCHREIBUNG
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Zusammenfassend
ausgedrückt
ist gemäß einem
Aspekt der Erfindung ein Verfahren zum Korrigieren der Strahlformungs zeitverzögerungen
zwischen mindestens zwei in einem Ultraschallsystem akquirierten Empfangssignalen
geschaffen. Zu dem Verfahren gehören
die Schritte: Summieren von mindestens zwei Empfangssignalen, um
ein Referenzsignal zu erzeugen, Berechnen des analytischen Signals,
das dem Referenzsignal entspricht, und Bewerten des Zeitverzögerungsfehlers
für jedes
Empfangssignal durch Vergleichen des analytischen Signals mit dem
entsprechenden Empfangssignal. Zu dem Verfahren gehört ferner
der Schritt, die Strahlformungszeitverzögerungen unter Verwendung der
geschätzten
Zeitverzögerungsfehler
zu korrigieren.
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In
noch einem Ausführungsbeispiel
ist ein Ultraschallsystem zum Korrigieren einer Zeitverzögerung geschaffen.
Das Ultraschallsystem enthält
ein Transducerarray mit einem Satz von nach einem Muster angeordneten
Arrayelementen, wobei jedes der Elemente getrennt ansprechbar ist,
um während
eines Sendemodus einen Ultraschallenergiepuls hervorzubringen, und
um in Reaktion auf eine auf ein Bildgebungsobjekt auftreffende Schwingungsenergie
während
eines Empfangsmodus ein Echosignal zu produzieren. Das Ultraschallsystem
enthält
ferner einen an das Transducerarray gekoppelten Sender, der dazu
dient, während
des Sendemodus an jedes der Arrayelemente einen gesonderten Sendesignalpuls
mit einer entsprechenden Senderzeitverzögerung anzulegen, so dass ein
gerichteter Sendestrahl erzeugt wird, und einen an das Transducerarray
gekoppelten Empfänger,
der dazu dient, während
des Empfangsmodus das Echosignal abzutasten, das durch jedes der
Arrayelemente während
des Auftreffens der Schwingungsenergie auf dem Bildgebungsobjekt
erzeugt wird, und jedem der Echosignalabtast werte eine gesonderte
entsprechende Empfängerzeitverzögerung aufzuprägen, um
während
eines ersten Akquisitionszyklus eine erste Anzahl entsprechender
Empfangssignale zu erzeugen. Das Ultraschallsystem enthält ferner
einen Strahlformerprozessor, der einen an das Transducerarray gekoppelten
Summierer aufweist, der konfiguriert ist, um mindestens zwei Empfangssignale zu
summieren, um ein Referenzsignal zu erzeugen. Jedes der Empfangssignale
weist eine entsprechende Empfängerzeitverzögerung auf.
Der Strahlformerprozessor enthält
ferner ein an den Summierer gekoppeltes komplexes Filter, das dazu
eingerichtet ist, das Strahlsummensignal in ein analytisches Signal
zu transformieren, und mehrere Korrelatorprozessoren, die jeweils
an wenigstens ein entsprechendes Transducerelement und das komplexe
Filter gekoppelt sind, wobei jeder Korrelatorprozessor dazu eingerichtet
ist, eine Zeitverzögerung
abzuschätzen,
indem das analytische Signal mit jedem einem jeweiligen Empfangssignal
entsprechenden Ist-Signal verglichen wird. Der Strahlformerprozessor
ist ferner konfiguriert, die Strahlformungszeitverzögerungen
des Sendens und Empfangens für
jedes einem jeweiligen Empfangssignal entsprechenden Transducerelement
zu korrigieren.
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In
noch einem Ausführungsbeispiel
ist ein Ultraschallsystem zum Berechnen von Strahlformungszeitverzögerungen
geschaffen. Das Ultraschallsystem enthält einen Transducerarray mit
einem Satz von nach einem Muster angeordneten Arrayelementen, wobei
jedes der Elemente getrennt ansprechbar ist, um während eines
Sendemodus einen Ultraschallenergiepuls hervorzubringen, und um
in Reaktion auf eine auf ein Bildgebungsobjekt auftreffende Schwingungsenergie
während
eines Empfangs modus ein Echosignal zu produzieren. Das Ultraschallsystem
enthält
ferner einen an das Transducerarray gekoppelten Sender, der dazu
dient, während
des Sendemodus an jedes der Arrayelemente einen gesonderten Sendesignalpuls
mit einer entsprechenden Senderzeitverzögerung anzulegen, so dass ein
gerichteter Sendestrahl erzeugt wird. Ein an das Transducerarray
gekoppelter Empfänger,
der dazu dient, während
des Empfangsmodus das Echosignal abzutasten, das durch jedes der
Arrayelemente während
des Auftreffens der Schwingungsenergie auf dem Bildgebungsobjekt
erzeugt wird, und jedem der Echosignalabtastwerte eine gesonderte
entsprechende Empfängerzeitverzögerung aufzuprägen, um
eine Anzahl entsprechender Empfangssignale zu erzeugen. Das System enthält ferner
einen Strahlformerprozessor, der dazu eingerichtet ist, eine Amplitude
eines jeden einem jeweiligen Empfangssignal entsprechenden Abtastwerts
und die Summe der Amplituden der Empfangssignale für einen
Satz von Abtastwerten zu berechnen; wobei der Strahlformerprozessor
ferner konfiguriert ist, um eine Zeitverzögerung zwischen den beiden
Empfangssignalen durch Vergleichen eines Strahlsummensignals mit einem
Empfangssignal abzuschätzen,
und der Strahlformerprozessor ferner dazu eingerichtet ist, die
Strahlformungszeitverzögerungen
für jedes
einem jeweiligen Empfangssignal entsprechenden Transducerelement zu
korrigieren.
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In
noch einem Ausführungsbeispiel
ist ein System zum Korrigieren einer Zeitverzögerung zwischen mindestens
zwei in einem Ultraschallsystem akquirierten Empfangssignalen geschaffen.
Das System enthält Mittel
zum Summieren von mindestens zwei Empfangssignalen, um ein Referenzsignal
zu erzeu gen, und Mittel zum Berechnen des dem Referenzsignal entsprechenden
analytischen Signals. Das System enthält ferner Mittel zum Abschätzen des
Zeitverzögerungsfehlers
für jedes
Empfangssignal durch Vergleichen des analytischen Signals mit dem
entsprechenden Empfangssignal, und Mittel zum Korrigieren der Strahlformungszeitverzögerungen
unter Verwendung der abgeschätzten
Zeitverzögerungsfehler.
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ZEICHNUNGEN
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Diese
und andere Merkmale, Aspekte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden nach dem Lesen der nachfolgenden detaillierten Beschreibung
in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen verständlicher,
in denen übereinstimmende
Teile durchgängig
mit übereinstimmenden
Bezugszeichen versehen sind:
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1 zeigt
ein Blockdiagramm eines gemäß einem
Aspekt der Erfindung verwirklichten Ultraschallsystems;
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2 zeigt
ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels
eines Strahlformerprozessor gemäß einem
Aspekt der Erfindung;
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3 zeigt
in einem Graph die Frequenzspektren von zwei Ist-Signalen, zwei
Basisbandsignalen sowie einem Ist-Signal und einem analytischen Signal.
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4 veranschaulicht
in einem Flussdiagramm ein Verfahren, das ermöglicht, Zeitverzögerungen
in Ultraschallsystemen abzuschätzen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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1 zeigt
ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels
eines gemäß einem
Aspekt der Erfindung verwirklichten Ultraschallsystems 10.
Das Ultraschallsystem enthält
ein Akquisitionssubsystem 12 und ein Verarbeitungssubsystem 14.
Das Akquisitionssubsystem 12 enthält ein Transducerarray 18 (mit
einer Vielzahl von Transducerarrayelementen), einen Sende/Empfangsumschaltschaltkreis 20,
einen Sender 22, einen Empfänger 24 und einen
Strahlformer 26. Der Strahlformer 26 enthält einen
Empfangsstrahlformerprozessor (RBP = Receive Beamformer Processor) 27.
Das Verarbeitungssubsystem 14 enthält einen Steuerprozessor 28,
einen Demodulator 30, einen Bildgebungsmodusprozessor 32,
einen Abtastkonverter 34 und einen Displayprozessor 36.
Der Displayprozessor ist ferner an einen Monitor gekoppelt, der
dazu dient, Bilder wiederzugeben. Eine Benutzerschnittstelle 40 interagiert
mit dem Steuerprozessor und dem Displaymonitor. Das Verarbeitungssubsystem
kann ferner an ein entfernt angeordnetes Konnektivitätssubsystem 42 gekoppelt
sein, das einen Webserver 44 und eine entfernt angeordnete
Konnektivitätsschnittstelle 46 aufweist.
Das Verarbeitungssubsystem kann ferner an ein Datendepot 48 gekoppelt
sein, das dazu dient, Ultraschallbilddaten entgegenzunehmen. Das
Datendepot kommuniziert mit einer Bildgebungs-Workstation 50.
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In
dem hier verwendeten Sinne beziehen sich die Begriffe "dazu eingerichtet", "konfiguriert" und dergleichen
auf mechanische oder strukturelle Verbindungen zwischen Elementen,
um diesen ein Zusammenwirken zu ermöglichen, um eine beschriebene
Wirkung zu erzielen; diese Begriffe beziehen sich außerdem auf operative
Fähigkeiten
elektronischer Elemente, beispielsweise auf analoge oder digitale
Rechner oder anwendungsspezifische Vorrichtungen (z.B. anwendungsspezifische
integrierte Schaltkreise (ASIC)), die programmiert sind, um eine
Befehlsfolge auszuführen,
so dass in Reaktion auf vorgegebene Eingangssignale ein Ausgangssignal
ausgegeben wird.
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Die
Architekturen und Module können
eigens eingerichtete Hardwareelemente sein, beispielsweise Leiterplatten
mit digitalen Signalverarbeitungsprozessoren, oder können in
Form von Software vorliegen, die auf einem für allgemeine Zwecke dienenden
Rechner oder Prozessor abgearbeitet wird, beispielsweise auf einem
kommerziellen, im Handel erhältlichen
PC. Die vielfältigen
Architekturen und Module können
gemäß vielfältigen Ausführungsbeispielen
der Erfindung kombiniert werden oder voneinander unabhängig sein.
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In
dem Akquisitionssubsystem 12 steht das Transducerarray 18 in
Berührung
mit einer Person 16. Das Transducerarray ist an den Senden/Empfangen-(T/R)-Umschaltschaltkreis 20 gekoppelt.
Der T/R-Umschaltschaltkreis 20 ist an den Ausgang des Senders 22 und
an den Eingang des Empfängers 24 gekoppelt.
Der Ausgang des Empfängers 24 ist
ein Eingang zum Strahlformer 26. Der Strahlformer 26 ist
ferner an den Ein gang des Senders 22 und an den Eingang
des Demodulators 30 gekoppelt.
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In
dem Verarbeitungssubsystem 14 ist der Ausgang des Demodulators 30 an
einen Eingang des Bildgebungsmodusprozessors 32 gekoppelt.
Der Steuerprozessor ist über
eine Schnittstelle mit dem Bildgebungsmodusprozessor 32,
dem Abtastkonverter 34 und dem Displayprozessor 36 verbunden.
Ein Ausgang eines Bildgebungsmodusprozessors 32 ist an
einen Eingang des Abtastkonverters 34 gekoppelt. Ein Ausgang
des Abtastkonverters 34 ist an einen Eingang des Displayprozessors 36 gekoppelt.
Der Ausgang eines Displayprozessors 36 ist an einen Monitor 38 angeschlossen.
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Das
Ultraschallsystem 10 gibt Ultraschallenergie in die Person 16 ab
und empfängt
und verarbeitet von der Person rückgestreute
Echosignale, um ein Bild zu erzeugen und auf einem Display wiederzugeben.
Um einen gesendeten Strahl von Ultraschallenergie zu erzeugen, gibt
der Steuerprozessor 28 Steuerbefehlsdaten an den Strahlformer 26 aus,
um Sendeparameter zu erzeugen, um einen Strahl einer gewünschten
Gestalt hervorzubringen, der von einem bestimmten Punkt an der Oberfläche des
Transducerarrays 18 unter einem gewünschten Steuerwinkel ausgeht.
Die Sendeparameter werden von dem Strahlformer 26 an den
Sender 22 übermittelt.
Der Sender 22 verwendet die Sendeparameter, um Sendesignale
korrekt zu kodieren, die über
den T/R-Umschaltschaltkreis 20 an das Transducerarray 18 zu übermitteln
sind. Die Sendesignale sind auf gewisse Pegel und Zeitverzögerungen
in Bezug zueinander eingestellt und werden an individuelle Transducerelemente
des Transduce rarrays 18 ausgegeben. Die Sendesignale regen
die Transducerelemente dazu an, Ultraschallwellen mit den gleichen
Zeitverzögerungs-
und Pegelbeziehungen auszustrahlen. Als Folge hiervon wird entlang
einer Abtastzeile innerhalb einer Scanebene in einer Person ein
abgestrahlter Ultraschallenergiestrahl gebildet, wenn das Transducerarray 18 beispielsweise
mittels Ultraschallgel akustisch an die Person gekoppelt ist. Das
Verfahren ist als elektronisches Scannen bekannt.
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Das
Transducerarray 18 ist ein Zweiwege-Transducer. Wenn Ultraschallwellen
in eine Person abgegeben werden, werden die Ultraschallwellen von
den Gewebe- und Blutproben innerhalb der Person rückgestreut.
Das Transducerarray 18 empfängt die rückgestreuten Echosignale abhängig von
der Tiefe in dem Gewebe, aus der die Signale zurückkehren, und abhängig von
dem Winkel bezüglich
der Fläche
des Transducerarrays 18, zu dem sie zurückkehren, zu unterschiedlichen
Zeitpunkten. Die Transducerelemente sprechen auf die rückgestreuten
Echosignale an und wandeln die von den rückgestreuten Echosignalen ausgehende
Ultraschallenergie in elektrische Signale um.
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Die
elektrischen Emfangssignale werden über den T/R-Umschaltschaltkreis 20 an den
Empfänger 24 verzweigt.
Der Empfänger 24 verstärkt und
digitalisiert die Empfangssignale und stellt weitere Funktionen
bereit, beispielsweise eine Kompensation des Verstärkungsgrads.
Die digitalisierten Empfangssignale entsprechen den von jedem Transducerelement
zu unterschiedlichen Zeiten entgegengenommenen rückgestreuten Wellen und halten
die Daten der Amplitude und Ankunftszeit der rückgestreuten Wellen fest.
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Die
digitalisierten Empfangssignale werden an den Strahlformer 26 übermittelt.
Der Steuerprozessor 28 gibt Steuerbefehlsdaten an den Strahlformer 26 aus.
Der Strahlformer 26 verwendet die Steuerbefehlsdaten, um
einen Empfangsstrahl zu formen, der unter einem Steuerwinkel von
einem auf der Fläche
des Transducerarrays 18 angeordneten Punkt ausgeht, der
gewöhnlich
dem Punkt und Steuerwinkel des entlang einer Abtastzeile abgestrahlten
vorhergehenden Ultraschallstrahls entspricht.
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Der
Strahlformer 26 verarbeitet die empfangenen Signale, indem
Zeitverzögerungs-
und Summationsoperationen entsprechend den Befehlen der von dem
Steuerprozessor 28 ausgegebenen Steuerbefehlsdaten durchgeführt werden,
um Empfangsstrahlsignale zu erzeugen, die Abtastvolumina entlang
einer Abtastzeile in der Scanebene innerhalb der Person entsprechen.
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Die
Empfangsstrahlsignale werden an das Verarbeitungssubsystem 14 übermittelt.
Der Demodulator 30 demoduliert die Empfangsstrahlsignale,
um Paare von I- und Q-demodulierten Datenwerten zu erzeugen, die
Abtastvolumina innerhalb der Scanebene entsprechen.
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Die
demodulierten Daten werden an den Bildgebungsmodusprozessor 32 übermittelt.
Der Bildgebungsmodusprozessor 32 verwendet Parameternäherungsverfahren,
um anhand der demodulierten Daten Bildgebungsparameterwerte in einem
Scansequenzformat zu erzeugen. Die Bildgebungsparameter können Parameter beinhalten,
die vielfältigen
möglichen
Bildgebungsverfahren entsprechen, z.B. B-Mode, Farbengeschwindigkeitsmodus,
Spektral-Dopplermodus und Gewebegeschwindigkeitsbildgebungsmodus.
Die Bildgebungsparameterwerte werden an den Abtastkonverter 34 übergeben.
Der Abtastkonverter 34 verarbeitet die Parameterdaten,
indem er eine Übersetzung
von einem Scansequenzformat in ein Bildschirmformat durchführt. Die Übersetzung
beinhaltet ein Durchführen
von Interpolationsschritten an den Parameterdaten, um Displaypixeldaten
im Bildschirmformat zu erzeugen.
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Die
abtastkonvertierten Pixeldaten werden an den Displayprozessor 36 übermittelt,
um ein beliebiges abschließendes
räumliches
oder zeitliches Filtern an den abtastkonvertierten Pixeldaten durchzuführen, um den
abtastkonvertierten Pixeldaten Grauwerte oder Farbe zuzuweisen,
und die digitalen Pixeldaten in analoge Daten für die Wiedergabe auf einem
Monitor 38 umzuwandeln. Die Benutzerschnittstelle 40 interagiert
basierend auf den auf dem Monitor 38 abgebildeten Daten
mit dem Strahlformerprozessor 28.
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Wie
weiter oben beschrieben, führt
der Empfangsstrahlformerprozessor 28 Zeitverzögerungsoperationen
an den Empfangssignalen durch. Die Art und Weise, in der der Empfangsstrahlformerprozessor
den Zeitverzögerungsfehler
in den Empfangssignalen abschätzt
und korrigiert, ist im folgenden anhand 2 näher beschrieben.
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2 zeigt
ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels
eines Empfangsstrahlformerprozessors 28. 2 veran schaulicht
ein Verfahren, mit Hilfe dessen der Empfangsstrahlformerprozessor 28 Zeitverzögerungen
abschätzt.
Der Strahlformerprozessor ist veranschaulicht, während er Empfangssignale von
Transducerelementen 52, 56 und 60 des
Transducerarrays 18 entgegennimmt. Jeder Block in dem Strahlformerprozessor
ist im folgenden näher
beschrieben.
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Eine
Strahlformungsverzögerung 54 führt eine
von dem Transducerelement 52 stammende Verzögerung des
Empfangssignals ein. Das von dem Transducerelement 52 stammende
Ist-Signal wird
an einen Korrelatorprozessor 68 ausgegeben. In ähnlicher
Weise führen
Strahlformungsverzögerungen 58 und 62 Verzögerungen
der von Transducerelementen 56 und 60 ausgehenden
Empfangssignale ein. Die von den Transducerelementen 56 und 60 stammenden
Ist-Signale werden an Korrelatorprozessoren 70 bzw. 72 ausgegeben.
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Die
von sämtlichen
Transducerelementen ausgegebenen Ist-Signale werden ferner an einen Summierer 64 ausgegeben,
der die Ist-, verzögerten
Empfangssignale 54, 58 und 62 summiert,
um das Strahlsummensignal zu bilden. Das Strahlsummensignal wird
an ein komplexes Filter 66 ausgegeben, das die negativen
Frequenzkomponenten des Signals unterdrückt, um die analytische Signalform
des Strahlsummensignals zu erzeugen. Die Bitanzahl in dem analytischen
Signal kann basierend auf einer gewünschten Komplexität und einer
gewünschten
Genauigkeit des Korrelatorprozessors ausgehend von der Anzahl von
Bits in dem Strahlsummensignal reduziert werden. Das komplexe analytische
Signal wird, wie in 2 gezeigt, an die Korrelatorprozessoren 68, 70 und 72 ausgegeben.
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Wie 2 weiter
zu entnehmen, erhalten die Korrelatorprozessoren 68, 70 und 72 jeweils
zwei Signale, nämlich
die von den Transducerelementen 52, 56 und 60 stammenden
verzögerten
Empfangssignale, sowie das von dem komplexen Filter 66 ausgegebene
analytische Signal. Die Bitanzahl in dem in den Korrelator eingegebenen
Empfangssignal kann abhängig
von einer gewünschten
Komplexität
und einer gewünschten
Genauigkeit des Korrelatorprozessors von der Anzahl der in den Summierer 64 eingegebenen
Bits reduziert werden. Die Korrelatorprozessoren 68, 70 und 72 sind
dazu eingerichtet, eine Korrelationssumme für das von den Transducern 52, 56 und 60 stammende
entsprechende Empfangssignal zu berechnen.
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Aus
Gleichung 2 ist ersichtlich, dass der Wert des Integrals unverändert bleibt,
falls das negative Frequenzband lediglich in einem der Signale in
dem Integranden unterdrückt
wird. Es besteht außerdem
keine Notwendigkeit, die positiven Frequenzbänder zu verschieben, um diese
an der Nullfrequenz zu zentrieren. Somit lässt sich die Korrelationssumme
anhand der folgenden Gleichung berechnen:
mit A*
A0(f)
gleich dem konjugiert komplexen Wert einer Fouriertransformation
des analytischen Signals S
A0(t), und A
1(f) gleich der Fouriertransformation des
Ist-Signals S
1(t).
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Schließlich kann,
unter Verwendung der Äquivalenz,
die Gleichung 3, die eine Beziehung zwischen dem Integral des Pro dukts
von zwei Signalen über
die Zeit mit dem Integral des Produkts aus deren Spektren über die
Frequenz herstellt, Gleichung 3 überführt werden
in:
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Die Äquivalenz
der Gleichungen 3 und 4 trifft im Allgemeinen zu, wenn die Integration über unendliche Grenzen
durchgeführt
wird. In der Praxis erfolgt die Integration über ein endliches Zeitintervall
und das zeitliche Abtasten wird diskret durchgeführt. Dementsprechend wird die
Korrelationssumme basierend auf der Gleichung berechnet, wie sie
vorgegeben ist durch:
mit C
gleich der Korrelationssumme,
gleich
dem konjugiert komplexen Wert des analytischen Signals, S
1[i] gleich dem Ist-Signal und i gleich einem
Zeitabtastwertindex. Die Summe wird über Zeitabtastwerte i0 bis i1
berechnet, die gewöhnlich
gewählt
sind, um einige Längen
von Sendewellenformen abzudecken, die über den Sendefokusbereich zentriert
sind.
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Das
Bezugszeichen 76 in 3 bezeichnet
Beispiele von Spektren von zwei Ist-Signalen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit
ist in den Figuren nur der Ist-Abschnitt der Frequenzkomponenten
abgebildet. Das mit dem Bezugszeichen 78 bezeichnete letzte
Integral in Gleichung 2 zeigt Beispiele für Spektren von zwei Basisbandsignalen.
Bezugszeichen 80, das Beispiele von Spektren eines Ist-Signals
(durchgezogene Linie) und ein analytisches Signal (gestrichelte
Linie) bezeichnet, repräsentiert
das Integral in Gleichung 3. Aus 3, Bezugszeichen 78 und 80,
lässt sich
ohne weiteres erkennen, dass das letzte Integral in Gleichung 2 und
das Integral in Gleichung 3 zum selben Ergebnis gelangen, d. h.,
dass das negative Frequenzband lediglich in einem der Signale in
dem Integranden zu unterdrückt
werden braucht. Außerdem
ist es nicht erforderlich die positiven Frequenzbänder zu
verschieben, um eine Zentrierung um die Nullfrequenz zu erreichen.
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Wie
aus der Gleichung 5 zu ersehen, verlangt die Erfindung, dass lediglich
ein Signal in eine komplexe Form umgewandelt wird. Darüber hinaus
vermeidet das Umwandeln des Referenzsignals in dessen analytische
Form einen zusätzlichen
Schritt des Verschiebens des Frequenzspektrums des Referenzsignals,
um dessen Basisbandform zu erzeugen.
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In
praktischen Durchführungen
wird die Verarbeitungsverzögerung
in den Schritten des Summierens und komplexen Filterns eingeführt, die
das Referenzsignal erzeugen. Da von Referenz- und Empfangssignalen
stammende entsprechende Bereichsabtastwerte in dem Korrelatorprozessor
gemeinsam multipliziert werden, wird das Empfangssignal in entsprechender
Weise verzögert,
so dass die Referenz- und Empfangssignale korrekt fluchten bzw.
korrelieren.
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Der
Korrelatorprozessor ist ferner konfiguriert, um den Zeitverzögerungsfehler
von jedem von den Transducerelementen 52, 56 und 60 entgegengenommenen
Empfangssignal mittels der Korrelationssumme abzuschätzen. In
einem Ausführungsbeispiel
wird der Zeitverzögerungsfehler
abgeschätzt,
indem die Phase der Korrelationssumme berechnet wird und durch Multiplikation
mit einem Skalierungsfaktor 2π/f0 in eine Zeitverzögerung konvertiert wird, wobei
f0 in etwa gleich der Mittenfrequenz der
Ultraschallsignale ist.
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4 veranschaulicht
in einem Flussdiagramm ein Korrigieren einer Zeitverzögerung zwischen
mindestens zwei in einem Ultraschallsystem akquirierten Empfangssignalen.
Die korrigierten Zeitverzögerungen werden
in Ultraschallsystemen verwendet, um genaue Bilder zu erzeugen.
Jeder Schritt in dem Flussdiagramm wird im folgenden näher beschrieben.
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In
Schritt 82 werden mindestens zwei von einem Array von Transducerelementen
stammende Empfangssignale entgegengenommen und aufsummiert, um ein
Referenzsignal zu bilden. In Schritt 84 wird ein analytisches
Signal erzeugt, das dem Referenzsignal entspricht.
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In
Schritt 86 wird der Zeitverzögerungsfehler für jedes
Empfangssignal durch Vergleichen des analytischen Signals und des
entsprechenden Empfangssignals geschätzt. In einem Ausführungsbeispiel
wird anhand des analytischen Signals und des Ist-Signals eine Korrelationssumme
berechnet, um den Zeitverzögerungsfehler
abzuschätzen.
Die Korrelationssumme kann, wie anhand von 2 beschrieben,
mittels Gleichung 5 berechnet werden.
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Die
Korrelationssumme wird verwendet, um den Zeitverzögerungsfehler
in einem Strahlformersystem in dem Ultraschallsystem zu korrigieren.
In einem Ausführungsbeispiel
wird der Zeitverzögerungsfehler
durch Berechnung einer Phase der Korrelationssumme geschätzt. In
einem spezielleren Ausführungsbeispiel
wird die Phase der Korrelationssumme mit einem Skalierungsfaktor
multipliziert, um den Zeitverzögerungsfehler abzuschätzen. In
einem Ausführungsbeispiel
wird die Phase mit einem Skalierungsfaktor 2π/f0 multipliziert, wobei
f0 gleich die approximierte Mittenfrequenz
der Ultraschallsignale ist.
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In
einem weiteren Ausführungsbeispiel
wird die Amplitude jedes Bereichsabtastwerts für ein Empfangssignal berechnet
und mit einem Schwellwert verglichen. In einem Ausführungsbeispiel
wird der Schwellwert berechnet, indem die Bemittelte Amplitude des
Kanalsignals mit einem benutzerspezifizierten Faktor multipliziert
wird. In noch einem Ausführungsbeispiel
wird der Schwellwert durch Multiplikation der Bemittelten Amplitude
des Strahlsummensignals mit einem benutzerspezifizierten Faktor
berechnet. Das Empfangssignal wird anschließend, wenn die Amplitude den
Schwellwert überschreitet,
auf einen niedrigeren Wert kalibriert bevor sie mit dem Referenzsignal
in dem Korrelator multipliziert wird. Dieses Neuskalieren von Abtastwerten
mit großer
Amplitude reduziert den Einfluss stark reflektierender Streuobjekte
auf die Phase der Korrelationssumme.
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Die
oben beschriebene Erfindung schafft einige Vorteile, darunter den
Vorteil, dass anstelle einer Konvertierung sowohl des Strahlsummen-
als auch des Empfangssignals in die komplexe Formen lediglich das Strahlsummensignal
in eine komplexe Form umzuwandeln ist. Folglich wird in dem System
anstelle jeweils eines Konvertierungsfilters für jeden Kanal lediglich ein
einziger Konvertierungsfilter in dem System benötigt. Da moderne Ultraschallsysteme
gewöhnlich
128 oder mehr Kanäle
aufweisen, führt
eine derartige Implementation zu beträchtlichen Einsparungen hinsichtlich
Komplexität
und Kosten. Weiter steht das Strahlsummensignal in einer analytischen
Signalform und nicht in einer frequenzverschobenen Form zur Verfügung, um
die Basisbandform zu erzeugen.
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Außerdem lässt sich
die zum Berechnen der Korrelationssumme erforderliche Schaltung
mit geringen zusätzlichen
Kosten ohne weiteres in den ASIC (Application-Specific Integrated
Circuit = Anwendungsspezifischer Schaltkreis) der Strahlformungsverzögerung integrieren,
da sie lediglich eine Multiplikation eines Ist-Signals mit einem
komplexen Signal (und ein Akkumulieren des komplexen Produkts) erfordert,
im Gegensatz zu Verfahren aus dem Stand der Technik, die eine Multiplikation
von zwei komplexen Signalen (und ein Akkumulieren des komplexen
Produkts) benötigen.
Ein Integrieren des Korrelationsprozessors in den Empfangsstrahlformungs-ASIC
erfordert zwar ein Verzweigen des Strahlsummensignals zu jedem Strahlformungs-ASIC,
eliminiert jedoch die Erfordernis, jedes Empfangssignal zu einem
externen Prozessor zu verzweigen. Folglich wird für eine Berechnung
des Ankunftszeitfehler sehr wenig zusätzliche Systembandbreite benötigt, was
die Kosten und Komplexität
des Systems erheblich reduziert.
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Darüber hinaus
ist die Abmessung der zur Berechnung der Korrelationssumme erforderlichen
Schaltung reduziert, da die Anzahl von Bits in dem Strahlsummenreferenzsignal
und in dem Empfangssignal verringert ist. Auf diese Weise sind sowohl
die Abmessung des Multiplizierschaltkreises als auch die Abmessung des
Summierungsschaltkreises auf ein Minimum reduziert. Weiter ist die
Systembandbreite, die für
ein Verzweigen des Strahlsummenreferenzsignals zu den Korrelationsprozessoren
in den Empfangsstrahlformungs-ASICs benötigt wird, erheblich vermindert.
Im Falle von verhältnismäßig gleichmäßigen Streuobjekten, wie
sie in der Leber zu finden sind, ist die Phase der Korrelationssumme
in der Regel unempfindlich gegenüber der
Anzahl von Bits, die für
die beiden Signale verwendet werden. Die Bitanzahl der beiden Signale
muss nicht notwendig übereinstimmen.
Beispielsweise können
in einem Ausführungsbeispiel
sechzehn Bits für
das Empfangssignal verwendet werden, während lediglich acht Bits für das Strahlsummenreferenzsignal
verwendet werden. Viele andere Kombinationen sind möglich, die
jeweils einen Kompromiss zwischen der Abmessung des Schaltkreises
und der Genauigkeit der Korrelationssumme bilden. Beispielsweise
kann in noch einem Ausführungsbeispiel
lediglich ein Bit für
das Empfangssignal verwendet werden, das das Vorzeichen des Empfangssignals
repräsentiert,
d.h. der Multiplizierschaltkreis in dem Korrelationsprozessor kann
durch Addierschaltkreise ersetzt werden.
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Wie
weiter oben beschrieben, kann die Anzahl von Bits in dem Empfangssignal
und/oder in dem Strahlsummenreferenzsignal basierend auf einer Komplexität und Genauigkeit
des Korrelatorprozessors reduziert werden. Es ist hinlänglich bekannt, dass
die Amplitude reflektierter Ultraschallsignale dazu neigt, mit steigender
Tiefe abzunehmen. Wenn die Summationsgrenzen der Korrelationssumme
einen großen
Bereich von Abtastwerten abdecken, und wenn eine geringe Anzahl
von Bits für
das Empfangssignal und/oder das Strahlsummensignal reserviert sind,
kann die Schwächung
bei großer
Tiefe große
Quantisierungsfehler in dem Referenzsignal hervorrufen, falls der
statische Verstärkungsgrad
des Referenz- oder des Empfangssignals eingestellt ist, um bei geringer
Tiefe Amplituden in der Nähe
des vollen Ausschlags zu erzeugen. Alternativ kann das Signal mit
reduzierter Bitanzahl, falls der statische Verstärkungsgrad des Referenz- oder
des Empfangssignals erhöht
wird, um große
Quantisierungsfehler bei großer
Tiefe zu vermeiden, bei geringen Tiefen überlaufen. Selbst wenn die Überlauf-
oder Quantisierungsfehler nicht erheblich sind, hat die Schwächung des
Signals die Tendenz, die aus geringen Tiefen stammenden Abtastwerte
in der Korrelationssumme stärker
zu gewichten als Abtastwerte aus tieferen Tiefen, was möglicherweise
nicht erwünscht
ist.
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In
einem Ausführungsbeispiel
wird eine Zeit-Verstärkungsgrad-Kompensation
(TGC = Time-Gain-Compensation) auf das Referenz- oder das Empfangssignal
oder auf beide Signale angewandt, bevor die Anzahl von an den Korrelationsprozessor übermittelten
Bits reduziert wird. Ein Anwenden von TGC auf eines oder beide Signale
vor einem Reduzieren der Anzahl von Bits trägt zu einem Minimieren großer Quantisierungsfehler
bei und erleichtert ein Erzeugen einer einheitlichen Gewichtung
des Beitrags von Abtastwerten an der Korrelationssumme. Als Teil
der TGC-Schaltung für
das Strahlsummen referenzsignal, können die Amplituden von große Amplituden
aufweisenden Abtastwerten in dem Referenzsignal reduziert oder sogar
auf Null gesetzt werden, um die Wahrscheinlichkeit zu minimieren,
dass die Phase der Korrelationssumme durch eine geringe Anzahl von
große
Amplituden aufweisenden Abtastwerten in dem Referenzsignal dominiert
wird.
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Außerdem werden
durch eine Reduzieren der Amplitude von Empfangssignalen mit großer Amplitude in
der Korrelationssumme, überbewertete
und falsche Zeitverzögerungsschätzwerte,
die andernfalls Bildartefakte hervorrufen könnten, auf ein Minimum reduziert.
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Geschaffen
ist ein Verfahren zum Korrigieren einer Zeitverzögerung zwischen mindestens
zwei Signalen in Ultraschallsystemen. Das Ultraschallsystem 10 weist
einen Strahlformerprozessor 27 auf, der einen an das Transducerarray 18 gekoppelten
Summierer 64 enthält
und konfiguriert ist, um eine komplexe Operation an einer ersten
Anzahl von Empfangssignalen durchführen, um ein Strahlsummensignal
zu erzeugen; wobei jedes der Empfangssignale eine entsprechende
Strahlformungsverzögerung
und ein an den Summierer gekoppeltes komplexes Filter 66 aufweist,
das dazu eingerichtet ist, das Strahlsummensignal in ein analytisches Signal
zu transformieren. Der Strahlformerprozessor enthält ferner
mehrere Korrelatorprozessoren 68, die an wenigstens ein
entsprechendes Transducerelement und an das komplexe Filter gekoppelt
sind, wobei jeder Korrelatorprozessor dazu eingerichtet ist, eine
Korrelationssumme für
wenigstens ein Empfangssignal zu berechnen, und wenigstens eine
Zeitverzögerungsschätzfunktion
die geeig net ist, die Korrelationssumme wenigstens eines Empfangssignals
entgegen zu nehmen, und die dazu eingerichtet ist, die entsprechende
Zeitverzögerung
unter Verwendung der Korrelationssumme abzuschätzen.
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Während hierin
lediglich spezielle Merkmale der Erfindung veranschaulicht und beschrieben
wurden, erschließen
sich dem Fachmann viele Abwandlungen und Veränderungen. Es ist daher selbstverständlich, dass
die beigefügten
Patentansprüche
sämtliche
Abwandlungen und Veränderungen
abdecken sollen, die in den wahren Schutzbereich der Erfindung fallen.