DE3416742C1 - Medizinisches Schwingbett - Google Patents
Medizinisches SchwingbettInfo
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- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61G—TRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
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- A61G7/05—Parts, details or accessories of beds
- A61G7/057—Arrangements for preventing bed-sores or for supporting patients with burns, e.g. mattresses specially adapted therefor
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Description
- Bei den oft zwanghaften und ängstlich-verkrampften Patienten mit Schlafstörungen kann als Basis-Störfaktor eine erhöhte allgemeine Aktiviertheit des Zentralnervensystems und überschießende Sympathikusaktivität (Streßaktivität) angenommen werden. Dadurch entstehen »arousal-Reaktionen« (Weckreaktionen) im ARS (aufsteigenden retikulären System) des Hirnstamms. Diese Weckreaktionen breiten sich diffus im ganzen Gehirn aus und verhindern Schlaf. Verringert man nun diese allgemeine Aktiviertheit, so wird die Schlafbereitschaft gefördert. Dies kann mittels Schwingen im Atemrhythmus dadurch erreicht werden, daß das besänftigende, monotonrhythmische der Bewegung im Sinne einer Umstimmungstherapie Angst und überschießende Aktiviertheit des Patienten reduziert und so eine trophotrope (auf Erholung ausgerichtete) Reaktionslage herbeiführt.
- Weiterhin läßt sich durch Schwingen die Muskulatur entspannen. Verringerung des Muskeltonus bewirkt eine Verringerung des synaptischen Inputs, was wiederum die Wachaktivität vermindert und die Schlafbereitschaft fördert. Des weiteren regt Schwingen die Atmung an, was zu einer Verringerung von schlafstörenden nächtlichen Atemstillständen führen kann.
- Bei der bevorzugten Ausführungsform, nämlich einer freien Schwingung im Sinne einer Pendelbewegung, liegl der Patient ruhig im Bett (Gesetz der Zentripetalkraft). Er wird in den beiden oberen Totpunkten leicht entlastet und beim Durchschwingen leicht auf die Unterlage gedrückt, was als besonders angenehm empfunden wird.
- Ist aus Gründen einer Frequenzänderung oder aus Überlegungen zur Platz- oder Kostenersparnis keine ganz freie Schwingung möglich, so sollte dann die Schwingung so gestaltet sein, daß sie ähnlich wie eine freie Schwingung abläuft und der Patient sie als angenchm und ruckfrei empfindet. Dies läßt sich zum Beispicl durch Gegenpendel oder durch Aufhängen des Bettes in einer Vielgelenksmechanik erreichen.
- Die Auslegung mit über dem Patienten angeordneter, tatsächlicher oder virtueller Schwingachse ist deshalb vorteilhaft, weil diese Art Schwingung ruckfrei ist und das oben erwähnte Wohlbefinden und Geborgenheitsgefühl auslösen kann.
- Bei einer unter dem Bett angeordneten Schwingachse würde der Patient auf seiner Unterlage hin- und herrollen.
- An sich ist eine Anlehnung an die Atemfrequenz bei Ileilbehandlungen bekannt So zeigt z.B. die DE-OS 25 52 488 eine um eine horizontale in der Liegeebene quer zur Längsrichtung angeordnete Achse, im Atemrhythmus kippbare Liege. Diese Liege ist allerdings zur Heilbehandlung von Personen mit hohem Blutdruck vorgesehen. Dabei wird der Effekt zunutze gemacht, daß durch Absenken des Oberkörpers der Blutdruck im Kopfbereich ansteigt, so daß die dort befindlichen sogenannten Barorezeptoren einen Impuls aussenden, der zu einer Absenkung des Blutdruckes führt.
- Bei der vorliegenden Erfindung jedoch wird durch die Schwingung des Schwingbettes in Atemfrequenz dem Patienten unter anderem ein angenehmes körpereigenes Erlebnis mit monoton-rhythmischem Charakter vermittelt, welches dessen Schlaf fördert.
- Durch die Anpassung der Schwingungsfrequenz an diesen körpereigenen Rhythmus kann die Schlafbereitschaft sowie das Durchschlafvermögen des Patienten beträchtlich gesteigert werden.
- Durch wissenschaftliche klinische Untersuchungen mit dem erfindungsgemäßen Schwingbett kann belegt werden, daß die Häufigkeit des nächtlichen Erwachens auf 25% vermindert und der Anteil des Tiefschlafs auf das doppelte und mehr ansteigen kann. Das Schwingen mit der Atemfrequenz wird von dem Patienten als angenehm empfunden; es lenkt ab vom Grübeln und vom ängstlichen Warten auf den Schlaf, und der Schlaf kann den Patienten automatisch überkommen. Die bekannten Nachteile, die bei einer Behandlung von Schlafstörungen auf medikamentöse Art bestehen, wie z. B.
- Schlafmittelsucht, organische Nebenwirkungen, auf Dauer Zerstörung des physiologischen Schlafmusters, Verkürzung der für einen erholsamen Schlaf wichtigen Traumschlafphase etc. treten dabei nicht in Erscheinung. Gegenüber anderen Versuchen, Schlafstörungen auf nicht-medikamentöse Art zu behandeln, wie z. B.
- Elektroschlaf, Hypnose, Logotherapie, Biofeedback oder Autogenes Training bietet eine Behandlung mit dem erfindungsgemäßen Schwingbett folgende Vorteile: sie erfordert weder die aktive Mitarbeit des Patienten, wie sie z. B. beim autogenen Training erwartet wird, noch ist diese Behandlung für Arzt oder Pflegepersonal mit Aufwand verbunden.
- Am angenehmsten für die Patienten ist eine freie Schwingung, wobei der Antrieb nur für die Anregung und Aufrechterhaltung der ansonsten freien Schwingung vorgesehen ist.
- Obwohl normalerweise die Ruheatemfrequenz bei fast allen Patienten 12 bis 16 Atemzüge pro Minute beträgt, kann es im Einzelfall vorteilhaft sein, Einrichtungen zur Verstellung der Schwingungsamplitude und/ oder Frequenz vorzusehen. Das ist insbesondere dann günstig, wenn im Schwingbett Patienten mit unterschiedlicher Konstitution, Temperament und Gesundheitszustand behandelt werden. Es ist hierbei jedoch ausreichend, die obere Grenze der möglichen Schwingungsfrequenz bei der doppelten Ruheatemfrequenz -also etwa 30 Zyklen pro Minute ;0,5 Hz - und die untere Schwingungsfrequenz bei der halben Ruheatemfrequenz - also etwa 6 Zyklen/Minute =0,1 Hz - anzusiedeln. Die Schwingungsamplitude sollte im Bereich vom 0,5 bis 12 cm liegen.
- Ein einfacher Aufbau des Schwingbettes läßt sich dadurch erreichen, daß sich eine oder mehrere Schwingachsen oberhalb der Liegeebene befinden und daß das Schwingbett in der oder den Schwingachsen hängend schwenkbar gelagert ist. Bei ausreichend hohen Räumen ist die Lagerung des Schwingbettes in einer Schwingachse möglich. Das Schwingbett kann dann z. B. an der Zimmerdecke aufgehängt werden. Bei niedrigeren Räumen und einer gewünschten niedrigen Schwingungsfrequenz des Schwingbettes empfiehlt es sich, das Schwingbett z. B. in zwei Achsen zu lagern.
- Diese Achsen können an dem Bettgestell angebracht sein, wodurch das Schwingbett auf einfache Weise an beliebigen Orten aufgestellt werden kann und als gesamte Einheit transportabel ist.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Schwingbettes ergibt sich dadurch, daß sich eine oder mehrere virtuelle Schwingachsen oberhalb der Liegeebene befinden und daß die Lagerung des Schwingbettes unterhalb der Liegeebene angeordnet ist. Bei dieser Ausgestaltung ist es möglich, sowohl den Antrieb als auch die Lagerung im Bettkasten unterzubringen, so daß sich das Schwingbett äußerlich wenig von einem herkömmlichen Bett unterscheidet.
- Bei dieser Ausgestaltung ist es für die Nachahmung einer freien Schwingung vorteilhaft, wenn der Antrieb für die Anregung und Aufrechterhaltung einer geführten Schwingung vorgesehen ist, deren Frequenz der eines in der oder den Schwingachsen gelagerten, frei schwingenden Schwingbettes entspricht.
- Der Antrieb kann als Schubkurbelantrieb ausgebildet sein und die Verbindung zum Schwingbett kann durch ein Feder-Dämpfer-Element hergestellt sein. Dieser Antrieb ermöglicht eine ruckfreie Schwingbewegung, läßt sich preisgünstig verwirklichen und erlaubt durch Verstellung der Exzentrität der Schubkurbel oder der Kennwerte des Feder-Dämpfer-Elementes eine Einstellung der Schwingungsamplitude.
- Je nach Patient kann ein Schwingen in Längs- oder Querrichtung des Körpers richtig sein.
- Um eine Veränderung der Lage der Schwingachse (wahlweise Quer- oder Längsschwingungen) einfach zu ermöglichen, kann die Liegeebene des Schwingbettes quadratisch ausgebildet sein, so daß der Patient seine Lage nur um 90" zu ändern braucht.
- Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von Zeichnungen erläutert.
- Es zeigt F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit einer oberen tatsächlichen Schwingachse und mit einem Schubkurbelantrieb, Fig.2 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform der Erfindung mit zwei oberen Schwingachsen, F i g. 3 eine perspektivische Ansicht einer dritten Ausführungsform der Erfindung mit einer virtuellen oberen Schwingachse und einer Lagerung auf der Unterseite des Schwingbettes.
- F i g. 1 zeigt ein Schwingbett 1, das an einer oberhalb der Liegeebene 2 des Schwingbettes 1 angeordneten Schwingachse 3 mittels Stangen 11 in Aufhängeösen 13 schwenkbar gelagert ist. Die Liegeebene 2 ist nach Art eines Doppelbettes quadratisch ausgebildet. Die Schwingachse 3 ist in etwa horizontal und parallel zur Liegeebene 2 angeordnet.
- Die Aufhängeösen 13 können entweder Bestandteile eines nicht gezeigten Bettgestells sein oder an der Zimmerdecke des Behandlungsraumes angebracht werden.
- Als Antrieb für das Schwingbett ist ein Schubkurbelantrieb 7 vorgesehen, der einen mit seiner Achse parallel zur Schwingachse angeordneten Elektromotor 10, eine Schubkurbel 8 auf der Achse des Elektromotors 10 und einen mit dem Bett und der Schubkurbel verbundenen Gummiexpander 9 umfaßt. Der Abstand zwischen der Schwingachse 3 und der Liegeebene beträgt ungefähr 2 m, so daß das Schwingbett bei einer freien Schwingung ca 21 mal in der Minute hin- und herschwingt.
- Damit liegt die Schwingungsfrequenz bei diesem ausgewählten Ausführungsbeispiel knapp über der Ruheatemfrequenz von 16 Atemzügen pro Minute bei erwachsenen Personen. Um eine dazu entsprechende Schwingungsfrequenz mit dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel verwirklichen zu konnen, müßte der Abstand zwischen der Schwingachse 3 und der Liegeebene 2 ungefähr 4 m betragen.
- Um das Schwingbett 1 in Bewegung zu versetzen, wird über eine nicht dargestellte Steuerung der Eektromotor 10 angeschaltet, dessen Schubkurbel 8 über dem Gummiexpander 9 in wiederkehrenden Zeitabständen eine Kraft auf das Schwingbett 1 ausübt. Dadurch beginnt das Schwingbett 1, um die Achse 3 zu schwingen.
- Die Leistungsabgabe des Elektromotors 10 ist so bemessen, daß eine gewisse Amplitude des Schwingbettes 1 nicht überschritten wird. Diese liegt zwischen 0,5 und 12 cm. Die Drehzahl des Elektromotors 10 entspricht bei diesem Ausführungsbeispiel der Eigenfrequenz des Schwingbettes, so daß der Elektromotor 10 im eingeschwungenen Zustand des Schwingbettes 1 nur die durch Reibung verursachten Verluste ausgleicht In der oben angesprochenen Steuerung können z. B.
- optische Sensoren angebracht sein, die bei Überschreiten einer gewissen Schwingungsamplitude die Stromzufuhr des Elektromotors 10 begrenzen.
- F i g. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung. Für Teile, die identisch oder gleichartig mit-Teilen der ersten Ausführungsform sind, werden identische Bezugszeichen verwendet. Aufbau und Funktion der folgenden Ausführungsform sind mit der ersten identisch, soweit nichts anderes angegeben ist Das Schwingbett 1 umfaßt ein Bettgestell, das aus zwei nach unten offenen U-förmigen Kopf- und Fußtei- len 27 aufgebaut ist, welche durch umlaufende Versteifungen 28 biege- und schwingsteif miteinander verbunden sind. Die Liege 2 des Schwingbettes 1 ist mittels Stangen 11 in an den Querstegen der U-förmigen Kopf-und Fußteilen 27 des Bettgestells angebrachten Halterungen 25 gelagert. An der Liege 2 sind die Stangen 11 in Halterungen 26 gelagert. Die Halterungen 25 und 26 ermöglichen ein Verschwenken der Stangen 11 um die Achsen der Halterungen 25 und 26 aber keine Verschiebungen quer zu den Achsen der Stangen 11. Insgesamt sind vier Halterungen 25 und vier Halterungen 26 jeweils an den Ecken der Querstege der U-förmigen Kopf- und Fußteile 27 bzw. an den Ecken der Liege 2 vorgesehen. Die Anordnung der Halterungen 25 beschreibt ein Rechteck, dessen beide längere Seiten mit den Schwingachsen 4 zusammenfallen. Der Höhenunterschied zwischen den Halterungen 25 und den Halterungen 26 beträgt ungefähr 1 m. Die Stangen 11 sind um ungefähr 9" innerhalb ihrer Schwenkebene gegeneinander geneigt. Der Abstand der Halterungen 26 am Fußteil bzw. am Kopfteil 27 beträgt ungefähr 1 m. Auf dem Boden 29 vor dem Kopfteil 27 ist ein nach oben zeigendes Gegenpendel 30 gelagert, das an seinem oberen Ende ein in der Höhe verstellbares Gewicht 31 umfaßt.
- Im Abstand von ca. 50cm vom Erdboden 29 ist das Gegenpendel 30 über ein Gestänge 32 mit der Liege 2 gelenkig verbunden.
- Bei diesem Beispiel wurde davon ausgegangen, daß die Liege 2 mit dem Patienten zusammen ca. 100kg wiegt. Das Schwingbett 1 schwingt dann mit einer Frequenz von 15 pro Minute, wenn in diesem Fall das Gewicht 31 ca. 17 kg wiegt und ungefähr 1 m vom Erdboden 29 entfernt angebracht ist.
- Bei Benutzung des Schwingbettes 1 ist die Schwingmechanik, wie z. B. die Stangen 11, das Gegenpendel 30 usw. in einem nicht dargestellten Gehäuse untergebracht Durch die Art der Anordnung der Schwingachsen 4 erfährt die Liege 2 ungefähr die gleiche Schwingbewegung wie bei der Anordnung einer Schwingachse in ungefähr 3 m Abstand von der Liege 2. Dadurch eignet sich diese Ausführungsform insbesondere zum Aufstellen in Räumen mit niedriger Deckenhöhe wo ein Schwingbett 1 nach der Ausführungsform 1 (in F i g. 1) bei Betreiben mit einer Frequenz von 15 Schwingungen pro Minute nicht aufgestellt werden kann.
- Fig.3 zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung. Aufbau und Funktion sind mit den vorangegangenen Ausführungsformen identisch, soweit nichts anderes angegeben ist. Für gleichartige oder identische Teile werden gleiche Bezugszeichen verwendet.
- Diese Ausführungsform umfaßt eine Liege 2, an deren Kopf- und Fußende jeweils zwei Rollen 33 angeordnet sind. Diese Rollen 33 sind so an der Unterseite in den Ecken der Liege 2 angebracht, daß die Achsen der Rollen am Fußende mit den Achsen der Rollen am Kopfende fluchten. Weiterhin umfaßt das Schwingbett 1 ein Untergestell 34, das jeweils an dem Kopf- und Fußende des Schwingbettes 1 eine konkav zur Unterseite der Liege 2 hin gekrümmte Schiene 35 aufweist. Die Schiene 35 und die Rollen 33 sind so zueinander ausgerichtet, daß die Liege 2 mit ihren Rollen 33 auf den beiden Schienen 35 am Kopf- und am Fußende des Schwingbettes 1 hin- und herbewegbar gelagert ist. Weiterhin ist ein Schubkurbelantrieb 7 vorgesehen, der diesmal nicht mit einem Gummiexpander mit der Liege 2 verbunden ist, sondern mittels eines einstellbaren Federdämpferelementes 9.
- Der Krümmungsradius der Schienen 35 beträgt ungefähr 3 m, so daß bei entsprechender Wahl der Drehzahl des Elektromotors 10 eine freie Schwingung um eine in ca. 3 m Höhe angeordnete Schwingachse 5 nachgeahmt werden kann. Diese Ausführung benötigt äußerst wenig Platz. Im übrigen kann die Schwingmechanik versteckt in einem Hettkasten angebracht werden, so daß sich diese Ausführungsform der Erfindung äußerlich kaum von einem herkömmlichen Bett unterscheidet.
- Anstatt der Liege 2 kann bei allen vorgestellten Ausführungsformen auch ein Rahmen verwendet werden, in den ein herkömmliches Bett eingesetzt werden kann.
- Es ist auch möglich die Schwingbetten mit Arretierungsvorrichtungen zu versehen, um z. B. beim Einstieg in das Bett ein Ausweichen der Liege zu verhindern.
- Um zu große Schwingungsamplituden zu vermeiden, können neben den erwähnten optischen Sensoren auch einfache Anschläge verwendet werden.
- - Leerseite -
Claims (9)
- Patentansprüche: 1. Medizinisches Schwingbett mit einem Antrieb, das mindestens eine oberhalb der Liegeebene befindliche tatsächliche oder virtuelle Achse aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingbett (1) schwingend und derart angeordnet ist, daß die Schwingungsfrequenz des Schwingbetts (1) in etwa der Atemfrequenz eines in dem Schwingbett (1) behandelten Patienten entspricht.
- 2. Schwingbett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (7) nur für die Anregung und Aufrechterhaltung der ansonsten freien Schwingung vorgesehen ist.
- 3. Schwingbett nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen zur Verstellung der Schwingungsamplitude und/oder -Frequenz vorgesehen sind.
- 4. Schwingbett nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich eine oder mehrere Schwingachsen (3, 4) oberhalb der Liegeebene (2) befinden und daß das Schwingbett (1) in der oder den Schwingachsen (3, 4) hängend schwenkbar gelagert ist.
- 5. Schwingbett nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich eine oder mehrere virtuelle Schwingachsen (5) oberhalb der Liegeebene (2) befinden und daß die Lagerung des Schwingbettes (1) unterhalb der Liegeebene (2) angeordnet ist.
- 6. Schwingbett nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (7) für die Anregung und Aufrechterhaltung einer geführten Schwingung vorgesehen ist, die in Frequenz und Schwingungsart der eines in einer oder mehreren Schwingachsen gelagerten, frei schwingenden Schwingbettes entspricht.
- 7. Schwingbett nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (7) als ein Schubkurbelantrieb (8) ausgebildet ist und daß die Verbindung zum Schwingbett (1) durch ein Feder-Dämpfer-Element (9) hergestellt ist.
- 8. Schwingbett nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Liegeebene quadratisch ausgebildet ist.
- 9. Schwingbett nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (3, 4, 5, 6) in Längsrichtung des Bettes angeordnet ist.Die Erfindung betrifft ein medizinisches Schwingbett mit einem Antrieb, das mindestens eine oberhalb der Liegeebene befindliche tatsächliche oder virtuelle Achse aufweist.Schwing- und Schaukelbetten sind in der medizinischen Anwendung bereits seit längerem bekannt. Sie dienen unter anderem zur vorbeugenden Behandlung von Druckgeschwüren bettlägeriger Patienten, indem sie durch eine Lageänderung des Patienten eine Entlastung der dauernd aufliegenden Körperstellen bewirken. Ein solches Bett ist z. B. in der US-PS 40 80 673 beschrieben. Schaukelbetten werden aber auch zur Behandlung von Kreislaufstörungen und Bluthochdruck eingesetzt. Die US-PS 42 74 167 betrifft beispielsweise ein Schaukelbett, das über mehrere durch einen Motor angetriebene Exzenter Schwingungen auf die Liegeebe- ne des Bettes überträgt. In der US-PS 42 77 857 wird ein Schaukelbett vorgestellt, das sich um eine quer zur Längsachse des Schwingbettes befindliche virtuelle Schwingachse bewegt. Die Zyklusdauer beträgt dabei mehrere Minuten. Dieses Bett dient ebenfalls der Druckgeschwürvorbeugung und soll die Entspannung des behandelten Patienten fördern.Die US-PS 11 85054 beschreibt ein Bett, das eine oberhalb der Liegeebene befindliche, virtuelle Achse besitzt. Durch Drehen der Liegefläche dieses bekannten Bettes um seine Längsachse soll die Lage eines in diesem Bett befindlichen Patienten leichter verändert werden können.In dem DE-GM 82 26 372 ist eine bewegliche Liege beschrieben, deren Drehachse sich oberhalb der Ebene der Liege befindet. Diese Liege stellt ein sportliches Übungsgerät dar, mit dessen Hilfe sich der Benutzer körperlich ertüchtigen soll.Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein medizinisches Schwingbett so auszubilden, daß damit auf einfache Weise eine planmäßige Behandlung schlafgestörter Personen möglich ist.Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Schwingbett schwingend und derart angeordnet ist, daß die Schwingungsfrequenz des Schwingbettes in etwa der Atemfrequenz eines in dem Schwingbett behandelten Patienten entspricht.Die eingangs erwähnten Druckschriften sind gattungsfremd, da sich aus diesen kein Hinweis auf die Behandlung schlafgestörter erwachsener Patienten entnehmen läßt. Die vorliegende Erfindung dagegen befaßt sich mit der planmäßigen Bekämpfung von Schlafstörungen.Bei Anordnung der Schwingachse oberhalb der Liegeebene und in Längsrichtung ist gewährleistet, daß der gesamte Körper des Patienten in etwa die gleiche Bewegung ausführt. Der Abstand zwischen Schwingachse und Liegeebene ist dabei so gewählt, daß das Schwingbett in etwa in der Atemfrequenz des Schlafenden schwingt Dieses Schwingen stellt einen sanften, vestibulär -(das Gleichgewichtsorgan betreffenden) propriozeptiven (das Tastorgan und den Lagesinn betreffenden) Reiz dar, welcher in seiner rhythmischen Monotonie als angenehm empfunden wird und ein Geborgenheitserlebnis sowie gesteigertes Wohlbefinden bewirkt. Durch dieses angenehme Körpererlebnis wird der Patient von seinem Grübeln und fruchtlosen Nachdenken abgelenkt; er gewinnt seine Unbefangenheit dem Schlaf gegenüber wieder, und der Schlaf kann ihn so automatisch überkommen.
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