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Die
Erfindung betrifft eine Pendelliege nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1. Derartige Pendelliegen umfassen ein Gestell und eine Liege. Eine Führung
ermöglicht dabei eine Pendelbewegung der Liege gegenüber
dem Gestell aus einer Ruhelage um eine horizontale Pendelachse,
die sich oberhalb der Liege erstreckt. Derartige Pendelliegen finden
beispielsweise im schlaftherapeutischen Bereich Anwendung als Schwingbett.
Dabei wird eine schlaffördernde Wirkung erzielt, wenn die
Schwingungsfrequenz der Bewegung in etwa der Atemfrequenz oder einem
Vielfachen des Pulses entspricht. Im medizinischen Bereich werden
Pendelliegen eingesetzt, um bei Bettlägerigen und Langzeitpatienten
durch wechselnde Lagerung die Entstehung von Druckstellen zu vermeiden,
die sonst üblicherweise durch die stationäre Lagerung
unvermeidbar sind. Pendelliegen werden auch als Solariumliegen eingesetzt.
Neben dem Wellnesseffekt, der aus dem therapeutischen Bereich bekannten
Wirkung, wird hier durch die Pendelbewegung ein ständig
wechselnder Schattenwurf erzielt, der zu einer gleichmäßigen
Bräunung führt.
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Eine
derartige Pendelliege der eingangs genannten Art ist aus
DE 34 16 742 C1 bekannt.
Das in
3 dargestellte medizinische Schwingbett besteht aus
einer Liege und einem Untergestell. Das Schwingbett weist am Kopfende
und am Fußende jeweils eine Führung auf, die aus
einer konkav zur Unterseite der Liege hin gekrümmten Schiene
besteht und somit einem Kreisbogensegment entspricht. Die beiden
Führungen am Kopf- und Fußende des Schwingbettes
sind Teil des Untergestells der Liege. Am Kopf- und Fußende
der Liege sind jeweils zwei drehbar gelagerte Rollen angebracht,
die auf den Schienen des Untergestells derart abrollen, dass eine
Pendelbewegung der Liege ermöglicht wird. Gegenüber
Lagervarianten, welche die Lagerung der Liege an einer oberhalb
der Liege angeordneten Schwingachse mittels Seilen, Ketten oder
Gestänge vorsehen, ergibt sich der Vorteil, dass die Pendelmechanik
kompakt im Untergestell untergebracht werden kann, so dass sich
das Schwingbett äußerlich kaum von einem herkömmlichen
Bett unterscheidet.
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Eine
weitere Pendelliege der eingangs genannten Art ist aus
DE 10 2006 041 221 A1 bekannt. Auch
hier werden Führungen eingesetzt, die einem Kreisbogensegment
entsprechen und fest mit dem Gestell verbunden sind. Die als Wiederlager
bezeichnete Liege ist mit Rollen auf den Kreisbogensegmentführungen
gelagert.
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Bei
den aus dem Stand der Technik bekannten Pendelliegen ergibt sich
das Problem, dass die verwendeten Führungen zur Erzeugung
einer gleichmäßigen und ruhigen Pendelbewegung
insbesondere für den geforderten Komfort des Benutzers
sowie zur Gewährleistung der Freigängigkeit äußerst
präzise gefertigt werden müssen und daher teuer
in der Herstellung sind. Die in den Führungen laufenden Rollen
sind einem ständigen Verschleiß unterworfen und
müssen deshalb zur Erhaltung des Komforts in regelmäßigen
Abständen ausgetauscht werden. Auch dies stellt einen beträchtlichen
Kostenfaktor dar. Zudem sind die aus dem Stand der Technik bekannten
Pendelliegen der eingangs genannten Art im Betrieb relativ laut,
da durch das Abrollen in den Führungen starke unvermeidbare
Geräusche entstehen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, eine Pendelliege anzugeben,
deren Pendelmechanik in eleganter Weise kompakt im Gestell untergebracht
ist, wobei die Pendelliege zusätzlich günstig
in der Herstellung und leise im Betrieb ist. Zudem sollen die weiteren
Nachteile aus dem Stand der Technik überwunden werden.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 der vorliegenden
Erfindung gelöst. Demnach liegt eine erfindungsgemäße
Lösung der Aufgabe vor, wenn zur Führung zumindest
am Kopfende und am Fußende der Pendelliege jeweils zwei Koppelgetriebe
zwischen Gestell und Liege vorgesehen sind. Durch die ausschließlich
drehbar gelagerten Glieder eines Koppelgetriebes wird eine hohe
Lebensdauer der Pendelmechanik erzielt, wobei die Geräuschentwicklung
während des Betriebs der Pendelliege kaum hörbar
ist. Zudem können Koppelgetriebe mit drehbar aneinander
gelagerten Getriebegliedern äußerst kostengünstig
gefertigt werden. Ein großer Vorteil ist auch die erzielbare
Kompaktheit der Pendelmechanik bei Verwendung von jeweils zwei Koppelgetrieben
am Kopfende und am Fußende der Pendelliege.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
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So
trägt es zur Ästhetik der Pendelliege bei, wenn
die Koppelgetriebe unterhalb der Liege angeordnet sind.
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Vorzugsweise
sind die jeweils zwei Koppelgetriebe am Kopfende und am Fußende
symmetrisch zur Längsmittelebene der Pendelliege angeordnet. Es
sind zwar auch asymmetrische Konstellationen vorstellbar, jedoch
ist bei einer symmetrischen Anordnung der Koppelgetriebe die beste
Annährung an eine ideale Pendelbewegung der Liege gegeben.
Zudem sind die Lasten bei einer symmetrischen Anordnung gleichmäßig
verteilt und der Aufwand bei der Fertigung durch die mehrmalige
Verwendung eines einzigen Koppelgetriebes entsprechend gering.
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Vorzugsweise
sind die Koppelgetriebe als ebene Koppelgetriebe ausgeführt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
sind die Koppelgetriebe zumindest viergliedrig ausgeführt
sind, wobei jedes der Koppelgetriebe zumindest ein erstes Glied,
ein zweites Glied, ein drittes Glied, ein viertes Glied und einen Koppelpunkt
umfasst. Dabei wird die Bahn des Koppelpunktes, die sogenannte Koppelkurve
benutzt, um die Kreisbahn der idealen Pendelbewegung um die Pendelachse
möglichst genau anzunähern.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Koppelgetriebe
viergliedrig ausgeführt, wobei das erste Glied mit dem
zweiten Glied über ein erstes Gelenk, das dritte Glied
mit dem zweiten Glied über ein zweites Gelenk, das dritte
Glied mit dem vierten Glied über ein drittes Gelenk, und
das vierte Glied mit dem ersten Glied über ein viertes
Gelenk verbunden sind. Der Koppelpunkt des Koppelgetriebes liegt
dabei auf dem dritten Glied. Durch ein viergliedriges ebenes Koppelgetriebe
lässt sich die Kreisbahn der idealen Pendelbewegung um
die Pendelachse bereits sehr genau annähern, wobei dabei gleichzeitig
die Kosten bei der Herstellung durch die Verwendung von lediglich
vier Gliedern und vier Gelenken gering gehalten werden können.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform wird
das erste Glied eines jeden Koppelgetriebes jeweils durch das Gestell
gebildet, wobei die Liege jeweils im Koppelpunkt gelenkig mit dem
dritten Glied verbunden ist. Am Gestell sind dabei für
jedes Koppelgetriebe das erste und das vierte Gelenk angebracht.
Die Liege wird am Kopfende und am Fußende in jeweils zwei
Auflagepunkten, nämlich den Koppelpunkten der beiden symmetrisch
zur Längsmittelebene angeordneten Koppelgetriebe, entlang
einer Bahn geführt, die die Kreisbahn der idealen Pendelbewegung
um die Pendelachse annähert.
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In
einer weiteren Ausführungsform wird das erste Glied eines
jeden Koppelgetriebes jeweils durch die Liege gebildet, wobei das
Gestell jeweils im Koppelpunkt gelenkig mit dem dritten Glied verbunden
ist.
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Die
Bahn des Koppelpunktes, die sogenannte Koppelkurve, kann der Kreisbahn
der idealen Pendelbewegung um die Pendelachse dabei äußerst
gut angenährt werden, wenn die Koppelgetriebe nach Art eines
Koppelgetriebes zur angenäherten Geradführung
nach Roberts ausgeführt sind. Das zweite Glied und das
vierte Glied sind dabei gleich lang. Beim dritten Glied bilden das
zweite Gelenk, das dritte Gelenk und der Koppelpunkt die Eckpunkte
eines gleichschenkligen Dreiecks, so dass der Abstand zwischen zweitem
Gelenk und drittem Gelenk die Basis, und der Abstand des Koppelpunktes
von der Basis die Höhe des gleichschenkligen Dreiecks darstellen.
Die Koppelgetriebe werden derart montiert, dass das erste Gelenk
und das vierte Gelenk jeweils auf einer Geraden liegen, die eine
Tangente an eine Kreisbahn um die Pendelachse darstellt. Bereits
die Verwendung herkömmlicher Koppelgetriebe zur angenäherten
Geradführung nach Roberts sind zur Annäherung der
Pendelbewegung gut geeignet. Der Koppelpunkt jedes Koppelgetriebes
beschreibt dabei über einen gewissen Abschnitt eine annähernd
geradlinige Bahn, die tangential an die Kreisbahn der idealen Pendelbewegung
um die Pendelachse anliegt. Bei großen Pendelradien und
kleinen Pendelauslenkungen bietet dies bereits eine gute Annäherung
an die ideale Pendelbewegung. Bei leicht modifizierten Geometrie-
bzw. Größenverhältnissen gegenüber
herkömmlichen Koppelgetrieben zur angenäherten
Geradführung nach Roberts kann die Koppelkurve des Koppelpunktes
derart angepasst werden, dass sie keine Tangente an die Kreisbahn
der idealen Pendelbewegung bildet, sondern zumindest über
einen gewissen Abschnitt annähernd der Kreisbahn der idealen
Pendelbewegung entspricht.
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Vorzugsweise
sind das zweite Glied und das vierte Glied eines jeden Koppelgetriebes
in der Ruhelage symmetrisch zu einer Verbindungsgeraden ausgerichtet,
die senkrecht auf eine Tangente an eine Kreisbahn um die Pendelachse
steht und die Pendelachse schneidet.
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Besonders
bevorzugt ist das erste Glied eines jeden Koppelgetriebes jeweils
Teil des Gestells, wobei die Länge des ersten Gliedes,
also der Abstand zwischen dem ersten und dem vierten Gelenk, einer
Länge von 320 mm entspricht. Vorzugsweise weisen das zweite
Glied und das vierte Glied jeweils eine Länge von 260 mm,
die Basis des dritten Glieds eine Länge von 290 mm, und
die Höhe des dritten Glieds eine Länge von 280
mm auf. Die dadurch entstehende Koppelkurve des Koppelpunktes entspricht dadurch
zumindest im genutzten Abschnitt annähernd einer Kreisbahn
mit einem Radius von ca. 7,25 m. Dieser Radius entspricht dabei
dem Pendelradius.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Koppelgetriebe
am Kopfende über eine drehbar am Gestell gelagerte Getriebestange
mit den Koppelgetrieben am Fußende gekoppelt. Die Getriebestange
umfasst dabei zur Kopplung am Kopfende und am Fußende jeweils
einen drehfest mit der Getriebestange verbundenen Hebel, dessen äußeres Ende
mit einem der Koppelpunkte über ein gelenkig mit dem Hebel
und dem Koppelpunkt verbundenes Verbindungsglied in Eingriff steht.
Durch die Kopplung wird sichergestellt, dass die Pendelauslenkung der
Liege am Kopfende und am Fußende gleich ist. Dadurch wird
eine Verwindung der Liege während des Betriebs vermieden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist für
den Antrieb der Pendelliege zumindest ein Direktantrieb-Elektromotor
an einem Ende der Getriebestange vorgesehen, dessen Stator mit dem
Gestell, und dessen Rotor drehfest mit der Getriebestange verbunden
ist. Diese Art des Antriebs ist äußerst leise,
erfordert jedoch einen Direktantrieb-Elektromotor, der eine Drehrichtungsumkehr
in den Umkehrpunkten der Pendelbewegung ermöglicht.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist für
den Antrieb der Pendelliege ein mit dem Gestell verbundener, mittig
zwischen Kopfende und Fußende unter der Liege angeordneter
Elektromotor vorgesehen, dessen Rotor über einen weiteren
Hebelarm gelenkig mit dem Koppelpunkt eines weiteren Koppelgetriebes
zur angenäherten Geradführung nach Roberts verbunden
ist, dessen erstes Glied durch die Liege gebildet wird. Gegenüber
herkömmlichen Schubkurbelantrieben wird dadurch eine weitaus
höhere Verschleißfestigkeit erzielt. Zudem ist auch
das Betriebsgeräusch dieses Antriebs relativ gering. Vorzugsweise
umfasst der Elektromotor für eine gleichförmige
Pendelbewegung der Liege zur Ausbremsung des Getriebespiels bei
Lastwechsel in den Umkehrpunkten der Pendelbewegung eine mitlaufende
Viskosebremse.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden
im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Schrägansicht einer erfindungsgemäßen
Pendelliege, deren Koppelgetriebe derart ausgeführt sind,
dass jeweils das erste und das vierte Gelenk mit dem Gestell verbunden
sind, und der Koppelpunkt jeweils gelenkig mit der Liege verbunden
ist,
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2 eine
Vorderansicht (Draufsicht auf das Fußende) der erfindungsgemäßen
Pendelliege aus der 1,
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3 Schema
eines Koppelgetriebes zur angenäherten Geradführung
nach Roberts zur Anwendung in der erfindungsgemäßen
Pendelliege aus 1 und 2,
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4 Schema
eines modifizierten Koppelgetriebes zur angenäherten Geradführung
nach Roberts zur Anwendung in der erfindungsgemäßen Pendelliege
aus den 1 und 2, mit angenäherter
Kreisbahn einer Pendelbewegung um die Pendelachse,
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5 eine
schräge Unteransicht der erfindungsgemäßen
Pendelliege aus den 1 und 2,
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6 eine
Vorderansicht der erfindungsgemäßen Pendelliege
aus den 1, 2 und 5 mit
einer nach rechts ausgelenkten Liege,
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7 eine
Vorderansicht der erfindungsgemäßen Pendelliege
aus den 1, 2, 5 und 6 mit
einer nach links ausgelenkten Liege,
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8 eine
Schrägansicht der erfindungsgemäßen Pendelliege
aus den 1, 2 und 5 bis 7 mit
einer nach links ausgelenkten Liege,
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9 eine
schräge Unteransicht der erfindungsgemäßen
Pendelliege aus den 1, 2 und 5 bis 8 im
ausgelenkten Zustand gemäß 7 und 8,
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10 eine
Schrägansicht einer weiteren erfindungsgemäßen
Pendelliege mit Koppelgetrieben, deren erstes Gelenk und viertes
Gelenk jeweils mit der Liege verbunden sind, wobei der Koppelpunkt jeweils
gelenkig mit dem Gestell verbunden ist,
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11 eine
Vorderansicht (Draufsicht auf das Fußende) der erfindungsgemäßen
Pendelliege aus der 10,
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12 Schema
eines Koppelgetriebes zur Anwendung in der erfindungsgemäßen
Pendelliege aus den 10 und 11,
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13 eine
Vorderansicht der erfindungsgemäßen Pendelliege
aus den 10 und 11 mit einer
nach rechts ausgelenkten Liege, und
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14 eine
Vorderansicht der erfindungsgemäßen Pendelliege
aus den 10, 11 und 13 mit
einer nach links ausgelenkten Liege.
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Für
die weiteren Ausführungen gilt: Sind in einer Zeichnung
zum Zweck der Eindeutigkeit Bezugszeichen enthalten, jedoch im Text
der zugehörigen Figurenbeschreibung nicht erwähnt,
so wird auf deren Erläuterung aus vorangegangenen Figurenbeschreibungen
Bezug genommen.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäße Pendelliege 1 in
einer Schrägansicht. Die Pendelliege 1 umfasst
ein Gestell 2 und eine darüber angeordnete Liege 3,
die am sichtbaren Fußende 5 und am verdeckten
Kopfende 4 jeweils über zwei Koppelgetriebe 8 und 8' miteinander
verbunden sind. Die Liege 3 ist dabei über Halterungen 6 mit
den Koppelgetrieben 8 und 8' verbunden. Die Koppelgetriebe 8 am
Fußende 5 und am Kopfende 4 sind über
eine Getriebestange 25 miteinander gekoppelt. Die Getriebestange 25 ist am
Kopfende 4 und am Fußende 5 des Gestells 2 drehbar
gelagert und verläuft mittig unter der Liege 3. Zwischen
Fußende 5 und Kopfende 4 des Gestells 2 verläuft
ferner eine Verstrebung, auf der unter der Liege 3 ein
Elektromotor 28 zum Antrieb der Pendelliege angebracht
ist.
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In 2 ist
eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Pendelliege 1 aus
der 1 abgebildet, die demnach eine Draufsicht auf
das Fußende 5 darstellt. Die beiden Koppelgetriebe 8 und 8' zwischen
Gestell 2 und Liege 3 sind symmetrisch zur Längsmittelebene 7 der
Pendelliege 1 angeordnet. Erstes Gelenk 11 (11')
und viertes Gelenk 14 (14') verbinden das Gestell 2 mit
dem jeweils zweiten Glied 16 (16') bzw. dem vierten
Glied 18 (18'). Das Gestell 2 bildet
daher jeweils das erste Glied 15 (15') der Koppelgetriebe 8 und 8'.
Erstes Gelenk 11 (11') und viertes Gelenk 14 (14')
liegen jeweils auf einer Geraden 9 (9'), wobei
die Geraden 9 und 9' jeweils Tangenten an eine
Kreisbahn um die über der Liege 3 liegende Pendelachse
bilden. 2 zeigt die erfindungsgemäße
Pendelliege 1 in einer Ruhestellung. In dieser Ruhestellung
sind das zweite Glied 16 (16') und das vierte
Glied 18 (18') symmetrisch zu einer Verbindungsgeraden 10 (10')
angeordnet. Die Verbindungsgeraden 10 und 10' stehen
jeweils senkrecht auf der Geraden 9 bzw. 9' und
schneiden sich in der Pendelachse. Das dritte Glied 17 (17')
ist über das zweite Gelenk 12 (12') mit
dem zweiten Glied 16 (16') und über das
dritte Gelenk 13 (13') mit dem vierten Glied 18 (18')
verbunden. Das zweite Glied 12 (12') umfasst ferner
einen Koppelpunkt 19 (19') der über eine
Halterung 6 gelenkig mit der Liege 3 verbunden
ist. Die für das Fußende 5 gezeigte Anordnung
der Koppelgetriebe 8 und 8' gilt ebenso für
das nicht gezeigte Kopfende 4. Die Koppelgetriebe 8 am Kopfende
und am Fußende sind über die Getriebestange 25 miteinander
gekoppelt. Die Getriebestange 25 umfasst dazu am Kopfende 4 und
am Fußende 5 jeweils einen Hebel 26 dessen äußeres
Ende drehbar mit einem Verbindungsglied 27, und das Verbindungsglied 27 drehbar
mit dem Koppelpunkt 19 verbunden ist. Die dargestellte
Getriebeanordnung erlaubt eine Pendelauslenkung der Liege 3 in
der mit dem Bezugszeichen 23 bezeichneten Richtung.
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3 zeigt
ein herkömmliches Koppelgetriebe 8 (8')
zur angenäherten Geradführung nach Roberts für
den Einsatz in der erfindungsgemäßen Pendelliege
aus den 1 und 2. Zweites
Glied 16 und viertes Glied 18 sind gleich lang
und über das zweite Gelenk 12 bzw. das dritte
Gelenk 13 mit dem dritten Glied 17 verbunden.
Das dritte Glied 17 umfasst ferner den Koppelpunkt 19.
Dieser bildet zusammen mit dem zweiten Gelenk 12 und dem
dritten Gelenk 13 ein gleichschenkliges Dreieck, dessen
Basis 20 durch den Abstand der beiden Gelenke 12 und 13,
und dessen Höhe 21 durch den Abstand des Koppelpunktes 19 von
der Basis 20 bestimmt ist. Der Abstand zwischen erstem
Gelenk 12 und viertem Gelenk 14 entspricht in
etwa dem zweifachen der Basis 20. Bei den gewählten
geometrischen Verhältnissen beschreibt der Koppelpunkt 19 bei
Betätigung des Koppelgetriebes 8 (8')
eine Bahn entlang der Koppelkurve 22. Die Koppelkurve 22 entspricht
dabei über einen gewissen nutzbaren Bereich in etwa einer
Geraden.
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4 zeigt
das gleiche Koppelgetriebe 8 (8') bei geringfügig
modifizierten geometrischen Verhältnissen. Bei sonst gleichen
Längenverhältnissen ist hier die Basis 20 zwischen
zweitem Gelenk 12 und dritten Gelenk 13 gegenüber
der Variante aus 3 etwas vergrößert.
Dadurch wird der vorher geradlinige Bereich der Koppelkurve 22 einer
Kreisbahn angenähert, deren Radius dem Pendelradius 24 der idealen
Pendelbewegung um die Pendelachse entspricht. Dieses Getriebe kommt
bei der erfindungsgemäßen Pendelliege aus den 1 und 2 mit den
folgenden Abmessungen zum Einsatz: Die Länge des ersten
Gliedes, also der Abstand zwischen dem ersten und dem vierten Gelenk,
entspricht einer Länge von 320 mm. Das zweite Glied und
das vierte Glied weisen jeweils eine Länge von 260 mm,
die Basis des dritten Glieds eine Länge von 290 mm, und die
Höhe des dritten Glieds eine Länge von 280 mm auf.
Die dadurch entstehende Koppelkurve des Koppelpunktes entspricht
dadurch zumindest im genutzten Abschnitt annähernd einer
Kreisbahn mit einem Pendelradius von ca. 7,25 m.
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5 zeigt
eine schräge Unteransicht der erfindungsgemäßen
Pendelliege aus den 1 und 2 ebenfalls
in einer Ruhestellung. Zum Antrieb der Pendelliege 1 dient
ein Elektromotor 28, der über einen weiteren Hebelarm 29 den
Koppelpunkt eines weiteren Koppelgetriebes 30 zur angenäherten
Geradführung nach Roberts antreibt. Dieser Antrieb ersetzt
den aus dem Stand der Technik bekannten Schubkurbelantrieb. Erstes
und viertes Gelenk des weiteren Koppelgetriebes 30 sind
an der Unterseite der Liege 3 angebracht. Die Liege 3 bildet
somit das erste Glied des weiteren Koppelgetriebes 30.
Das weitere Koppelgetriebe 30 ist in der Ruhestellung parallel
zum Boden ausgerichtet. Bei einer Auslenkung der Liege 3 schließen
die Ebene des weiteren Koppelgetriebes 30 und das horizontal
verbleibende Gestell 2 einen geringen Winkel ein, weshalb
die Gelenke des weiteren Koppelgetriebes 30, insbesondere im
Koppelpunkt, spielbehaftet ausgeführt sind.
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Die 6 zeigt
die erfindungsgemäße Pendelliege 1 aus
den 1, 2 und 5 in einer Vorderansicht,
wobei die Liege 3 nach rechts ausgelenkt ist.
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Die 7, 8 und 9 zeigen
verschiedene Ansichten der erfindungsgemäßen Pendelliege aus
den 1, 2, 5 und 6 mit
einer nach links ausgelenkten Liege 3.
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Die 10 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Die dargestellte Pendelliege 1 ist in einer Schrägansicht
dargestellt und umfasst ebenfalls ein Gestell 2 und eine
Liege 3, die am Kopfende 4 und am Fußende 5 jeweils über zwei
Koppelgetriebe 8 und 8' miteinander verbunden sind.
Auf der Liege 3 erfolgt die Verbindung über die Halterungen 6.
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Die 11 zeigt
die Vorderansicht (Draufsicht auf das Fußende) der erfindungsgemäßen
Pendelliege 1 aus der 10. Auch
hier sind die Koppelgetriebe 8 und 8' symmetrisch
zur Längsmittelebene 7 angeordnet, wobei erstes
Gelenk 11 (11') und viertes Gelenk 14 (14') über
die Halterungen 6 jeweils mit der Liege 3 verbunden
sind. Erstes Gelenk 11 (11') und viertes Gelenk 14 (14')
liegen auf einer Geraden 9 (9'), wobei die Geraden 9 und 9' Tangenten
an eine Kreisbahn um die Pendelachse bilden und symmetrisch zur
Längsmittelebene 7 verlaufen. Bei dieser Anordnung
sind die Koppelpunkte 19 und 19' Teil des Gestells 2.
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12 zeigt
das bei der Anordnung aus den 10 und 11 zum
Einsatz kommende Koppelgetriebe 8 (8'). Gegenüber
dem Schema aus 3 ist hier die Basis 20 bei
ansonsten gleichen Größenverhältnissen
des Koppelgetriebes 8 etwas kleiner. Die Koppelkurve 22 des
Koppelpunktes 19 entspricht in einem gewissen nutzbaren
Bereich näherungsweise einer Kreisbahn mit dem Pendelradius 24.
Gegenüber der Anordnung aus 4 ist die
Kreisbahn der Koppelkurve 22 zur entgegengesetzten Seite
hin gekrümmt. Das Koppelgetriebe 8 aus der 12 kommt
in der erfindungsgemäßen Pendelliege 1 aus den 10 und 11 daher
um jeweils etwas mehr als 180° verdreht zum Einsatz.
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13 zeigt
eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Pendelliege
aus den 10 und 11, wobei
die Liege 3 nach rechts ausgelenkt ist, 14 zeigt
die gleiche Ansicht mit einer nach links ausgelenkten Liege 3.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3416742
C1 [0002]
- - DE 102006041221 A1 [0003]