DE1192788B - Einrichtung zur Herbeifuehrung von Ent-spannung und Einschlaeferung - Google Patents
Einrichtung zur Herbeifuehrung von Ent-spannung und EinschlaeferungInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
A 61m
Deutsche Kl.: 30 k -16
Nummer: 1192788
Aktenzeichen: L 46154 DC d/30 k
Anmeldetag: 24. Oktober 1963
Auslegetag: 13. Mai 1965
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, die dazu dient, die körperliche und geistige Konzentration
einer Person herabzusetzen und bei ihr einen natürlichen Schlaf herbeizuführen.
Es sind bereits Einrichtungen bekannt, die dazu bestimmt sind, einen Schlafzustand herbeizuführen.
Sie beruhen auf dem Prinzip, daß die Person, die einschlafen möchte, eine Lichtquelle beobachtet, die
abwechselnd erlischt und aufleuchtet oder abgeblendet und aufgeblendet wird.
Diese bekannten Einrichtungen setzen eine Lichtquelle, die als Punktlichtquelle ausgebildet oder von
sehr kleiner Oberfläche ist, in Tätigkeit, wobei der Rhythmus, demzufolge die Lichtquelle verdunkelt
und aufgeblendet wird oder erlischt und aufleuchtet, grundsätzlich sehr schnell wechselt. Hierbei hat sich
gezeigt, daß die Wirkung, die auf die Person erzielt wird, sich in der Herbeiführung einer Ermüdung, von
Augenschmerzen oder sogar eines hypnotischen Zustands beschränkt. Sie sind aber nicht geeignet, die
Person in einen wirklich natürlichen Schlafzustand zu versetzen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung bezweckt, einen natürlichen Schlaf zu erzeugen, indem einerseits der
Atmungsrhythmus der Person fortlaufend bis nahe auf die Frequenz herabgesetzt wird, die gewöhnlich
bei einem Tiefschlafenden beobachtet wird, und indem andererseits bei der Person das Gefühl erzeugt
wird, das als »Augenschwere« bekannt ist und dem Schlaf vorausgeht und ihn anzeigt.
Um diese physiologischen Zustände, die einen natürlichen Schlaf ankündigen und bedingen, hervorzurufen,
sieht die Einrichtung eine leuchtende Fläche und Mittel zu ihrer langsamen, stetigen und
fortschreitenden Verdeckung und Wiedergabe vor, wobei ein gleichmäßiger oder im wesentlichen gleichmäßiger
Rhythmus eingehalten wird, der dem Atmungsrhythmus im Tiefschlaf entspricht. Die Abdeckung
hat vorzugsweise die Form eines Augenlides.
Die Beobachtung der leuchtenden Fläche durch die Person führt dazu, deren Atmungsrhythmus dem
Abblendungsrhythmus der Einrichtung anzupassen. Ferner bewirkt die langsame Bewegung der Verdunklung
durch die Abdeckung, so lange nicht die Augen zu schließen, was sich lediglich als oberflächlicher
und bedeutungsloser Reflex darstellt, bis die Person große Schwierigkeiten empfindet, die Augen
offen zu halten.
Diese verschiedenen Reize, die sich in einer geistigen Benommenheit und in einem Atmungs- und
Herzschlagrhythmus, der ungefähr bei einem Tief-Einrichtung zur Herbeiführung von Entspannung
und Einschläferung
Anmelder:
Robert Lasserre, Toulouse, Haute-Garonne
(Frankreich)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. v. Schumann,
Patent- und Rechtsanwalt,
München 22, Widenmayerstr. 5
Patent- und Rechtsanwalt,
München 22, Widenmayerstr. 5
Als Erfinder benannt:
Robert Lasserre, Toulouse, Haute-Garonne
(Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 24. Oktober 1962 (4840),
vom 24. November 1962 (4845),
vom 9. Oktober 1963 (950 111)
vom 24. November 1962 (4845),
vom 9. Oktober 1963 (950 111)
schlaf vorhanden ist, offenbaren, führen unverzüglich zu einem vollständigen Nachlassen der körperlichen
und geistigen Spannung, dem bald darauf ein natürlicher Schlaf folgt.
Es ist ferner möglich, mit der erfindungsgemäßen Einrichtung eine passende Geräuschquelle zu verbinden,
die zum Beispiel das Geräusch des Ein- und Ausatmens entsprechend dem Rhythmus der Abblendung
der Lichtquelle nachbildet. Besondere Ausführungsformen ermöglichen, den Atmungsrhythmus
der Person stufenweise oder gleitend einer Frequenz anzugleichen, die notwendig ist, um den Schlaf zu
begünstigen.
Eine erste Ausführungsform besteht einerseits in einer Einrichtung, die es erlaubt, die Abdeckung mit
zwei verschiedenen Geschwindigkeiten anzutreiben und demzufolge dem Benutzer gestattet, nach Belieben
eine mehr oder weniger rasche Abdeckung der leuchtenden Fläche zu erhalten, andererseits aus
einer Regeleinrichtung, die den Betrieb der erfindungsgemäßen Einrichtung während eines gewissen
Zeitraumes bestimmt, indem nach diesem Zeitraum der Ablauf automatisch unterbrochen wird.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung erlaubt es, auf Grund derselben Einrichtung einerseits
eine gewisse Betriebsdauer der Einrichtung herbei-
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zuführen und andererseits zu Anfang dieser Zeit den Abblendungsrhythmus der leuchtenden Fläche fortlaufend
zu vermindern, bis diese Frequenz einen vorbestimmten angemessenen Wert erreicht hat, der dem
Atmungsrhythmus einer schlafenden Person angenähert ist.
Eine weitere Besonderheit bei der Erfindung ergibt sich aus der Art des verwendeten Lichtes, die dieses
vorzugsweise aufweisen soll, nämlich aus dem Gebrauch einer elektrolumineszierenden Platte als
leuchtende Fläche. Die verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend als Beispiele
an Hand der Zeichnungen beschrieben.
F i g. 1 stellt einen Längsschnitt der ersten Ausführungsform der Einrichtung dar;
F i g. 2 zeigt einen Grundriß dieser Einrichtung;
F ig. 3 zeigt das Schema einer Regeleinrichtung, mit der die erste Ausfuhrungsform ausgestattet ist;
F i g. 4 zeigt einen Ausschnitt dieser Einrichtung;
F i g. 5 zeigt eine Seitenansicht des Geschwindigkeitsreglers, mit dem die erste Ausführungsform ausgestattet
ist;
F i g. 6 zeigt dieselbe Einrichtung in der Perspektive;
F i g. 7 ist ein Schnitt entsprechend der Linie XX' in Fig. 5;
F i g. 8 zeigt eine Teilansicht einer Einzelheit der zweiten Ausführungsform;
F i g. 9 zeigt eine schematische Gesamtansicht der zweiten Ausführungsform.
Nach den Fig. 1 und 2 besteht die Einrichtung
aus einem festen Gehäuse 1 aus beliebigem Werkstoff, auf dessen Vorderseite eine rechteckige oder
ellipsenförmige Lichtöffnung 2 angebracht ist, in der ein opalfarbenes Mattglas 3 eingelassen ist.
Im Innern des Gehäuses befindet sich eine Platte, auf der eine elektrolumineszierende Scheibe 5 befestigt
ist, die ein Licht erzeugt, das hinsichtlich seiner Wellenlänge und Intensität so vermindert ist,
wie es zuvor eingestellt worden ist. Auf einer Platte 4 sind ferner ein Elektromotor 6 und ein Uhrwerk, in
Fig. 1 mit M bezeichnet, befestigt. Dieses Uhrwerk bewegt ein Zahnrad 7, das mit einer Kurbel 8 versehen
ist, an deren Ende sich eine Rolle 9 befindet, die sich entlang einer Führungsschiene 10 abrollen
kann, die am Ende eines Verschlußdeckels 11 befestigt ist, der auf der Unterseite des Gehäuses, das
die Lichtöffnung 2 enthält, gleitbar angebracht ist. Der Rand des Deckels, der die Lichtöffnung 2 abdeckt,
ist entsprechend einem halbellipsenförmigen Profil 11a ausgeschnitten (Fig. 2).
Die Kurbel 8, die eine gleichmäßige Drehbewegung ausübt, bewegt den Deckel 11 abwechselnd in geradliniger
und sinusförmiger Weise. Die Einrichtung ist vorzugsweise so eingestellt, daß der äußerste Punkt
des ausgeschnittenen Teiles des Deckels 11 abwechselnd genau den gegenüberliegenden Rand der Lichtöffnung
2 überdeckt, wobei diese nicht nur vollständig abgeblendet wird, sondern die Abblendung auch
eine kurze Zeitspanne andauert.
Die Einrichtung ist so ausgestaltet, daß durch einen einfachen Knopfdruck der Betrieb der Einrichtung
für eine bestimmte Zeit und nach Ablauf dieser Zeit das automatische Abschalten eingestellt werden
kann.
Diese Einrichtung, die in F i g. 3 dargestellt ist, besteht aus einer Welle 12, die durch ein Zahnrad 13
gedreht wird, das im Eingriff mit einem der Räder des Werkes M steht. Die Welle 12 weist zwei Eindrehungen
14 und 15 auf, mit denen abwechselnd eine elastische Nadel 16, die auf einer Platte 16 α befestigt
ist, zusammenwirkt. Das eine Ende der Welle 12 ist in einen Knopf 17 eingeführt, der mit einer Ausgleichsfeder
18 versehen ist.
Das andere Ende der Welle 12 trägt eine kreisförmig ausgebildete Nockenbahn 19 mit einer Einkerbung
20, in die eine Rolle 21 über den Rand der
ίο Bahn 19 hineingleiten kann. Diese Rolle 21 ist an
einem Hebel 22 befestigt, der in dem Punkt 23 ein Stück in einer Schiene 23 a eingefügt ist. Auf dem
Hebel 22 stützt sich ein Finger 24 ab, der auf einem mit dem Stromkreis des Motors 6 verbundenen Unterbrecher
25 einwirkt. Wenn die Einrichtung in Ruhestellung ist, befindet sich die Rolle 21, wie noch näher
ausgeführt werden wird, auf dem Boden der Einkerbung 20. Wenn man auf den Knopf 17 drückt, wird
die Welle 12 verschoben, und die Eindrehung 14 löst sich aus der Nadel 16. Diese rastet dann in die Eindrehung
15 ein. In dieser Stellung der Welle 12 führt der Hebel 22 den Finger 24 in die Schließstellung des
Unterbrechers 25: Der Motor beginnt dann zu laufen und dreht die Nockenbahn 19. Der Hebel 22 drückt
dann gegen die Schiene 23 a, und die Rolle 21 kann sich nicht über den Rand der Einkerbung 20 herausheben.
Dadurch wird bewirkt, daß die Nockenbahn durch die Rolle heruntergedrückt wird, und diese
Abwärtsbewegung der Nockenbahn und der Welle 12 überträgt sich auf die Nadel 16, so daß diese von der
Eindrehung 15 in die Eindrehung 14 gelangt. Auf diese Weise wird die Welle 12 in ihre Ausgangsstellung
zurückgeführt. Indem jedoch die Abwärtsbewegung der Welle 12 durch den Austritt der Rolle 21
aus der Einkerbung so ausgeglichen wird, verändert sich die Lage der besagten Rolle nicht, so daß der
Unterbrecher 25 geschlossen bleibt.
Wenn die Nockenbahn 19 eine ganze Umdrehung gemacht hat, bewegt sich die Rolle 21 in die Einkerbung
20 zurück, wodurch der Finger 24 abgesenkt wird, der Unterbrecher 25 getrennt wird, und die
Einrichtung zum Stillstand kommt.
Die vorstehend beschriebene Einrichtung gestattet es, wie es sich gezeigt hat, die erfindungsgemäße Einrichtung
selbsttätig nach Ablauf einer bestimmten Zeit, nämlich der Umdrehungszeit der Nockenbahn
19, abzustellen.
Die F i g. 5 und 6 veranschaulichen eine Abwandlung des oben beschriebenen ersten Ausführungsbeispiels,
mit der sich Geschwindigkeitsänderungen herbeiführen lassen.
Diese Abwandlung erlaubt dem Benutzer, nach Belieben eine mehr oder weniger große Abdeckungsfrequenz der Lichtquelle einzustellen, z. B. entspre-
chend dem Atmungsrhythmus einer Frau, eines Kindes oder eines Mannes.
Ein Handgriff 26 bewegt eine Wipplatte 27, die an ihren beiden entgegengesetzten Seiten mit Zapfen
28 und 29 versehen ist, wobei der eine bezüglich des anderen versetzt ist. Diese Zapfen wirken mit Blattfedern
30 und 31 zusammen, die mit einem ihrer Enden an Platinen befestigt sind, zwischen welchen
die Platte 27 angebracht ist, und deren andere Enden auf der Achse 32 eines Verzögerungsritzels 33 aufliegen,
welches zwischen den genannten Platinen angeordnet ist. Das Ritzel 33 wird in Drehung versetzt
durch ein Ritzel 34, das durch eines der Räder des Laufwerks M angetrieben ist und abwechselnd
mit Zahnrädern 35 oder 36 kämmen kann, die eine verschiedene Zähnezahl aufweisen und auf der Achse
des Ritzels 7 montiert sind, das die Kurbel 8 trägt.
Die Blattfedern 30 und 31 weisen jede für sich
senkrecht zu Zapfen 28 und 29 eine seitliche Rampe auf, die mit 30 a bzw. 31a bezeichnet ist und jeweils
zu der entsprechenden Blattfeder leicht geneigt ist. Die Zapfen 28 und 29 sind, wie man sieht, so zueinander
versetzt, daß der eine von ihnen sich senkrecht auf der entsprechenden Blattfeder und der andere
senkrecht zur Rampe der anderen Blattfeder befindet (F ig. 6).
Der Zapfen, der sich senkrecht auf seiner Blattfeder befindet, hebt diese an, wodurch der Druck
aufgehoben wird, der vom Ende der Blattfeder auf das entsprechende Ende der Achse 32 ausgeübt wird.
Dahingegen übt die andere Blattfeder ihren Druck auf das andere Ende der Achse 32 aus, weil sich der
entsprechende Zapfen zu diesem Zeitpunkt senkrecht zu einer geneigten Rampe befindet und daher die
vorbezeichnete Blattfeder nicht anheben kann. Es ist ersichtlich, daß die Betätigung des Handgriffs 26 eine
Schwenkung der Wipplatte 27 bewirkt und weiterhin zur Folge hat, daß das Verzögerungsritzel 33 aus dem
Eingriff mit dem Zahnrad 35 und in Eingriff mit dem Zahnrad 36 gebracht wird, oder umgekehrt.
Die Verschiebung des Ritzels 33 erlaubt somit, zwei verschiedene Einstellungen vorzunehmen, die,
geeignet gewählt, beispielsweise Verdunkelungsperioden von 5Va und 7Vs Sekunden entsprechen.
Der grundlegende Vorteil der Einrichtung besteht darin, daß zu jeder Zeit die Geschwindigkeit verändert
werden kann, ohne daß Beschädigungen der Verzahnungen zu befürchten sind, weil nämlich die
Federn, die die mechanische Beanspruchung und die Verschiebung des Verzögerungsritzels 33 beschränken,
nur wirksam werden, wenn dessen Zähne den Zähnen der Zahnräder gegenüberstehen, mit denen
es kämmt.
Die F i g. 8 und 9 enthalten eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung.
Ein Elektromotor 37 treibt über eine Schnecke 38 und ein Schneckenrad 39 eine Vierkantwelle 40 an,
die in zwei Zapfenlagern 41 und 42 gelagert ist. Die Vierkantwelle 40 treibt eine Rolle 43 an, die über
die Länge h der genannten Welle gleiten kann.
Am anderen Ende der Welle 40 ist eine zweite Rolle 44 frei drehbar angebracht. Eine Platte 45, die
von einer an einem Hebel 47 befestigten Achse 46 getragen wird (F i g. 8), ist unter Einwirkung der
Kraft einer Feder 48, die sich auf einer Platine 49 abstützt, gegen die Rollen 43 und 44 gedrückt. Die
Platte 45, die zwecks Vergrößerung der Haftfähigkeit gerauht ist, besitzt an ihrem Umfang eine Eindrehung
45a und ist mit einem Hebel 50 versehen, der eine Rolle 51 trägt, die sich in der Gleitbahn des
Abblendschiebers der Einrichtung bewegen kann, und zwar in der Weise, wie oben beschrieben ist. Die
Rolle 44 ist mit Zähnen versehen und kämmt mit einem Rad 52, das drehfest mit einer Schnecke 53
verbunden ist. Die letztere treibt ihrerseits ein Rad 54 an, auf dem sich ein Nocken 55 befindet. Der
Nocken betätigt einen Kniehebel 56, der auf einer Achse 57 angebracht ist. Der Hebel 56 trägt einen
Finger 58, der sich auf der Rolle 43 hin- und herbewegt und sie veranlaßt, das Wegstück h zurückzulegen.
Das Rad 54 betätigt ein Malteserkreuz 59, das einen Wechselschalter 60 beaufschlagt. Eine Feder
61 gewährleistet die Anlage des Hebels 56 am Nokken 55.
Die Platte 45 wird von der Rolle 43 angetrieben, die ihrerseits ihre Bewegung von der Vierkantwelle
40 und der Einheit erhält, die aus Rad 39, der Schnecke 38 und dem Motor 37 besteht. Der Hebel
50 und die Rolle 51 teilen dem Schieber eine sinusförmige Bewegung mit, der abwechselnd das entweder
rechteckige oder elliptische Fenster der Einrichtung verdeckt oder freigibt.
Man sieht, daß die Drehgeschwindigkeit der Platte 45 und demzufolge der Frequenz der Sinusbewegung
des Abblendschiebers von der Lage der Rolle 43 abhängen, mit der die Rolle 43 auf die genannte Platte
wirkt. Die Lage kann verändert werden durch Verschieben der Rolle 43 auf der Vierkantwelle 40, wobei
diese Verschiebung mittels des Hebes 56 erfolgt, der seinerseits von dem durch die Schnecke 53 angetriebenen
Nocken 55 betätigt wird.
Man könnte z. B. dem Nocken 55 mittels einer geeigneten Schnecke die Drehgeschwindigkeit von einer
Umdrehung in 10 Minuten geben, eine Umdrehung des Nockens, die, wie sich aus dem Nachstehenden
näher ergeben wird, einer Betriebsumdrehung der Einrichtung entspricht.
Der Nocken 55 zeigt auf einem Teil seines Umfanges ein Profil, das mittels der Schwenkbewegung
des Hebels 56 die Verschiebung der Rolle 43 und demzufolge eine Änderung der Drehgeschwindigkeit
der Platte 45 und der Bewegungsfrequenz des Abblendschiebers bewirkt. Diese Änderung der sinusförmigen
Bewegungsfrequenz des Schiebers tritt auf zu Beginn des Betriebsablaufes der Einrichtung und
erstreckt sich über eine vorbestimmte Zeitdauer, beispielsweise über IV2 Minuten. In diesem Fall wird
sich der wirksame Umfang des Nockens über einen Sektor des letzteren erstrecken müssen, dem ein
Drehwinkel
360° ·
= 54°
entspricht.
Die Antriebsrolle 43 läuft während der ersten 90 Sekunden des Betriebs der Einrichtung fortlaufend
vom Mittelpunkt zum äußeren Umfang der Platte 45,
so daß ersichtlich ihre Umdrehungsgeschwindigkeit und deshalb auch die Abblendungsfrequenz der
Lichtquelle verringert wird.
Nach IV2 Minuten rollt die Rolle 43 in die Eindrehung
45 α und behält dort während 8V2 Minuten bis zum Ende des Umlaufs von 10 Minuten ihre Bewegung
bei. Der Hebel 56 bleibt unbeweglich, denn das Profil des Nockens ist dann kreisförmig. Die Abblendzeit
der Abblendscheibe bleibt bis zum Ende des Betriebsumlaufs von 10 Minuten konstant.
Am Ende der 10 Minuten bewegt der Nocken 55, der einen ganzen Umlauf gemacht hat, das Malteserkreuz
59, welches mittels seiner Arme den Schaltkontakt 60 betätigt, der die Einrichtung abschaltet.
Der Finger des· Hebels 56, der mit dem Nocken 55
zusammenwirkt, befindet sich dann in einer Stellung, wie sie Fig. 9 zeigt. Der Hebel 56 ist durch die
Feder 61 angezogen, kann jedoch nicht in die Eindrehung des Nockens 55 rutschen, da er durch seinen
Finger 58 festgehalten wird, der an der Rolle 43, die durch ihren Rollenrand in der Eindrehung 45 α der
Platte 45 festliegt, befestigt ist. Sofern man erneut
die Einrichtung mit wechselnder Geschwindigkeit der
Abblendscheibe in Gang setzen will, ist es notwendig, auf die Platte 45 den Hebel 47 wirken zu lassen, um
die Rolle 43 freizusetzen und ihr zu gestatten, unter dem Einfluß der Feder 61 in die Mitte der Platte 45
zurückzukehren.
Der Benutzer kann, sofern er noch nicht eingeschlafen ist, mittels einer Schaltung, die mit dem
Kontakt 60 verbunden ist, auf Entfernung die Einrichtung wieder in Gang setzen, die dann mit der
Geschwindigkeit weiterläuft, die sie zum Zeitpunkt des Abschaltens gehabt hat.
Die Veränderung der Geschwindigkeit am Anfang eines Betriebsablaufes, die dazu bestimmt ist, den
Atmungsrhythmus der Person mit der Abblendfrequenz der Einrichtung in Einklang zu bringen,
kann in gewissen Fällen beseitigt werden, sofern man eine vorgegebene Oszillatorperiode wählen möchte,
die dem Atmungsrhythmus der behandelten Person entspricht. Um die Einrichtung, wie soeben beschrieben,
diesen einfachen Benutzungsbedingungen anzupassen, genügt es, den Hebel 56 auszuschalten und
eine regulierende Kraft am Ende der Welle 40 anzusetzen, um die Rolle 43 in eine Stellung festzulegen,
die der gewählten Abblendfrequenz entspricht. In diesem Fall hat das Rad 54 nur noch eine einfache
Verzögerungsfunktion.
Um schließlich die Bewegungsperiode der Abblendscheibe der menschlichen Atmung besser anzupassen,
ist es unerläßlich, daß die Gesamtöffnungsund -verschlußzeit, d. h. die Zeit eines vollständigen
Betriebsablaufes, zwingend zwischen 3 und 12 Sekunden liegt. Darunter wird der Rhythmus sehr
schnell sein und auf den Herzrhythmus in einer anderen als der gewünschten Weise einwirken, darüber
wird er sehr langsam sein und vom nicht geübten Benutzer eine übermäßige Anstrengung erfordern.
Die beste Wirkung, die mit elektroencephalographischen Meßinstrumenten ermittelt wurde, liegt
bei einer Periode von 5 und 7Va Sekunden, und innerhalb dieser Grenzen funktioniert die beschriebene
Einrichtung.
Wenn man der spektralen Ansprechbarkeit des Auges und der bekannten Modifikation der Gehirntätigkeit
von der Abhängigkeit der Farbe des ausgesandten Lichtes Rechnung trägt, das die Retina
trifft, dann befindet sich die Wellenlänge der Strahlung, die den erstrebten Effekt hervorruft, vorzugsweise
zwischen 400 und 575 Millimikron, was dem Teil des Sonnenspektrums zwischen Violett und
Grüngelb entspricht.
Der beste Erfolg wird erzielt mit blauem Licht von 450 bis 480 Millimikron. Die Wahl blauen Lichtes
stützt sich auf die Tatsache, daß dieses Licht am leichtesten die Entspannung und Hemmung hervorruft
und daß diese Farbe im übrigen die Eigenschaft besitzt, ganz besonders die peripheren Nerven der
Retina zu beeinflussen, gleichgültig, ob sie im unmittelbaren Gesichtsfeld oder außerhalb desselben
auftritt.
Die Helligkeit der Lichtquelle wird zweckmäßig gewählt zwischen 10 Kerzen/m2 oder 2,9 Foot-Lampert
und 1,731 Kerzen/m2 oder 0,5 Foot-Lampert.
Claims (8)
1. Einrichtung zum Herbeiführen des Einschläferns, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine leuchtende Fläche und Mittel zu ihrer langsamen, stetigen und fortschreitenden
Verdeckung und Wiederfreigabe aufweist, wobei ein gleichmäßiger oder im wesentlichen gleichmäßiger
Rhythmus eingehalten wird, der dem Atmungsrhythmus im Tiefschlaf entspricht.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Leuchtfläche, eine
Abdeckung für diese Leuchtfläche, die sich vor der genannten Leuchtfläche in geradliniger Hin-
und Herbewegung verschiebt, und einen mechanischen oder elektrischen Antrieb und Mittel
zum Übertragen der Antriebskraft dieses Motors auf die genannte Abdeckung sowie weitere Mittel,
die auf die erstgenannten Mittel einwirken zwecks Veränderung der Verschiebegeschwindigkeit
der vorerwähnten Abdeckung, schließlich Mittel zum Ingangsetzen des Motors und zu dessen
automatischem Abschalten nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitdauer aufweist.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Zeitschalteinrichtung
aufweist, die eine kreisförmige, durch den Motor drehbare Nockenbahn (19), eine Rolle
(21), die während der Drehung der Nockenbahn auf dieser abrollt und in dieser Lage einen kleinen
Unterbrecherkontakt (25) in geschlossener Stellung hält, der den Betrieb des Motors steuert,
wobei der Stromkreis geöffnet wird, sobald die Rolle in eine Einkerbung (20) der Nockenbahn
fällt, sowie eine zwischen zwei Endlagen verschiebbare Welle (12) umfaßt, die vom Benutzer
der Vorrichtung zu verschieben ist und mit deren Hilfe die Nockenbahn und die Rolle in die das
Schließen des Unterbrecherkontakts bewirkende Lage gebracht werden kann, wenn sich die Rolle
in der Ausnehmung befindet, wobei das Schließen dieses Kontaktes die Drehung der Nockenbahn
und das Herausgleiten der Rolle aus der Ausnehmung bewirkt, und wobei dieses Herausgleiten
durch selbsttätiges Herunterdrücken der Nockenbahn und der Welle in ihre Ausgangsposition
ermöglicht wird.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3 mit einer Einrichtung zum Ändern der Geschwindigkeit,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Verzögerungsritzel (33) durch die wechselweise Einwirkung
zweier biegsamer Lamellen (30 und 31) auf die Enden der Ritzelachse axial verschiebbar
ist, wobei jeweils eine dieser Lamellen durch den Eingriff einer mit geeigneten Zapfen (28 und 29)
versehenen Wipplatte (27) anhebbar und dadurch außer Wirkung setzbar ist, so daß der
Druck der anderen Lamelle auf das ihr zugeordnete Ende der Achse die Verschiebung dieser
Achse im gewünschten Sinn hervorrufen kann.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Platte (45),
welche eine die geradlinige Hin- und Herbewegung des die Lichtquelle periodisch verdunkelnden
Abdeckschiebers steuernde Kurbel trägt, mittels einer Rolle (43) in Drehung versetzbar
ist, wobei diese Rolle längs einer parallel zu einem Durchmesser der vorerwähnten Platte angeordneten
Vierkantwelle (40) mittels eines Hebels (56) verschiebbar ist, der seinerseits von
einer geschlossenen Nockenbahn (55) geeigneter Ausgestaltung betätigt wird, und wobei die
Nockenbahn einen Unterbrecher (59, 60) beaufschlagt, der die Vorrichtung nach Ablauf einer
vorbestimmten Zeitdauer stillsetzt.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchtfläche
aus einer elektrolumineszierenden Platte besteht.
7. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Dauer der Ab-
10
blendung der Leuchtfläche zwischen 3 und 12 Sekunden beträgt.
8. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellenlänge
der von der Leuchtfläche ausgesandten Strahlen zwischen 400 Millimikron und 575 MiUimikron
und die Helligkeit dieser Strahlung zwischen 10 Kerzen/m2 und 1,713 Kerzen/m2 liegt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
509 569/27 5.65 © Bundesdruckerei Berlin
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DE3416742C1 (de) * | 1984-05-07 | 1985-11-28 | Gabriele Maria 8000 München Barthlen | Medizinisches Schwingbett |
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DE3416742C1 (de) * | 1984-05-07 | 1985-11-28 | Gabriele Maria 8000 München Barthlen | Medizinisches Schwingbett |
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