DE3416224A1 - Verfahren zur herstellung eines kohleverfluessigungsoels und ein katalysator fuer das verfahren - Google Patents
Verfahren zur herstellung eines kohleverfluessigungsoels und ein katalysator fuer das verfahrenInfo
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Description
1A-4582
MC-X-196
MC-X-196
MITSUBISHI CHEMICAL INDUSTRIES LTD., Tokyo, Japan KABUSHIKI KAISHA KOBE SEIKO SHO, Hyogo-ken, Japan
IDEMITSU KOSAN COMPANY LIMITED, Tokyo, Japan ASIA OIL COMPANY LIMITED, Tokyo, Japan
NIPPON BROWN COAL LIQUEFACTION CO., Tokyo, Japan
Verfahren zur Herstellung eines Kohleverflüssigungsöls und ein Katalysator für das Verfahren
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kohleverflüssigungsöls mittels einer
zweistufigen Hydrierung von Kohle sowie einen Katalysator, der für die zweite Hydrierung brauchbar ist. Die
Erfindung betrifft insbesondere die Hydrierung eines Verflüsßigungsproduktes von Kohle mittels eines Katalysators,
der zusammengesetzt ist aus einem Trägermaterial, wie Aluminiumoxid oder Kieselsäure(Silica)-aluminiumoxid,
und einem darauf aufgebrachten Metall der Gruppe VI-A und einem Metall der Gruppe VIII des Periodensystems,
wobei eine Alkalimetallverbindung und/oder eine Erdalkalimetallverbindung
dem Katalysator einverleibt ist.
Ein Katalysator, bei dem ein Metall der Gruppe VIA des Periodensystems, wie Molybdän, und ein Metall der Gruppe
VIII, wie Kobalt oder Nickel, auf einem Träger, wie Aluminiumoxid, aufgebracht sind, ist bekanntermaßen katalytisch
wirksam bei der Hydrierung eines Reaktionsproduktes, welches durch eine vorausgehende, erste Hydrierung von
Kohle erhalten wurde, und zwar beispielsweise durch hydrierende Spaltung oder Lösungsmittelextraktion von
Kohlen, wie bituminöser Kohle, sub-bituminöser Kohle, Braunkohle oder Lignit.
Bei derartigen Hydrierungsprodukten enthalten jedoch insbesondere
die hochsiedenden Fraktionen mit Siedepunkten von mindestens 4000C wesentliche Mengen an hochkondensierten,
aromatischen Kohlenwasserstoffen oder von aromatischen Verbindungen, welche in ihren Molekülen Heteroatome,
wie Stickstoff oder Schwefel, enthalten. Diese Verbindungen verursachen eine Desaktivierung des Katalysators.
Bei der Hydrierung von derartigen Reaktionsprodukten der ersten Hydrierung traten daher Schwierigkeiten
auf. Es kam beispielsweise durch die Ausbildung von Koks auf dem Katalysator zu einer Desaktivierung desselben
oder es kam durch die Koksbildung, die im Falle einer
kontinuierlichen Hydrierung in einem Reaktor vom Festbett-Typ innerhalb des Katalysatorbetts stattfand, zu
einer Verstopfung des Katalysatorbetts.
Von den Erfindern wurden umfangreiche Untersuchungen
durchgeführt mit dem Ziel, ein Verfahren und einen Katalysator zu entwickeln, welche bei einer zweistufigen
Hydrierung von Kohle bei der Hydrierungsbehandlung des
Reaktionsproduktes der ersten Hydrierung in hohem Maße wirksam sind, wobei eine Koksbildung auf dem Katalysator
nicht stattfindet. Als Ergebnis dieser Untersuchungen wurde festgestellt, daß dann, wenn eine Alkalimetallverbindung
oder eine Erdalkalimetallverbindung in Kombination mit dem Katalysator verwendet wird, welcher ein
Metall der Gruppe VIA und ein Metall der Gruppe VIII des Periodensystems trägt, der so ausgebildete Katalysator
eine hervorragende Katalysatoraktivität aufweist und daß es auf diese Weise gelingt, die Koksbildung im wesentlichen
zu unterdrücken und eine Beeinträchtigung der katalytischen Aktivität bei einer kontinuierlichen Hydrierung
wesentlich zu vermindern. Die vorliegende Erfindung beruht auf diesen Untersuchungsergebnissen.
Es ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung eines Kohleverflüssigungsöls
mittels der zweistufigen Hydrierung von Kohle zu schaffen sowie einen Katalysator für die zweite
Hydrierung zur Verfügung zu stellen, welcher in der Lage ist, eine hohe katalytische Aktivität über einen langen
Zeitraum aufrechtzuerhalten, und zwar unter Vermeidung der Koksbildung auf dem Katalysator und Verhinderung der
Beeinträchtigung der katalytischen Aktivität.
Diese Aufgabe kann erfindungsgemäß gelöst werden durch einen
Katalysator für die zweite Hydrierung, bei dem ein Metall der Gruppe VIA und ein Metall der Gruppe VIII des
Periodensystems auf einem Träger aufgebracht sind und der eine Alkalimetallverbindung und/oder eine Erdalkalimetallverbindung
enthält.
Mit der vorliegenden Erfindung wird außerdem ein Verfahren zur Herstellung eines Kohleverflüssigungsöls mittels
einer zweistufigen Hydrierung von Kohle geschaffen, bei
dem Kohle einer ersten Hydrierung unterworfen wird und mindestens ein Teil des Reaktionsprodukts der ersten
Hydrierung einer zweiten Hydrierung unterworfen wird, und wobei die zweite Hydrierung in Gegenwart des oben erwähnten
Katalysators erfolgt.
Im folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen
näher erläutert.
In den beigefügten Zeichnungen ist in Fig. 1 in graphischer
Darstellung die kätalytische Leistungsfähigkeit
unter Bezug auf Beispiel 5 und Vergleichsbeispiel 4 dargestellt.
Der erfindungsgemäß zu verwendende Katalysator kann ein
solcher sein, bei dem ein Gruppe VIA-Metall und ein Gruppe VIII-Metall auf einem Trägermaterial aufgebracht sind.
Als Trägermaterial kann man z.B. im Handel erhältliches Aluminiumoxid oder Kieselsäure(Silika)-aluminiumoxid einsetzen
oder eine feste Säure, wie Aluminiumoxid, hergestellt aus Boehmit. Als Gruppe VIA-Metall seien erwähnt
Molybdän oder Wolfram. Als Gruppe VIII-Metall sind Kobalt oder Nickel besonders bevorzugt. Als Ausgangsmaterialien,
welche derartige Metalle enthalten, kommen z.B. Kobaltnitrat, Nickelnitrat, Ammoniummolybdat oder Ammoniumwolf
ramat in Betracht. Diese Verbindungen werden auf den Träger aufgebracht und vorzugsweise gebrannt. Hinsichtlich
der Mengen dieser auf dem Trägermaterial aufgebrachten Metallkomponenten kommen folgende Bereiche in
Frage. Die Menge des Gruppe VIA-Metalls beträgt 1 bis 50 Gew.%, vorzugsweise 5 bis 20 Gew.%, bezogen auf den
Katalysator. Die Menge an Gruppe VIII-Metall beträgt 0,1 bis 20 Gew.%, vorzugsweise 1 bis 10 Gew.%, bezogen auf
den Katalysator. Ein derartiger Katalysator wird im all-
gemeinen vor seiner Verwendung sulfidiert, und zwar beispielsweise
mittels elementarem Schwefel, Schwefelwasserstoff oder Schwefelkohlenstoff. Die Menge der zu verwendenden
Schwefelkomponente liegt vorzugsweise bei einem Niveau der stöchiometrischen Menge, welche als Schwefel
mit den Gesamtmetallkomponenten reagiert.
Als Alkalimetall- oder Erdalkalimetallverbindung können Hydroxide eingesetzt werden, wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid
oder Calciumhydroxid; Halogenide, wie Natriumchlorid, Kaliumchlorid, Natriumiodid oder Calciumjodid;
Salze von Mineralsäuren, wie Carbonate, Nitrate, Nitrite oder Sulfate; Salze organischer Säuren, wie Acetate oder
Oxalate; Oxide; oder Alkalimetall- oder Erdalkalimetallverbindungen, wie Alkoholate.
Die Menge an Alkalimetallverbindung und/oder Erdalkalimetallverbindung
beträgt 0,001 bis 5 Gew.%, ausgedrückt als Alkalimetallelement oder Erdalkalimetallelement,
bezogen auf den Katalysator.
Die Alkalimetallverbindung oder die Erdalkalimetallverbindung kann in beliebiger Form in dem Reaktionssystem vorliegen.
Es ist jedoch besonders bevorzugt, daß ein Katalysator, welcher das Gruppe VIA-Metall und das Gruppe
VIII-Metall trägt, vor der Sulfidierung des Katalysators
mit dem Alkalimetall oder Erdalkalimetall behandelt wird. Als Behandlungsverfahren kommt ein Verfahren in Frage,
bei dem man einen Katalysator in eine wäßrige oder alkoholische Lösung, in der eine Alkalimetallverbindung oder
eine Erdalkalimetallverbindung aufgelöst ist, eintaucht und anschließend trocknet. In diesem Fall kann der Katalysator
wiederum gebrannt werden. Der Katalysator kann Jedoch auch ohne derartige Brennbehandlung verwendet wer-
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den. Es kann auch ein Verfahren .angewendet werden, bei
dem man eine Alkalimetallverbindung oder eine Erdalkalimetallverbindung
während der Herstellung des Katalysators einverleibt, oder ein Verfahren, bei dem man die Alkalioder
Erdalkalimetallverbindung dem Reaktionssystem zusetzt.
Die Eigenschaften des Katalysators, insbesondere die Porenverteilung,
beeinflussen die Hydrierung des Reaktionsprodukts der ersten Hydrierung. Folglich ist es besonders
bevorzugt, einen Katalysator einzusetzen, welcher ein Gesamtporenvolumen
von mindestens 0,6 ccm/g aufweist, bestimmt mittels eines Quecksilber-Kompressionsverfahrens,
und welcher eine derartige Porenverteilung aufweist, daß das Porenvolumen der Poren mit einem Radius von mindestens
100 & von 2 0 bis 70% des Gesamtporenvolumens beträgt
und das Porenvolumen der Poren mit einem Radius von 37,5 bis 100 %. von 30 bis 80% des Gesamtporenvolumens
beträgt. Bei Vorliegen derartiger spezieller Eigenschaften steigt die katalytische Aktivität hinsichtlich der
schweren Kohlenwasserstoffverbindungen, die in dem Reaktionsprodukt der ersten Hydrierung enthalten sind, und
die Aktivität hinsichtlich der leichten Komponenten nimmt ab. Auf diese Weise ist es möglich, in wirksamer Weise
das Problem zu vermeiden, daß das durch die Verflüssigung gebildete öl unter Bildung von Gas weiter zersetzt wird
und dadurch die Ausbeute an verflüssigtem öl abnimmt.
Es bestehen keine speziellen Beschränkungen hinsichtlich der Art des Reaktionsproduktes der ersten Hydrierung,
auf das der erfindungsgemäße Katalysator angewendet wird.
Bevorzugt wird jedoch als Reaktionsprodukt der ersten Hydrierung z. B. ein Kohleverflüssigungsprodukt eingesetzt,
welches durch die hydrierende Spaltung (Hydrogeno-
lyse) einer Kohle, wie Braunkohle, bituminöser Kohle
oder sub-bituminöser Kohle, zusammen mit einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
in Gegenwart oder Abwesenheit eines Katalysators unter einem Wasserstoffdruck von
bis 300 kg/cm (überdruck) bei einer Temperatur von 350 bis 5000C während 0,1 bis 2 h und nachfolgende Lösungsmittelextraktion
erhalten wurde. Das Kohleverflüssigungsprodukt als das Reaktionsprodukt der ersten Hydrierung
kann bei Zimmertemperatur flüssig oder fest sein. Besonders bevorzugt ist ein festes, lösungsmittelveredeltes
(solvent refined) Kohleprodukt.
Die zweite Hydrierung des Reaktionsproduktes der ersten Hydrierung kann auf bekannte Weise unter bekannten Bedingungen
durchgeführt werden, und zvrar in einem Chargensystem, einem Siedebettsystem oder in einem Festbettsystem.
Es ist beispielsweise möglich, eine effiziente Hydrierung und Zersetzung des Reaktionsprodukts der ersten
Hydrierung zu erreichen und leichte Fraktionen zu erhalten, indem man die zweite Hydrierungsreaktion unter
einem Wasserstoffdruck von 10 bis 300 kg/cm (Überdruck)
bei einer Reaktionstemperatür von 250 bis 5000C mit einer
Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit des Reaktionsproduktes der ersten Hydrierung von 0 bis 5 h~ bei einem Volumenverhältnis
von Wasserstoff zu dem Reaktionsprodukt der ersten Hydrierung von 500 bis 2000 durchführt.
Die erfindungsgemäße, zweistufige Kohlehydrierung kann
ferner modifiziert werden, und zwar beispielsweise dadurch, daß man vor, nach oder zwischen den Hydrierungsstufen
zusätzlich eine Vorbehandlung durchführt oder indem man die jeweiligen Haupthydrierungsstufen in eine
Vielzahl von Einzelschritten aufteilt.
Falls beispielsweise die zweite Hydrierung auf eine lösungsmittelveredelte
Kohle angewendet wird, kann diese zweite Hydrierung weiter unterteilt werden in einer erste
Stufe und in eine zweite Stufe, wobei die hochsiedenden Fraktionen aus der ersten Stufe der zweiten Stufe zugeführt
werden. In diesem Fall wird der oben erwähnte Katalysator mit einem Gehalt an Alkali- und/oder Erdalkalimetall
zumindest in der ersten Stufe eingesetzt, in der das erste Reaktionsprodukt selbst hydriert wird. Demgegenüber
tritt das Problem der Koksbildung in der zweiten Stufe im wesentlichen nicht auf, und zwar unabhängig davon,
ob oder ob nicht der verwendete Katalysator ein Alkali- oder Erdalkalimetall enthält. Als geeigneter Katalysator
für die Hydrierung eines teilweise hydrierten, lösungsmittelveredelten Kohleprodukts wird in der zweiten
Stufe vorzugsweise ein Katalysator verwendet, bei dem der Porenvolumen-Anteil der Poren mit e;nem Porenradius von höchstens
100 2. groß ist. Genauer gesagt, sei als derartiger
Katalysator ein solcher erwähnt, bei dem ein Gesamtporenvolumen
von mindestens 0,4 ccm/g, bestimmt nach einem Quecksilber-Kompressionsverfahren, vorliegt und wobei die
Porenverteilung derart ist, daß das Porenvolumen der Poren mit einem Radius von mindestens 100 % 0 bis 20% des
Gesamtporenvolumens beträgt und das Porenvolumen der Poren mit einem Radius von 37,5 bis 100 & 80 bis 100%
des Gesamtporenvolumens beträgt.
Wie vorstehend beschrieben, kann durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens bzw. des erfindungsgemäßen
Katalysators bei der Hydrierung des Reaktionsproduktes der ersten Hydrierung in der zweistufigen Kohlehydrierung
die Präzipitation einer kohlehaltigen Substanz auf dem Katalysator minimalisiert werden und auf diese Weise die
effektive Lebensdauer des Katalysators verlängert werden
und eine hohe katalytische Aktivität über einen verlänger
ten Zeitraum aufrechterhalten werden. Die vorliegende Erfindung ist somit unter industriellen Gesichtspunkten
äußerst wertvoll.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Beispielen näher erläutert, ohne daß dadurch eine Beschränkung der
Erfindung beabsichtigt ist.
B eispiel 1
Es wird eine Lösung hergestellt durch Auflösen von 9,2 g Ammonium-paramoIybdat [(NH^)gMoyO2^.4H2O] und 4,8 g
Nickelnitrat [Ni(NO^)2.6H2O] in einer wäßrigen Ammoniaklösung
und das Gesamtvolumen wird auf 40 ml gebracht. In diese Lösung werden 20 g eines aus Böhmit hergestellten
Aluminiumoxid-Trägers 12 h eingetaucht. Das Trägermaterial hat folgende Eigenschaften: Oberfläche =216 m2/g,
Porenvolumen =1,00 ccm/g, Porenvolumen der Poren mit einem Radius von mindestens 100 % = 0,66 ccm/g, Porenvolumen
der Poren mit einem Radius von 37,5 bis 100 X= 0,34 ccm/g. Das gleiche Trägermaterial wird auch im folgenden
verwendet. Nach Entfernung der Lösung durch Filtration, 12stündiges Trocknen bei 1200C und nachfolgendes
Brennen bei 6000C während 3 h erhält man einen Katalysator.
Der Ni-Gehalt beträgt 2,4 Gew.# und der Mo-Gehalt
12,7 Gew.%.
5 g dieses Katalysators werden 12 h in eine Lösung eingetaucht,
welche hergestellt wurde durch Auflösen von 0,02 g Natriumhydroxid in 100 ml Methanol. Anschließend
wird der Katalysator im Vakuum getrocknet. Der auf diese Weise behandelte Katalysator wird zusammen mit 80 g eines
Kohleverflüssigungsöls (Kp.300 bis 420°C/760 mmHg) und 0,05 g Schwefel in einen Autoklaven mit einem Fassungs-
vermögen von 300 ml eingefüllt. Die Hydrierung wird unter
einem Wasserstoffdruck von 100 kg/cm (U) bei einer
Reaktionstemperatur von 45O°C während einer Reaktionszeit
von 60 min durchgeführt. Nachfolgend wird das Reaktionsgemisch filtriert, um den Katalysator zu entfernen,
und das Filtrat destilliert. Die Umwandlung wird gemäß der nachfolgenden Formel I berechnet und ist in Tabelle 1
angegeben. Der durch die Filtration zurückgewonnene Katalysator wird gründlich mit Tetrahydrofuran gewaschen, getrocknet
und nachfolgend einer Elementaranalyse unterworfen. Dabei wird die in Tabelle 1 angegebene Menge an
abgelagerter,kohlehaltiger Substanz festgestellt.
Gewicht der zurückgewonnenen, verflüssigten Kohle
verflüssigten Kohle
(λ verflüssigten Kohle \ „
(1 - ) x
flüt K
■ (I)
Die Hydrierung gemäß Beispiel 1 wird wiederholt. Der eingesetzte Katalysator wird jedoch folgendermaßen hergestellt:
5 g des Katalysators, der aus Nickel und Molybdän, aufgebracht auf dem Aluminiumoxid-Träger, zusammengesetzt
ist (Ni-Gehalt = 2,4 Gew.%, Mo-Gehalt =12,7 Gew.%) werden
12 h in eine Lösung eingetaucht, die hergestellt wurde durch Auflösen von 0,10 g Natriumhydroxid in 100 ml
Methanol. Anschließend wird der Katalysator im Vakuum getrocknet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Die Hydrierung wird auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt. Dabei werden jedoch 5 g des aus Nickel und
Molybdän, aufgebracht auf dem Aluminiumoxid-Träger, zusammengesetzten
Katalysators, wie er in den Beispielen 1
oder 2 verwendet wurde, zusammen mit 0,05 g Schwefel ein gesetzt, ohne daß irgendeine weitere Behandlung vorgenonl*
men wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 aufgeführt.
Umwandlung Menge der Kohleablagerung auf dem (%) Katalysator* (%)
Bsp. | 1 | 12,1 | 2,3 |
η | 2 | 10,0 | 2,4 |
VgIB. | 1 | 11,4 | 4,8 |
+ Gew.96, bezogen auf den zurückgewonnenen Katalysator.
(Dies gilt auch für die folgenden Tabellen.)
Durch Auflösen von 0,2 g Natriumhydroxid in 100 ml Methanol
wird eine Lösung hergestellt. In diese Lösung werden 10 g eines aus Nickel und Molybdän, aufgebracht auf dem
Aluminiumoxid-Träger, (Ni-Gehalt =3,4 Gew.#, Mo-Gehält=
8,0 Gew.) zusammengesetzten Katalysators 12 h eingetaucht, Dann wird der Katalysator im Vakuum getrocknet. Der auf
diese Weise behandelte Katalysator wird zusammen mit 40 g einer lösungsmittelveredelten Kohle (Kp.mindestens
4200C/760 mmHg) und 0,72 g Schwefel in einen Autoklaven
mit einem Fassungsvermögen von 300 ml eingefüllt. Die Hydrierung wird unter einem Wasserstoffdruck von 100 kg/
cm (Ü) bei einer Reaktionstemperatur von 4200C während einer Reaktionszeit von 120 min durchgeführt. Danach
wird das Reaktionsgemisch destilliert. Die Umwandlung
wird berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt. Der zurückgewonnene Katalysator wird gründlich
mit Tetrahydrofuran gewaschen, getrocknet und einer Elementaranalyse unterworfen. Dabei wird die auf dem Katalysator
niedergeschlagene, kohlehaltige Substanz quantitativ bestimmt. Das Analysenergebnis ist ebenfalls in
Tabelle 2 aufgeführt.
Die Hydrierung wird auf gleiche Weise wie in Beispiel 3
durchgeführt. Es werden jedoch 10 g des aus Nickel und Molybdän, aufgebracht auf dem Aluminiumoxid-Träger, zusammengesetzten
Katalysators (Ni-Gehalt = 3,4 Gew.%, Mo-Gehalt
= 8,0 Gew.96) ohne eine weitere Behandlung eingesetzt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 aufgeführt.
Umwandlung Menge der Kohleablagerung auf dem (%) Katalysator (%)
6,9 9,0
Bsp. | 3 | S | ρ | i | e 1 | 48 |
VgIB. | 2 | 38 | ||||
Bei | 4 |
Es wird eine Lösung hergestellt durch Auflösen von 6,6 g Ammonium-paramolybdat in einer wäßrigen Ammoniaklösung
und das Gesamtvolumen wird auf 40 ml gebracht. 20 g des gleichen Trägers, wie er in Beispiel 1 verwendet wurde,
werden 12 h in die Lösung eingetaucht. Nach Entfernung der Lösung durch Filtration wird der Katalysator 12h
bei 1200C getrocknet und nachfolgend 3 h bei 6000C gebrannt.
Außerdem wird eine Lösung hergestellt durch Auflösen von 4,9 g Kobaltnitrat [Co(NO,)2#6H2O] in Wasser
und das Gesamtvolumen wird auf 40 ml gebracht. Das gebrannte Molybdän-Aluminiumoxid-Träger-Produkt wird 12 h
in die Lösung eingetaucht, dann getrocknet und unter den gleichen Bedingungen gebrannt, wie sie bei der Behandlung
zum Aufbringen des Molybdäns auf den Träger angewendet wurden. Auf diese Weise wird ein Kobalt-Molybdän-Aluminiumoxid-Katalysator
erhalten. Der Co-Gehalt beträgt 2,5 Gew.% und der Mo-Gehalt 9,0 Gew.%.
Es wird eine Lösung hergestellt durch Auflösen von 0,2 g Natriumhydroxid in 100 ml Methanol. 10 g des obigen Ka-
talysators werden 12 h eingetaucht und nachfolgend 12 h im Vakuum getrocknet. Dann werden 10g des so hergestellt
ten Katalysators zusammen mit 0,72 g Schwefel in einem 300 ml Autoklaven eingebracht und die lösungsmittelveredelte
Kohle wird unter den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 3 einer Hydrierung unterworfen. Das Reaktionsgemisch wird destilliert und die Umwandlung bestimmt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
Die Hydrierung wird auf gleiche Weise wie in Beispiel 4 durchgeführt. Es werden Jedoch 10 g des in Beispiel 4
eingesetzten Katalysators, der aus Kobalt und Molybdän zusammengesetzt ist, die auf dem Aluminiumoxid-Träger aufgebracht
sind, ohne weitere Behandlung eingesetzt.
Umwandlung Menge an Kohleablagerung auf dem (%) Katalysator (%)
5,4 7,5
Bsp. | 4 | S | P | i e | 1 | 41 | 5 |
VgIB. | 3 | 39 | |||||
Bei |
Ein Katalysator, der aus Nickel und Molybdän zusammengesetzt ist, die auf Aluminiumoxid aufgebracht sind, (Ni-Gehalt
=3,4 Gew.%, Mo-Gehalt =8,0 Gew.%) wird 12 h in
eine Lösung eingetaucht, welche hergestellt wurde durch Auflösen von 0,02 Gew.Teilen Natriumhydroxid, bezogen
auf den Katalysator, in Methanol. Dann wird der Katalysator im Vakuum getrocknet. Nachfolgend wird dieser Katalysator
in einen Festbettreaktor gepackt.
Eine lösungsmittelveredelte Kohle (Kp.mindestens 420°C/
760 mmHg) und ein Kohleverflüssigungsöl (Kp.250 bis 4200C/
760 mmHg) als Lösungsmittel werden in einem Gewichtsver-
hältnis von 1:2 gemischt. Das Gemisch wird durch den
Festbettreaktor, der mit dem oben erwähnten Katalysator bepackt ist, bei einer Reaktionstemperatur von 4000C
unter einem Wasserstoffdruck von 100 kg/cm (U) durchgeleitet,
und zwar mit einer Flüssigkeitsraumgeschwindigkeit von 0,5 h"1.
Dieser Test wird 500 h kontinuierlich durchgeführt. Die
katalytisch^ Leistungsfähigkeit des Katalysators, ausgedrückt durch die Umwandlung, geht aus Kurve (a) in Fig.1
hervor. Ferner wurde der nach dem kontinuierlichen Test zurückgewonnene Katalysator gründlich mit Tetrahydrofuran
gewaschen, dann getrocknet und einer Elementaranalyse unterworfen. Dabei wurde festgestellt, daß sich 13,1 Gew.%,
bezogen auf den zurückgewonnenen Katalysator, an kohlehaltiger Substanz auf dem Katalysator abgeschieden hatten.
Es wird eine kontinuierliche Hydrierung auf gleiche Weise
wie in Beispiel 5 durchgeführt;. Der Katalysator, der aus
Nickel und Molybdän zusammengesetzt ist, welche auf Aluminiumoxid aufgebracht sind, wird jedoch eingesetzt, ohne
die Alkalimetall- oder Erdalkalimetall-Behandlung durchzuführen.
Die katalytisch^ Leistungsfähigkeit dieses Katalysators,
ausgedrückt durch die Umwandlung, ist in Fig. 1 durch die Kurve (b) dargestellt. Es wurde ferner festgestellt,
daß sich 16,1 Gew.%, bezogen auf den zurückgewonnenen
Katalysators, an kohlehaltiger Substanz auf dem Katalysator abgeschieden hatten.
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- Leerseite -
Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung eines Kohleverflüssigungsöls
mittels einer Zwei-Stufen-Hydrierung von Kohle, wobei Kohle einer ersten Hydrierung unterworfen wird
und mindestens ein Teil des Reaktionsproduktes der ersten Hydrierung einer zweiten Hydrierung unterworfen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die zweite Hydrierung durchführt in Gegenwart einer Alkalimetallverbindung
und/oder einer Erdalkalimetallverbindung und eines Katalysators, welcher ein Metall der Gruppe VIA und ein
Metall der Gruppe VIII des Periodensystems trägt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator ein Gesamtporenvolumen von mindestens
0,6 ccm/g, bestimmt mittels eines Quecksilber-Kompressionsverfahrens,
aufweist sowie eine derartige Porenverteilung, daß das Porenvolumen der Poren.mit einem
Radius von mindestens 100 8. 20 bis 7096 beträgt und das
Porenvolumen der Poren mit einem Radius von 37,5 bis 100 S. 30 bis 80% beträgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalimetallverbindung und/oder die Erdalkalimetallverbindung
in dem Katalysator in einer Menge enthalten ist, die 0,001 bis 5 Gew.%, als Alkalimetallelement
oder als Erdalkalimetallelement, bezogen auf den Katalysator, beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es sich bei dem Metall der Gruppe VIA des Periodensystems um Molybdän und/oder Wolfram und bei dem Metall
der Gruppe VIII des Periodensystems um Nickel und/ oder Kobalt handelt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Hydrierung weiter unterteilt ist in eine erste Hydrierungsstufe und eine zweite Hydrierungsstufe und daß zumindest die erste Hydrierungsstufe durchgeführt
wird in Gegenwart eines Katalysators, welcher ein Metall der Gruppe VIA und ein Metall der Gruppe VIII
des Periodensystems trägt und eine Alkalimetallverbindung und/oder eine Erdalkalimetallverbindung enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsprodukt der ersten Hydrierung ein
lösungsmittelveredeltes Kohleprodukt ist.
7. Katalysator zur Herstellung eines Kohleverflüssigungsöls und brauchbar für eine zweite Hydrierung bei
einer Zwei-Stufen-Kohlehydrierung, bei der Kohle einer ersten Hydrierung unterworfen wird und mindestens ein
Teil des Reaktionsproduktes der ersten Hydrierung der zweiten Hydrierung unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß der Katalysator ein Metall der Gruppe VIA und ein Metall der Gruppe VIII des Periodensystems trägt und
eine Alkalimetallverbindung und/oder eine Erdalkalimetallverbindung enthält.
8. Katalysator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß er ein Gesamtporenvolumen von mindestens
0,6 ccm/g, bestimmt mittels eines Quecksilber-Kompressionsverfahrens,
aufweist und eine derartige Porenverteilung, daß das Porenvolumen der Poren mit einem Radius
von mindestens 100 & 20 bis 70% beträgt und das Porenvolumen
von Poren mit einem Radius von 37,5 bis 100 2. 30 bis 8090 beträgt.
9. Katalysator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkalimetallverbindung und/oder die Erdalkalimetallverbindung
in dem Katalysator in einer Menge enthalten ist, die 0,001 bis 5 Gew.%, als Alkalimetallelement
oder Erdalkalimetallelement, bezogen auf den Katalysator, beträgt.
10. Katalysator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Metall der Gruppe VIA des
Periodensystems um Molybdän und/oder Wolfram und bei dem Metall der Gruppe VIII des Periodensystems um Nickel
und/oder Kobalt handelt.
11. Katalysator nach Anspruch 7, hergestellt durch
Aufbringen des Gruppe VIA-Metalls und des Gruppe VIII-Metalls auf einen Träger, gefolgt von einer Behandlung
mit der Alkalimetallverbindung und/oder der Erdalkalimetallverbindung.
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