DE3804973A1 - Katalysator zur hydrodemetallisierung und hydrokonversion - Google Patents
Katalysator zur hydrodemetallisierung und hydrokonversionInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen verbesserten Katalysator
zur Verwendung bei der Hydrodemetallisierung und
Hydrokonversion von Beschickungen aus schweren Kohlenwasserstoffen
und ein Verfahren zur Herstellung
des Katalysators und insbesondere einen verbesserten
Katalysator mit zwei getrennten Phasen, die auf einem
feuerfesten Träger getragen werden, worin die erste
Phase in wirksamer Weise Metalle lagert, welche aus
der Beschickung entfernt werden und die zweite Phase
eine überlegene katalytische Aktivität bezüglich der
Hydrierung zeigt, wenn die Beschickung aus schweren
Kohlenwasserstoffen verarbeitet werden.
Bislang wurden Verfahren, wie die Hydrobehandlung, von
schweren Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von Katalysatoren
durchgeführt, welche Elemente der Gruppe
VIII und der Gruppe VIB enthielten, welche auf einem
feuerfesten Oxidträger getragen wurden. Diese Katalysatorarten
weisen eine Anzahl von Nachteilen auf.
Beispielsweise wird während der Hydrobehandlung von
schweren Beschickungen die Lebensdauer der meisten
herkömmlichen Katalysatoren durch eine rasche Deaktivierung
verkürzt. Der erste Grund für die Deaktivierung
ist die Ablagerung von Koks auf dem Katalysator.
Koksablagerungen können durch Verbesserung der Hydrierungsaktivität
des Katalysators vermieden werden. Der
zweite Grund für die Deaktivierung ergibt sich aus
Metallablagerungen auf dem Katalysator.
Die meisten Patente, die sich auf verbesserte Demetallisierungskatalysatoren
beziehen, betreffen
spezielle Gestaltungen der Katalysator-Porengrößenverteilung.
Im Stand der Technik wurde gefunden, daß
ein Katalysator mit einer Makroporenstruktur allgemein
höhere Mengen an Metallen ansammeln kann. Zum
Erreichen dieser Makroporenstruktur wurden mehrere
Anläufe im Stand der Technik in Erwägung gezogen.
Einer besteht darin, die Form und die Größe der Katalysatorteilchen
und den Oberflächenbereich und die
Porosität des Katalysatorträgers zu variieren. Die
folgenden Patente sind Beispiele dafür: US-PS
40 14 821, 40 82 695, 41 02 822,
42 97 242, 43 28 127, 43 51 717,
44 11 771, 44 14 141. Die optimale Porenstruktur
scheint im vorbekannten Stand der Technik
gut bekannt zu sein. Nach der Einstellung der
optimalen Porenstruktur würde der nächste Schritt
die Optimierung der chemischen Formulierung und
Zusammensetzung des Katalysators sein.
Patente, welche sich mit Variationen bezüglich
der chemischen Zusammensetzung und Formulierung
beschäftigen, sind folgende: US-PS 38 98 155,
39 31 052, 39 85 684, 43 44 867
und GB-PS 20 32 795. Die ersten drei Patente betreffen
den Einschluß eines dritten Elementes neben den Elementen
der Gruppe VIB und der Gruppe VIII in dem
Katalysator. Die US-PS 43 44 867 betrifft eine chemische
Behandlung eines Katalysatorträgers. Die
GB-PS 20 32 795 eliminiert das Element der Gruppe VIB
aus der Zusammensetzung und führt ein Verfahren der
Kernimprägnierung für die Herstellung des Katalysators
ein. Alle diese Patente basieren jedoch auf der Tatsache,
daß größere Poren größere Mengen an Metallen
ansammeln können. Während somit ein Fortschritt bei
der Demetallisierung unter Anwendung dieser Katalysatoren
erzielt werden kann, ist der Anstieg der Demetallisierung
allgemein begleitet von einem Verlust
bezüglich der Hydrieraktivität.
Demnach ist es die Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Katalysator und ein Verfahren zu dessen
Herstellung zur Verfügung zu stellen, der gleichzeitig
eine gute Demetallisierungs- und Hydrieraktivität aufweist
beim Verarbeiten von Beschickungen aus schweren
Kohlenwasserstoffen.
Es ist eine besondere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Katalysator und ein Verfahren zur Herstellung
des Katalysators zur Verfügung zu stellen, wie
zuvor erwähnt wurde, mit zwei getrennten Metallphasen,
die auf einem feuerfesten Träger abgelagert sind.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Katalysator und ein Verfahren zu dessen Herstellung
zur Verfügung zu stellen, wie oben erwähnt wurde,
worin die erste Phase eine Demetallisierungsphase ist
und die zweite Phase eine Hydrierphase darstellt.
Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
einen Katalysator und ein Verfahren zu dessen Herstellung
zur Verfügung zu stellen, worin das Gewichtsverhältnis
der Phasen gemäß Messung mittels Mössbauerspektrum
kontrolliert werden.
Weitere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden nachstehend beschrieben.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die voranstehenden
Aufgaben und Vorteile leicht erreicht.
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Verbesserten
Katalysator zur Verwendung bei der Hydrodemetallisierung
und Hydrokonversion von Beschickungen aus
schweren Kohlenwasserstoffen und ein Verfahren zur
Herstellung des Katalysators und insbesondere einen
verbesserten Katalysator mit zwei getrennten Phasen,
die auf einem feuerfesten Träger getragen werden,
worin die erste Phase in wirksamer Weise die Metalle
lagert, die aus der Beschickung entfernt werden, und
die zweite Phase eine überlegene katalytische Aktivität
bezüglich der Hydrierung aufweist, wenn schwere
Kohlenwasserstoff-Beschickungen verarbeitet werden.
Der erfindungsgemäße Katalysator umfaßt einen
feuerfesten Träger mit einer ersten Demetallisierungsphase
und einer zweiten Hydrierphase, die darauf gelagert
ist, wobei die erste Demetallisierungsphase
ausgewählt ist aus der Gruppe von Eisenoxid, Eisensulfid
und Gemischen davon, und die zweite Phase ausgewählt
ist aus der Gruppe von Eisen-Gruppe VIB-Metalloxiden,
Eisen-Gruppe VIB-Sulfiden und Gemischen
davon, worin das Gewichtsverhältnis der ersten Phase
zu der zweiten Phase gemäß Messung mittels des
Mössbauerspektrums bei etwa 0,1 bis 8,0 liegt, wobei
das Eisen in einer Menge von etwa 4 bis 20 Gew.-%
vorhanden ist und das Metall der Gruppe VIB in einer
Menge von etwa 0,1 bis 8 Gew.-% vorhanden ist, worin
das Atomverhältnis von Eisen zum Metall der Gruppe
VIB bei etwa 0,3 bis 20 liegt. Nach einer bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird
der feuerfeste Träger ausgewählt aus der Gruppe von
Aluminiumoxid, Siliziumoxid, Titanoxid und Gemischen
davon und besitzt die folgende Porengrößenverteilung:
90 Å Durchmesser:zwischen 0 und 10% Porenvolumen
90-300 Å Durchmesser:zwischen 20 und 85% Porenvolumen
300-500 Å Durchmesser:zwischen 5 und 20% Porenvolumen
500 Å Durchmesser:zwischen 0 und 10% Porenvolumen
Das Verfahren zur Herstellung des Katalysators umfaßt
die Schaffung einer feuerfesten Trägerstruktur,
wobei zuerst die feuerfeste Trägerstruktur mit einer
sauren Eisennitratlösung imprägniert wird, um so eine
Zusammensetzung mit etwa 4 bis 20 Gew.-% Eisen
in dem endgültigen Katalysator zu erhalten, der imprägnierte
Träger gefiltert, getrocknet und kalziniert
wird, sodann der gefilterte, getrocknete und
kalzinierte, mit Eisen imprägnierte Träger weiter
mit einer Lösung imprägniert wird, welche eine
metallische Komponente der Gruppe VIB aufweist, um
so eine Zusammensetzung mit etwa 0,1 bis 8 Gew.-%
einer metallischen Komponente der Gruppe VIB auf dem
endgültigen Katalysator zu erhalten, und der imprägnierte
Träger filtriert, getrocknet und kalziniert
wird. Das Verfahren zur Behandlung der Beschickungen
aus schweren Kohlenwasserstoffen mit dem Katalysator
gemäß der vorliegenden Erfindung umfaßt das Berühren
der Beschickung mit dem Katalysator der vorliegenden
Erfindung bei einer Temperatur von etwa 150 bis 500°C,
bei einem Druck von etwa 30 bis 150 Atmosphären und
einer LHSV von etwa 0,1 bis 25 h-1 in einem Reaktor.
Der erfindungsgemäße Katalysator ist in der Lage,
die Metalle, die aus der Beschickung aus schweren
Kohlenwasserstoffen entfernt werden, in der Demetallisierungsphase
zu lagern, welche auf dem feuerfesten
Träger gelagert ist. Die Eisenoxid- und/oder Eisensulfidphase
kann große Mengen an Metallen lagern,
ohne daß Metall in den Poren angesammelt wird, wodurch
eine strukturelle Änderung und eine entsprechende
Verringerung bezüglich der Aktivität vermieden
werden. Der Katalysator bietet eine überlegene
gleichzeitige Demetallisierung und Hydrierung im
Verhältnis zu den bislang bekannten Katalysatoren.
Eine wirksame gleichzeitige Demetallisierung und
Hydrierung einer Beschickung aus schweren Kohlenwasserstoffen
kann durchgeführt werden, wenn der erfindungsgemäße
Katalysator eingesetzt wird. Der Begriff
"Demetallisierung", wie er hier verwendet wird,
betrifft die Eliminierung von mindestens 70% der
Metalle in der Beschickung aus schweren Kohlenwasserstoffen,
wie sie erzielt wird durch das Hindurchführen
der Beschickung durch eine Reaktionszone, die
den erfindungsgemäßen Katalysator enthält.
Der erfindungsgemäße Katalysator umfaßt einen feuerfesten
Träger mit einer ersten Demetallisierungsphase
und einer zweiten Hydrierphase, die darauf gelagert
ist, wobei die erste Demetallisierungsphase aus der
Gruppe von Eisenoxid, Eisensulfid und Gemischen davon
besteht, und die zweite Phase aus der Gruppe der
Eisengruppen-VIB-Metalloxide, Eisengruppen-VIB-Sulfide
und Gemischen davon ausgewählt ist, worin das
Gewichtsverhältnis der ersten Phase zu der zweiten
Phase gemäß Messung mittels Mössbauerspektrum bei
etwa 0,1 bis 8,0 liegt, das Eisen in einer Menge von
4 bis 20 Gew.-% vorhanden ist und das Metall der
Gruppe VIB in einer Menge von etwa 0,1 bis 8 Gew.-%
vorhanden ist, worin das Atomverhältnis von Eisen
zum Metall der Gruppe VIB bei etwa 0,3 bis 20 liegt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung sind das Eisen und das Metall der
Gruppe VIB in einer Menge von etwa 4 bis 20 Gew.-%
bzw. 1,0 bis 5 Gew.-% vorhanden, wobei das Atomverhältnis
von Eisen zum Metall der Gruppe VIB bei etwa
0,6 bis 5,0 liegt. Die erste Phase in der bevorzugten
Ausführungsform enthält etwa 30 bis 85 Gew.-%
und vorzugsweise 30 bis 70 Gew.-% des Gesamt-Eisengehaltes
des endgültigen Katalysators und bei Vorliegen
in der Form eines Eisensulfids sollte sie
eine kristalline Struktur aufweisen, die ausgewählt
ist unter dem kubischen System, dem hexagonalen
System, dem monoklinen System und Gemischen davon.
Die kristalline Struktur der ersten Phase ist lediglich
wichtig, wenn diese Phase Eisensulfid ist. Wenn
die Phase Eisenoxid ist, ist die kristalline Struktur
nicht wesentlich. Dies rührt daher, weil das Eisenoxid
eine Vorstufe ist, die Eisensulfid liefert unter
den Reaktionsbedingungen. Die zweite Phase enthält
vorzugsweise eine kristalline Struktur des
kubischen Systems und das Atomverhältnis von Eisen
zum Metall der Gruppe VIB beträgt von etwa 0,8 bis
3,0. Der bevorzugte feuerfeste Träger ist ausgewählt
unter der Gruppe von Aluminiumoxid, Siliziumoxid,
Titanoxid und Gemische davon und weist die
folgende Porengrößenverteilung auf:
90 Å Durchmesser:zwischen 0 und 10% Porenvolumen
90-300 Å Durchmesser:zwischen 20 und 85% Porenvolumen
300-500 Å Durchmesser:zwischen 5 und 20% Porenvolumen
500 Å Durchmesser:zwischen 0 und 10% Porenvolumen
Um die zwei Phasen auf dem feuerfesten Träger in
dem endgültigen Katalysator zu erhalten, ist es entscheidend,
daß der Träger zuerst mit dem Eisen imprägniert
wird und danach mit dem Metall der Gruppe
VIB imprägniert wird. Das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung umfaßt die Schaffung einer feuerfesten
Trägerstruktur, wobei zunächst die feuerfeste
Trägerstruktur mit einer sauren Eisennitratlösung
imprägniert wird, um so eine Zusammensetzung
von etwa 4 bis 20 Gew.-% Eisen auf dem endgültigen
Katalysator zu erhalten, filftrieren, trocknen und
kalzinieren des imprägnierten Trägers, sodann imprägnieren
des filtrierten, getrockneten und kalzinierten,
mit Eisen imprägnierten Trägers, mit einer
Lösung, welche eine metallische Komponente der Gruppe
VIB enthält, um so eine Zusammensetzung zu erhalten
mit etwa 0,5 bis 8 Gew.-% einer metallischen Komponente
der Gruppe VIB auf dem endgültigen Katalysator,
filtern, trocknen und kalzinieren des imprägnierten
Trägers. Das vorstehend beschriebene Verfahren führt
zu zwei Phasen, die auf der feuerfesten Oberfläche
abgelagert sind, wobei die erste Phase Eisenoxid ist
und die zweite Phase Eisengruppen-VIB-Oxide sind.
Wenn es gewünscht wird, kann der sich ergebende
Katalysator vorsulfidiert werden, um so Eisensulfid
und ein Sulfid der Eisengruppe VIB zu erhalten durch
Vorsulfidierung bei einer Temperatur von etwa 250
bis 450°C, einem Druck von etwa 1 bis 150 Atmosphären
in einer H₂/H₂S-Atmosphäre, welche zwischen 5 und
15 Gew.-% H₂S enthält.
Die erste Demetallisierungsphase wurde charakterisiert
durch ihr Röntgenbeugungsmuster und durch das Mössbauerspektrum.
Das Röntgenbeugungsmuster der ersten
Phase wird verwendet zur Bestimmung der Kristallstruktur
des Vorläufer-Eisenoxids oder des Eisensulfids,
welches in den vorsulfidierten Katalysatoren vorhanden
ist. Es wurde gefunden, daß ausschließlich Kristalle
von Eisnesulfiden des hexagonalen, kubischen oder monoklinen
Systems die Metalle lagern können, die aus dem
Öl entfernt werden ohne Verlust bezüglich der Stabilität,
da sie Kationen-Freistellen aufweisen, welche die
Metallkationen aus dem Rohöl aufnehmen können.
Das Mössbauerspektrum erlaubt eine quantitative Bestimmung
des Anteils oder des Verhältnisses zwischen den
Phasen. Der Bereich des Mössbauerspektrums jeder Verbindung
ist proportional zu ihrer Konzentration. Somit
liefert die Integration jedes Spektrums der verschiedenen
Verbindungen, die in einer Probe vorhanden sind,
ihren Anteil in Gew.-%. Die erste Phase ist charakterisiert
durch ein Spektrum aus 6 Linien, während die
zweite Phase durch ein Dublett-Spektrum gekennzeichnet
ist. Die Mössbauer-Parameter dieser beiden Phasen fallen
in die nachstehend angegebenen Bereiche:
Die Überprüfung der verbrauchten Katalysatoren durch
Mössbauer-Spektroskopie zeigt, daß der Katalysator so
arbeitet, daß er Metall-Verunreinigungen aus dem Öl ablagert.
Das relative Verhältnis zwischen den beiden
Phasen dient zur Kontrolle der Aktivität, Stabilität
(Lebensdauer) und der Selektivität des Katalysators.
Die Porengrößen-Verteilung des Katalysators ist lediglich
von Bedeutung bezüglich der Möglichkeit einer
guten Diffusion der Reaktanten-Moleküle durch den Katalysator
und sie ist vorzugsweise folgendermaßen:
90 Å Durchmesser:zwischen 0 und 10% Porenvolumen
90-300 Å Durchmesser:zwischen 20 und 85% Porenvolumen
300-500 Å Durchmesser:zwischen 5 und 20% Porenvolumen
500 Å Durchmesser:zwischen 0 und 10% Porenvolumen
Ein erfindungsgemäßer Katalysator ist geeignet bei
Hydrobehandlungs-Vorgänge, die schwere Beschickungen
betreffen. Er besitzt eine gute katalytische Aktivität
bezüglich Hydrodemetallisierungs- und Hydrokonversions-
Reaktionen. Die in diesen Verfahren zu behandelnden
schweren Beschickungen können Vakuumreste sein, entasphaltierte
Rohöle und ebenso schwere Vakuumgasöle.
In Fällen, in denen ein vorsulfidierter Katalysator
wünschenswert ist, kann er mit einer leichten schwefelhaltigen
Beschickung vorsulfidiert sein bei Temperaturen
im Bereich von 250 bis 450°C, bei Drücken zwischen
1 und 150 Atmosphären H₂. Das Verhältnis H₂/H₂S ist von
Bedeutung, um das Verhältnis erste Phase/zweite Phase
innerhalb der empfohlenen Grenzen zu halten. Ein Gemisch,
welches 5 bis 15% H₂S enthält, ist angemessen.
Das H₂S wird für die Schwefelbindung in der vorsulfidierenden
Zuspeisung zur Verfügung gestellt. Geeignete
Schwefelverbindungen sind H₂S, C₂S und Merkaptane und/oder
alle organischen Schwefelverbindungen.
Die Form und/oder Größe des Katalysators erlegt
keine Begrenzung auf. Er kann in jeder beliebigen Form
oder Größe eingesetzt werden, in einem Festbettreaktor,
in einem Rührtank und/oder in einer Aufschlämmung.
Die Verfahrensdurchführung besteht in dem Kontakt der
Zuspeisung mit dem Katalysator in Gegenwart von Wasserstoff
unter folgenden Bedingungen: Temperatur von 150
bis 500°C, vorzugsweise 250 bis 480°C, Druck zwischen
30 und 250 Atmosphären, vorzugsweise 50 bis 150 Atmosphären
und LHVS (h-1) von 0,1 bis 25, vorzugsweise 0,1
bis 15.
Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung
der Erfindung, beschränken diese jedoch nicht.
Es wurde ein Katalysator hergestellt durch aufeinanderfolgende
Imprägnierung von Pellets eines γ-Al₂O₃-Trägers.
Zuerst wurde Eisen imprägniert unter Verwendung einer
sauren Eisennitrat-Lösung, welche 1,12 mol pro Liter
Lösung an Eisen enthielt. Ein Lösungsvolumen vom Doppelten
des Porenvolumens des Trägers wurde eingesetzt. Der
Katalysator wurde sodann sorgfältig gewaschen, filtriert,
getrocknet und kalziniert. Als zweites wurde Molybdän
imprägniert unter Verwendung einer Ammoniumheptamolybdat-
Lösung, die 0,02 mol pro Liter Lösung an Molybdän enthielt.
Ein Verfahren, welches demjenigen beim Eisen
ähnelte, wurde sodann eingesetzt. Der abschließende
Katalysator besaß die folgenden physikalischen und
chemischen Eigenschaften:
Physikalische Eigenschaften
Oberflächenbereich145 mg²g-1
Porenvolumen0,81 ccg-1
Porengrößenverteilung% Porenvolumen
Durchmesser (Å)
< 908,5 90-30062,2 300-50023,7 < 5005,6
< 908,5 90-30062,2 300-50023,7 < 5005,6
Chemische Eigenschaften
Fe6 Gew.-%
Mo2 Gew.-%
Der Katalysator wurde zu einem mittleren Durchmesser von
15 µm vermahlen, vorsulfidiert bei 350°C, 1,2 Atmosphären
Druck unter Verwendung eines Gemisches von H₂/H₂S
bei einem Verhältnis von 1 : 10. Der sulfidierte Katalysator
wurde mittels Röntgenbeugung und Mössbauerspektroskopie
analysiert. Die Ergebnisse zeigten an,
daß zwei Eisenverbindungen vorhanden waren, nämlich
Hexagonal Fe₇S₈40% des Gesamt-Eisens
Kubisch Fe x Mo y S z 60% des Gesamt-Eisens
Die Mössbauer-Parameter dieser beiden Verbindungen
wurden folgendermaßen gemessen:
Die katalytische Aktivität wurde in einem 3,5 Liter fassenden
Autoklaven unter den folgenden Bedingungen gemessen:
Temperatur450°C
H₂-Druck1900 psi
H₂-Fließgeschwindigkeit16 l Min-1
Dauer5 Stunden
Katalysator8 Gew.-%
Zuspeisung1000 g
Die Zuspeisung war eine schwere Vakuumsrückstand-Zuata-
Zuspeisung mit den folgenden Eigenschaften:
API-Schwere2,2°C
Schwefelgehalt4,9%
Vanadiumgehalt750 ppm
Asphaltene25 Gew.-%
Conradson-Kohlenstoff27 Gew.-%
Die Ergebnisse des Tests auf katalytische Aktivität
waren folgendermaßen:
HDM98
HDS70
Asphalten-Umwandlung95
Conradson-Kohlenstoff-
Umwandlung94 API-Schwere-Variation25,2
Umwandlung94 API-Schwere-Variation25,2
Wie aus den voranstehenden Werten abgelesen werden kann,
ist der erfindungsgemäße Katalysator außerordentlich
effektiv bezüglich der Demetallisierung und der Hydrierung
von schweren Zuspeisungen.
Die ursprüngliche Aktivität des Katalysators nach Beispiel
1 in Pelletform und eines herkömmlichen handelsüblichen
üblichen Katalysators vom CoMo-Typ mit einer vergleichbaren
Porengrößenverteilung und einem Co-Gehalt von
2,5 Gew.-% und einem Mo-Gehalt von 12,3 Gew.-% wurden
in einem Carberry-Reaktor unter Einsatz der folgenden
Bedingungen bewertet:
Temperatur400°C
H₂-Druck1500 psi
Katalysator6%
Zuspeisung600 g
Die Beschickung war ein deasphaltierter Morichal mit
den folgenden Eigenschaften:
API-Schwere16,7°
Vanadiumgehalt150 ppm
Schwefelgehalt2,4 Gew.-%
Asphaltene2,4 Gew.-%
Conradson-Kohlenstoff5,1
Die beiden Katalysatoren wurden drei aufeinanderfolgenden
Probeläufen unterworfen (mit zwischenzeitlicher
Xylol-Wäsche) und unter den gleichen Bedingungen bewertet,
um die abschließende Aktivität eines parziell-deaktivierten
Katalysators zu bestimmen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Wie der Tabelle I entnommen werden kann, ist die Lebensdauer
des erfindungsgemäßen Katalysators gegenüber bekannten
Katalysatoren überlegen.
Ein Test wurde in ähnlicher Weise wie in Beispiel 2
durchgeführt unter Verwendung von drei zusätzlichen Beschickungen,
welche aus demselben DAO bestehen, welches
in leichtem Gasöl bei unterschiedlichen Verhältnissen
verdünnt wurde, um so die folgenden Vanadium-Gehalte
(ppm) zu ergeben:
Zuspeisung 1150
Zuspeisung 2100
Zuspeisung 3 30
Die Vanadium-Entfernung (HDM) und die Umwandlung der
540°C⁺-Fraktion (HDC₅₄₀) wurden gemessen, wobei sich
folgende Ergebnisse darstellten:
Die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Katalysators
wird erneut demonstriert, wenn die Metall-Konzentration
in der Zuspeisung hoch ist.
Eine Reihe von Katalysatoren wurden gemäß Beispiel 1
hergestellt, um unterschiedliche Verhältnisse erste
Phase/zweite Phase und Fe/Mo zu ergeben. Die Katalysatoren
waren nicht vorsulfidiert. Die chemische Zusammensetzung
dieser Katalysatoren ist in Tabelle II angegeben.
Die katalytische Aktivität und die Stabilität wurden in
der gleichen Weise wie in Beispiel 2 gemessen, jedoch
lagen die verwendeten Katalysatoren in der Oxidform vor
(gemäß Beschreibung in Tabelle II). Die Ergebnisse sind
in Tabelle III angegeben.
Tabelle III zeigt die Bedeutung des Verhältnisses Eisen-
Metall der Gruppe VIB und erste Phase/zweite Phase auf
die Hydrodemetallisierung und Hydrokonversion.
Der Katalysator Nr. 5 aus Beispiel 4 wurde vorsulfidiert
bei unterschiedlichen H₂S/H₂-Verhältnissen. Das Eisensulfid
der ersten Phase zeigte die folgenden kristallinen
Strukturen.
Die anfängliche katalytische Aktivität wurde in der
gleichen Weise wie in Beispiel 2 gemessen. Es ergaben
sich die folgenden Ergebnisse:
Die vorstehenden Werte zeigen die Bedeutung der Kristallstruktur
auf die Aktivität der ersten Phase.
Die vorliegende Erfindung kann in anderen Ausführungsformen
vorliegen oder kann auf anderen Wegen durchgeführt
werden, ohne das wesentliche oder wesentliche
Merkmale der Erfindung zu verlassen. Die vorliegende
Ausführungsform kann somit in allen Beziehungen als
beschreibend und nicht als beschränkend betrachtet werden.
Der Umfang der Erfindung wird durch die
Ansprüche angezeigt und alle Änderungen, die in
den Bereich der Bedeutung und in das Gebiet der Equivalenz
fallen, sind von der Erfindung mit umfaßt.
Claims (15)
1. Katalysator zur Verwendung bei der Hydrodemetallisierung
und Hydrokonversion von Aufgabegut
aus schweren Kohlenwasserstoffen, der einen feuerfesten
Träger mit einer ersten Demetallisierungsphase
und einer zweiten Hydrierungsphase, die darauf
gehalten wird, umfaßt, wobei die erste Demetallsierungsphase
aus der Gruppe von Eisenoxid,
Eisensulfid und Gemischen davon ausgewählt ist
und die zweite Phase aus der Gruppe der Eisengruppen-
VIB-Metalloxide, Eisengruppen-VIB-Sulfide
und Gemischen davon ausgewählt ist, worin das
Gewichtsverhältnis der ersten Phase zur zweiten
Phase gemäß Messung mittels Mössbauerspektrum bei
etwa 0,1 bis 8,0 liegt, das Eisen in einer Menge
von etwa 4 bis 20 Gew.-% vorhanden ist und das
Metall der Gruppe VIB in einer Menge von etwa
0,1 bis 8 Gew.-% vorhanden ist, worin das Atomverhältnis
von Eisen zum Metall der Gruppe VIB
bei etwa 0,3 bis 20 liegt.
2. Katalysator nach Anspruch 1, worin das Eisen in
einer Menge von etwa 4 bis 20% vorhanden ist und
das Metall der Gruppe VIB in einer Menge von etwa
1,0 bis 5,0% vorhanden ist.
3. Katalysator nach Anspruch 1, worin die erste
Phase ein Eisensulfid ist, welches eine kristalline
Struktur aufweist, die ausgewählt ist unter
dem kubischen System, dem hexagonalen System, dem
monoklinen System und Gemischen davon.
4. Katalysator nach Anspruch 1, worin die erste
Phase etwa 30 bis 85 Gew.-% des Gesamt-Eisengehaltes
des Katalysators aufweist.
5. Katalysator nach Anspruch 1, worin die erste
Phase etwa 30 bis 70 Gew.-% des Gesamt-Eisengehaltes
des Katalysators aufweist.
6. Katalysator nach Anspruch 1, worin das Atomverhältnis
von Eisen zum Metall der Gruppe VIB bei
etwa 0,6 bis 5,0 liegt.
7. Katalysator nach Anspruch 1, worin die zweite
Phase eine kristalline Struktur des kubischen
Systems aufweist und das Atomverhältnis von Eisen
zum Metall der Gruppe VIB etwa 0,8 bis 3,0 beträgt.
8. Katalysator nach Anspruch 1, worin der feuerfeste
Träger ausgewählt ist unter Aluminiumoxid, Siliziumoxid,
Titanoxid und Gemischen davon und die
folgende Porengrößenverteilung aufweist:
90 Å Durchmesser:zwischen 0 und 10% Porenvolumen
90-300 Å Durchmesser:zwischen 20 und 85% Porenvolumen
300-500 Å Durchmesser:zwischen 5 und 20% Porenvolumen
500 Å Durchmesser:zwischen 0 und 10% Porenvolumen
9. Verfahren zur Hydrodemetallisierung und Hydrokonversion
von Aufgabegut aus schweren Kohlenwasserstoffen,
wobei das Aufgabegut mit einem Katalysator
in Berührung gebracht wird, der einen feuerfesten
Träger mit einer ersten Demetallisierungsphase
und einer zweiten Hydrierungsphase, die
darauf gehalten wird, umfaßt, wobei die erste
Demetallisierungsphase aus der Gruppe von Eisenoxid,
Eisensulfid und Gemischen davon ausgewählt
ist und die zweite Phase aus der Gruppe der Eisengruppen-
VIB-Metalloxide, Eisengruppen-VIB-Sulfide
und Gemischen davon ausgewählt ist, worin das
Gewichtsverhältnis der ersten Phase zur zweiten
Phase gemäß Messung mittels Mössbauerspektrum bei
etwa 0,1 bis 8,0 liegt, das Eisen in einer Menge von
etwa 4 bis 20 Gew.-% vorhanden ist und das Metall
der Gruppe VIB in einer Menge von etwa 0,1 bis 8
Gew.-% vorhanden ist, worin das Atomverhältnis von
Eisen zum Metall der Gruppe VIB bei etwa 0,3 bis
20 liegt, bei einer Temperatur von etwa 150 bis
500°C, bei einem Druck von etwa 30 bis 250 Atmosphären
und einer LHSV von etwa 0,1 bis 25 h-1 in
einem Reaktor.
10. Verfahren nach Anspruch 9 einschließlich des Kontaktes
des Aufgabegutes bei einer Temperatur von etwa
250 bis 480°C, bei einem Druck von etwa 50 bis 150
Atmosphären und einer LHSV von etwa 0,1 bis 15 h-1.
11. Verfahren nach Anspruch 9, worin das Aufgabegut ein
Hochvakuumrückstand ist.
12. Verfahren nach Anspruch 9, worin das Aufgabegut ein
entasphaltiertes Rohprodukt ist.
13. Verfahren nach Anspruch 9, worin das Aufgabegut ein
Hochvakuum-Gasöl ist.
14. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators zur Verwendung
bei der Hydrodemetallisierung und Hydrokonversion
von schweren Kohlenwasserstoff-Aufgabegütern,
wobei
- a) eine feuerfeste Trägerstruktur zur Verfügung gestellt wird,
- b) zuerst die feuerfeste Trägerstruktur mit einer sauren Eisennitratlösung imprägniert wird, um so eine Zusammensetzung von etwa 4 bis 20 Gew.-% Eisen auf dem endgültigen Katalysator zu erhalten,
- c) der imprägnierte Träger gefiltert, getrocknet und kalziniert wird,
- d) sodann der filtrierte, getrocknete und kalzinierte Träger imprägniert wird mit einer Lösung, welche eine metallische Komponente der Gruppe VIB enthält, um so eine Zusammensetzung zu erhalten mit etwa 0,1 bis 8 Gew.-% der metallischen Komponente der Gruppe VIB auf dem endgültigen Katalysator, und
- e) der imprägnierte Träger gefiltert, getrocknet und kalziniert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei der imprägnierte
Träger gemäß e) sulfidiert wird.
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