DE3415022A1 - Ununterbrochen variable kontaktlinse - Google Patents
Ununterbrochen variable kontaktlinseInfo
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Description
~
Ununterbrochen variable Kontaktlinse
Die vorliegende Erfindung betrifft Kontaktlinsen und insbesondere ununterbrochen variable, multifokale, weiche
Kontaktlinsen, die geeignet sind, scharfe Bilder von fernen Objekten, in einem Zwischenbereich angeordneten
Objekten und nahen Objekten gleichzeitig auf der Netzhaut eines Trägers zu erzeugen. Diese Linsen beinhalten
auch Linsen, die zur Korrektur eines Astigmatismus verwendet werden können.
Es besteht eine große Nachfrage und ein großes Interesse an. einer Kontaktlinse, die erfolgreich sowohl zum Weitsehen
als auch zum Lesen in der Nähe verwendet werden kann. Gegenwärtig gibt es drei Betrachtungen zur Lösung
dieses Problemes. Diese Betrachtungen betreffen auch die bifokale Kontatlinse zum abwechselnden Sehen und die
bifokale Kontaktlinse zum gleichzeitigen Sehen, die so-
it
Ii
wohl das rechtes Auge /linkes Auge -Verfahren als auch die "ineinanderübergehende" bifokale Linse einschließt.
Die bifokale Kontaktlinse für das abwechselnde Sehen weist im allgemeinen zwei optische Zonen auf. Die erste
optische Zone für das Sehen von entfernten Gegenständen
befindet sich im allgemeinen in der Mitte der Linse. Die optische Zone für das Sehen naher Gegenstände umgibt im
allgemeinen die erste optische Zone. Jede optische Zone ist größer als die normale Pupillenöffnung, so daß sich
.5 ein Träger anpassen muß/ um die Linse für eine geeignete Anwendung in die richtige Lage zu bringen. Die Übung des
Patienten, die beiden optischen Zonen nach Wunsch zu bewegen, stellt eine schwierige Aufgabe dar. Dies trifft
besonders für große bequeme, weiche Kontaktlinsen zu, die sich nicht frei bewegen, um die Lage der optischen
Zonen wunschgemäß zu wechseln. Aus diesem Grunde sind derartige Linsen nicht völlig befriedigend und oft wird
der übergang zwischen den beiden optischen Zonen vor der Pupille positioniert, was zu einem verschwommenen bzw.
unklaren Sehen führt.
Die bifokalen Kontaktlinsen zum gleichzeitigen Sehen nützen die Fähigkeit des menschlichen Gehirns aus, das
die Möglichkeit hat, selektiv ein scharfes Bild auszuwählen, wenn gleichzeitig sowohl ein scharfes Bild als
auch ein verschwommenes Bild auf die Netzhäute projiziert werden. Diese Fähigkeit, das scharfe Bild auszuwählen,
führt zu den beiden Betrachtungen, die dieses Verfahren
Il 1
anwenden. Bei dem rechtes Auge/linkes Auge-Verfahren
wird an einem Auge eine Linse zum Weitsehen und an dem anderen Auge eine Linse zum Nahsehen angeordnet. Das
Gehirn wählt dann das Bild in einem Auge einzel aus. Es ist klar, daß der Träger das Gefühl der Empfindung der
Tiefe verliert, weil beide Augen nicht gleichzeitig verwendet werden.
Die zweite Lösung, die die bifokale Kontaktlinse zum gleichzeitigen Sehen verwendet, besteht in der "ineinanderübergehenden"
bifokalen Linse mit einer optischen Zone, die kleiner ist als die Pupillenöffnung. Diese
Linse ähnelt der oben beschriebenen Linse zum abwechseln-
den Sehen, die zwei optische Zonen aufweist. Die Zone zum Weitsehen in der Mitte der Linse ist kleiner als die normale
Pupi-llenöffnung, um sicherzustellen, daß beide optische
Zonen der Pupille gleichzeitig präsentiert werden. Der Übergang von einer optischen Zone zur anderen wird
bei einer Lösung vermischt , um eine plötzliche Unstetigkeit und eine Blendung, die durch einen scharfen übergang
zwischen den Zonen bewirkt werden, zu verringern. Obgleich der übergang vermischt ist, besteht keine
Kontinuität zwischen den beiden Sehzonen. Bezeichnenderweise werden für einen Gegenstand zwischen der nahen Zone
und der fernen Zone zwei Bilder, die in gleichem Maße verschwommen sind, auf der Netzhaut gebildet, wodurch der
Träger verwirrt wird.
Aus der obigen Erörterung geht hervor, daß alle drei gegenwärtig studiertei Betrachtungen zur Schaffung von
multifokalen Kontaktlinsen zu ernsten Problemen führen, die auch jede bifokale Linse aufweist. Da die Linsen zwei
optische Zonen, eine zum Lesen und eine zum Weitsehen aufweisen, führen die meisten dazwischenliegenden Gegenstände,
wie beispielsweise das Armaturenbrett eines Autos, zu verschwommenen oder doppelten Bildern, die
im gleichen Maße unscharf sind. Ein weiterer Nachteil jeder der betrachteten Lösungen besteht bei der Anwendung
im Zusammenhang mit bequemeren weichen Linsen darin, daß es sehr schwierig ist, den Astigmatismus zu korrigieren.
Es ist daher wünschenswert, verbesserte ununterbrochen variable, multifokale Kontaktlinsen zu schaffen,
die die Nachteile der bekannten Linsen nicht aufweisen.
Allgemein gesagt betrifft die vorliegende Erfindung eine verbesserte Kontaktlinse mit einem sich ununterbrochen
ändernden, multifokalen optischen Stärkegradienten in der Mitte der Kontaktlinse und in einem Durchmesser, der
kleiner ist als die normale Pupillenöffnung. Die gewünschte
Stärke zum Weitsehen befindet sich in dem mittleren Bereich der Linse und die Stärke nimmt bis zu der gewünschten
Stärke zum Nahsehen, wenn sich der Durchmesser der normalen Pupillenöffnung oder etwa 5 bis 7 mm nähert, im
tragbereiten Zustand zu, um scharfe Bilder von fernen Gegenständen, in einem Zwischenbereich angeordneten Gegenständen
und nahen Gegenständen gleichzeitig auf der Netzhaut eines Trägers zu erzeugen.
Bei einer nichttorischen Linse weist die Linse eine völlige Rotationssymmetrie auf. Bei einer typischen Linse
für ein nahsichtiges Auge nimmt die negative Stärke von -3 bis 5 Dioptrien in der Mitte ununterbrochen bis zu
0 Dioptrien an dem Durchmesser von 5 bis 7 mm zu und
bleibt bei 0 Dioptrien bis zur Kante der optischen Zone bei einem Durchmesser von etwa 9,7 mm. Die konkave Oberfläche
der Linsen ist nicht sphärisch und die anderen Oberflächen können sphärisch,nicht sphärisch oder torisch
sein. 20
Weiche Linsen werden im allgemeinen im harten Zustand
vor der Ausdehnung hergestellt, so daß, abgesehen von der Berechnung der optischen Stärke, alle Berechnungen
unter Anwendung der Abmessungen in dem trockenen (oder 25
harten Zustand) ausgeführt werden. Die optischen Stärken
für eine ausdehnbare Linse werden im feuchten (oder weichen) Zustand unter Anwendung der Abmessungen des
trockenen Zustandes, die mit einem geeigneten Ausdehnungsfaktor
multipliziert werden,
30
30
]n=1
P =- W |
r. | X | Exp | I | t | X | Exp |
n-i | η | ||||||
berechnet. |
χ Exp
■as
Dabei bezeichnet Exp den Ausdehnungsfaktor, η bezeichnet
den Brechungsindex des Materials im feuchten Zustand, t bezeichnet die Dicke der Linse. Bei r?, handelt es sich
um den Krümmungsradius der konkaven Oberfläche in der Mitte, r- bezeichnet den Krümmungsradius der konvexen
Oberfläche.
Die erfindungsgemäßen Linsen werden dadurch hergestellt, daß ein knopfförmiger Formling bzw. ein Knopf durch eine
Kugel gedrückt wird, daß der knopfförmige Formling dann geschnitten wird, während er gedrückt gehalten wird, und
daß der Knopf nach dem Schneiden und Polieren freigegeben wird. Die geschnittene und polierte Oberfläche ist vor
der Freigabe sphärisch und wird nach der Freigabe nichtsphärisch. Der Betrag der durch das Drücken bewirkten
Deformation wird mit einem Mikrometer gemessen, das den Betrag der Verschiebung anzeigt. In der US-PS 4 07 4 46 9
ist ein ausführliches Verfahren erläutert.
Die durch dieses Verfahren erzeugte konkave, nicht sphärische Oberfläche ist von einem Durchmesser von
etwa 5mm an (vor der Ausdehnung) und außerhalb dieses Durchmessers sphärisch und weist einen Grundradius r2
auf. Die nicht sphärische Kurve in der Mitte weist einen Radius auf, der steiler ist als die Grundbiegung r«.
Der Radius der Krümmung dieser Biegung ist in der Mitte am steilsten und mit r2, bezeichnet. Die Differenz zwischen
r„, und r„ und der Versetzungsabstand zwischen
der tatsächlichen Biegung und der sphärischen Biegung und die Größe des Durchmessers des Gradienten werden
durch den Drückbetrag, die Größe des Durchmessers der drückenden Kugel und die Tiefe des Schnittes (oder die
Restdicke des geschnittenen Formlings) bestimmt. Wenn r2 und r2, einmal bestimmt sind, werden die Dicke der
Linse t und der konvexe Radius der Krümmung x. unter Anwendung
der gewünschten optischen Stärke am Gipfelpunkt
der Linse und der gewünschten Dicke am übergang der optischen
Zone berechnet. Die restlichen Parameter der Linse werden .in~einer herkömmlichen Weise bestimmt.
Da die Linse eine Rotationssymmetrie besitzt ist die Linie einer gleichen Stärke kreisförmig. Für ein Auge
mit einem Astigmatismus erzeugt eine elliptische Linie bzw. Kontur ein scharfes Bild eines Gegenstandes auf der
Netzhaut, solange die nötige vertikale optische Stärke und die horizontale optische Stärke auf der Linse in der
normalen Pupillenöffnung, nämlich innerhalb eines Durchmesserbereiches
von etwa 5 mm, vor der Ausdehnung der Linse vorliegen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine verbesserte Kontaktlinse zu schaffen.
Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, daß durch die Erfindung eine verbesserte, ununterbrochen.variable,
multifokale Kontaktlinse geschaffen wird.
Vorteilhafterweise wird durch die Erfindung· eine ununterbrochen
variable, multifokale Kontaktlinse geschaffen, bei der die konkave Oberfläche nicht sphärisch ist.
25
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch die Erfindungeine multifokale Kontaktlinse geschaffen wird, die
eine ununterbrochen variable optische Zone in der Mitte der Linse mit einem Durchmesser aufweist, der kleiner
ist als die normale Pupillenöffnung.
Vorteilhafterweise wird durch die Erfindung ein Verfahren zum Formen einer ununterbrochen variablen, multifokalen
Kontaktlinse geschaffen.
35
35
·*■ Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch die Erfindung
eine verbesserte ununterbrochen variable, multifokale Kontaktlinse geschaffen wird, durch die ein Astigmatismus
korrigierbar ist.
5
5
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung hervor.
Die Erfindung umfaßt mehrere Schritte und die Beziehung eines oder mehrerer dieser Schritte zu jedem der anderen
Schritte, die Merkmale, Eigenschaften und Beziehung der Elemente des Gegenstandes bzw. Artikels gehen aus der
folgenden ausführlichen Beschreibung hervor. Der Umfang der Erfindung geht aus den Ansprüchen hervor.
15
Im folgenden wird die Erfindung im Zusammenhang mit den Figuren näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Aufsicht, die den optischen Stärkegradienten einer erfindungsgemäßen
weichen Kontaktlinse zeigt;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die
Fig. 2 einen Querschnitt durch die
weiche Kontaktline der Fig. 1 " vor der Ausdehnung;
Fig. 3 und 3a Querschnitte zur Erläuterung von Verfahrensschritten zur Herstellung
der Linse der Fig. 1 und 2;
Fig. 4 einen Querschnitt eines Bereiches der Linse der Fig. 1 und 2, der
zum Aufbau der Linse Beziehungen zwischen den Abmessungen der Linse zeigt;
Fig. 5 einen Querschnitt des peripheren
Bereiches der Linse der Fig. 1 und 2;
Fig. 6 eine Aufsicht auf die Linse der
Fig. 6 eine Aufsicht auf die Linse der
■At-
1 Fig. 1 und 2, wobei die Aufsicht
kreisringförmige Bänder der optischen - Zone zeigt, die zum Weitsehen und zum
Nahsehen angewendet werden; und
5 Fig. 7 eine Aufsicht auf die Linse der Fig. 6, die ein Band zeigt, das
zum Weitsehen angewendet wird und das einen Astigmatismus korrigiert.
Fig. 1 zeigt eine Aufsicht auf eine erfindungsgeraäß hergestellte,
sich ununterbrochen ändernde multifokale, weiche Kontaktlinse, die sich in einem ausgebreiteten bzw. ausgedehnten
nassen bzw. feuchten oder in einem zum Tragen geeigneten Zustand befindet. Die Linse weist eine vollständige
Rotationssymmetrie auf, wobei sich ihre größte negative
Stärke von etwa -4 Dioptrien am Mittelpunkt befindet. Die Stärke nimmt bis zu 0 Dioptrien in einer Zone, deren
Durchmesser etwa 6 mm beträgt, zu. Die Linse ist lentikular
bzw. bikonvex und weist eine vordere optische Zone mit einem Durchmesser von etwa 9,7 mm auf. Der Gesamtdurchmesser
der ausgedehnten Linse beträgt etwa 14,7 mm.
Die Linse der Figur 1 kann aus irgendeinem käuflich erwerbbaren
Material für weiche Kontaktlinsen bestehen. Beispielsweise bestehen die speziellen nach der Erfindung
hergestellten Linsen, die hier beschrieben sind, aus einem HEMA-Material, bei dem es sich beispielsweise um
Hydroxyethylmethacrylat handelt. Die vorliegende Erfindung ist in gleicher Weise auch auf alle Materialien für
weiche Kontaktlinsen, die HEMA-Materialien ähnlich sind und bei denen es sich beispielsweise um Ethylenglycoldimethacrylat
(EGMA) oder entsprechende Materialien, PoIymethylacrylat (PMMA) oder entsprechende Materialien,
Polyvenylpyrrolydon (PVP) oder dergleichen handelt. Im allgemeinen schwellen bzw. quellen diese Materialien
für weiche Linsen und absorbieren in Abhängigkeit von dem speziellen Polymermaterial unterschiedliche Wassermengen.
Aus HEMA bestehende Linsenformstücke, die bis zu
einem Wassergehalt von 55 %, 45 % oder 38 % anschwellen, sind im allgemeinen verfügbar.
Die Figur 2 zeigt einen Querschnitt der in der Figur 1 dargestellten Linse im trockenen Zustand vor der Ausdehnung.
Alle Dimensionen der Figur 2 sind gegenüber den Dimensionen der Figur 1 um 17 % verkleinert. Dies beruht
auf der Tatsache, daß der Aufbau und die Herstellung von
:3A15022
weichen Linsen gemäß der vorliegenden Erfindung im harten Zustand vor der Ausdehnung ausgeführt werden. Bei den folgenden
Beschreibungen werden daher, abgesehen von der Berechnung der optischen Stärke,die Dimensionen des trokkenen
Zustandes verwendet. Die optische Stärke wird dadurch für den feuchten Zustand berechnet, daß die Abmessungen
des trockenen Zustandes mit dem geeigneten Ausdehnungsfaktor multipliziert werden. Bei dem bei den beispielhaften
Ausführungsformen verwendeten HEMA-Material
beträgt der Ausdehnungsfaktor 1,21 und enthält die ausgedehnte Linse etwa 45 % Wasser. Der Ausdehnungsfaktor
für ein Linsenmaterial, das 35 % Wasser enthält, beträgt 1,18. Bei einem Linsenmaterial, das 55 % Wasser enthält,
beträgt der Ausdehnungsfaktor 1,31.
Bei der in der Figur 2 dargestellten Linse sind von der inneren konkaven Kurve bzw. Biegung, die nicht sphärisch
ist, abgesehen, alle Biegungen sphärisch. Die Grundbiegung ist im wesentlichen von einem Durchmesser, der etwa
5 mm beträgt, nach außen sphärisch und weist einen Radius χ2 auf. Wenn die innere konkave Biegung spärisch wäre
und denselben Radius r2 aufweisen würde, würde die innere
konkave Kurve in der Mitte der Linse der durch die unterbrochene Linie dargestellten Biegung folgen. Wie
dies in der Figur 2 dargestellt ist, verläuft die Biegung in der Mitte jedoch steiler bzw. höher als die
Grundbiegung r2· Der Radius der Krümmung dieser nicht
sphärischen Biegung ist in der Mitte am steilsten bzw. höchsten.Er ist dort mit r2, bezeichnet. Die Steuerung
der Differenz zwischen r~, und r2 und des Versetzungsabstandes
zwischen der tatsächlichen Biegung (durchgezogene Linie) und der sphärischen Biegung (unterbrochene
Linie) und die Herstellung des Gradienten in dem gewünschten Durchmesser stellen wesentliche Merkmale der
o5 vorliegenden Erfindung dar. Die konkave Oberfläche der
Linse ist nicht sphärisch und die anderen Oberflächen
:3A1 5O22
können nicht sphärisch,sphärisch oder torisch sein. Außerhalb
des mittleren, optischen Bereiches ist die konkave Oberfläche der Linse im wesentlichen sphärisch.
Wenn die Abmessungen r~ und r„, der Biegung einmal bestimmt
sind, werden die Dicken (t) der Linse und die konvexe Biegung, die einen Krümmungsradius r.. aufweist, berechnet,
wobei die gewünschte optische Stärke am Höhepunkt der Linse und die gewünschte Dicke am Übergang der
vorderen optischen Zone (AOZ), die nominell auf 8 mm eingestellt wurde, verwendet werden. Der Rest der Biegungen
wird mit herkömmlichen Mitteln bestimmt. Die Breite der Neigung bzw. Abschrägung und der Neigungs- bzw.
Abschrägungsdurchmesser werden auf der Grundlage von Erfahrungen willkürlich ausgewählt. Bei den beispielhaften
Ausführungsformen beträgt die Breite der Abschrägung 0,85 mm und weist der Abschrägungsradius
10/3 mm auf. Da die Biegung r2 an dem Übergangspunkt
bei 8 mm im wesentlichen sphärisch ist, kann man die Krümmung der peripheren,konvexen Biegung, die einen
Radius r aufweist, auf der Basis der Dicke am übercxp
gang und der gewünschten Kantendicke der Linse berechnen. Um die gewünschten Eigenschaften der Linse, nämlich
eine gleichzeitig multifokale Kontaktlinse zu erhalten, muß der optische Stärkegradient von der gewünschten
Stärke zum Weitsehen in der Mitte,in einem Bereich, der einen Durchmesser aufweist, der kleiner ist
als eine normale Pupillenöffnung, etwa 3 bis 5 Dioptrien zunehmen. Normalerweise weist die Pupillenöffnung im
Dunklen ihre maximale öffnungsbreite auf. Diese weist
im allgemeinen einen Durchmesser von etwa 6 mm auf. Der optische Stärkegradient wird daher in einem Bereich
der Linse gebildet,der im trockenen Zustand etwa zwischen einem Durchmesser von 4,5 mm und 5,5 mm liegt.
■IX'
:34Ί5022
Die gleichzeitige multifokale Kontaktlinse weist in einem Mittelbereich mit einer Abmessung, die kleiner ist als
die normale öffnung der Pupille eines Trägers,eine sich
stufenweise ändernde fokale Stärke auf. Wenigstens ein Teil der Linse im mittleren Bereich erzeugt daher ein
scharfes Bild eines entfernten Gegenstandes auf der Netzhaut, während ein anderer Teil der Linse ein scharfes
Bild eines nahen Gegenstandes auf der Netzhaut abbildet. Selbst, wenn der mittlere Bereich der Linse ein
unscharfes oder verschwommenes Bild eines nahen Gegenstandes abbildet, nimmt das menschliche Gehirn selektiv
ein schärferes Bild des gewünschten Gegenstandes wahr, so lange gleichzeitig ein scharfes Bild des nahen Objektes
auf der Netzhaut abgebildet wird. Die erfindungsgemäßen Linsen können einen fortwährend variablen multifokalen
Effekt hervorrufen, weil das scharfe Bild infolge des selektiven Leistungsvermögens des Gehirns ausgewählt
wird.
Die weichen Kontaktlinsen mit der konkaven Oberfläche, die eine nicht sphärische Biegung aufweist, und die
den optischen Stärkegradienten in der Pupillenöffnung bewirken, können durch die Vorrichtung und das Verfahren
der US-PS 4 074 469 hergestellt werden. Mit der in dieser US-PS beschriebenen Vorrichtung können nicht
sphärische oberflächen in einer optischen Linse durch
Deformierung des Linsenformlings in einer vorbestimmten
Weise hergestellt werden. Außerdem kann durch diese Vorrichtung eine sphärische Oberfläche in dem deformierten
Linsenknopf hergestellt werden. Der deformierte Linsenknopf wird freigegeben und die gebildete konkave Oberfläche
wird nicht sphärisch. Durch die Bezugnahme auf die genannte US-PS ist die gesamte Beschreibung dieser US-PS
enthalten.
:341 5O22
Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein ungeschnittener
Linsenknopf-Formling durch eine Kugel gedrückt, die einen Radius R aufweist. Der Knopf wird
dann geschnitten und poliert, während er in der gedrückten Position gehalten wird und dann freigegeben.
Der Betrag der durch das Drücken bewirkten Verschiebung wird durch ein Mikrometer gemessen, so daß man genau
sagen kann, in welchem Ausmaß die Verschiebung bewirkt wird. Dieser Betrag der Verschiebung entspricht genau
dem Versetzungsabstand zwischen der nicht sphärischen, durchgezogenen Linie und der sphärischen ,unterbrochenen
Linie der Figur 2.
Je größer die auf den Linsenformling vor dem Schneiden ausgeübte Deformation ist, desto größer ist der optische
Stärkegradient der fertigen Linse. Es kann vorkommen, daß ein trockener Formling aus einem weichen
Linsenmaterial zu brüchig bzw. spröde sein kann,so daß er nicht ohne zu brechen den gewünschten Betrag zusammengedrückt
werden kann. In diesem Fall ist es ratsam den Formling vorzuschneiden, um ein Brechen zu verhindern.
Es ist nicht erforderlich, diesen Schnitt " zu polieren und der durch das Drücken bewirkte Betrag der
Verschiebung wird ebenfalls durch ein Mikrometer gemessen.
Die Figur 3 zeigt die relative Position einer Kugel 11,
die den Radius R aufweist, und eines ungeschnittenen Linsenknopf-Formlings 12, der durch Verschieben der
Kugel 11 in die Richtung des Pfeiles verbogen werden
soll. Ein Mikrometer 13, das oberhalb des ungeschnittenen
Linsenformlings 12 angeordnet ist, wird verwendet, um die auf den Linsenformling 12 ausgeübte Deformation
zu messen. Die Figur 3a zeigt die Position der Kugel 11, eines geschnittenen, aber nicht polierten
Linsenknopfes 14 und eines Mikrometers 13. Die Einzel-
heiten des Aufbaus einer Vorrichtung, die geeignet ist,
um die Linsenformlinge 12 und 14 und das Mikrometer zu halten-, sind ausführlich in der zuvorgenannten US~PS
beschrieben. Aus diesem Grunde ist es nicht erforderlich, diese Einzelheiten des Aufbaus hier zu erläutern.
Es wurde herausgefunden, daß für einen vorgegebenen Betrag der mittleren Verschiebung (Drücken) die Enddicke
des geschnittenen Knopfes und die Größe des Radius der drückenden Kugel R die Größe des Linsenbereiches
ändern, in der der optische Stärkegradient auftritt. Ein steilerer Radius R der Kugel 11 ergibt engere Bereiche
für die nicht sphärischen Zonen. Ein flacherer Radius R der Kugel 11 ergibt weitere Bereiche für die
nicht sphärischen Zonen. Je dünner die Enddicke des Linsenknopfes ist, desto enger ist der Bereich der
nicht sphärischen Zone. Je dicker die Enddicke des Linsenknopfes ist, desto breiter ist der Bereich der nicht
sphärischen Zone. In ähnlicher Weise führt für denselben Drückbetrag ein kleinerer nicht sphärischer Bereich für
dieselbe Grundbiegung r2 zu einem größeren Stärkegradient
oder einer steileren nichtsphärischen-Biegung r9,.
Das Gegenteil trifft ebenfalls zu.
Bei der folgenden beispielhaften Ausfuhrungsform handelt
es sich um eine typische Kombination von Druckvorgängen und Schnitten, die zu einer Linse führen, die
die folgenden bevorzugten Ergebnisse aufweist: Typische Kombination
QQ Radius der zum Drücken verwendeten
Kugel R = 6mm
Drückbetrag Q = 25 μΐη
Enddicke des geschnittenen und polierten Knopfes Tb= 1,8 mm
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Typische Ergebnisse
Bereich der nicht sphärischen Zone GOZ = 5,0 mm
Differenz zwischen r2 und r?, (r„-r„,) Ar~ = 0,6 mm
Optischer Stärkegradient (nach Befeuchten) ^P =4 Diop-
tien
Die obigen Ergebnisse sind typische Durchschnittszahlen, die in Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung erreichbar
sind und die nur zum Zwecke der Darstellung angegeben werden. Sie sollen die vorliegende Erfindung
nicht einschränken. Diese Ergebnisse beruhen auf den folgenden Beziehungen:
GOZ ei f (Q+Tb+R)
r2 « g (Q-Tb-R)
Pw Oi h (Q-Tb-R)
Pw Oi h (Q-Tb-R)
Dies bedeutet, daß bei einer Zunahme von Q GOZ,^r2 und
^P zunehmen, während bei einer Zunahme von Tb und R GOZ zunimmt und/jr„ und 4PW abnehmen.
Wenn ein Knopf für die konkaven Oberflächen, (die mittlere Grundbiegung und die schräge Biegung) gedrückt,
geschnitten und poliert ist, wird der Knopf freigegeben und werden die Messungen ausgeführt. Der Knopf weist
die folgenden Kennzeichen auf:
1) | Drückgrad | Q | (normalerweise |
2) | periphere Grundbiegung | r2 | (normalerweise |
3) | mittlere Biegung | r2, | fest) |
4) | Dicke des geschnittenen | ||
Knopfes | Tb | ||
5) | Abschrägungsradius | r3 | |
6) | periphere OZ | POZ | |
■it-
Zur Vervollständigung des Linsenaufbaues werden die folgenden Anforderungen eingeführt oder sind die folgenden
Anforderungen bekannt.
7) Die Stärke der Linse (befeuchtet)
in der Mitte P
8) Der Gesamtdurchmesser der Linse DL
9) Die vordere OZ-Zone AOZ
10) Die übergangsdicke an der AOZ-Zone JTK
11) Die Kantendicke ETK
12) Der Brechungsindex im feuchten Zustand η
13) Der Ausdehnungsfaktor Exp
Bei den zu berechnenden restlichen unbekannten Parametern handelt es sich um die folgenden Parameter:
a) Die Dicke der Linse t
b) Der Radius der Krümmung der vorderen Zone OZ r..
c) Der Winkel von r.. für eine vorgegebene
AOZ-Zone Θ1
d) Der periphere konvexe Radius
der Krümmung r
In diesem numerischen Beispiel wird angenommen, daß es sich bei mehreren Parametern um nicht variable Parameter
handelt. Aus praktischen Gründen werden bei diesem Beispiel typische Werte angegeben.
1) | Q | = 0,025 mm |
2) | r2 | = variabel |
3) | r2· | = variabel |
4) | Tb | = 1,8 mm |
5) | r3 | = 10,3 mm |
6) | POZ | = 10,45 mm |
7) | Pw | = variabel |
8) | DL | = 12,15 mm |
-ΜΙ 9) AOZ = 8 mm
10) JTK = 0,07 mm
11) ξΤΚ = 0,06 mm
12) η = 1,4325 mm 13) Εχρ =1,21
Unter Verwendung der oben genannten numerischen Werte 1 bis 13 können die folgenden Gleichungen angegeben
werden:
..
1 n_l
χ Exp _t x Εχρ Γ21 x Exp . ri'r2'
n-1 η
I- · 0.4325
γι χ 1.21 t χ 1.21 Γ21 χ 1.21
0.4325. . 1.4325
für r.. und r~, in mm
1
Γ2*
• 357 1184 ..
Umschreiben der Gleichung (1) :
α t ι
357 1184 Pw +
· 1
ri * 0.3019t +· :—.
Γ21
π = 0.3019t *
wobei : ep « - (3)
"Ü7 Γ21
■ig'·
In den Gleichungen (1), (2) und (3) : r., r2, in ram
Um die Übergangsdicke JTK = 0,07 mm-zu machen, von Fig 4:
2 -16 + 0.025 + t - (ri -
). = 0.07
cos
nd -Θ2 = sin -
Γ2
Auflösung nach t:
- ,J
-16
Γ2 - ΝΓτ22 -16 + 0.025 -
0.07
cos (sin -1 4 ) r2
-16
wobei K = Γ2 - vjr22 -16 + O.OZ'5 r
cos (sin -1 4 ) • . · Γ2
t und
. Auflösen nach t unter Verwendung der Gleichungen (2) .und (5)
t = 0.3019t +.Cp - >| (0.3019t + Cp)2 -15 -K . .
durch Einsetzen von r^ von Gleichung (2) in Gleichung (5)
Auflösen der Gleichung (7) nach t:
t'- Z.524CP -1.762K - \f5T37O6 "Öp2 - 3.847KCp + 0,58Κ2 - 40.38 (8)
ο·07 · · ' ■ ,,*
Γ2-\ΙΓ22-16· + °·025 " TT-T
^ ^ ά .· · cos (sin -IjJ- )
rl
"■ · 1 Cp «
.357 r2' ' .
Für einen gegebenen Satz von r„, r„, und P , können C und K
berechnet werden, t kann unter Verwendung von C und K berechnet
ir
werden. Dann werden r^ und Q1 berechnet.
Beispiel: ^ ^ ^^ ^, . ß>44>
Py . .3 ■
Cp . * L - 6.808
■ -3 1
K - 6.94 - $
0.025 . 0.07 /.cosisin :
t = 2.524 x 6.808 - 1.762 x 1.2080 -
[8Ö2 - 40.38 =0.085
= 6.808 + 0.3019 x 0.085 = 6.83
4
4
= sin ~l_4__
='sin-l_J__ * 35.8*
6.83
6.83
Bei der Berechnung der Dicke t ist es wünschenswert, die übergangsdicke so aufrechtzuerhalten, daß sie beispielsweise
0,07 mm ist. Für Linsen mit einer hohen negativen Stärke kann die Berechnung jedoch eine zu dünne Linse oder
eine negative Dicke ergeben. Für einen geeigneten Aufbau wird eine minimale Dicke aufrechterhalten, die vorzugsweise
bei z.B. 0,04 mm liegt. In diesen Fällen kann die Übergangsdicke auf einen Wert festzulegen sein, der größer
als 0,07 mm ist.
Bei Kenntnis von r» und r3, POZ, DL AOZ und ETK und bei
Anwendung der berechneten Übergangsdicke JTK (0,07 mm oder größer) kann die vordere periphere Biegung r in
einer herkömmlichen Weise berechnet werden. Wenn bei-
spielsweise r2 = 6,94 mm, r3 = 10,3 mm, POZ = 10,45 mm,
DL = 12,15 mm, ETK = 0,06 mm, kann die Übergangsdicke JTK so lange 0,07 mm sein, wie die vordere Biegung r*
kleiner ist als 7,03 mm. Dadurch wird bewirkt, daß r
cxp
den Wert 8,13 mm aufweist. Für Werte von r.. , die größer
als 7,03 mm sind, steigt die übergangsdicke JTK an und
nimmt rcxp ab.
Nachfolgend wird ein Berechnungsbeispiel für r im Zu
cxp
sammenhang mit der Figur 5 angegeben. y di + d2 + d3 ά
1 =Njr32 - 5.2252 - \Jr32V 6.0752 = 0.5586
- 42 - (γ22 - 5.2252
d3 « 0.07 / cos" (sin -Ijj } ' für t
>/ O.OAnra (10)
Γ2
·
d3 = 0.07 /'cos (sin "1J..) + 0.04 - t für t
< 0.04mm ·. (11)
. Γ2 "
34 Ί 5022
t ist die nach der Gleichung (8) berechnete Linsendicke
0.05 / cos (sin -.1 6.075 ) = 0.0743
TITJ" '
0.5586 + (Jr22 - 42 -' ^r2Z - 5.2252" ) + d3 - 0.0743 (12)
Für die im obigen Beispiel angewendeten Werte r„ = 6,94mm,
r2, = 6,44mm und Pw = -3, ist t = 0,085 mm, was größer ist
als der praktische Minimalwert von O,04mm. Dann gilt:
y = 0.484 + (Jr2 2 - 42 . - ^r2 2 - 5.2252 ) + O2 · ■ (13)
= 0.4S4.+ 1.1037 + 0.0857 = 1.6734
yi= 4 χ 2.075 __^ y - y = 3.2856 ' (14)
y2 = 6.075 χ 2.075 ^. y = 7.5329 · (15)
~ 2 = 5.4098 . (16)
2 + 6-0752
rcxp =\J5.40982 + 6.0752"
Wenn t größer ist als 0,04^-mm, ist r immer 8,13mm.
-öl ·
«2Ä-
Wenn deif berechnete Wert t=O,Oimm ist, gilt beispielsweise:·
d3 = 0.0857 + 0.04 - (-0.0Γ) = 0.1357· . ·
Dabei handelt es sich um den tatsächlichen Wert JTK, um den
Wert der Mittendicke zu 0,04 mm zu machen. In diesem Fall
y = 0.484 + 1.1037 + 0.1357 = "1.7234 '
ylMx 2.075 ^. 1.7234 - 1.7234 = 3.0927
y2 = 6.075 χ 2.075 ^. 1.7234 =7.3144
~ 2 = 5·2035
6.0752
Die Gleichungen 3, 6, 8, 2, 9, 10, 11, 13, 14, 15, 16 und 17 können von Hand gelöst werden oder in einen programmierbaren
Rechner oder Komputer programmiert werden, damit
dieser
5
5
t, r1, 1 und r für einen gegebenen Satz von
r„, r , und P ausdruckt.
Die obige Erläuterung betrifft einen genauen Aufbau und genaue Herstellungsverfahren für gleichzeitige multifokale,
weiche Kontaktlinsen, wobei Drück-, Schneid- und Polierverfahren angewendet werden. Wenn eine Linse einmal
auf diese Weise hergestellt wurde, kann sie leicht durch Gießen oder Pressen bzw. Formen kopiert werden. Ein anderes
alternatives Verfahren kann darin bestehen, die nicht sphärischen Knöpfe durch Gieß- oder Preßeinrichtungen
zu kopieren bzw. zu verdoppeln und den vorderen Teil entsprechend dem Rezept oder der Verordnung eines Patienten
zu schneiden. Zur Herstellung einer Form oder eines Stempels kann an der Stelle eines Linsenkunststoffmaterials
ein geeignetes Metall verwendet werden, um die positive Neigung erfindungsgemäß herzustellen.
Dieselbe Technik kann auch bei harten Kontaktlinsen angewendet werden. Die Wirkung der variablen fokalen Länge
wird in einer harten Kontaktlinse.jedoch in hohem Maße verringert, weil die durch den mittleren Bereich der Hornhaut
gebildete Tränenflüssigkeitsschicht und die hintere nicht sphärische Oberfläche tatsächlich so wirken, daß
sie den optischen Stärkegradienten verringert. Die Hornhaut ist nicht sphärisch. Sie neigt aber dazu, in dem
mittleren Bereich sphärisch zu sein und sich in Richtung auf die Kante in hohem Maße abzuflachen. Dies steht
im Gegensatz zur nicht sphärischen Oberfläche der durch das Drück- bzw. Preßverfahren hergestellten Linse. Weiche
Linsen passen sich jedoch an die Oberfläche der Hornhaut
an, so daß die Schicht der Tränenflüssigkeit vernachlässigbar ist. Dies bedeutet, daß beim Tragen von weichen Linsen
die hintere Oberfläche der Linsen sphärisch wird (wenn die Hornhaut sphärisch ist), wobei die vordere Oberfläche
nicht sphärisch wird und dieselbe variable fokale Längenwirkung behält, für die die Linse entworfen ist.
Die Figur 6 zeigt in der Mitte der Linse ein kreisringförmiges f. schraffiertes Band, das das Band darstellen kann,
das zum Weitsehen verwendet wird. Dieses Band weist eine Stärke von etwa -3 Dioptrien auf. Bei dem äußeren schraffierten
Band kann es sich um das Band handeln, das zum Nahsehen verwendet wird und das eine Stärke von -0,5
Dioptrien aufweist.
Die Figur 7 zeigt dieselbe Linse wie die in der Figur 6 dargestellte Linse, wobei in der optischen Zone der Linse
ein elliptisches Band angeordnet ist, das zum Weitsehen verwendet werden kann, um einen Astigmatismus zu
korrigieren. Das in der Figur 7 dargestellte Beispiel ist für ein Auge mit -2,5 Dioptrien in dem vertikalen Meridian
und für -3,5 Dioptrien in dem horizontalen Meridian geeignet. Solange die Linse analytisch (sich ununterbrochen
glatt ändernd) ist und der Bereich des Stärkegradienten in· dem 6 mm betragenden Durchmesser der Pupillenöffnung
liegt, weist die Linse die Eigenschaft der gleichzeitigen multifokalen Sehwirkung mit der Möglichkeit der
Korrektur des Astigmatismus auf. In Fällen eines größeren Astigmatismus (größer als die Änderung der Linsenstärke
korrigieren kann), kann die vordere Oberfläche durch konventionelle
Mittel, die angewendet werden, um den Astigmatismus irgendeiner Kontaktlinse für eine Sehart(mit
einem Sehvermögen)zu korrigieren, torisch gemacht werden. Bei einer multifokalen, torischen Linse handelt
es sich bei den Linien gleicher Stärke nicht um konzentrische Kreise, wie dies in der Figur 1 dargestellt
ist, sondern um konzentrische
Ellipsen.
Durch die' Vorsehung einer weichen Kontaktlinse, bei der die nicht sphärischen Eigenschaften in dem mittleren Bereich
in der Linse in einem Bereich konzentriert sind, der im allgemeinen kleiner ist als die normale Pupillenöffnung,
wird daher eine Linse geschaffen, die gleichzeitig multifokale Eigenschaften aufweist. Dadurch, daß die
gewünschte Stärke für die Weitsichtigkeit im mittleren Bereich vorgesehen wird, und daß die Stärke in einem
nichtsphärischen Bereich zunimmt, der eine sich schrittweise ändernde, optische Stärke innerhalb der normalen
Öffnung der Pupille aufweist, bildet ein Teil der Linse in der Nähe des mittleren Bereiches ein scharfes Bild
eines entfernten Objektes auf der Netzhaut und ein anderer Teil der Linse in dem peripheren Teil ein scharfes
Bild eines nahen Objektes ab. Obwohl der mittleren Bereich der Linse ein verschwommenes Bild des nahen Objektes
abbildet, nimmt das menschliche Gehirn selektiv das scharfe Bild des gewünschten Objektes auf, solange ein
scharfes Bild des Objektes gleichzeitig auf der Netzhaut vorliegt. Erfindungsgemäß wird daher in einfacher
Weise eine Linse geschaffen, die zum Weitsehen, zum Sehen in einem Zwischenbereich und zum Nahsehen geeignet ist.
Elliptische Bänder in der Pupillenöffnung erzeugen bei einem
astigmatischen Auge ein scharfes Bild. Die fortwährend variablen, multifokalen Kontaktlinsen können durch Deformieren
des Linsenformlings in einer vorgegebenen Weise und durch Ausbilden von sphärischen Oberflächen in dem
deformierten Formling zur Erzeugung des nicht sphärischen Bereiches in der normalen Pupillenöffnung hergestellt
werden.
Es ist ersichtlich, daß die oben geschilderten Aufgaben und Merkmale unter den aus der voranstehenden Beschreibung
hervorgehenden Aufgaben und Vorteile wirksam erzielt
werden können, und daß beabsichtigt ist, daß alles in der obigen Beschreibung und in den Figuren Enthaltene der Erläuterung
dient und nicht einschränkend sein soll, weil bestimmte Änderungen bei der Ausführung des oben beschriebenen
Prozesses und des Artikels im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorgenommen werden können.
■η-
- Leerseite -
Claims (35)
- Patentanwälte Dipl.-Ing. H. Vei-ckmann, Dlpi/.-FfcYS." Dr. K. FinckeDipl.-Ing. R A.Weickmann, Dipl.-Chem. B. Huber Dr.-Ing. H. LisKA , Dipl.-Phys. Dr. J. Prechtel> I* ·" 8000 MÜNCHEN 86POSTFACH 860 820MDHLSTRASSE 22TELEFON (089) 98 03 52TELEX 522621TELEGRAMM PATENTWEICKMANN MÜNCHENBenjamin Huchman, 820 Birchwood Drive Westbury, New York 11590 / V.St.A.undSang Y. Whang, 8445 SW 148th Drive Miami, Florida 33158 / 7.St.A.Ununterbrochen variable KontaktlinsePatentansprücheι 1.) Ununterbrochen variable, multifokale^weiche Kontaktlinse, die zur gleichzeitigen Erzeugung von scharfen Bildern von fernen Objekten, in einem mittleren Bereich befindlichen' Objekten und nahen Objekten auf der Netzhaut eines Trägers der Linse geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Linsenkörper eine konkave Oberfläche und eine konvexe Oberfläche aufweist, daß die Linse eine mittlere optische Zone mit einem sich ununterbrochen ändernden optischen Stärkegradienten in der optischen Zone aufweist, daß die gewünschte Stärke zum Weitsehen in dem mittleren Bereich der optischen Zone vorgesehen ist und in einem Bereich, der eine Abmessung aufweist, die kleiner ist als die maximale Pupillenöffnung des Trägers im Dunklen, bis zur gewünschten Stärke zum Nahsehen ununterbrochen zunimmt,
- 2. Kontaktlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der sich ununterbrochen ändernde optische Stärkegradient von" 3 bis 5 Dioptrien zunimmt.
- 3. Kontaktlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmessers des Bereiches des sich ununterbrochen ändernden Stärkegradienten kleiner als etwa 4,5 bis 6 mm ist.
- 1^ 4. Kontaktlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konkave Oberfläche der Linse nicht sphärisch ist.
- 5. Kontaktlinse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Restoberfläche in der optischen Zone nicht sphä-1^ risch, sphärisch oder torisch ist.
- 6. Kontaktlinse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Restoberfläche in der optischen Zone sphärischist. 20
- 7. Kontaktlinse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Bereiches des sich ununterbrochen ändernden optischen Stärkegradienten zwischen etwa 5,4und 6,7 mm liegt. 25
- 8. Kontaktlinse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die konkave Oberfläche außerhalb des Bereiches des sich ununterbrochen ändernden optischen Stärkegradienten imwesentlichen sphärisch ist.
30 - 9. Kontaktlinse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke der Linse in der Mitte mit der folgenden Formel übereinstimmt:pw = 1 η - 135 —χ Exp t χ Exp r2* x Exp n-1 "Tiwobei die nicht sphärische Biegung in der Mitte mit r2, bezeichnet ist, t die Dicke der Linse in der Mitte bezeichnet,der Radius der vorderen Oberfläche in der optischen Zone r. ist, Exp den Ausdehnungsfaktor für das Linsenmaterial und η den Brechungsindex der Linse im getragenen Zustand bezeichnen, und wobei alle anderen Dimensionen sich auf den Zustand vor der Ausdehnung beziehen.
- 10. Kontaktlinse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Linse in der Mitte nicht kleiner als etwa 0,04 mm ist.
- 11. Kontaktlinse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die minimale Dicke des Überganges zwischen der optisehen Zone und der sphärischen konkaven Oberfläche etwa 0,07 mm beträgt.
- 12. Kontaktlinse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der optischen Zone etwa 8 mm beträgt.
- 13. Kontaktlinse nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Linse etwa 12,15 mm beträgt.
- 14. Kontaktlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem HEMA- Polymer besteht.
- 15. Kontaktlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der sich ununterbrochen ändernde Stärkegradient eine vollständige Rotationssymmetrie aufweist.
- 16. Kontaktlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der sich ununterbrochen ändernde Stärkegradient geeignet ist, wenigstens ein nicht kreisringförmiges Band in der Pupillenöffnung zu erzeugen, um einen Astigmatismus zu korrigieren.
- 17. Kontaktlinse nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet/ daß sie dadurch hergestellt wird, daß ein Llnsenformling (12, 14) durch Kontaktieren einer ersten Oberfläche mit einer Kugeleinrichtung (11) gedrückt wird, die eine sphärische Oberfläche mit dem Radius (R) aufweist, um die gegenüberliegende Oberfläche des Linsenformlings (12, 14) zu deformieren, daß die gegenüberliegende Oberfläche zu einer gewünschten konkaven sphärischen Form geschnitten und poliert wird, daß der Drückvorgang um den Betrag der Deformierung des Linsenformlings (12, 14) und der Radius (R) der Kugeleinrichtung (11) so gesteuert werden, daß nach der Freigabe des Linsenformlings (12, 14) eine nicht sphärische konkave Oberfläche, die einen Durchmesser aufweist, der kleiner ist als die maximale Pupillenöffnung eines Trägers, gebildet wird, und daß die erste Oberfläche so fertiggestellt wird, daß sie eine konvexe Oberfläche der Linse bildet, so daß im befeuchteten und ausgedehnten Zustand eine Kontaktlinse entsteht, die einen sich ununterbrochen ändernden optischen Stärkegradienten mit der gewünschten Stärke zum Weitsehen in dem mittleren Bereich der Linse aufweist, der innerhalb der Abmessung der maximalen Pupillenöffnung bis zu der gewünschten Stärke zum Nahsehen zunimmt.
- 18·. Kontaktlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch einen.Preßvorgang hergestellt ist.
- 19. Kontaktlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch einen Gießvorgang hergestellt ist.
- 20. Verfahren zur Herstellung einer sich ununterbrochen ändernden, multifokalen, weichen Kontaktlinse aus einem Linsenformlingmit zwei sich gegenüberliegenden Oberflächen, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Linsenformling (12, 14) durch Kontaktieren einer ersten Oberfläche mit einer Kugeleinrichtung (11), die eine sphärische Oberfläche mit demRadius (R) aufweist, gedrückt wird, um die gegenüberliegende Oberfläche des Linsenformlings (12, 14) zu deformieren, daß die gegenüberliegende Oberfläche auf eine gewünschte konkave sphärische Form geschnitten und poliert wird, daß das Drücken um den Betrag der Deformierung des Linsenformlings (12, 14) und der Radius (R) der Kugeleinrichtung (11) derart gesteuert wird, daß nach der Freigabe des Linsenformlings (12, 14) nach der Ausdehnung der fertiggestellten Linse eine nicht sphärische konkave Oberfläche gebildet wird, deren Dimension kleiner ist als die maximale Pupillenöffnung eines Trägers im Dunklen, daß die erste Oberfläche nachbearbeitet wird, um eine konvexe Oberfläche der Linse zu bilden, um eine Kontaktlinse zu schaffen, die im befeuchteten und ausge-!5 dehnten Zustand einen sich ununterbrochen ändernden Stärkegradienten mit der gewünschten Stärke zum Weitsehen in dem mittleren Bereich der Linse aufweist, der zur gewünschten Stärke zum Nahsehen in der Abmessung der maximalen Pupillenöffnung des Trägers im Dunklen zunimmt, und daß die Linse geeignet ist, scharfe Bilder von fernen Gegenständen, in einem mittleren Bereich angeordneten Gegenständen und nahen Gegenständen gleichzeitig auf der Netzhaut eines Trägers abzubilden.
- 21". Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst eine konkave Form in der gegenüberliegenden Oberfläche .des Linsenformlings (12, 14) vor dem Drücken vorgeschnitten wird, um ein Brechen des Linsenformlings zu verhindern.
- 22. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Oberfläche so fertigbearbeitet wird, daß sie eine nicht sphärische Oberfläche aufweist.
- 23. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Oberfläche so fertigbearbeitet wird, daß sie eine torische Oberfläche aufweist.
- 24. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Drücken des Formlings (12, 14) so gesteuert wird, daß sich -eine Linse ergibt, bei der die Stärke der Linse in der Mitte mit der folgenden Formel übereinstimmt:Pw = 1 η - 1χ Exp t χ Exp Γ21 x Expn-1 ηwobei die nicht sphärische Biegung in der Mitte mit r„, bezeichnet ist, t die Dicke der Linse in der Mitte bezeichnet, der Radius der vorderen Oberfläche der optischen Zone r. ist und Exp den Ausdehnungsfaktor für das Linsenmaterial und η den Brechungsindex der Linse im feuchten Zustand bezeichnen, wobei alle anderen Dimensionen sich auf den trockenen Zustand vor der Ausdehnung beziehen.
- 25. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß von der gedrückten und geschnittenen Kontaktlinse eine Form gebildet wird, und daß zusätzliche Linsen in der Form gegossen werden.
- 26. Verfahren zur Herstellung eines Linsenformlingsmit zwei Oberflächen, zur Bildung einer weichen Kontaktlinse, die einen sich ununterbrochen ändernden optischen Stärkegradienten in einem Bereich aufweist, der kleiner ist als die maximale Pupillenöffnung eines Trägers im Dunkeln, wenn die Linse fertiggestellt und zum Gebrauch bereit ist, insbesondere nach einem der Ansprüche 20 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß ein Linsenrohling (12, 14) durch Kontaktieren einer ersten Oberfläche mit einer Kugeleinrichtung (11), die eine sphärische Oberfläche mit dem Radius (R) aufweist, gedrückt wird, um die gegenüberliegende Oberfläche des Linsenformlings (12, 14) zu deformieren, daß die gegenüberliegende Oberfläche aufeine gewünschte konkave Form geschnitten und poliert wird, und daß das Drücken um den Betrag der Deformierung des Linsenformlings (12, 14) und der Radius (R) der Kugeleinrichtung (11) so gesteuert werden, daß nach der Freigabe des Linsenformlings (12, 14) nach der Fertigstellung der weichen Kontaktlinse eine nicht sphärische konkave Oberfläche gebildet wird, deren Dimension kleiner ist als die maximale Pupillenöffnung des Trägers im Dunklen.
10 - 27. Verfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüberliegende Oberfläche so nachbearbeitet wird, daß sie eine sphärische Form aufweist.
- 28. Verfahren zur Herstellung einer Form zum Formen einer weichen Kontaktlinse, die im fertiggestellten und ausgedehnten Zustand, in dem sie zum Tragen bereit ist, einen ununterbrochen variablen optischen Stärkegradienten in einem Bereich aufweist, der kleiner ist als die maximale Pupillenöffnung eines Trägers im Dunklen, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß ein Metallformling (12, 14) mit zwei gegenüberliegenden planaren Oberflächen durch Kontaktieren einer ersten Oberfläche mit einer Kugeleinrichtung (11), die eine sphärische Oberfläche mit dem Radius (R) aufweist, gedrückt wird, um die gegenüberliegende Oberfläche des Metallformlings (12, 14) zu deformieren, daß die gegenüberliegende Oberfläche des Metallformlings (12, 14) auf eine gewünschte konkave Form geschnitten und poliert wird, daß das Drücken um den Betrag der Defarmierung des Formlings (12, 14) und der Radius (R) der Kugeleinrichtung (11) so gesteuert werden, daß nach der Freigabe des Metallformlings (12, 14) eine nicht sphärische konkave Oberfläche gebildet wird, daß eine Form auseiner positiven Metallform geformt wird, daß dabei Material für eine weiche Kontaktlinse, das in dieForm gegossen wird, einen Linsenformling (12, 14) bildet, der, nachdem eine vollendete weiche Kontaktlinse aus dem Linsenformling (12, 14) geformt ist, eine nicht sphärische konkave Oberfläche in einem Bereich aufweist, der kleiner ist als die maximale Pupillenöffnung eines Trägers im Dunklen, und daß eine aus dem Formling (12, 14) geformte, fertiggestellte Linse geeignet ist, scharfe Bilder von fernen Objekten, in einem Zwischenbereich angeordneten Objekten und nahen Objekten gleichzeitig auf der Netzhaut eines Trägers zu erzeugen.
- 29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Oberfläche so nachbearbeitet wird, daß sie vor dem Formen der Form eine konvexe Oberfläche bildet, sodaß ein in die Form gegossenes Material für eine weiche Kontaktlinse einen ununterbrochen variablen optischen Stärkegradienten mit der gewünschten Stärke zum Weitsehen in dem mittleren Bereich der Linse aufweist, der in der Abmessung der maximalen Pupillenöffnung eines Trägers bis zu der gewünschten Stärke zum Nahsehen zunimmt.
- 30. Ununterbrochen variable, multifokale, weiche Kontaktlinse, die geeignet ist, gleichzeitig auf der Netzhaut eines Trägers scharfe Bilder von fernen Objekten, in einem mittleren Bereich angeordneten Objekten und nahen Objekten zu erzeugen, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Linsenkörper eine konkave Oberfläche und eine konvexe Oberfläche aufweist, daß die Linse eine mittlere optische Zone mit einem sich ununterbrochen ändernden optischen Stärkegradienten in der optischen Zone aufweist, daß die gewünschte Stärke zum Weitsehen in dem mittleren Bereich der optischen Zone vorliegt und zu der gewünschten Stärke zum Nahsehen in einem Bereich ununterbrochen zunimmt, dessen ■Durchmesser kleiner ist als etwa 6 mm, und daß die kon-kave Oberfläche nicht sphärisch ist, wobei die optische Zone und die konvexe Oberfläche in der optischen Zone nicht sphärisch, sphärisch oder torisch ist.
- 31. Kontaktlinse nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die konvexe Oberfläche in der optischen Zone sphärisch ist.
- 32. Kontaktlinse nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß der Linsenkörper aus einem HEMA-Polymer besteht.
- 33. Ununterbrochen variable, multifokale, weiche Kontaktlinse, die geeignet ist, auf der Netzhaut eines Trägers gleichzeitig scharfe Bilder von fernen Gegenständen, in einem mittleren Bereich angeordneten Gegenständen und nahen Gegenständen zu erzeugen, insbesondere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Linsenkörper eine konkave und eine konvexe Oberfläche aufweist, daß die Linse eine mittlere optische Zone mit einem sich ununterbrochen ändernden optischen Stärkegradienten in der optischen Zone aufweist, daß die gewünschte Stärke zum Weitsehen in dem mittleren Bereich der optischen Zone vorliegt und sich in einem Bereich ununterbrochen bis zu der gewünschten Stärke zum Nahsehen ändern, der eine Abmessung aufweist, die kleiner ist als die maximale Pupillenöffnung des Trägers im Dunklen, und daß die Stärke der Linse in der Mitte der optischen Zone mit der folgenden Formel übereinstimmt:Pw = 1 - η - 1χ Exp t χ Exp R2« x Expn-1 ηwobei die nicht sphärische Biegung in der Mitte mit r2, bezeichnet ist, t die Dicke der Linse in der Mitte bezeichnet, der Radius der vorderen Oberfläche in der optischen Zone mit r.. bezeichnet ist, Exp einen Aus-dehnungsfaktor für das Lxnsenraaterial und η den Brechungsindex der Linse im weichen Zustand bezeichnet, und wobei sich alle anderen Abmessungen auf den trockenen Zustandbeziehen. 5
- 34. Kontaktlinse nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Linse in der Mitte nicht kleiner als etwa 0,04 mm ist.
- 35. Kontaktlinse nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß die minimale Dicke des Überganges zwischen der optischen Zone und der sphärischen konkaven Oberfläche etwa 0,07 mm beträgt.
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