DE3414402A1 - Medikamentenbecher - Google Patents
MedikamentenbecherInfo
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Description
DIPLrING. HORST ROSE DIPU-ING. PETERiKOSEL OIPL.-ING. PETER SOBISCH
PATENTANWÄLTE 3 A 1 4 4 O
■ ¥-
Patentanwälte Rose, Kosel & Sobisch * Odastrasse 4a
Postfach 129, D-3353 Bad Gandersheim 1 Postfach 129
D-3353 Bad Gandersheim 1
Telefon (O 53 82) 40 38
Telegramm-Adresse: Siedpatent Badgandersneim
16. April 1984
Ihre Akten-Nr.:
Unsere Akten-Nr.: 3066/I
Jan-Erik Johansson
Medikamentenbecher
Die Erfindung bezieht sich auf einen stapelfähigen Becher, insbesondere zur Anwendung bei der Zuteilung von sich in
festem Zustand befindlichen Medikamenten zu Patienten in Krankenhäusern od. dergl.
Es ist bekannt, für ein derartiges Zuteilen von Medikamenten kleine Kunststoffbecher zu benutzen, die gewöhnlich vom
Boden bis zu ihrem offenen Ende konisch ausgestaltet sind. Zum Schließen des Bechers ist ein Deckel vorgesehen, der
mit einer nach unten gerichteten Flanke ausgerüstet ist,
die über das offene Ende des Bechers geklemmt wird. Entsprechende Daten über den jeweiligen Patienten werden mit
schwarzer Tusche auf den Deckel geschrieben. Ein Nachteil eines derartigen Bechers besteht darin, daß dessen Beschriftung
mit schwarzer Tusche zeitaufwendig und unter Umständen schlecht lesbar ist, so daß eine Gefahr besteht,
daß die Daten falsch gelesen werden«, Ein weiterer Nachteil
besteht darin, daß derartige Becher häufig nicht stapelfähig sind, so daß für einen Patienten, der mehrere
-2-PS/J
inkkonto: NORD/LB, NL Bad Gandersheim (BLZ 278 537 21), Kto.-Nr 22118 970 · Postscheckkonto Postscheckamt Hannover (BLZ 250100 30), Kto.-Nr. 66715-307
-/- -5- 34U402 Medikamente benötigt, ein vergleichsweiser großer Raum
erforderlich ist, und zwar sowohl bei der Vorbereitung der Becher mit Medikamenten für die Patienten in einer Krankenhausstation
als auch beim Verteilen der Becher. Darüber hinaus besteht bei einer großen Vielzahl unterschiedlicher
Becher eine weitere Gefahr darin, daß diese falsch verteilt werden.
Es ist die Aufgabe der Erfindung, diese den bekannten Bechern anhaftenden Nachteile zu eliminieren. Gelöst
wird diese Aufgabe vor allem durch die Merkmale des Kennzeichnungsteils des Anspruchs 1. Die erfindungsgemäßen
Becher können sicher und fest aufeinander gestapelt werden und zwar sowohl mit als auch ohne Deckel, z.B. für
die Zwecke der Lieferung und der Speicherung. Die Becher können auch mit Deckel gestapelt werden, so daß unterschiedliche
Medikamente für einen Patienten in unterschiedlichen Bechern untergebracht und übereinander in
einen Stapel plaziert werden können. Die Deckel können durch Massenproduktion leicht und schnell hergestellt
werden, wobei ein Bedrucken oder Stempeln erforderlicher Daten über unterschiedliche Patienten leicht auf den
Deckeln angebracht werden können.
Eine Ausbildungsform eines erfindungsgemäßen Bechers
wird im folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Bechers;
Fig. 2 einen Mittelschnitt durch den Becher;
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Ansicht mehrerer aufeinander gestapelter Becher;
Fig. 4 eine Ansicht eines Blattes zur Herstellung von Deckeln für die Becher;
Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Deckels;
Fig. 6 eine teilweise geschnittene Ansicht mehrerer ohne Deckel aufeinander gestapelter Becher. _,
-if-* G- 34U402
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Becher besteht aus einer äußeren Wandung 1, die sich ausgehend von einem
unteren, das offene Unterteil des Bechers umgebenden Rand 2 in Richtung auf einen oberen Rand 3 hin konisch verjüngt,
wobei die Wandung 1 im Bereich des oberen Randes 3 in eine sich abwärts erstreckende innere Wandung 4 übergeht, welch
letztere sich in Richtung auf einen geschlossenen ebenen Boden 5 hin konisch verjüngt. Auf dem oberen Rand 3 ist
ein Deckel 6 haftend, jedoch lösbar angeordnet, wobei der Deckel 6 ein kreisförmiges Schließteil 7 und eine Griffplatte
8 trägt, welch letztere aus der Wandung 1 nach außen vorsteht. Durch das Schließteil 7, die innere Wandung A
und den Boden 5 wird ein abgeschlossener Raum definiert, welcher der Aufnahme von sich in fester Form befindenden
Medikamenten dient. Der gezeigte Becher ist hauptsächlich für diesen Anwendungszweck konzipiert.
In Fig. 2 sind mit gestrichelten Linien dargestellte Schultern 13 erkennbar, wobei z.B. vier derartige Schultern
gleichmäßig verteilt über den Innenumfang der Wandung 1 angeordnet sein können. Diese Schultern 13 dienen der Erleichterung
des Trennens aufeinander gestapelter Becher voneinander, beispielsweise in dem Fall, in dem Becher
ohne Deckel aufeinander gestapelt sind. (Fig. 6)
Wie in Fig. 3 erkennbar, wird durch die Gestalt der Becher ein sicheres Stapeln derselben ermöglicht, wobei der Boden
5 eines Bechers, wie aus Fig. 3 ersichtlich, an dem Deckel
6 des darunter angeordneten Bechers zur Anlage kommt oder auch sich entsprechend der Konizität der Becher oberhalb
des Deckels des darunter liegenden Bechers befindet. Die äußere Wandung 1 des jeweils unterhalb eines Bechers befindlichen
Bechers liegt an der Innenseite der äußeren Wandung 1 des darüber angeordneten Bechers an. Bei Stapeln
der Becher werden die einzelnen Griffplatten 8 der Deckel
6 nach unten gebogen und liegen dabei an der Innenseite
-Z1-
der äußeren Wandung 1 des darüber angeordneten Bechers
an.
Aus Herstellungsgründen ist die innere Wandung 4 in dem gezeigten Ausführungsbeispiel sich nach unten konisch verjungend
ausgebildet. Bei unveränderter Stapelfähigkeit der Becher kann die Innenwandung 4, mittels welcher der
Raum für die Aufnahme der Medikamente gebildet wird, jedoch auch eine andere Gestalt haben. Aus Stabilitätsgründen
sollte der Boden 5 eben sein und parallel zu dem Deckel 6 verlaufen, obgleich der Boden 6 ohne Verlust an
Stapelfähigkeit für die Becher auch anders ausgestaltet sein kann.
Anhand der Fig. 4 wird im folgenden eine bevorzugte Herstellungsweise
der Deckel 6 erläutert. Hierzu ist ein Blatt 9 aus vorzugsweise weißem Papier 10 auf seiner Unterseite
mit einer Klebeschicht und einer Lage 11 von mit Silikon behandeltem Papier überzogen. Der Umriß des
Deckels 6 wird von einer Seite des Blattes 9 des weißen Papiers herausgestanzt. Aus der Lage 11 des mit Silikon
behandelten Papiers werden sowohl ein Kreis herausgestanzt, dessen Durchmesser kleiner ist als derjenige des
Schließteils 7 als auch ein Umriß unter der Griffplatte des Deckels, wobei letztgenannter Umriß vorzugsweise
innerhalb des Umrisses des freien Endes der Griffplatte angeordnet ist, um auf diese Weise die Entfernung der
Deckel aus dem Blatt 9 zu erleichtern. In Fig. 4 wird ein Teil eines Blattes 9 gezeigt, wobei in der rechten Reihe
zwei ausgestanzte Deckel erkennbar sind, während im übrigen die in dem Blatt verbleibenden Löcher nach dem Entfernen
der Deckel erkennbar sind. Die Herstellung der Deckel kann mit einem geeigneten Werkzeug einfach und
schnell durchgeführt werden, wobei die jeweils erforderlichen Daten, z.B. der Name und der Geburtstag des Patienten,
die Art des Medikaments, dessen Dosierung usw.
-5-
-X- -'S-"" 3AU402
in einfacher Weise entweder vor der Entfernung der Deckel aus dem Blatt 9 aufgedruckt oder aufgestempelt werden können
oder wobei diese Angaben auf die bereits aus dem Blatt 9 entfernten Deckel aufgebracht werden.
In Fig. 5 ist ein aus dem Blatt 9 entfernter Deckel 6 gezeigt, wobei die untere Lage 11 sowohl auf dem Schließteil
7 als auch der Griffplatte 8 erkennbar sind. Auf dem Schließteil
7 wird die untere Lage 11 von einer sich in Umfangsrichtung erstreckenden, mit einer Klebeschicht überzogenen
Randfläche 12 umgeben, mittels welcher der Deckel beim Schließen des jeweiligen Bechers auf dessen oberen Rand 3
geklebt wird. Mittels der jeweiligen unteren Lage 11, welche dem, die Medikamente enthaltenden Raum zugewandt
ist, wird verhindert, daß diese Medikamente an dem Deckel ankleben. Mittels der unterhalb der Griffplatte 8 befindlichen
unteren Lage wird verhindert, daß die Griffplatte 8 beim Schließen und Öffnen des Bechers an den
Fingern klebt. Darüber hinaus wird durch diese untere Lage der Deckel verstärkt.
Gemäß einer anderen Ausführungsform des Deckels wird die untere Lage unter dem Schließteil 7 und diejenige unterhalb
der Griffplatte 8 einstückig herausgestanzt.
Fig. 6 zeigt aufeinander gestapelte Becher, die noch nicht mit Deckeln versehen sind, die in diesem Zustand entweder
mit Blättern 9 geliefert und/oder gelagert werden können.
Die Becher bestehen vorzugsweise aus durchsichtigem Kunststoff.
Darüber hinaus können die Becher in unterschiedlichen Farben hergestellt werden, um unterschiedliche Arten von
Medikamenten getrennt aufzubewahren. Auch können die Becher andere Querschnittsformen als die gezeigte Kreisform
aufweisen. Auch wenn die vorteilhafte und besonders angepaßte Gestalt der erfindungsgemäßen Becher hauptsäch-
-6-
34U402 lieh für die Zuteilung bzw. Einteilung von Medikamenten
konzipiert ist, können derartige Becher naturgemäß auch mit Vorteil für andere Verwendungen Einsatz finden.
Patentanwälte Dipl.-lnge. Rose, Kosel & Sobisch
-AO-
Leerseite -
Claims (8)
1. Becher, vorzugsweise aus Kunststoff bestehend, insbesondere für die Zuteilung von in festem Zustand befindlichen
Medikamenten für Patienten, der sowohl mit als auch ohne einen Deckel (6) stapelfähig ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Becher aus einer äußeren Wandung (1) besteht, deren Querschnitt von einem unteren
Rand (2), der ein offenes Unterteil umgibt, in Richtung auf einen oberen Rand (3) abnimmt, daß
an dem oberen Rand (3) der Deckel (6) klebend jedoch entfernbar anliegt, nachdem dieser auf den Becher gelegt
worden ist, daß die äußere Wandung (1) im Bereich des oberen Randes (3) nach innen umgebogen ist und in
eine innere Wandung (4) übergeht, die sich in Richtung auf das offene Unterteil hin erstreckt und daß die
innere Wandung (4) in einen geschlossenen Boden (5) übergeht, der mit Abstand von dem offenen Unterteil
innerhalb der äußeren Wandung (1) angeordnet ist, wobei
-2-PS/J
Bankkonto: NORD/LB, NLBad Gandersheim (BLZ 278 537 21), Kto.-Nr. 2? 118 970 ■ Postscheckkonto: Postscheckamt Hannover (BLZ 250100 30) Kto.-Nr. 667 ifi
die innere Wandung (4) der aufgesetzte Deckel (6) und der geschlossene Boden (5) einen geschlossenen Raum für
die Aufnahme der Medikamente umgrenzen.
2. Becher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt der inneren Wandung (4) sich ausgehend vom
oberen Rand (3) in Richtung auf den geschlossenen Boden (5) kontinuierlich verjüngt.
3. Becher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (6) aus einem Blatt bzw. einem flächenhaften Material hergestellt ist und nur auf der Seite, die
dem der Aufnahme der Medikamente dienenden Raum zugekehrt ist mit einer Klebeschicht überzogen ist, um den
Deckel (6) klebend, jedoch entfernbar auf den oberen Rand (3) aufzulegen.
4. Becher nach Anspruch 3> dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (6) innerhalb seiner, durch die klebende Anlage auf den oberen Rand (3) definierten Fläche mit einer
Lage (11) von nicht klebendem Material überzogen ist, welche dem die Medikamente enthaltenden Raum zugekehrt
ist.
5. Becher nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (6) mit einer
Griffplatte (8) versehen ist, die aus der äußeren Wandung (1) hervorsteht, daß diese Griffplatte (8) beim
Stapeln sich in einem heruntergebogenen, durch ihre Anlage an der Innenseite der äußeren Wandung (1) des
darüber befindlichen Bechers definierten Zustand befindet.
6. Becher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Griffplatte (8) auf ihrer Unterseite mit einer Lage (11)
versehen ist, welche aus dem Material besteht, aus dem auch die auf dem Deckel (6) innerhalb dessen klebender
Anlagefläche befindliche Lage besteht.
-3-
7. Becher nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Deckel (6) aus weißem Papier (10) besteht, welches mit einem Klebstoff beschichtet
ist und daß auf diesem Papier als untere Lage (11) ein vorzugsweise mit Silikon behandeltes Papier angeklebt
ist.
8. Becher nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckel (6) durch Stanzung aus einem Blatt (9) hergestellt sind, welches aus der
genannten unteren Lage (11) besteht, die auf das, die obere Lage definierende Papier (10) geklebt ist.
Patentanwälte Dipl.-Inge.
Rose, Kosel & Sobisch
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