DE3413492C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gasproben-Entnahmegerät gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Ein derartiges Gasproben-Entnahmegerät ist bereits aus
der US-PS 36 99 814 bekannt. Dieses bekannte Gasproben-
Entnahmegerät enthält ein Venturi-Rohr, dessen Eingang
mit einer Probengasleitung und dessen Ausgang mit einer
Pumpe in Verbindung stehen, und das kritisch durchströmt
wird, so daß die Strömungsmenge eindeutig festgelegt
ist. Aus der Probengasleitung wird durch eine Probengas-
Entnahmeleitung eine Gasprobe entnommen (vgl. insbesondere
Fig. 3 der US-PS 36 99 814).
Aus der Fig. 5 der US-PS 36 99 814 ist ein Gasproben-
Entnahmegerät mit zwei oder mehreren Venturi-Rohren
bekannt, die ausgangsseitig mit einer gemeinsamen Pumpe
und eingangsseitig mit jeweils getrennten Probengasleitungen
in Verbindung stehen, in denen jeweils separate Gas
proben-Entnahmeleitungen vorhanden sind.
Derartige Gasproben-Entnahmegeräte werden dazu ver
wendet, um zum Beispiel die Zusammensetzung von Abgasen
in Verbrennungsmotoren oder dergleichen zu untersuchen.
Ein weiteres bekanntes Gasproben-Entnahmegerät ist in
der Fig. 1 dargestellt. Es weist eine Probengasleitung
21 auf, die eine Mischung aus Abgas und einem Verdünnungs
gas, zum Beispiel Luft, führt, und die mit einem Venturi-
Rohr CFV (Critical Flow Venturi) 20 verbunden ist.
Eine Pumpe 22 ist an den Ausgang des CFV 20 angeschlossen
und hält einen Differenzdruck zwischen der Eingangs- und
der Ausgangsseite des Venturi-Rohrs aufrecht, der größer
ist als der kritische Durchflußdruck. In die Proben
gasleitung 21 mündet oberhalb des Venturi-Rohrs 20 eine
Gasproben-Entnahmeleitung 23 ein, die eine festgelegte
Menge Probengas aus der Probengasleitung entnimmt. Die
Durchflußmenge Q 1 des Venturi-Rohrs 20 und die Durchfluß
menge Q einer Gasprobe in der Probengasleitung 21 liegen
fest. Die Gasprobe wird daher in einem festgelegten Ver
hältnis Q/Q 1 (eigentlich (Q-Q 1)/Q 1) entnommen.
Um mit unterschiedlichen Durchflußmengen in der Probengas
leitung arbeiten zu können, kann das Venturi-Rohr 20
durch Venturi-Rohre 20′, 20′′ mit anderen kritischen Durch
flußmengen Q 1 ersetzt werden.
Dieses bekannte Gerät hat jedoch verschiedene Nachteile.
Die Pumpe 22 muß nämlich so ausgelegt sein, daß sie aus
reichende Saugkraft aufweist, um auch ein Venturi-Rohr
20 mit großer kritischer Durchflußmenge Q 1 sicher unter
Aufrechterhaltung der kritischen Druckdifferenz betreiben
zu können. Wenn dann dieses Venturi-Rohr 20 durch ein
solches mit kleinerer kritischer Gasdurchflußmenge Q 1
ersetzt wird, arbeitet die Pumpe 22 instabil, wenn die
kritische Gasdurchflußmenge Q 1 nur noch etwa ¹/₃ des
Saugvermögens der Pumpe ist. Es ist daher erforderlich,
ein Zusatzgerät 27 zum Verhindern von Instabilität vor
der Pumpe 22 anzuordnen. Das Zusatzgerät 27 weist ein
Drosselventil 24, ein Absperrventil 25 und ein Luft
filter 26 oder dergleichen auf, um Luft zwischen dem
Venturi-Rohr 20 und der Pumpe 22 zuzuführen. Das Zusatz
gerät 27 muß eine größere Durchflußmenge aufweisen als
sie dem Saugvermögen der Pumpe 22 entspricht. Durch das
Zusatzgerät 27 wird dieses Gasproben-Entnahmegerät
voluminös.
Ein Nachteil besteht auch dahingehend, daß das Venturi-
Rohr 20 immer dann durch ein anderes zu ersetzen ist,
wenn die Durchflußmenge in der Probengasleitung 21 geändert
werden soll.
Aus der DE-OS 31 07 617 ist weiterhin bekannt, bei einem
Gasanalysator in eine Leitung, durch die Gas aus einer
Meßkammer bzw. aus Meßkammern des Gasanalysators austritt,
eine die Strömung beeinflußende Einrichtung einzubauen,
die derart ausgelegt ist, daß beim Betrieb des Gasanalysators
eine kritische Gasströmung besteht. Als eine die Strömung
beeinflußende Einrichtung ist beispielsweise ein Venturi-
Rohr vorgesehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gasproben-
Entnahmegerät der eingangs genannten Art so weiterzubilden,
daß es einfach auf unterschiedliche Durchflußmengen in
der Probengasleitung angepaßt werden kann, und bei dem
keine Instabilitäten auftreten.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß mehrere Ven
turi-Rohre parallel vor die Pumpe geschaltet sind. Es wer
den dauernd alle Venturi-Rohre betrieben, so daß die Pumpe
dauernd die gleiche Gasmenge fördern muß. Dadurch kann sie
optimal so ausgelegt werden, daß es nicht zu Instabilitäten
kommt. Das Probengas wird jeweils nur durch eines oder
durch mehrere der Venturi-Rohre geleitet. Durch die übri
gen Venturi-Rohre strömt Luft. Um entweder Luft oder Proben
gas durch die Venturi-Rohre strömen lassen zu können, sind
Umschaltventile vor diesen angeordnet.
Der gesamte Aufbau beansprucht nur ein kleines Volumen,
da die Venturi-Rohre wenig Platz beanspruchen.
Das Gerät kann auf einfachste Weise an die unterschied
lichsten Durchflußmengen angepaßt werden, da hierzu le
diglich die Umschaltventile vor den Venturi-Rohren umzu
stellen sind.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Figuren näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen schematischen pneumatischen Schaltplan
eines bekannten Gasproben-Entnahmegerätes;
Fig. 2 einen schematischen pneumatischen Schaltplan
eines erfindungsgemäßen Gasproben-Entnahme
gerätes; und
Fig. 3A und 3B zwei schematische pneumatische Schalt
pläne über Gasproben-Entnahmeeinrichtungen,
wie sie beim Gerät gemäß Fig. 2 verwendet
werden können.
Das Gasproben-Entnahmegerät gemäß Fig. 2 weist mehrere
Leitungen für konstanten Gasdurchfluß 6.1-6. N auf, die
parallel zueinander an eine Probengasleitung 2 angeschlos
sen sind. Die Probengasleitung 2 führt eine Mischung eines
Gases von einer Verbrennungsmaschine 1 oder dergleichen
und Verdünnungsluft von einem Lufteinlaß. Die Luft wird
von einer Saugeinrichtung 3, wie einer Pumpe oder einem
Gebläse, angesaugt. In jeder Leitung 6 liegt ein Venturi-
Rohr 5.1, 5.2 . . . 5. N und vor jedem Venturi-Rohr liegt ein
Umschaltventil 4.1 bzw. 4.2 . . . 4. N. Oberhalb der Umschalt
ventile ragt in die Probengasleitung 2 eine Gasproben-
Entnahmeleitung 7, durch die eine feste Menge Probengas
entnommen wird.
Jedes Umschaltventil 4.1-4. N ist über eine Zweigleitung
mit einer Luftzufuhrleitung 8 verbunden, in der ein Luft
filter 9 angeordnet ist. Die Umschaltventile können so ge
schaltet werden, daß entweder Luft von der Luftzufuhrlei
tung 8 oder Probengas von der Probengasleitung 2 in das
zugehörige Venturi-Rohr 5.1-5. N geleitet werden kann.
Die Venturi-Rohre 5.1-5. N weisen jeweils unterschiedliche
kritische Durchflußmengen auf. Das Saugvermögen der Saug
einrichtung 3 ist größer als die Gesamtmenge der Durchfluß
mengen aller Venturi-Rohre zusammen. Das Saugvermögen ist
jedoch nur soviel größer, daß noch keine Pumpinstabilitäten
auftreten. Es wird also für alle Venturi-Rohre der kritische
Differenzdruck aufrechterhalten, aber nur so weitgehend, daß
keine Instabilitäten auftreten. Dazu ist es erforderlich,
daß die Gesamtdurchflußmenge durch die Venturi-Rohre 5.1-5. N
größer ist als etwa ¹/₃ des Saugvermögens der Pumpe 3.
Die Gasproben-Entnahmeeinrichtung gemäß Fig. 3A weist
ebenfalls ein Venturi-Rohr 10 mit kritischer Durchfluß
menge auf. Eine Pumpe 11 saugt über das Venturi-Rohr 10,
das innerhalb der Probengasleitung 2 angeordnet ist, durch
eine Gasproben-Entnahmeleitung 7 die Gasprobe ab. Die Gas
proben-Entnahmeeinrichtung gemäß Fig. 3B weist eine Pum
pe 12 mit konstantem Pumpvolumen auf. Der Eingang der Pumpe
ist mit einer Gasproben-Entnahmeleitung 7 verbunden, die in
die Probengasleitung 2 ragt. Auch durch diese Anordnung wird
eine festgelegte Menge einer Gasprobe abgesaugt.
Die Umschaltventile 4.1-4. N stehen weiterhin über strich
punktiert eingezeichnete Leitungen mit einer Fernsteuerung 13
in Verbindung.
Mit dem angegebenen Gerät ist es möglich, die Durchfluß
menge eines Probengases in vielen Stufen zu ändern, ohne
die Gefahr eine Pumpinstabilität hervorzurufen. Die Pump
menge für die Pumpe 3 ist dauernd konstant, da das Umschal
ten der Umschaltventile 4 vor den Venturi-Rohren lediglich
dazu führt, daß Luft von der Luftversorgungsleitung 8 durch
Probengas ersetzt wird, oder umgekehrt. Durch das Verwenden
von N Venturi-Rohren mit jeweils unterschiedlicher Durchfluß
rate können durch verschiedene Permutationen und Kombina
tionen viele unterschiedliche Durchflußmengen eingestellt
werden. Die Durchflußmenge kann auf einfache Art und Weise
dadurch geändert werden, daß lediglich die Umschaltventile 4
umgeschaltet werden. Das umständliche Austauschen eines
Venturi-Rohres ist nicht mehr erforderlich. Darüber hinaus
tritt keine Pumpinstabilität mehr auf, da die Summe der
kritischen Durchflußmengen aller Venturi-Rohre größer als
¹/₃ der Saugkapazität der Saugeinrichtung 3 gewählt wird.
Die Summe dieser kritischen Durchflußraten aller Venturi-
Rohre und das Saugvermögen der Pumpe 3 sind dauernd kon
stant, unabhängig davon, wie sich die Menge an Probengas
ändert. Selbst wenn sich die Menge an Probengas auf weni
ger als ein ¹/₃ des Saugvermögens der Pumpe 3 ändert, führt
dies zu keinen Problemen, da dann durch Umschaltventile,
durch die kein Probengas strömt, Luft durchgelassen wird.
Die Venturi-Rohre 5.1-5. N müssen nicht alle unterschied
liche kritische Gasdurchflußmengen aufweisen. Es ist auch
möglich, daß mehrere oder sogar alle dieselbe kritische
Gasdurchflußmenge aufweisen.
Darüber hinaus ist es möglich, daß statt Drei-Wege-Ventile
Zwei-Wege-Ventile als Umschaltventile 4.1-4. N verwendet
werden. Statt fernbedient können auch handgesteuerte
Ventile verwendet werden.
Ein erfindungsgemäßes Gasproben-Entnahmegerät weist also
mehrere Leitungen mit konstanter Durchflußmenge auf, in
denen jeweils ein Venturi-Rohr und oberhalb von diesem je
weils ein Umschaltventil liegt. Die Umschaltventile können
auf Luft- oder Probengasdurchlaß geschaltet werden. Die
parallel liegenden Leitungen mit konstanter Durchflußmenge
liegen zwischen einer Saugeinrichtung und einer Probengas
leitung, die mit einer Gasproben-Entnahmeleitung verbunden
ist.
Es ist nicht nur möglich, die Durchflußmenge des Probengases
leicht durch bloßes Umschalten der Umschaltventile zu ändern,
ohne in mühseliger Art und Weise Venturi-Rohre auszutauschen,
sondern es besteht auch der Vorteil, daß keine Pumpinstabili
täten beim Ändern der Durchflußmenge des Probengases mehr
auftreten, da das Verhältnis aus dem Pumpvermögen der Pumpe
zur Summe der Gesamtdurchflußmengen durch alle Venturi-Rohre
konstant bleibt. Es ist also nicht mehr erforderlich, ein
Zusatzgerät zum Verhindern von Pumpinstabilität zu verwen
den.
Darüber hinaus ist es möglich, mit wenigen Venturi-Rohren
unterschiedlicher Durchflußmengen eine sehr große Anzahl
unterschiedlicher Durchflußmengen einzustellen.
Claims (5)
1. Gasproben-Entnahmegerät mit
- - einer Pumpe,
- - einem oberhalb der Pumpe angeordneten ersten Venturi rohr (5.1) mit kritischer Strömung und
- - einer Probengasleitung (2) mit einer Gasproben-Entnahme leitung (7) oberhalb des ersten Venturirohrs,
gekennzeichnet durch
- - mindestens ein weiteres Venturirohr (5.2 . . . 5. ), das mit dem ersten Venturirohr parallel zwischen der Probengasleitung (2) und der Pumpe (3) angeordnet ist,
- - ein Umschaltventil (4.1-4. N) oberhalb von jedem Venturirohr, um entweder das Probengas oder Luft durch das jeweilige Venturirohr durchzulassen, und
- - eine Pumpe (3), deren Saugvermögen größer ist als die gesamte Durchflußmenge der Venturirohre bei kritischer Durchströmung, aber so gering ist, daß keine Instabilitäten wegen zu großen Saugvermögens einfallen.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Umschaltventile (4.1-4. N)
Drei-Wege-Ventile sind.
3. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Drei-Wege-Ventile fern
steuerbar sind.
4. Gerät nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens eines
der Venturirohre eine andere kritische Durchflußrate
aufweist als die übrigen.
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