DE3413492A1 - Geraet zur entnahme von gasproben - Google Patents
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Description
.:.:. . - HO-126
- 5 -
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Gasproben-Entnahmegerät mit einem Venturirohr, dessen Eingang mit einer Probengasleitung
und an seinem Ausgang mit einer Pumpe in Verbindung steht, und das kritisch durchströmt wird, so daß
die Durchströmmenge eindeutig festgelegt ist. Aus der Probengasleitung wird durch eine Gasproben-Entnahmeleitung
eine Gasprobe entnommen.
Derartige Gasproben-Entnahmegeräte werden dazu verwendet, um z. B. die Zusammensetzung von Abgasen von Verbrennungsmotoren
oder dergleichen zu untersuchen. Ein bekanntes Gerät ist in Pig. 1 dargestellt. Es weist eine Probengasleitung
21 auf, die eine Mischung aus Abgas und einem Verdünnungsgas, z. B. Luft, führt, und die mit einem Venturirohr
CPV (Critical Plow Venturi) 20 verbunden ist. Eine Pumpe 22 ist an den Ausgang des CPV 20 angeschlossen und
hält einen Differenzdruck zwischen der Eingangs- und der Ausgangsseite des Venturirohres aufrecht, der größer ist
als der kritische Durchflußdruck. In die Probengasleitung mündet oberhalb dem Venturirohr 20 eine Gasproben-Entnahmeleitung
2J, die eine festgelegte Menge Probengas aus der
Probengasleitung entnimmt. Die Durchflußmenge Q, des Venturirohrs 20 und die Durchflußmenge Q einer Gasprobe in
der Probengasleitung 21 liegen fest. Die Gasprobe wird daher in einem festgelegten Verhältnis Q/Q, (eigentlich
(Q - Qi )/Qi ) entnommen.
Um mit unterschiedlichen Durchflußmengen in der Probengasleitung arbeiten zu können, kann das Venturirohr 20 durch
Venturirohre 20', 20f' mit anderen kritischen Durchflußmengen
Q-, ersetzt werden.
Horiba Ltd. - HO-126
Dieses bekannte Gerät hat jedoch verschiedene Nachteile. Die Pumpe 22 muß nämlich so ausgelegt sein, daß sie ausreichende
Saugkraft aufweist, um auch ein Venturirohr 20 mit großer kritischer Durchflußmenge Q., sicher unter Aufrechterhalten
der kritischen Druckdifferenz betreiben zu können. Wenn dann dieses Venturirohr 20 durch ein solches
mit kleinerer kritischer Gasdurchflußmenge Q, ersetzt
wird, arbeitet die Pumpe 22 instabil, wenn die kritische
Gasdurchflußmenge Q, nur noch etwa l/j5 des Saugvermögens
der Pumpe ist. Es ist daher erforderlich, ein Zusatzgerät zum Verhindern von Instabilität vor der Pumpe 22 anzuordnen.
Das Zusatzgerät 27 weist ein Drosselventil 2k, ein Absperrventil
25 und ein Luftfilter 26 oder dergleichen auf, um Luft zwischen dem Venturirohr 20 und der Pumpe 22 zuzuführen.
Das Zusatzgerät 27 muß eine größerer Durchflußmenge aufweisen, als sie dem Saugvermögen der Pumpe 22 entspricht.
Durch das Zusatzgerät 27 wird das bekannte Gasproben-Entnahmegerät voluminös.
Ein Nachteil besteht auch dahingehend, daß das Venturirohr
20 immer dann durch ein anderes zu ersetzen ist, wenn die Durchflußmenge in der Probengasleitung 21 geändert
werden soll.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gasproben-Entnahmegerät
anzugeben, das einfach auf unterschiedliche Durchflußmengen in der Probengasleitung angepaßt werden
kann, und bei dem keine Instabilitäter, auftreten.
Die Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von
Unteransprüchen.
Horlba Ltd. - HO-I26
Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß mehrere Venturirohre
parallel vor die Pumpe geschaltet sind. Es werden dauernd alle Venturirohre betrieben, so daß die Pumpe
dauernd die gleiche Gasmenge fördern muß. Dadurch kann sie optimal so aufgelegt werden, daß es nicht zu Instabilitäten
kommt. Das Probengas wird jeweils nur durch eines oder durch mehrere der Venturirohre geleitet. Durch die übrigen
Venturiro'iire strömt Luft. Um entweder Luft oder Probengas
durch die Venturirohre strömen lassen zu können, sind Umschaltventile vor diesen angeordnet.
Der gesamte Aufbau geansprucht nur ein kleines Volumen, da die Venturirohre weniger Platz beanspruchen als das
Zusatzgerät zum Verhindern von Instabilitäten in der Pumpe. Das Gerät kann auf einfachste Weise an die unterschiedlichsten
Durchflußmengen angepaßt werden, da hierzu lediglich die Umschaltventile vor den Venturirohren umzustellen
sind.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand von Figuren näher erläutert. Es zeigen:
Pig. 1 einen schematischen pneumatischen Schaltplan
eines bekannten Gasproben-Entnahmegerätes;
Fig. 2 einen schematischen pneumatischen Schaltplan eines erfindungsgemäßen Gasproben-Entnahmegerätes;
und
Fig. j5A und 3B zwei schematische pneumatische Schaltpläne
über Gasproben-Entnahmeeinrichtungen, wie sie beim Gerät gemäß Fig. 2 verwendet werden können.
Ltd. - Η0-12β
Das Gasproben-Entnahmegerät gemäß Fig. 2 weist mehrere
Leitungen für konstanten Gasdurchfluß 6.1 - 6.N auf, die
parallel zueinander an eine Probengasleitung 2 angeschlossen sind. Die Probengasleitung 2 führt eine Mischung eines
Gases von einer Verbrennungsmaschine 1 oder dergleichen und Verdünnungsluft von einem Lufteinlaß. Die Luft wird
von einer Saugeinrichtung J, wie einer Pumpe oder einem
Gebläse, angesaugt. In jeder Leitung 6 liegt ein Venturirohr 5.1* 5·2 ... 5·Ν und vor jedem Venturirohr liegt ein
Umschaltventil 4.1 bzw. 4.2 ... 4.N. Oberhalb der Umschaltventile ragt in die1 Probengasleitung 2 eine Gasproben-Entnahmelei
turig 7, durch die eine feste Menge Probengas entnommen wird.
Jedes Umschaltventil 4.1 - 4.N ist über eine Zweigleitung
mit einer Luftzufuhrleitung 8 verbunden, in der ein Luftfilter 9 angeordnet ist. Die Unischalt ventile können so geschaltet
werden, daß entweder Luft von der Luftzufuhrleitung
8 oder Probengas von der Probengasleitung 2 in das zugehörige Venturirohr 5.1 - 5.N geleitet werden kann.
Die Venturirohre 5.1 - 5.N weisen jeweils unterschiedliche
kritische Durchflußmengen auf. Das Saugvermögen der Saugeinrichtung 5 lßt größer als die Gesamtmenge der Durchflußmengen
aller Venturirohre zusammen. Das Saugvermögen ist jedoch nur soviel größer, daß noch keine Pumpinstabilitäten
auftreten. Ep wird also fUr alle Venturirohre der kritische Differenzdruck aufrechterhalten, aber nur so weitgehend, daß
keine Instabilitäten auftreten. Dazu ist es erforderlich, daß die Gesamtdurchflußmenge durch die Venturirohre 5·1 - 5·Ν
größer ist als etwa 1 O des Saugvermögens der Pumpe J5.
Koriba Ltd. - HO-126
Die Gasproben-Entnahmeeinrichtung gernäß Fig. JA weist
ebenfalls ein Venturirohr 10 mit kritischer Durchflußmenge auf. Eine Pumpen 11 saugt über das Venturirohr 10,
das innerhalb der Probengasleitung 2 angeordnet ist, durch eine Gasproben-Entnahmeleitung 7 die Gasprobe ab. Die Gasproben-Entnahmeeinrichtung
gemäß Fig. JB weist eine Pumpe 12 mit konstantem Pumpvolumen auf. Der Eingang der Pumpe
ist mit einer Gasproben-Entnahmeleitung 7 verbunden, die in die Probengasleitung 2 ragt. Auch durch diese Anordnung wird
eine festgelegte Menge einer Gasprobe abgesaugt.
Die Umschaltventile 4.1 - 4.N stehen weiterhin über strichpunktiert
eingezeichnete Leitungen mit einer Fernsteuerung Ij5
in Verbindung.
Mit dem angegebenen Gerät ist es möglich, die Durehflußmenge eines Probengases in vielen Stufen zu ändern, ohne
die Gefahr einer PumpiristabiIitat hervorzurufen. Die Purnpmenge
für die Pumpe 3 ist dauernd konstant, da das Umschalten
der UmschaItventile 4 vor den Venturirohren lediglich
dazu führt, daß Luft von der Luftversorgungsleitung 8 durch
Probengas ersetzt wird, oder umgekehrt. Durch das Verwenden von N Venturirohren mit jeweils unterschiedlicher Durchflußrate
können durch verschiedene Permutationen und Kombinationen viele unterschiedliche Durchflußmengen eingestellt
werden. Die Durchflußmenge kann auf einfache Art und Weise dadurch geändert werden, daß lediglich die Umschaltventile
umgeschaltet werden. Das umständliche Austauschen eines Venturirohres ist nicht mehr erforderlich. Darüberhinaus
tritt keine Pumpinstabilität mehr auf, da die Summe der kritischen Durchflußmengen aller Venturirohre größer als
1/3 der Saugkapazität der Saugeinrichtung ~'j gewählt wird.
Die Summe dieser kritischen DurehfIuBraten aller Venturi-
Horiba Ltd. - HO-I2 β
rohre und das S lugvermögen der Pumpe 3 sind dauernd konstant,
unabhängig davon, wie sich die Menge an Probengas ändert. Selbst wenn sich die Menge an Probengas auf weniger
als ein 1/3 des Saugvermögens der Pumpe 3 ändert, führt
dies zu keinen Problemen, da dann durch Umschaltventile, durch die kein Probengas strömt, Luft durchgelassen wird.
Die Venturirohre 5·1 - 5·Ν müssen nicht alle unterschiedliche
kritische Gasdurchflußmengen aufweisen. Es ist auch möglich, daß mehrere oder sogar alle dieselbe kritische
Gasdurchflußmenge aufweisen.
Darüberhinaus ist es möglich, daß statt Drei-Wege-Ventilen Zwei-Wege-Ventile als Umschaltventile 4.1 - 4.N verwendet
werden. Statt fernbedienten können auch handgesteuerte Ventile verwendet werden.
Ein erfindungsgemäßes Gasproben-Entnahmegerät weist also
mehrere Leitungen mit konstanter Durchflußmenge auf, in denen Jeweils ein Venturirohr und oberhalb von diesem jeweils
ein Umschaltventil liegt. Die Umschaltventile können auf Luft- oder Probengasdurchlass geschaltet werden. Die
parallel liegenden Leitungen mit konstanter Durchflußmenge
liegen zwischen einer Saugeinrichtung und einer Probengasleitung, die mit einer Gasproben-Entnahmeleitung verbunden
1st.
Es ist nicht nur möglich, die Durchflußmenge des Probengases leicht durch bloßes Umschalten der Umschaltventile zu ändern,
ohne in mühseliger Art und Weise Venturirohre auszutauschen, sondern es besteht auch der Vorteil, daß keine Pumpinstabilitäten
beim Ändern der DurchfluSmenge des Probengases mehr
auftreten, da das Verhältnis aus dem Pumpvermögen der Pumpe
jba Ltd. - HC-I26
zur Summe der Gesamtdurchflußmengen durch alle Venturirohre
konstant bleibt. Es ist also nicht mehr erforderlich, ein Zusatzgerät zum Verhindern von Pumpinstabilität zu verwenden.
Darüberhinaus ist es möglich, mit wenigen Venturirohren unterschiedlicher Durchflußmengen eine sehr große Anzahl
unterschiedlicher Durchflußmengen einzustellen.
-JlO -
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Claims (4)
- TER MEER-MÜLLER-STEINMEISTERPATENTANWÄLTE — EUROPEAN PATENT ATTORNEYSDipl.-Chem. Dr. N. ter Meer Dipl -Ing. H. SteinmeisterDipl.-lng. FE. Müller Artur-Ladebeck-StrasseTriftstrasse 4,D-80OO MÜNCHEN 22 D--48OO BIELEFELD10. April 198*HORIBA, LTD.2 Miyanohigashi-machi, Kissyoin, Minami-ku, Kyoto, JapanGerät zur Entnahme von GasprobenPriorität: 4. Juni 1983, Japan, Ser.Nr. P 58-101556PATENTANSPRÜCHEGasproben-Entnahmegerät mit- einer Pumpe,- einem oberhalb der Pumpe angeordneten ersten Venturirohr (5.1) mit kritischer Strömung und- einer Probengasleitung (2) mit einer Gasproben-Entnahmeleitung (7) oberhalb des ersten Venturirohrs,gekennzeichnet durch- mindestens ein weiteres Venturirohr (5„2 . 5.N), das mit dem ersten Venturirohr parallel zwischen der Probengasleitung (2) und der Pumpe (3) angeordnet ist,Horib« Ltd. - HO-I26- einem Umsehaltventil (4.1 - 4.N) oberhalb von jedem Venturirohr, um entweder das Probengas oder Luft durch das jeweilige Venturirohr durchzulassen, und- eine Pumpe (j5), deren Saugvermögen größer ist als die gesamte Durchflußmenge der Venturirohre bei kritischer Durchströrnung, aber co gering ist, daß keine Instabilitäten wegen zu großen Saugvermögens einfallen.
- 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltventile (4.1 - 4.N) Drei-Wege-Ventile sind.
- 5· Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drei-Wege-Ventile fernsteuerbar sind.
- 4. Gerät nach einem der Ansprüche 1 ~ J), dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der Venturirohre eine andere kritische Durchflußrate aufweist als die übrigen.
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