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Titel: Kassettenartige Vorrichtung zur Aufnahme der für
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die Herstellung der Verbindung von Lichtwellenleiterfasern erforderlichen
Überlängen Beschreibung Die Erfindung betrifft eine kassettenartige Vorrichtung
zur Aufnahme der für die Herstellung der Verbindung von Lichtwellenleiterfasern
erforderlichen Überlängen, deren etwa quaderförmiger Innenraum durch eine zu dessen
beiden großen Seiten parallele Trennwand in zwei etwa gleich große Kammern unterteilt
ist, wobei jede Kammer Öffnungen für den Ein- und Austritt der Lichtwellenleiterfasern
aufweist und eine der beiden zu verbindenden Lichtwellenleiterfasern aufnimmt.
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Beim Verbinden von Lichtwellenleiterfasern muß eine bestimmte überlänge
vorhanden sein, um die Fasern während des Verbindungsvorgangs manipulieren zu können,
bzw. um Reserven zur Verfügung zu haben, wenn aufgrund einer Beschädigung oder des
Abbrechens des Faserendes bzw. im Zuge der Beseitigung einer schlechten Verbindung
neue Faserstirnflächen hergestellt und deshalb die Fasern zurückgeschnitten werden
müssen. Diese Überlänge darf nach Fertigstellung der Verbindung nicht frei herumhängen,
sondern muß geordnet und geschützt untergebracht sein.
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Zu diesem Zweck ist aus der DE-OS 30 09 017 eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art bekannt geworden. Diese bekannte Vorrichtung besteht aus einer
flachen Tasche, die durch eine zu den beiden großen Außenflächen parallele Trennwand
in zwei etwa gleich große Kammern unterteilt ist, wobei die Trennwand in ihrem mittleren
Bereich eine sich bis zum oberen Taschenrand fortsetzende Unterbrechung besitzt.
Jede der beiden Kammern weist im Bereich einer der beiden unteren Ecken eine Eintrittsöffnung
auf und ist am oberen Taschenrand offen.
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Zur Herstellung der Verbindung wird in jede der beiden Kammern eines
der beiden zu verbindenden Faserenden durch die Eintrittsöffnung eingeführt und
nach oben aus der Tasche herausgezogen, wo dann der Verbindungsvorgang vollzogen
wird. Die für dessen Durchführung benötigten Überlängen der beiden Lichtwellenleiterfasern
werden nach Fertigstellung der Verbindung mit der eigentlichen Verbindungsstelle
in die Tasche eingelegt, wobei die Ueberlänge der ankommenden Faser in der einen
Kammer und die überlänge der abgehenden Faser in der anderen Kammer untergebracht
ist und die Verbindungsstelle die Trennwand im Bereich der Unterbrechung durchdringt.
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Diese Art der Verbindung weist Mängel auf. So ist es zum Einlegen
der fertigen Verbindung samt Überlangen in die Tasche erforderlich, die Lichtwellenleiterfasern
zu verdrillen, was schlechte Übertragungseigenschaften zur Folge hat. Um die Tasche
mit der fertigen Verbindung in den zur Halterung der Tasche bestimmten Rahmen einsetzen
zu können, müssen jedoch aus der Tasche nach unten zum Rahmen bzw. Boden der Verbindungsmuffe
hin vorstehende Restüberlängen verbleiben, die nach dem Einsetzen der Tasche in
den Rahmen nicht mehr geschützt untergebracht werden können, d.h. also weiterhin
aus der Tasche vorstehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art dahin zu verbessern, daß ihr diese Mängel nicht mehr anhaften.
Diese Aufgabe wird erfindungsgnäß durch die Kombination folgender Merkmale gelöst:
a) Die der Eintrittsöffnung gegenüberliegende Stirnwand jeder Kammer weist eine
gleichsinnige, nach außen gerichtete Wölbung auf; b) in jeder Kammer ist ein die
Wölbung der Stirnwand fortsetzendes Bauteil angeordnet; c) das Bauteil erstreckt
sich fast über die gesamte Kammerhöhe und über die gesamte Kammerbreite; d) das
Bauteil ist in Längsrichtung der Lichtwellenleiterfaser innerhalb der Kammer verschiebbar;
e) die Lichtwellenleiterfaser ist über die Außenumfangsfläche der Stirnwand und
des Bauteils geführt.
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Durch die Führung der Lichtwellenleiterfaser über die gewölbte Außenumfangsfläche
der Stirnwand und des Bauteils ist eine stets geordnete Lagerung der Faser gewährleistet,
wobei durch entsprechend große Krümmungsradien der Wölbungen dafür Sorge getragen
ist, daß die Faser keinen unzulässig hohen Biegebeanspruchungen unterworfen wird
(Merkmale lit. a, b und e). Die Abmessungen des Bauteils gemäß Merkmal lit. c erlauben
zwar ein Hindurchführen der Lichtwellenleiterfaser zwischen Kammerboden bzw. Kammerdecke
und Bauteil, verhindern jedoch ein seitliches Abrutschen der Faser von der Außenumfangsfläche
des Bauteils. Schließlich bietet die Verschiebbarkeit des Bauteils die Möglichkeit,
einen Abstand zwischen der feststehenden gewölbten Stirnwand der betreffenden Kammer
und der gewölbten Außenumfangsfläche des Bauteils zu schaffen und so eine Vergrößerung
der
von den beiden Wölbungen umgrenzten Fläche herbeizuführen, entlang deren Umfang
die Lichtwellenleiterfaser verläuft; infolge der Entfernung des Bauteils von der
zugehörigen Stirnwand und der dabei eintretenden Umfangs zunahme wird die außerhalb
der Kammer befindliche Überlänge der Faser ohne Verdrillung restlos in die Kammer
hineingezogen, wo sie geordnet und geschützt untergebracht ist (Merkmal lit. d).
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung die der Eintritts öffnung gegenüberliegende gewölbte Stirnwand jeder
Kammer einen Halbkreis bildet und ggf. auch seitliche Begrenzungen aufweist. Während
die Halbkreiswölbung der Stirnwand eine gleichbleibende Biegung der Lichtwellenleiterfaser
gewährleistet und gute Bedingungen für die Fortsetzung der Wölbung durch das Bauteil
schafft, verhindern die seitlichen Begrenzungen ein Abgleiten der Faser von der
Außenumfangsfläche der Stirnwand.
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Gemäß einem anderen vorteilhaften Merkmal der Erfindung ist das Bauteil
als Kreisscheibe ausgebildet, deren Radius etwa dem Innenradius der gewölbten Stirnwand
entspricht. Auf diese Weise bleibt - bei halbkreisförmiger Ausbildung der zugehörigen
Stirnwand - die Biegung der Lichtwellenleiterfaser auch entlang der Außenumfangsfläche
des Bauteils gleich und es entsteht ein stufenloser Übergang von der Stirnwand zum
Bauteil, wenn dieses in der einen Endstellung mit einer Hälfte in die Wölbung der
Stirnwand hineingefahren ist.
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Um eine seitlich unverrückbare Halterung der Lichtwellenleiterfaser
auf dem Bauteil zu schaffen, ist dessen Außenumfang erfindungsgemäß mit einer Führungsnut
versehen.
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In konstruktiv eleganter Ausgestaltung der Erfindung weist das Bauteil
einen quer zur Faserlängsrichtung verlaufenden nach außen gerichteten Zapfen auf,
der in einer in der benachbarten
Seitenwand vorgesehenen, sich parallel
zur Faserlängsrichtung erstreckenden Ausnehmung geführt ist.
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In der Zeichnung ist eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt.
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Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit noch außerhalb
derselben befindlicher Uberlänge des linken Faserendes, Fig. 2 eine Seitenansicht
der Vorrichtung mit in diese hineingezogener Überlänge des linken Faserendes, Fig.
3 eine Stirnansicht der und Fig. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ein ann-.ähernd quaderförmiges
Gehäuse 1 mit in der Seitenansicht abgerundeten oberen Ecken auf, das aus einem
Boden 2, Seitenwänden 3a und 3b sowie einer Decke 4 besteht. Auf der Decke 4 sind
Haltezungen 5a und Sb angebracht, die zwischen sich ein staubdichtes Gehäuse 6 gemäß
DBP 32 01 177 erfassen, in dem ein Verbinder gemäß Patentanmeldung P 32 01 240.3-51
untergebracht ist.
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Das Gehäuse 1 ist durch eine zu den Seitenwänden 3a und 3b parallele
Trennwand 7 in zwei etwa gleich große Kammern 8a und 8b unterteilt, deren eine Stirnseite
offen und deren andere Stirnseite durch eine halbkreisförmig nach außen gewölbte
Stirnwand 9a bzw. 9b verschlossen ist, wobei die Stirnwände 9a und 9b auf gegenüberliegenden
Seiten des Gehäuses 1 angeordnet sind und seitlich hochstehende Begrenzungen iOa
und lOb aufweisen. Im Bereich der offenen Stirnseite lassen die Seitenwände 3a und
3b einen Rücksprung erkennen, in den unmittelbar über dem Boden 2 eine
gegen
die Trennwand 7 anliegende Federzunge iia und 17b vorsteht.
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In jeder Kammer 8a bzw. 8b ist ein Bauteil 12a bzw. 12b angeordnet,
das bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel als Kreisscheibe ausgebildet ist. Der
Radius dieses Bauteils 12a bzw.
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12b entspricht dem Innenradius der Stirnwände 9a bzw. 9b, wobei zwischen
seinem mit einer umlaufenden Führungsnut 13 versehenen Außenumfang einerseits sowie
dem Boden 2 und der Decke 4 des Gehäuses 1 andererseits ein geringfügiger Zwischenraum
verbleibt; die Breite des Bauteils 12a bzw. 12b ist gleich dem Abstand der Trennwand
7 von der Seitenwand Da bzw. 3b. In der Zeichnung sind das in der vorderen Kammer
8a befindliche Bauteil 12a ebenso wie die zugehörige Stirnwand 9a aus Gründen der
besseren Anschaulichkeit in ausgezogenen Linien dargestellt, obschon sie durch die
Seitenwand 3a ganz (Fig. 1) oder doch größtenteils (Fig. 2) verdeckt sind.
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Im geometrischen Mittelpunkt des Bauteils 12a bzw. 12b sitzt ein nach
außen gerichteter Zapfen 14a bzw. 14b an, der sich in einer Ausnehmung 15 der jeweils
benachbarten Seitenwand 3a bzw.
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3b befindet. Die Ausnehmung 15 stellt einen sich parallel zum Boden
2 des Gehäuses 1 erstreckenden Längsschlitz dar, entlang welchem der Zapfen 14a
bzw. 14b mit dem Bauteil 12a bzw. 12b zwischen zwei Endstellungen verschiebbar ist.
In der einen, in Fig. 1 gezeigten Endstellung des Bauteils 12a ist dieses in die
Wölbung der Stirnwand 9a hineingefahren; diese Endstellung entspricht dem Betriebs
zustand Verbinden mit noch außerhalb der Vorrichtung befindlicher überlänge 16 der
Lichtwellenleiterfaser F1. In Fig. 2 befindet das Bauteil 12a sich kurz vor Erreichen
seiner anderen Endstellung, in die es jedoch nicht einrükken kann, weil die Überlänge
16 bereits vollständig in die Vorrichtung hineingezogen und die Faser F1 gespannt
ist; es herrscht der Betriebszustand Verbindung hergestellt.
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Das Herstellen der Verbindung geht folgendermaßen vor sich: Die in
der Zeichnung (Fig. 1 und 2) von links kommende Lichtwellenleiterfaser F2 wird oberhalb
des Bodens 2 in die Kammer 8b ein- und dort mit zwei Windungen um die Stirnwand
9b und das in deren Wölbung eingefahrene Bauteil 12b herumgeführt, bis das freie
Ende der Faser F2 mit einer ausreichenden tyoerlänge nach rechts aus der Kammer
8b vorsteht; danach wird die Faser F2 zwischen Federzunge 11b und Trennwand 7 geklemmt.
Sodann wird das freie Ende der Faser F2 in den Verbinder eingeführt und dort arretiert.
Schließlich wird das Bauteill2b so lange nach links in seine in Fig. 1 strichliert
gezeichnete Stellung verschoben, bis die überlänge der Faser F2 in die Vorrichtung
hineingezogen und gespannt ist.
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Anschließend wird in gleicher Weise unter Benutzung der Kammer 8a,
der Stirnwand 9a und des Bauteilsl2a mit der in der Zeichnung von rechts kommenden
Lichtwellenleiterfaser F1 verfahren, wobei zunächst der in Fig. 1 und schließlich
der in den Fig. 2 und 4 gezeigte Betriebszustand erreicht wird.
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