DE34117C - Verfahren und Einrichtung zur Dephlegmirung von Alkohol- und anderen Dämpfen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Dephlegmirung von Alkohol- und anderen Dämpfen

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DE34117C
DE34117C DENDAT34117D DE34117DA DE34117C DE 34117 C DE34117 C DE 34117C DE NDAT34117 D DENDAT34117 D DE NDAT34117D DE 34117D A DE34117D A DE 34117DA DE 34117 C DE34117 C DE 34117C
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DE
Germany
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cooling
vapors
alcohol
basins
basin
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Application number
DENDAT34117D
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English (en)
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FR. RATH in Neuhaidensleben
Publication of DE34117C publication Critical patent/DE34117C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions
    • B01D3/003Rectification of spirit

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT..
Bei allen bisher gebräuchlichen Maischbrenn- und Rectifkir-, Branntwein-, Feinsprit- oder sonstigen Pestillirapparaten wird die Reinigung der Alkoholdämpfe von Lutter- und Fuselölen stets durch eine indirekte Wirkung von Kühlflüssigkeiten herbeigeführt, und zwar dadurch, dafs letztere durch oder um Rohre oder Dephlegmatoren aus Metallblech hindurchfliefsen, über deren Aufsenflä'chen die betreffenden Dämpfe hinwegstreichen. Abgesehen davon, dafs ein solches indirectes Kühlverfahren ein unverbältnifsmäfsig grofses Kühhvasserquantum erfordert, wird hierbei auch nur ein wenig reines Product erzielt.
Diese Mängel zu beseitigen und ein hochgradiges, reines Product zu gewinnen,- ist der Zweck vorliegender Erfindung, welche im wesentlichen darin besteht, dafs die heifsen Älkoholdämpfe in directe Berührung mit der Kühlflüssigkeit gebracht werden, und zwar in der Weise, dafs letztere in offene Becken eingeleitet und die Dämpfe darüber hinweg geführt werden. ■ .
Durch eine derartige direct wirkende Abkühlung wird eine sehr energische Dephlegmirürig der Lütter- und Fuselöle erzielt, da die aus einer Flüssigkeit gebildeten" Kühlflächen auch gleichzeitig letztere Substanzen aufnehmen und fortführen können. Der Apparat, mittelst dessen eine solche directe Kühlung bewirkt wird, kann in der verschiedenartigsten Weise ausgeführt werden.
Am besten eignet sich wohl eine nach Art einer Colonne hergestellte Einrichtung.
Beiliegende Zeichnung veranschaulicht die Ausführung einer solchen in mehreren Mödificationen.
In Fig. ι ist die Dephlegtnatorcolonne immittelbar als Aufsatz auf dem Rectificator eines gewöhnlichen oder coritinuirlich arbeitenden Spiritusbrennappärates angebracht. Die Colonne ist für Gegenströmung eingerichtet und enthält eine je. nach dem beabsichtigten Zweck mehr oder minder grofse Anzahl oben offener Becken a, in welche von einem mit einer entsprechenden Zahl Stutzen versehenen Rohr die Kühlflüssigkeit eingeleitet wird. Der Zuflufs zu jedem einzelnen Becken ist durch einen Hahn regulirbar, wodurch zugleich auch die geeignetste Temperatur in den Becken1 erhalten werden kann.
. Für jedes''Becken α ist an geeigneter Stelle ein Abflufsrohr b vorgesehen.
Die aus dem Rectificator emporsteigenden Alkoholdämpfe streichen mit Gegenströmung über die Oberflächen der Kühlwasserflächen hinweg, wobei sie, wie dargestellt, durch die Böden der Becken gezwungen werden, über die Kühlflüssigkeit ' hinwegzustreichen , und es findet infolge der directen Berührung eine sehr energische Kühlung der Alkoholdämpfe und die Condensation des bei weitem gröfsten ' Theiles der in. ihnen enthaltenen Lutter- Und Fuselöldämpfe- statt.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Dephlegmätorcölonne sind die Becken α in der Mitte mit einer Durchtrittsöffnung versehen und über jedem Becken ist ein Vertheilungsblech c angebracht, welches die Dämpfe nach unten ablenkt, um sie in innige Berührung mit der .Kühlflüssigkeit:zu bringen und somit eine voll-
kommene und sorgfältige Dephlegmirung herbeizuführen.
Eine noch energischere Wirkung kann durch die in den Fig. 3 und 4 dargestellten Einrichtungen erzielt werden. Bei der ersteren ist jedes Becken b mit einem kleinen Dom d versehen, aus welchem radiale oder spiralförmige, am Ende geschlossene Röhren r ausgehen, die an der unteren Seite durchlocht sind, so dafs die Alkoholdämpfe senkrecht gegen die Kühlwasserfläche treffen und somit eine intensive Kühlung und leichte Dephlegmirung der Lutter- und Fuselöldämpfe erzielt wird.
Die in Fig. 4 dargestellte Einrichtung unterscheidet sich von der vorbeschriebenen nur dadurch, dafs die Röhren durch eine runde Trommel t ersetzt sind, deren Boden siebartig durchlocht ist, so dafs hier also die · Ausnutzung der Kühlflüssigkeit eine gleichmäfsigere · ist.
Bei der in Fig. 5 dargestellten Einrichtung ist die Dephlegmatorcolonne getrennt von dem Rectificator angeordnet, so dafs hier die Alkoholdämpfe leicht von oben durch Rohr e in den Dephlegmator eingeführt werden können und dann die Becken mit der Kühlflüssigkeit in der Reihenfolge von oben nach unten passiren. Da die Dämpfe hierbei ebenfalls senkrecht oder nahezu senkrecht auf die Kühlflüssigkeit treffen, so wird durch diese Betriebsart ebenfalls eine vorzügliche Wirkung erzielt.
Der Rectificator und die Dephlegmirungscolonne können übrigens auch noch durch ein zweites punktirt gezeichnetes Rohr/ verbunden sein, um event, die Alkoholda'mpfe auch von unten nach oben über die Kühlbecken hinwegzuleiten.
Wie bereits oben erwähnt wurde, ist jedes Becken mit einem Ablaufrohr b versehen; diese können entweder in ein gemeinsames Rohr h münden,- Fig. 2, welches das mit Lutter vermischte Kühlwasser direct in' eine Lutterblase ableitet, oder es kann der Ablauf jedes einzelnen Beckens behufs vollständigerer Sättigung mit Lutter- und Fuselölen immer in das nächst tiefere Kühlbecken übergeleitet werden und aus dem untersten Becken "dann eine Ableitung nach der Lutterblase vorgesehen sein. Das mit Lutter geschwängerte Kühlwasser kann aber auch an geeigneter Stelle in den Rectifi-• cator eingeleitet werden, um so die etwa mitcondensirten reinen Spiritustheile gleich wiederzugewinnen.
Das ganze Gemisch von Wasser mit Fuselöl wird ohne Vermischung mit der Schlempe für sich in einer Luttercolonne rein abgetrieben.
Uebrigens erscheint es auch sehr vortheilhaft, den aus den Dephlegmatoren mit indirecter Kühlung abfliefsenden Lutter an Stelle des Wassers zum directen Kühlen der Alkoholdämpfe zu benutzen. Der Lutter wird hierzu in einer geeigneten Kühlvorrichtung entsprechend abgekühlt und nun in gleicher Weise, wie für das Wasser angegeben, in die Kühlbecken α eingeleitet und abgeleitet.
Die oben in mehreren Modificationen beschriebene Colonne kann mit einer so grofsen Anzahl direct wirkender Kühlbecken ausgestattet werden , dafs eine weitere gewöhnliche Dephlegmirung der Spiritusdämpfe geradezu überflüssig ist und letztere direct in den Kühler geleitet werden können.
Bei Anwendung einer nur geringen Anzahl von Becken oder um einen sehr reinen und hochgradigen Spiritus zu erhalten, kann jedoch der gewöhnliche Dephlegmator ebenfalls noch beibehalten werden und der aus diesem zurückfliefsende Lutter nach gehöriger Abkühlung in der oben angegebenen Weise zur directen Kühlung an Stelle des Wassers oder als Ersatz eines Theiles desselben in die Kühlbecken a eingeleitet werden.
Selbstverständlich kann die Form der Becken auch viereckig anstatt rund sein, da das Wesen der Erfindung durch eine andere Gestaltung der Kühlflächen nicht beeinflufst wird.
Das beschriebene Dephlegmirungsverfahren mit directer Kühlung-kann selbstredend auch bei anderen Dämpfen, deren Destillation in analoger Weise verläuft, wie beim Spiritus, in Anwendung kommen.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Das Verfahren, Alkohol- und andere Dämpfe bei der Destillation durch directe Berührung mit der Oberfläche von Kühlflüssigkeiten zu dephiegmiren und zu reinigen.
  2. 2. Ein Dephlegmator mit offenen Becken a, in welche durch einzelne Zuflufsrohre (Fig. 2 links) beständig Kühlflüssigkeit eingeleitet wird, während die ausgenutzte - Kühlflüssigkeit durch Rohre b entweder aus jedem
    . Kühlbecken α direct (Fig. 2) oder erst nach dem Durchgang durch mehrere oder alle Kühlbecken (Fig. 3) bei Ii abgeleitet wird, sowie ferner das Verfahren; durch Stellung der Wasserhähne in den Becken zugleich die Temperatur in denselben zu reguliren.
  3. 3. Das Verfahren, den au§ den Dephlegmatoren zurückfliefsenden Lütter abzukühlen ■ und zur Dephlegmirung und Reinigung der Alkoholdämpfe zu benutzen. . ,
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT34117D Verfahren und Einrichtung zur Dephlegmirung von Alkohol- und anderen Dämpfen Expired - Lifetime DE34117C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3434308A (en) * 1968-07-24 1969-03-25 B & S Machinery Co Method of knitting hoisery blanks
DE4008066A1 (de) * 1990-02-03 1991-08-08 Vielberth Inst Entw & Forsch Vorrichtung zur gewinnung einer aufbereiteten fluessigkeit in form eines kondensats aus einer aufzubereitenden fluessigkeit

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US3434308A (en) * 1968-07-24 1969-03-25 B & S Machinery Co Method of knitting hoisery blanks
DE4008066A1 (de) * 1990-02-03 1991-08-08 Vielberth Inst Entw & Forsch Vorrichtung zur gewinnung einer aufbereiteten fluessigkeit in form eines kondensats aus einer aufzubereitenden fluessigkeit
US5211812A (en) * 1990-02-03 1993-05-18 Institut Fur Entwicklung Und Forschung Dr. Vielberth Kg Device for the recovery of a processed liquid in the form of a condensate on a liquid to be processed

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