DE341019C - Einrichtung an Plandarren zum Abfuehren der Brueden und Gase - Google Patents

Einrichtung an Plandarren zum Abfuehren der Brueden und Gase

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DE341019C
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  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Einrichtung an Plandarren zum Abführen der Brüden und Gase. Die mit sogenannten Plandarren, -das sind ebene Darrfelder, ausgerüsteten Trockenanlagen für landwirtschaftliche Erzeugnisse und ähnliches Gut arbeiten in der Regel mit je vier Darrfeldern, die zu einer Gruppe zusammengeschlossen sind. Getrocknet wird darauf entweder nur mit erhitzter Luft, unmittelbar mit Heizgasen; oder es kommen auch erhitzte Luft und Heizgase vermischt zur Verwendung.
  • Die Darrfeider werden häufig in wagerechter Richtung durch eingelegte Siebe, durchlochte Bleche o. dgl. in zwei Räume unterteilt, von denen der obere, nach oben offene Raum das Trockengut aufnimmt, wogegen dem unteren Raum d'as Trockenmittel zugeführt wird.
  • Die Beschickung ,der Darren erfolgt der Reihe nach, so daß, wenn beispielsweise das erste Darrfeld mit fri,scihem Gut beschickt wurde, sich auf dem letzten Darrfeld, in d'er Trocknung am weitesten vorgeschrittenes Trockengut befindet.
  • An sich haben sich derartige Trockenanlagen gut bewährt, soweit es sich um den Trockenvorgang selbst handelt. Ein Mangel besteht bei ihnen nur noch darin, daß die Bedienungsmannschaft unter der starken Brüden!bifdung zu leiden bbrt, und, wenn mit Heizgasen allein oder mit Heizgasen und erhitzter Luft getrocknet wird:, eine bis zur Unerträglichkeit führende Belästigung erfährt. Auch das Gebäude selbst ist durch die Brüdenbildung sowie durch die Heizgase stark gefährdet.
  • Zur Ableitung der Brüden und Gase erhält das Dach gewöhnlich Durchhrechungen, nirnd vielfach werden im oberen Teil dies Gebäudes Gebläse zur Entlüftung des Raumes vorgesehen. Alle diese Einrichtungen sind aber erfahrungsgemäß nur Notbehelfe.
  • Vom Erfinder wird die ungenügende Wirkungsweise der letzterwähnten Hilfsmittel darauf zurückgeführt, daß die Entlüftungseinrichtung, Gebläse, Luftschacht o: dgl. den Luftbedarf von dort 'hernimmt, wo er am leichtesten zu haben ist.
  • Stehern Türen oder Fenster offen, so wird die eintretende Frischluft auf dem kürzesten Wege durch ..die Entlüffungseinrichtung entweichen, und nur ein geringer Teil der Brüden und Gase wird mit fortgerissen. Selbst wenn alle Öffnungen, die zum Trockenraum führen, geschlossen sind:, wird die Entlüftungseinrichtung nicht in dem, gewünschten Maße arbeiten können, weil gerade dort, wo die lebhafteste Luftbewegung erwünscht ist, nahezu vollkommene Ruhe herrscht, nämlich auf den Darrfeldern, die zuletzt mit frischem Trockengut beschickt worden sind.
  • Das frisch aufgeschüttete Trockengut :lagert meistenteils so dicht übereinander, d'aß es von .dem von unten her in die Darre eingeleiteten Trockenmittel nur in sehr träger Bewegung durchdrungen werden kann. In Ermanglung einer Idbhafteren Luftbewegung kann, sich: einesteils die Trocknung nur langsam vollziehen un!d andernteils kann auch die Entlüftungseinrichtung an dieser ruhigen Stelle nicht in ;dem erwünschten Maße zur Wirkung .kommen.
  • Abhilfe kann dadurch geschaffen werden, daß den Damfeldern zusätzlich Luft zugeführt wird, etwa so, daß die Luftzuführung von außen her an beiden Längsseiten oder auch auf .dem ganzen Umfang eines jeden Darrfeldes erfolgt.
  • Diese zweckmäßig vorgewärmte zusätzliche Luft sorgt für genügende Luftbewegung im Bereich eines jeden Darrfe41des und dafür, daß die freiwerdenden Brüdern und Gase sofort aufsteigen und der Entlüftungseinrichtung zueilen. Brüden und Gase werden gewissermaßen von der Frischluft zu einem Bündel zusammengeschlossen und so eingeschlossen nach oben geführt, bevor sie sich im Raum ausbreiten und die Bedienungsmannschaft belästigen können.
  • Zweckmäßig wird man die Einrichtung so treffen, daß die Stärke -der Fx-ischluftzuführung sich -bei jedem Darrfeld regeln und so einstellen läßt, d'aß die Darren, auf denen sich bereits gut vorgetrocknetes Gut befindet, nur geringe oder gar keine Mengen von Frischluft erhalten, die frisch beschickten Darren dagegen am stärksten mit Frischluft versorgt werden.
  • In der Zeichnung ist eine solche Trocknungsanlage in einer Ausführung dargestellt. a sind die Darren, in denen sich die Siebe b zum Auflegen des Trockengutes befinden. In Iden Raum unterhalb der Siebe b wird das Trockenmittel von dem Hauptkanal d durch Abzweigstutzen g (Fig.2) in der üblichen Weise geleitet.
  • Gemäß der Erfindung werden an den Längsseiten. der Darren a Kanäle h vorgesehen, die an einem gemeinsamen Kanal k angeschlossen sind. Dieser Kanal k kann, wie Fig. 2 zeigt, unter den Darren a entlang führen, aber auch oberhalb des Fußbodens angebracht werden. Jeder Kanal h erhält eine einstellbare Klappei für die Regelung 'der Frischluftzufuhr. Der Eintritt der zusätzlichen Luft nach den Kanälen k kann der Saugwirkung der Entlüftungseinrichtung überlassen werden, aber zweckmäßig dürfte -es sein, wenn: die zusätzliche Luft mittels Gebläses in den Kanal k getrieben wird.
  • Diese Zuführung von zusätzlicher Luft läßt sich gleichzeitig mit dazu benutzen, auch das Dach bzw. die Decke des Trockenraumes gut zu, entlüften, was sich etwa, so durchführen läßt, daß, wenn an einem Ende des Trockenraumes sich für die Entlüftung ein Gebläse m befindet, diesem gegenüber von dem Kanal' h ein Luftschacht za in dem Raum hochgeführt wird. Die hier austretende Luft muß auf ihrem Wege zum Entlüfter m die Decke bzw. die Unterseite des Daches bestreichen, so daß sie Gelegenheit findet, den bis idorthin bochgestiegenen -Brüden mit fortzuspülen. ,

Claims (2)

  1. PATENT-ANspRÜcHE: i. Einrichtung an Plandarren zum Abführen der Brüden und Gase, dadurch gekennzeichnet, daß an den Langseiten und gegebenen Falles auch an den Schmalseiten jeder Darre Luftkanäle (h) vorgesehen werden, die an einen gemeinsamen Luftzuführungskanal (k) - angeschlossen sind.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß von dem Kanal (k) ein oder mehrere Schächte (e) nach der Decke des Trockenraumes geführt werden, so däß die austretende, zusätzliche Luft auf ihrem Wege zum Entlüfter die Deckenfläche bestreicht und Brüden und Gase mit fortspült.
DE1919341019D 1919-08-15 1919-08-15 Einrichtung an Plandarren zum Abfuehren der Brueden und Gase Expired DE341019C (de)

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