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Einrichtung an Plandarren zum Abführen der Brüden und Gase. Die mit
sogenannten Plandarren, -das sind ebene Darrfelder, ausgerüsteten Trockenanlagen
für landwirtschaftliche Erzeugnisse und ähnliches Gut arbeiten in der Regel mit
je vier Darrfeldern, die zu einer Gruppe zusammengeschlossen sind. Getrocknet wird
darauf entweder nur mit erhitzter Luft, unmittelbar mit Heizgasen; oder es kommen
auch erhitzte Luft und Heizgase vermischt zur Verwendung.
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Die Darrfeider werden häufig in wagerechter Richtung durch eingelegte
Siebe, durchlochte Bleche o. dgl. in zwei Räume unterteilt, von denen der obere,
nach oben offene Raum das Trockengut aufnimmt, wogegen dem unteren Raum d'as Trockenmittel
zugeführt wird.
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Die Beschickung ,der Darren erfolgt der Reihe nach, so daß, wenn beispielsweise
das erste Darrfeld mit fri,scihem Gut beschickt wurde, sich auf dem letzten Darrfeld,
in d'er Trocknung am weitesten vorgeschrittenes Trockengut befindet.
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An sich haben sich derartige Trockenanlagen gut bewährt, soweit es
sich um den Trockenvorgang selbst handelt. Ein Mangel besteht bei ihnen nur noch
darin, daß die Bedienungsmannschaft unter der starken Brüden!bifdung zu leiden bbrt,
und, wenn mit Heizgasen allein oder mit Heizgasen und erhitzter Luft getrocknet
wird:, eine bis zur Unerträglichkeit führende Belästigung erfährt. Auch das Gebäude
selbst ist durch die Brüdenbildung sowie durch die Heizgase stark gefährdet.
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Zur Ableitung der Brüden und Gase erhält das Dach gewöhnlich Durchhrechungen,
nirnd vielfach werden im oberen Teil dies Gebäudes Gebläse zur Entlüftung des Raumes
vorgesehen. Alle diese Einrichtungen sind aber erfahrungsgemäß nur Notbehelfe.
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Vom Erfinder wird die ungenügende Wirkungsweise der letzterwähnten
Hilfsmittel darauf zurückgeführt, daß die Entlüftungseinrichtung, Gebläse, Luftschacht
o: dgl. den Luftbedarf von dort 'hernimmt, wo er am leichtesten zu haben ist.
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Stehern Türen oder Fenster offen, so wird die eintretende Frischluft
auf dem kürzesten Wege durch ..die Entlüffungseinrichtung entweichen, und nur ein
geringer Teil der Brüden und Gase wird mit fortgerissen. Selbst wenn alle Öffnungen,
die zum Trockenraum führen, geschlossen sind:, wird die Entlüftungseinrichtung nicht
in dem, gewünschten Maße arbeiten können, weil gerade dort, wo die lebhafteste Luftbewegung
erwünscht ist, nahezu vollkommene Ruhe herrscht, nämlich auf den Darrfeldern, die
zuletzt mit frischem Trockengut beschickt worden sind.
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Das frisch aufgeschüttete Trockengut :lagert meistenteils so dicht
übereinander, d'aß es von .dem von unten her in die Darre eingeleiteten Trockenmittel
nur in sehr träger Bewegung durchdrungen werden kann. In Ermanglung einer Idbhafteren
Luftbewegung kann, sich: einesteils die Trocknung nur langsam vollziehen un!d andernteils
kann auch die Entlüftungseinrichtung an dieser ruhigen Stelle nicht in ;dem erwünschten
Maße zur Wirkung .kommen.
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Abhilfe kann dadurch geschaffen werden,
daß den Damfeldern
zusätzlich Luft zugeführt wird, etwa so, daß die Luftzuführung von außen her an
beiden Längsseiten oder auch auf .dem ganzen Umfang eines jeden Darrfeldes erfolgt.
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Diese zweckmäßig vorgewärmte zusätzliche Luft sorgt für genügende
Luftbewegung im Bereich eines jeden Darrfe41des und dafür, daß die freiwerdenden
Brüdern und Gase sofort aufsteigen und der Entlüftungseinrichtung zueilen. Brüden
und Gase werden gewissermaßen von der Frischluft zu einem Bündel zusammengeschlossen
und so eingeschlossen nach oben geführt, bevor sie sich im Raum ausbreiten und die
Bedienungsmannschaft belästigen können.
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Zweckmäßig wird man die Einrichtung so treffen, daß die Stärke -der
Fx-ischluftzuführung sich -bei jedem Darrfeld regeln und so einstellen läßt, d'aß
die Darren, auf denen sich bereits gut vorgetrocknetes Gut befindet, nur geringe
oder gar keine Mengen von Frischluft erhalten, die frisch beschickten Darren dagegen
am stärksten mit Frischluft versorgt werden.
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In der Zeichnung ist eine solche Trocknungsanlage in einer Ausführung
dargestellt. a sind die Darren, in denen sich die Siebe b
zum Auflegen
des Trockengutes befinden. In Iden Raum unterhalb der Siebe b wird das Trockenmittel
von dem Hauptkanal d durch Abzweigstutzen g (Fig.2) in der üblichen Weise
geleitet.
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Gemäß der Erfindung werden an den Längsseiten. der Darren a Kanäle
h vorgesehen, die an einem gemeinsamen Kanal k angeschlossen sind. Dieser Kanal
k kann, wie Fig. 2 zeigt, unter den Darren a entlang führen, aber auch oberhalb
des Fußbodens angebracht werden. Jeder Kanal h erhält eine einstellbare Klappei
für die Regelung 'der Frischluftzufuhr. Der Eintritt der zusätzlichen Luft nach
den Kanälen k kann der Saugwirkung der Entlüftungseinrichtung überlassen werden,
aber zweckmäßig dürfte -es sein, wenn: die zusätzliche Luft mittels Gebläses in
den Kanal k getrieben wird.
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Diese Zuführung von zusätzlicher Luft läßt sich gleichzeitig mit dazu
benutzen, auch das Dach bzw. die Decke des Trockenraumes gut zu, entlüften, was
sich etwa, so durchführen läßt, daß, wenn an einem Ende des Trockenraumes sich für
die Entlüftung ein Gebläse m befindet, diesem gegenüber von dem Kanal'
h ein Luftschacht za in dem Raum hochgeführt wird. Die hier austretende
Luft muß auf ihrem Wege zum Entlüfter m die Decke bzw. die Unterseite des Daches
bestreichen, so daß sie Gelegenheit findet, den bis idorthin bochgestiegenen -Brüden
mit fortzuspülen. ,