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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Sicherung einer
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Vielzahl von Einzelschließfächern.
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In Banken und dgl. werden vielfach eine große Anzahl von Einzelschließfächern
in besonderen Räumen bereitgestellt, in denen Kunden Wertsachen aufbewahren können.
Dabei muß jedes einzelne Schließfach für den Kunden zugänglich sein. Die vorliegende
Erfindung beschäftigt sich mit der Sicherung solcher Einzelschließfächer.
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Es ist bekannt, die Einzelschließfächer in Tressorräumen mit schweren,
gepanzerten Türen unterzubringen. Diese Sicherung der Einzelschließfächer hat den
Nachteil, daß die gesamte Wandung des Raumes mit teuren Panzerungen versehen werden
muß.
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Zudem müssen auch die Türen des Tresorraumes entsprechend gepanzert
und gesichert werden. Derartige Tresorräume haben weiterhin den Nachteil, daß die
Raumausnutzung relativ schlecht ist.
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Da jedes einzelne Schließfach in der Regel dem Kunden zugänglich sein
soll, sind die zu den Fächern führenden Verkehrswege jederzeit freizuhalten.
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Weiterhin ist bekannt, einen Teil der Schließfächer auf verfahrbaren
Wagen oder Drehtellern aufzubauen, wobei eine gewisse Platzeinsparung dadurch erreicht
wird, daß nicht sämtliche Verkehrswege innerhalb des Tresorraums gleichzeitig frei
sind.
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Es ist auch bekannt, eine Vielzahl von Einzelschließfächern (Kassetten)
in einem Regal anzuordnen, wobei das gesamte Regal von einer Panzerung umgeben ist
und jede einzelne Kassette mittels einer elektronischen Kodierung über eine automatische
Transportvorrichtung zu einem Ausgabeschlitz in der Panzerung bewegbar ist. Bei
dieser Lösung ist zwar mit relativ geringem Panzerungsaufwand eine Vielzahl von
Kassetten zu sichern,
doch ist innerhalb der Panzerung eine komplizierte
Elektronik und Mechanik erforderlich. Auch wird es häufig als Nachteil empfunden,
daß der Kunde "sein" Schließfach nicht direkt vor Augen hat, da es nach Gebrauch
wieder in der Panzerung unsichtbar verschwindet.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die A u f g a b e zugrunde, eine
Vorrichtung zur Sicherung einer Vielzahl von Einzelschließfächern zu schaffen, bei
welcher eine gute Raumausnutzung gegeben ist, die Einzelschließfächer dem Kunden
bei Bedarf direkt zugänglich sind und der Panzerungsaufwand relativ gering ist.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß jeweils
mehrere Einzelschließfächer in mehreren, in einer Reihe angeordneten Segmenten befestigt
sind und daß zumindest ein Segment verschiebbar derart gelagert ist, daß jedes Segment
sowohl unmittelbar in Anlage als auch mit Abstand zu dem benachbarten Segment positionierbar
ist.
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Gemäß der verschiebbaren Lagerung der Segmente wird also der zum einzelnen
Schließfach führende Verkehrsweg für den Kunden erst dann geöffnet, wenn er den
Zutritt zu seinem Fach wünscht.
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Dabei werden die Segmente so verschoben, daß die betreffenden zwei
benachbarten Segmente mit Abstand zueinander positioniert werden, so daß das gewünschte
Einzelschlienfach frei zugänglich ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erifndung ist vorgesehen, daß
die Segmente auf im Fußboden verankerten Schienen oder auf Rollen verschiebbar sind,
welche vorzugsweise im Fußboden versenkt sind, so daß die Unterkanten der Segmente
direkt über dem Fußboden angeordnet sind. Letztere Maßnahme hat u.a. den Vorteil,
daß die Unterseite der Vorrichtung und insbesondere die Schienen und evtl. daran
vorgesehene Arretierungsmittel für die Segmente einem Einbrecher nicht zugänglich
sind.
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Eine besonders große Zahl an Einzelschließfächern läßt sich dann in
den einzelnen Segmenten unterbringen, wenn die Segmente jeweils einen langgestreckten,
etwa rechteckförmigen Horizontal-Querschnitt aufweisen, wobei die Türchen der Einzelschließfächer
den Längsseiten der Segmente zugekehrt sind.
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Dabei sind vorzugsweise in jedem Segment jeweils zwei Reihen von Schließfächern
vorgesehen, die Rucken an Rücken stehen.
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Die oben beschriebene Anordnung von Einzelschließfächern bietet auch
ohne Panzerung bereits einen gewissen Schutz für die einwärts gelegenen Fächer,
da diese von den äußeren Fächern abgedeckt sind.
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Die in der Regel geforderte Sicherung der Einzelschließfächer wird
in einer Weiterbidlung des Erfindungsgedankens dadurch erreicht, daß jedes der Segmente
an seiner nach außen gekehrten Wandung eine Panzerung aufweist. Somit wird bei geschlossener
Reihung der Segmente eine Rundum-Panzerung aller Einzelschließfächer gewährleistet.
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Um das Aufbrechen und Auseinanderschieben der Panzerung bzw.
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Segmente zu verhindern, ist in einer besonderen Ausgestaltung der
Erfindung vorgesehen, daß an den einander gegenüberstehenden Kanten der Segmente
Vorsprünge und Ausnehmungen ausgeformt sind, die bei unmittelbarer Anlage der Segmente
miteinander in Eingriff stehen.
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Wenn die Segmente also in geschlossener Reihung, ohne Abstand zueinander
angeordnet sind, wird ein geschlossener Block von Einzelschließfächern gebildet,
der allseits von einer Panzerung umgeben ist. In dieser Position werden die Segmente
sicher arretiert.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand der Zeichnung im einzelnen beschrieben.
Dabei zeigt: Fig. 1 einen Horizontal-Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Sicherung einer Vielzahl von Einzelschließfächern; Fig. 2 einen Fig. 1 entsprechenden
Schnitt, bei dem zwei der Segmente mit Abstand zueinander angeordnet sind; Fig.
3 einen Vertikal-Schnitt durch die in den Figuren 1 und 2 gezeigte Vorrichtung;
Fig. 4 einen Horizontal-Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung
mit zwei Segmenten und Fig. 5 einen Horizontal-Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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Gemäß Fig. 1 und Fig. 3 sind im Boden 18 des Raumes, in dem die Einzelschließfächer
10 gesichert werden sollen, Schienen 16 versenkt. Die Abmessungen der Mulde 40 im
Fußboden 18 sowie der Schienen 16 sind so gewählt, daß die Bodenplatten 15 der einzelnen
Segmente 12 unmittelbar über dem Fußboden 18 bewegt werden, so daß ein Einbrecher
sowohl zu den Schienen 16 als auch zur Unterseite der Vorrichtung keinen direkten
Zugang hat.
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Auf den Schienen 16 sind die Segmente 12, 12a und 12b verschiebbar.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind insgesamt vier Segmente vorgesehen. In
der in Fig. 1 gezeigten Stellung sind die Segmente 12, 12a und 12b so auf den Schienen
16 verschoben, daß sie unmittelbar miteinander in Anlage stehen. In dieser Position
ist keines der Einzelschließfächer 10 direkt zugänglich.
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Sämtliche Einzelschließfächer 10 sind von der Panzerung 14 umgeben.
Die geschlossene Panzerung für die Einzelschließfächer wird dadurch gebildet, daß
jedes der Segmente 12, 12a und 12b an seiner Außenwandung 30 entsprechende Panzerungen
trägt.
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In den beiden mittleren Segmenten 12 sind jeweils zwei Reihen 26,
28 von Schließfächern 10 vorgesehen. Die Türchen (nicht gezeigt) weisen dabei jeweils
nach außen, in den Figuren 1 und 2 also nach links und rechts.
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Soll nun eines der Schließfächer 10 für den Kunden zugänglich gemacht
werden, so werden die betreffenden Segmente unter Einsatz maschineller Hilfsmittel
oder manuell gemäß Fig. 2 verschoben. Es wird dadurch zwischen zwei benachbarten
Segmenten ein zugänglicher Gang gebildet, in den der Kunde eintreten kann, um zu
seinem Schließfach 10 zu gelangen. Die beiden Vorderfronten 22, 24 der gemäß Fig.
2 freigelegten Segmente 12, 12a sind also nunmehr offen und von keiner Panzerung
14 abgedeckt.
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Gemäß den Figuren 1 und 2 ist die Panzerung 14 vorzugsweise so ausgebildet,
daß einander in geschlossenem Zustand gegenüberstehende Kanten der Segmente 12,
12a, 12b Vorsprünge 32 sowie zugehörige Ausnehmungen 34 aufweisen, die bei unmittelbarer
Anlage der Segmente ineinandergreifen, so daß die Panzerung lückenlos ist.
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Bei dem in Fig. 4 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind
nur zwei Segmente 12a und 12b vorgesehen, welche auf Schienen 102 relativ zueinander
verschiebbar sind. Jedes der Segmente 12a, 12b weist eine Panzerung 104 auf, welche
mit einander angepaßten Vorsprüngen 32 und Ausnehmungen 34 versehen sind. Im geschlossenen
Zustand liegen die Panzerungen 104 der beiden Segmente 12a, 12b dicht aneinander,
so daß die Schließfächer 100 gesichert sind.
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Bei dem in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind
mehrere Einzelschließfächer 100 auf einem Gestell miteinander verbunden, welches
auf Schienen 102 in eine Rundum-Panzerung 104 einschiebbar ist. Sind die Einzelschließfächer
100 innerhalb der Panzerung 104 versenkt, so werden die ebenfalls gepanzerten Türen
106 verschlossen, so daß die Einzelschließfächer 100 gesichert sind. Statt der an
der Panzerung 104 angelenkten Türen 106 kann auch vorgesehen sein, die Einzelschließfächer
100 an ihrer in eingeschobenem Zustand zur Öffnung der Panzerung 104 weisenden Seite
mit einer Panzerung zu versehen, welche im geschlossenen Zustand mit der Panzerung
104 verriegelt wird.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung
zum Ausdruck kommenden Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in
beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
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- Leereite -