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Wälzrollenanordnung für Schüttelrutschen u. dgl. Den Gegenstand der
Erfindung, bildet eine Verbesserung bzw: weitere Ausgestaltung des im Patent 2g75
zg niedergelegten Gedankens, die Bauhöhe der Rutsche so niedrig wie möglich zu erhalten,
unter gleichzeitiger Verminderung des Reibungswiderstandes der Wälzkörper. Dort
ist diesem Gedanken in der Anordnung Ausdruck gegeben, daß zwei verschieden große
W älzrollenpaare auf gemeinsamer Achse vorgesehen werden, auf deren kleinerem Paar
der Kutschenrand aufliegt während das größere Rollenpaar außerhalb des Kutschenquerschnittes
sich auf dem Liegenden abwälzt. Nach der vorliegenden Erfindung erhält der Gedanke
der Bauhöhenerniedrigung unter Verminderung des Reibungswiderstandes dadurch Ausdruck,
daß an die Stelle der gemeinsamen, beide Rollenpaare verbindenden Achse eine Führung
tritt, die gewissermaßen als abgekröpfte Achse wirkt, unter deren Wirkung die Rutsche
noch mehr gesenkt werden kann, unter voller Erhaltung der günstigen Eigenschaft
bezüglich der- Verminderung des Reibungswiderstandes durch Verwendung großer, außerhalb
des Kutschenquerschnittes liegender Wälzrallen. Durch die Zusammenfassung der beiden
Wälzrollenpaare mit seitlich gegeneinander verschobenen Wälzbahnen mittels einer
Führung können- -die beiden Wälzrollenpaare frei angeordnet werden und es wird dadurch
eine größere Freiheit für die Verlegung der Rutsche gewonnen, d. h. der Kutschenboden
kann unter die Achse der Wälzkörper gesenkt werden. Dadurch werden vor allem die
Schwierigkeiten beim Abbau ungewöhnlich niedriger Flöze mit den allgemein zur Anwendung
gelangenden Schüttelrutschen beseitigt, da nunmehr unter voller Wahrung der Wirtschaftlichkeit
des Betriebes auch in niedrigen Flözen die Rutschen noch überklettert- werden können,
da die gesamte Rutsche niedrig wird und nur an den Abstützstellen die seitlich außerhalb
des Querschnitts liegenden großen Rollen vorragen.
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In gewissem Masse hat die Anordnung nach Patent -29751g bereits die
Forderung nach niedriger Bauhöhe erfüllt; jedoch liegt dort neben dem Vorzug des
geringen Bewegungswiderstandes in der Abhängigkeit der Rutschenlage von dem inneren
Wälzrollenpaar noch der Zwang, daß der Kutschenboden über der Rollenachse liegen
muß. Dieser Zwang wird nun durch die Erfindung durch die Zusammenfassung der frei
angeordneten Rollenpaare imittels -einer -Führung beseitigt. Die freie Anordnung
der Rollen und Abstützung der Rutsche auf den Achsstummeln dieser Rollen oder der
Rollen selbst ergibt völlige Unabhängigkeit für die Größe der Rollen und einen Fortfall
aller Beschränkungen durch . Rücksicht auf die Kutschenhöhe.
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Mit der Niederhaltung der Rutsche ist dann noch der Vorteil verknüpft,
daß das Einschaufeln des zu fördernden Massengutes leicht erfolgen kann.
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Trotz der freien Anordnung der Wälzrollen
wird durch
deren Zusammenfassung mittels der Führungen für Verband und Betrieb der futsche
eine feste Ordnung geschaffen, da die Führungsbügel den Anschluh an die Rutsche
vermitteln und auch einen Schutz gegen Verletzungen beim Überklettern bieten. Weiterbildungen
und besondere Ausgestaltungen werden an Hand der Zeichnung erläutert.
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In der Zeichnung zeigt Fig. i in Längsansicht die Wälzrollenanordnung
an einer für besonders niedrige Flöze gedachten Rutsche. Fig.2 und 3 sind in vergrößertere.
Maßstab Aufriß und Querschnitt der Anordnung nach Fig. i. Fig. q. und 5 zeigen in
Aufrih und Querschnitt eine andere Ausführungsforen, während Fig. 6 in Ansicht von
unten, Fig. 7 und 8 in Längsansicht bzw. im Querschnitt eine für diese Ausführungsform
besonders zweckmässige Spannungsverbindung der Rutschenschüsse darstellen. Fig.9
und id sind in Längsansicht und Querschnitt besonders einfache Anordnungen der Führung,
die gemäß Fig. i i und 12 noch weiter vereinfacht werden kann.
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Mit der Wälzrollenanordnung nach der Erfindung können die einzelnen
Kutschenschüsse a so niedrig gehalten werden, dah auch in Flözen von sehr geringer
Höhe ein ordnungsmäßiges Beladen der Rutsche und ihr Überklettern im Gefahrfall
möglich ist.
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Gehäuseartige Bügel b umfassen die Rolien c und nehmen in ihren Schlitzend
die Zapfen e der Rollen zwecks Führung auf. Die Bügel selbst stützen sich mit ihrem
oberen, inneren Rand auf die Rollen c auf. Bügel f verbinden die gegenüberliegenden
Gehäuse b und damit auch die Rollen c und sind je nach Gien örtlichen Verhältnissen
so tief herabgezogen, dah der Kutschenboden unterhalb der durch die Zapfen e belegten
wagerechten Ebene zu liegen kommt. Die von den Gehäusen b getragenen Bügel
f werden an den Enden der jeweiligen Kutschenschüsse befestigt; es können
jedoch auch die .rüit den Bügeln f verbundenen Gehäuse b in Form loser Gestelle
zwischen die Verstärkungseisen der Kutschenschüsse eingelegt und mit Hilfe der durch
die äsen g der Verstärkungseisen gestecklen Spannschrauben k verspannt werden. Für
den letzteren Fall kann es sich empfehlen, an den Bügeln f besondere Augen f' vorzusehen,
um den Verband zu sichern (Fig. 2).
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Um eine Anpassung an verschiedene Rollengrößen zu ermöglichen, können
die Bügel f auch gegen die Gehäuse b verstellbar sein. Die Rollen c können sowohl
auf besonderen 'Unterlagen i wie auch bei gutem Liegenden unmittelbar auf diesem
abwälzen.
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Nach einer %,eiterbildung der Erfindung (Fig. 4. und 5) kann an die
Stelle eines dosen Gestelles ein kurzes Kutschenstück ccl treten, an dem die Rollenanordnung
festgemacht wird. Durch die Heranziehung eines solchen Rutschenstückes als Tragschale
wandern die Tragsätze .der Rutsche auseinander. Statt, daß wie vorher etwa alle
q. Meter ein Rollensatz angeordnet wird, erfolgt die Unterstützung jetzt alle 5
Meter. Dies bringt außer dem unmittelbaren, augiauschberen Einfügen in den Gesamtrutschenverband
den Vorteil, dah einmal keine besonderen Verbindungen angeordnet werden müssen;
die Bügel f werden vielmehr fest mit dem Rutschenstück a1 verbunden. Weiterhin gibt
diese Ausbildung Anlah- zu einer besonders einfachen und für niedrige Flöze. besonders
zweckmäßigen Spannungsverbindung für die Kutschenschüsse, die in Fig.6 bis 8 dargestellt
ist.
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Werden nämlich die Bügel f am Kutschenboden zu Platten h vorgezogen
und diese zu Haken L umgebogen, an den anschließenden Enden der Kutschenschüsse
Platten m mit ebenfalls zu Haken n umgebördelten Enden vorgesehen und diesen Haken
keilförmiger Verlauf gegeben, so ist seit dem Überziehen einer Keilhülse o über
die beiden gegeneinanderstohenden Haken l und n eine Spannungsverbindung
von besonderen Vorzügen geschaffen. Eine- Sicherung gegen Herausarbeiten der Keilhülse
o kann durch einen fest an der Keilhülse angeordneten drehbaren Bügelkeil p geschaffen
werden.
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Statt ein besonderes Gehäuse b anzuordnen, kann überall da, wo es
auf Fingerschutz nicht anl«amimt, die Führung der Rollen c durch einfache Flacheisen
gebildet werden. Wie aus den Fig.9 bis 12 hervorgeht, werden zu diesem Zweck Flacheisen
b1 verwendet, die den Schlitz d bilden und die Rolle c zwischen sich nehmen. In
diesen Fällen stützt die Ralle c die Rutsche a nur auf ihren Zapfen e ab. Die Zusammenfassung
zu einem Gestell kann wieder durch Bügel f erfolgen, die entweder an den Wangen
der Rutsche entlang geführt und nach unten gebogen die Flacheisen bl tragen (Fig.
io rechte Seite) oder einfach unter dem Kutschenboden geführt und nach oben umgebogen
werden (Fig. io linke Seite).
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Nach Fig. i i und 12 ist eine weitere Vereinfachung der Rollenanordnung
insofern durchgeführt, als hier die Rutsche selbst wieder unmittelbar, ohne Zwischenschaltung
besonderer Tragbügel u. dgl. an den Rollen abgestützt ist. Die den Führungsschlitz
bildenden Flacheisenpaare b1 werden nämlich unmittelbar auf dem senkrecht nach unten
umgel@agenen oberen Kutschenrand a" befestigt. Die Rolle c wird dabei wie bei der
Ausführung nach den Fig. g und ia zwischen die . Flaicheisenpaare b1, mit ihren
'Zapfen e in den Schlitz d laufend, eingebracht.
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Die letztgenannten Ausführungsformen haben
bei aller
F;i:nfaIchheit den Vorzug, daß sie, mit kurzen Rutschenstücken al verbunden, sich
ohne weiteres in die Gesamtrutschenanord.nung einfügen.