DE33993C - Ventil zum Reguliren und automatischen Absperren von Flüssigkeiten und Gasen (Leuchtgas) - Google Patents
Ventil zum Reguliren und automatischen Absperren von Flüssigkeiten und Gasen (Leuchtgas)Info
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-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F16—ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K17/00—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Feeding And Controlling Fuel (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT. \%
Das vorliegende Ventil zum Reguliren und automatischen Drosseln von Gasen (Leucht-.gas)
und Flüssigkeiten zeichnet sich einerseits dadurch aus, dafs sich dasselbe von selbst
schliefst, sobald man den Druck der durch dasselbe hindurchströmenden Gase oder Flüssigkeiten
vollständig aufhebt, und andererseits dadurch, dafs der Druck des betreffenden Gases
u. s. w. beim Wiedereinströmen desselben in das Ventil selbst nicht im Stande ist, das Ventil
wieder zu öffnen, sondern hierzu von Hand der Anstofs gegeben werden mufs.
Der praktische Werth dieser Wirkungsweise besteht darin, dafs beim Oeffnen des Haupthahnes
ein unnützes und gefährliches Ausströmen von Gas durch für sieh etwa nicht abgesperrte Brenner nicht eintreten kann, da
sich beim letztvorhergegangenen Schliefsen des Haupthahnes auch die Ventile der einzelnen
Brenner von selbst schliefsen und jedes einzelne Ventil erst von Hand wieder angehoben
werden mufs, wenn das Gas durch den Brenner ausströmen soll.
Die Erzielung der erwähnten .Wirkungen basirt im wesentlichen auf dem Princip ungleich
grofser Druckflächen, auf welche derselbe Gasdruck einwirkt.
Die Einrichtung ist auf beiliegender Zeichnung in mehreren den betreffenden Brennern
und sonstigen Zwecken angepafsten Modificationen dargestellt.
Fig. ι und 4 zeigen in Verticalschnitt und Ansicht einen Brenner mit direct in die Leitung
eingeschaltetem Ventil;
■ Fig. 2. und 3 veranschaulichen die Einrichtung bei einem Wandarm.
■ Fig. 2. und 3 veranschaulichen die Einrichtung bei einem Wandarm.
Fig. 5 zeigt einen Theil des Ventils mit einer Vorrichtung, um die Gasflammen nach Belieben
niedrig brennen lassen zu können.
Das in Fig. 1 im Verticalschnitt dargestellte Ventil besteht aus einem cylindrischen, unten
etwas konischen Gehäuse α aus Metall oder anderem geeigneten Material, welches zum
Theil mit einer geeigneten Flüssigkeit (Quecksilber) gefüllt ist. In das Gehäuse mündet von
unten her oberhalb des Quecksilbers ein kleines Rohr b, durch welches das Gas aus dem Leitungsrohr
A in das Ventil einströmt. Das untere Ende b' dieses Rohres b ist' konisch
zugespitzt, so dafs unten nur eine kleine Oeffnung c vorhanden ist; für den Eintritt.des betreffenden Gasquantums in das Rohr ist der
konische Theil b' desselben mit entsprechend grofsen Ausschnitten d versehen.
Die kleine Bodenöffnung c dient als Führung für eine durch die Röhre b und das
Ventilgehäuse hindurchgehende Stange c'. Auf den aus dem Gehäuse α hervortretenden cylindrischen Theil des Rohres b ist ein Rohr b"
geschraubt, welches am unteren Ende mit Aufsengewinde versehen ist, mittelst dessen es
in die betreffende Gasleitung eingeschraubt werden kann.
Das Rohr "b" wird von einem weiteren Rohr e umschlossen, welches an einer Stelle
eine Lä'ngsnuth/ enthält, in die eine auf dem Rohr e verschiebbare Ringhülse h mit einem
Führungsstift g eingreift.
An dem Schieberring h ist parallel zur Mittelachse des Venfils eine Stange k befestigt,
welche durch eine in den Boden des Gehäuses α eingesetzte Röhre /hindurch in das
Innere des Ventils hineinreicht und gegen den Boden einer über diese Röhre I gestülpten
Glocke k' stöfst, welche mit einem unter die.. Glocke ο fassenden Finger- in versehen ist, so
dafs durch Hochschieben des Ringes h die Hauptglocke ο angehoben wird; Beim Nachlassen
wird der Ringschieber durch eine zwischen denselben und den Boden des Gehäuses α eingeschaltete Spiralfeder n, welche
auf der Stange k angebracht sein kann (s. Fig. 4), wieder "in seine ursprüngliche Lage zurückgeschoben.
Die Hauptglocke 0 taucht in das im Gehäuse α befindliche Quecksilber ein und ist in
der Mitte mit einer kleinen, das obere Ende der Röhre fc.überdeckenden Glocke o' versehen,
welche weniger tief in das Quecksilber eintaucht als die Glocke o. Die Glocke 0 ist an
der oben erwähnten Stange.c' befestigt, welche oben in dem Deckel q des Gehäuses in einer
centralen Oeffnung ρ geführt wird. Dieser
Deckel ist mit einem kurzen Rohrstutzen ρ" versehen, auf welchen jede Art Brenner aufgeschraubt
werden kann. Im dargestellten, Fall ist ein gewöhnlicher Kerzenbrenner angebracht.
. Der Deckel q besitzt aufserdem mehrere Durchlochungen p' für den Durchtritt des
Gases nach dem Brenner. Die Glocke 0 ist mit einer Durchlochung r versehen, durch
welche das Gas aus dem Innern der Glocke ο in den über derselben befindlichen Raum des
Gehäuses α strömen kann, sobald die ganze . Glocke durch Hochschieben des Ringes h so
weit gehoben worden ist, dafs die kleine centrale Glocke o' aus dem Quecksilber heraustritt.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Brenner mit
horizontal endendem Gaszuleitungsrohr A ist das Ventil auf einem besonderen Rohrstutzen A'
angebracht, welcher mit einer Scheidewand s versehen ist, derart, dafs das Gas aus dem
einen Theil von A' in die Ventilglocke 0 aufsteigt und aus dieser dann durch ein seitliches
Rohr.r' in den vorderen Theil des Stutzens A' und von hier in den Brenner strömt.
Das Anheben der Glocke ο erfolgt in diesem Falle durch Hochziehen des aus dem Ventilgehäuse
hervortretenden oberen Endes der Stange c', welches Ende durch einen Hebel
1 mit einer an der Deckscheibe des Gasrohres befestigten Feder c", Fig. 3, verbunden sein
kann. ■
Wenn es sich, wie z. B. bei Kronleuchtern, darum handelt, gleichzeitig den Gaszutritt zu
einer Gruppe von Brennern zu reguliren, so wird das Ventil, wie Fig. 4 zeigt, an passender Stelle in das gemeinsame Gaszuleitungsrohr
D eingeschaltet.
Um bei beliebig hohem Gasdruck die Flammen doch niedrig brennen lassen zu
können, wird die Glocke 0 zweckmäfsig in der in Fig. 5 dargestellten Weise mit einer
kleinen Glocke ic versehen, welche bei der in. Fig. r dargestellten Einrichtung um das Loch r
herum angebracht ist und in Fig. 2 das obere Ende des Rohres r' umgiebt. . ," "'"
Diese Glocke u ist am unteren Raride 11'
flach ausgezackt und mit einem sich oben verengenden Schlitz u" versehen, derart, dafs nach
dem Grade mehr oder weniger tiefen Eintauchens der Glocke ein gröfseres oder geringeres
Gasquaritüm nach der Oeffnung r bezw. dem Rohr r' gelangen kann. Die Einrichtung
eignet sich besonders für Theater zum Niedrigstellen der Flammen.
Denselben Effect wie mit dieser geschlitzten Glocke kann man übrigens auch durch einen
an der Glocke befestigten Kegel erzielen, welcher beim Senken der Glocke die freie Oeffnung
der Röhre rr, Fig. 2, nach und nach ■ immer mehr verengt.
Bei der in Fig! 1 dargestellten Einrichtung
würde dieser Kegel am Gehäuse zu befestigen sein, um in gleicher Weise das Loch r in der
Glocke verengen zu können. Das Ventil functionirt wie folgt: So lange kein Gas einströmt, tauchen beide
Glocken 0 und 0' in das Quecksilber ein. Oeffnet man den Gashahn, so strömt das Gas durch
b in die kleine Glocke 0' ein, vermag aber bei dem gewöhnlichen Druck, welcher
einer Wassersäule von etwa 20 bis 70 mm gleicht, infolge der zu geringen Druckfläche,
welche die kleine Glocke 0' darbietet, nicht die ganze Glocke derart anzuheben, dafs das
Gas aus der Glocke 0' in die grofse Glocke ο und von hier nach dem Brenner gelangen
könnte. Hierdurch ist es erforderlich, durch Hochschieben des Ringes /?, Fig. 1, oder Hochziehen
der Stange c', Fig. 2, die ganze Glocke 0 so weit anzuheben, dafs die Glocke 0' aus
dem Quecksilber heraustritt und nun das Gas in die grofse Glocke ο übertreten kann. Die
von letzterer dargebotene Druckfläche ist nun so grofs, dafs der Gasdruck das Gewicht der
Glocke überwindet und somit die letztere in angehobener Lage erhält, so dafs das Gas
jetzt frei von A nach dem Brenner B strömen kann.
Vermindert man durch allmäliges Zudrehen des Hahnes den Gasdruck nach und nach, so
,senkt sich die Glocke ο entsprechend herab, die seitliche Glocke u taucht in das Quecksilber,
und der freie Durchtritt durch den Schlitz u" verringert sich in entsprechendem.
Mafse, so dafs also ;die Flammen mit nur sehr wenig Gas gespeist werden und demgemäfs
niedrig brennen.
Sperrt man das Gas ganz ab, so sinkt die Glocke 0 durch ihr Eigengewicht so weit hernieder,
dafs die Glocke 0' ebenfalls wieder in das Quecksilber eintaucht und hiermit jedes
weitere Durchströmen von Gas verhindert, bis die . Glocke ο erst wieder von Hand hochgeschoben
wird.
Die grofse Glocke ο taucht übrigens mit ihrem unteren Rande permanent in das Quecksilber
ein und bildet hierdurch einen vollständig hermetischen Abschlüfs für das Gas,
was besonders bei der in Fig. 2 dargestellten Einrichtung von wesentlicher Bedeutung ist.
Es sei ferner bemerkt,· dafs man das be- ,
schriebene Ventil, bei welchem der Abschlufs unter Zuhülfenahme von Flüssigkeiten erfolgt,
leicht dahin modificiren kann, dafs die Benutzung von Flüssigkeiten vermieden wird.
Es ist hierzu nur erforderlich, die Glocke 0
durch eine in das Gehäuse hermetisch eingespannte elastische Membran zu ersetzen, an
deren oberen Seite die kleine Glocke 0' derart befestigt wird, dafs sie wie früher das
obere Ende des Rohres b umgiebt, und für diese Glocke 0 aus geeignetem Material einen
Sitz so anzuordnen, dafs der untere Rand der Glocke ο beim Herabsinken der letzteren hermetisch
abgedichtet wird.
Das Ventil kann übrigens auch zum Reguliren der Intensität des Ausströmens des Gases
benutzt werden, und ist „es hierzu nur nöthig, auf der Führungsstange c' innerhalb der
Röhre b einen Doppelkegel t, Fig. 1, zu befestigen
und das Rohr b selbst, am oberen Ende entsprechend konisch zu verjüngen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:An Absperrventilen für Gase mit zwei ungleich tief in die Absperrflüssigkeit tauchenden Glocken die Anordnung einer dritten Glocke u mit nach oben sich verengendem Schlitz u" zu dem Zwecke einer Regulirung des Gasdurchlasses entsprechend der zugeführten Gasmenge, um die betreffenden Flammen beliebig niedrig brennen lassen zu können.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE33993C true DE33993C (de) |
Family
ID=309934
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT33993D Expired - Lifetime DE33993C (de) | Ventil zum Reguliren und automatischen Absperren von Flüssigkeiten und Gasen (Leuchtgas) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE33993C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011013262A1 (de) | 2011-03-07 | 2012-09-13 | Adlantis Dortmund Gmbh | Ionisationsquelle und Nachweisgerät für Spurengase |
-
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- DE DENDAT33993D patent/DE33993C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102011013262A1 (de) | 2011-03-07 | 2012-09-13 | Adlantis Dortmund Gmbh | Ionisationsquelle und Nachweisgerät für Spurengase |
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