DE33993C - Ventil zum Reguliren und automatischen Absperren von Flüssigkeiten und Gasen (Leuchtgas) - Google Patents

Ventil zum Reguliren und automatischen Absperren von Flüssigkeiten und Gasen (Leuchtgas)

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Publication number
DE33993C
DE33993C DENDAT33993D DE33993DA DE33993C DE 33993 C DE33993 C DE 33993C DE NDAT33993 D DENDAT33993 D DE NDAT33993D DE 33993D A DE33993D A DE 33993DA DE 33993 C DE33993 C DE 33993C
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DE
Germany
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bell
gas
valve
liquids
gases
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT33993D
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English (en)
Original Assignee
F. MURATORI und E. CROS in Paris, 64 Rue de la Victoire
Publication of DE33993C publication Critical patent/DE33993C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16KVALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
    • F16K17/00Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Feeding And Controlling Fuel (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. \%
Das vorliegende Ventil zum Reguliren und automatischen Drosseln von Gasen (Leucht-.gas) und Flüssigkeiten zeichnet sich einerseits dadurch aus, dafs sich dasselbe von selbst schliefst, sobald man den Druck der durch dasselbe hindurchströmenden Gase oder Flüssigkeiten vollständig aufhebt, und andererseits dadurch, dafs der Druck des betreffenden Gases u. s. w. beim Wiedereinströmen desselben in das Ventil selbst nicht im Stande ist, das Ventil wieder zu öffnen, sondern hierzu von Hand der Anstofs gegeben werden mufs.
Der praktische Werth dieser Wirkungsweise besteht darin, dafs beim Oeffnen des Haupthahnes ein unnützes und gefährliches Ausströmen von Gas durch für sieh etwa nicht abgesperrte Brenner nicht eintreten kann, da sich beim letztvorhergegangenen Schliefsen des Haupthahnes auch die Ventile der einzelnen Brenner von selbst schliefsen und jedes einzelne Ventil erst von Hand wieder angehoben werden mufs, wenn das Gas durch den Brenner ausströmen soll.
Die Erzielung der erwähnten .Wirkungen basirt im wesentlichen auf dem Princip ungleich grofser Druckflächen, auf welche derselbe Gasdruck einwirkt.
Die Einrichtung ist auf beiliegender Zeichnung in mehreren den betreffenden Brennern und sonstigen Zwecken angepafsten Modificationen dargestellt.
Fig. ι und 4 zeigen in Verticalschnitt und Ansicht einen Brenner mit direct in die Leitung eingeschaltetem Ventil;
■ Fig. 2. und 3 veranschaulichen die Einrichtung bei einem Wandarm.
Fig. 5 zeigt einen Theil des Ventils mit einer Vorrichtung, um die Gasflammen nach Belieben niedrig brennen lassen zu können.
Das in Fig. 1 im Verticalschnitt dargestellte Ventil besteht aus einem cylindrischen, unten etwas konischen Gehäuse α aus Metall oder anderem geeigneten Material, welches zum Theil mit einer geeigneten Flüssigkeit (Quecksilber) gefüllt ist. In das Gehäuse mündet von unten her oberhalb des Quecksilbers ein kleines Rohr b, durch welches das Gas aus dem Leitungsrohr A in das Ventil einströmt. Das untere Ende b' dieses Rohres b ist' konisch zugespitzt, so dafs unten nur eine kleine Oeffnung c vorhanden ist; für den Eintritt.des betreffenden Gasquantums in das Rohr ist der konische Theil b' desselben mit entsprechend grofsen Ausschnitten d versehen.
Die kleine Bodenöffnung c dient als Führung für eine durch die Röhre b und das Ventilgehäuse hindurchgehende Stange c'. Auf den aus dem Gehäuse α hervortretenden cylindrischen Theil des Rohres b ist ein Rohr b" geschraubt, welches am unteren Ende mit Aufsengewinde versehen ist, mittelst dessen es in die betreffende Gasleitung eingeschraubt werden kann.
Das Rohr "b" wird von einem weiteren Rohr e umschlossen, welches an einer Stelle eine Lä'ngsnuth/ enthält, in die eine auf dem Rohr e verschiebbare Ringhülse h mit einem Führungsstift g eingreift.
An dem Schieberring h ist parallel zur Mittelachse des Venfils eine Stange k befestigt, welche durch eine in den Boden des Gehäuses α eingesetzte Röhre /hindurch in das
Innere des Ventils hineinreicht und gegen den Boden einer über diese Röhre I gestülpten Glocke k' stöfst, welche mit einem unter die.. Glocke ο fassenden Finger- in versehen ist, so dafs durch Hochschieben des Ringes h die Hauptglocke ο angehoben wird; Beim Nachlassen wird der Ringschieber durch eine zwischen denselben und den Boden des Gehäuses α eingeschaltete Spiralfeder n, welche auf der Stange k angebracht sein kann (s. Fig. 4), wieder "in seine ursprüngliche Lage zurückgeschoben.
Die Hauptglocke 0 taucht in das im Gehäuse α befindliche Quecksilber ein und ist in der Mitte mit einer kleinen, das obere Ende der Röhre fc.überdeckenden Glocke o' versehen, welche weniger tief in das Quecksilber eintaucht als die Glocke o. Die Glocke 0 ist an der oben erwähnten Stange.c' befestigt, welche oben in dem Deckel q des Gehäuses in einer centralen Oeffnung ρ geführt wird. Dieser Deckel ist mit einem kurzen Rohrstutzen ρ" versehen, auf welchen jede Art Brenner aufgeschraubt werden kann. Im dargestellten, Fall ist ein gewöhnlicher Kerzenbrenner angebracht. . Der Deckel q besitzt aufserdem mehrere Durchlochungen p' für den Durchtritt des Gases nach dem Brenner. Die Glocke 0 ist mit einer Durchlochung r versehen, durch welche das Gas aus dem Innern der Glocke ο in den über derselben befindlichen Raum des Gehäuses α strömen kann, sobald die ganze . Glocke durch Hochschieben des Ringes h so weit gehoben worden ist, dafs die kleine centrale Glocke o' aus dem Quecksilber heraustritt.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Brenner mit horizontal endendem Gaszuleitungsrohr A ist das Ventil auf einem besonderen Rohrstutzen A' angebracht, welcher mit einer Scheidewand s versehen ist, derart, dafs das Gas aus dem einen Theil von A' in die Ventilglocke 0 aufsteigt und aus dieser dann durch ein seitliches Rohr.r' in den vorderen Theil des Stutzens A' und von hier in den Brenner strömt.
Das Anheben der Glocke ο erfolgt in diesem Falle durch Hochziehen des aus dem Ventilgehäuse hervortretenden oberen Endes der Stange c', welches Ende durch einen Hebel 1 mit einer an der Deckscheibe des Gasrohres befestigten Feder c", Fig. 3, verbunden sein kann. ■
Wenn es sich, wie z. B. bei Kronleuchtern, darum handelt, gleichzeitig den Gaszutritt zu einer Gruppe von Brennern zu reguliren, so wird das Ventil, wie Fig. 4 zeigt, an passender Stelle in das gemeinsame Gaszuleitungsrohr D eingeschaltet.
Um bei beliebig hohem Gasdruck die Flammen doch niedrig brennen lassen zu können, wird die Glocke 0 zweckmäfsig in der in Fig. 5 dargestellten Weise mit einer kleinen Glocke ic versehen, welche bei der in. Fig. r dargestellten Einrichtung um das Loch r herum angebracht ist und in Fig. 2 das obere Ende des Rohres r' umgiebt. . ," "'"
Diese Glocke u ist am unteren Raride 11' flach ausgezackt und mit einem sich oben verengenden Schlitz u" versehen, derart, dafs nach dem Grade mehr oder weniger tiefen Eintauchens der Glocke ein gröfseres oder geringeres Gasquaritüm nach der Oeffnung r bezw. dem Rohr r' gelangen kann. Die Einrichtung eignet sich besonders für Theater zum Niedrigstellen der Flammen.
Denselben Effect wie mit dieser geschlitzten Glocke kann man übrigens auch durch einen an der Glocke befestigten Kegel erzielen, welcher beim Senken der Glocke die freie Oeffnung der Röhre rr, Fig. 2, nach und nach ■ immer mehr verengt.
Bei der in Fig! 1 dargestellten Einrichtung würde dieser Kegel am Gehäuse zu befestigen sein, um in gleicher Weise das Loch r in der Glocke verengen zu können. Das Ventil functionirt wie folgt: So lange kein Gas einströmt, tauchen beide Glocken 0 und 0' in das Quecksilber ein. Oeffnet man den Gashahn, so strömt das Gas durch b in die kleine Glocke 0' ein, vermag aber bei dem gewöhnlichen Druck, welcher einer Wassersäule von etwa 20 bis 70 mm gleicht, infolge der zu geringen Druckfläche, welche die kleine Glocke 0' darbietet, nicht die ganze Glocke derart anzuheben, dafs das Gas aus der Glocke 0' in die grofse Glocke ο und von hier nach dem Brenner gelangen könnte. Hierdurch ist es erforderlich, durch Hochschieben des Ringes /?, Fig. 1, oder Hochziehen der Stange c', Fig. 2, die ganze Glocke 0 so weit anzuheben, dafs die Glocke 0' aus dem Quecksilber heraustritt und nun das Gas in die grofse Glocke ο übertreten kann. Die von letzterer dargebotene Druckfläche ist nun so grofs, dafs der Gasdruck das Gewicht der Glocke überwindet und somit die letztere in angehobener Lage erhält, so dafs das Gas jetzt frei von A nach dem Brenner B strömen kann.
Vermindert man durch allmäliges Zudrehen des Hahnes den Gasdruck nach und nach, so ,senkt sich die Glocke ο entsprechend herab, die seitliche Glocke u taucht in das Quecksilber, und der freie Durchtritt durch den Schlitz u" verringert sich in entsprechendem. Mafse, so dafs also ;die Flammen mit nur sehr wenig Gas gespeist werden und demgemäfs niedrig brennen.
Sperrt man das Gas ganz ab, so sinkt die Glocke 0 durch ihr Eigengewicht so weit hernieder, dafs die Glocke 0' ebenfalls wieder in das Quecksilber eintaucht und hiermit jedes
weitere Durchströmen von Gas verhindert, bis die . Glocke ο erst wieder von Hand hochgeschoben wird.
Die grofse Glocke ο taucht übrigens mit ihrem unteren Rande permanent in das Quecksilber ein und bildet hierdurch einen vollständig hermetischen Abschlüfs für das Gas, was besonders bei der in Fig. 2 dargestellten Einrichtung von wesentlicher Bedeutung ist.
Es sei ferner bemerkt,· dafs man das be- , schriebene Ventil, bei welchem der Abschlufs unter Zuhülfenahme von Flüssigkeiten erfolgt, leicht dahin modificiren kann, dafs die Benutzung von Flüssigkeiten vermieden wird.
Es ist hierzu nur erforderlich, die Glocke 0 durch eine in das Gehäuse hermetisch eingespannte elastische Membran zu ersetzen, an deren oberen Seite die kleine Glocke 0' derart befestigt wird, dafs sie wie früher das obere Ende des Rohres b umgiebt, und für diese Glocke 0 aus geeignetem Material einen Sitz so anzuordnen, dafs der untere Rand der Glocke ο beim Herabsinken der letzteren hermetisch abgedichtet wird.
Das Ventil kann übrigens auch zum Reguliren der Intensität des Ausströmens des Gases benutzt werden, und ist „es hierzu nur nöthig, auf der Führungsstange c' innerhalb der Röhre b einen Doppelkegel t, Fig. 1, zu befestigen und das Rohr b selbst, am oberen Ende entsprechend konisch zu verjüngen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    An Absperrventilen für Gase mit zwei ungleich tief in die Absperrflüssigkeit tauchenden Glocken die Anordnung einer dritten Glocke u mit nach oben sich verengendem Schlitz u" zu dem Zwecke einer Regulirung des Gasdurchlasses entsprechend der zugeführten Gasmenge, um die betreffenden Flammen beliebig niedrig brennen lassen zu können.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT33993D Ventil zum Reguliren und automatischen Absperren von Flüssigkeiten und Gasen (Leuchtgas) Expired - Lifetime DE33993C (de)

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DE (1) DE33993C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011013262A1 (de) 2011-03-07 2012-09-13 Adlantis Dortmund Gmbh Ionisationsquelle und Nachweisgerät für Spurengase

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102011013262A1 (de) 2011-03-07 2012-09-13 Adlantis Dortmund Gmbh Ionisationsquelle und Nachweisgerät für Spurengase

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