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Typenhebelantrieb. Zusatz zum Patent 32420g. Durch Patent 324209 ist
ein Typenhebelantrieb geschützt, bei dem das Übersetzungsverhältnis beim Niedergang
des Typenhebels sich dadurch ändert, daß nacheinander zwei Verbindungsglieder, die
dort als Zugstangen ausgebildet sind, wirken.
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Die gleiche Wirkung läßt sich erzielen, wenn Tasten- und Zwischenhebel
statt durch Zugstangen durch zwei Zapfen verbunden werden, die nacheinander zur
Wirkung kommen. Gegenüber der Ausführung nach dem Patent 324209 fallen dabei die
beiden Zugstangen fort. Dadurch wird der Typenhebelantrieb einfacher, billiger,
und durch die Beschränkung der Übertragungsteile werden die Quellen der Ungenauigkeiten
vermindert. Auch wird die Bauhöhe geringer.
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Die Zeichnung stellt den Gegenstand- der Erfindung dar. Fig. i zeigt
den Typenhebel in der Ruhelage, Fig. 2 während des Anschlags.
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Der bei i im Maschinengestell drehbar.gelagerte Tastenhebel 2 besitzt
zwei mit ihm fest verbundene, z. B. eingenietete Zapfen 5 und 6, welche in Aussparungen
des Zwischenhebels g, der bei 8 schwingbar gelagert ist, eingreifen. Der winkelförmige
Zwischenhebel 9 überträgt die ihm beim Niederdrücken des Tastenhebels erteilte Bewegung
durch die Zugstange io auf den Typenhebel ii, der bei i2 schwingbar gelagert ist
und mit den Typen gegen die Papierwalze =3 schlägt.
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Die Ausparungen des Zwischenhebels, die die Zapfen 5 und 6 umgeben,
sind so gestaltet, daß beim Anschlag des Tastenhebels 2 zunächst der weiter vom
Drehpunkt 8 entfernte Zapfen auf den Zwischenhebel g wirkt, während sich unter dem
Zapfen 5, dem Zwischenhebel gegenüber, ein Spielraum befindet Fig. i stellt diese
Stellung des Typenhebelrnechanismus dar.
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Beim Niederdrücken des Tastenhebels 2 wirkt dieser -daher zunächst
mit der Hebelarmlänge i-6 auf den Zwischenhebel g. Da sich nun aber der Zapfen 5
schneller abwärts bewegt als der Zapfen 6, weil ersterer weiter vom gemeinsamen
Drehpunkt i entfernt ist, und weil sich der Schlitz im Zwischenhebel g, der den
Zapfen 5 umgibt, langsamer abwärts bewegt als" derjenige, der den Zapfen 6 umgibt,
so nähert sich der Zapfen 5 beim Niederdrücken der Taste 2 schnell dem unteren Ende
des ihn umgebenden Schlitzes des Zwischenhebels g. In einem bestimmten Augenblicke
liegen beide Zapfen 6 und 5 mit ihren unteren Flächen am Zwischenhebel g an. Beim
weiteren Niedergehen des Tastenhebels 2 entsteht ein Zwischenraum zwischen dem Zapfen
6 und dem Zwischenhebel 9 an der unteren Fläche des Zapfens. Von diesem Augenblick
an wirkt der Zapfen 5 allein auf den Zwischenhebel g. Da der Hebelarm 5-8 kürzer
ist als der Hebelarm 6-8, und da der Hebelarm 5-= länger ist als der Hebelarm 6-i,
so ist die Übersetzung zwischen Tastenhebel und
Zwischenhebel, wenn
der Zapfen 5 wirkt, eine größere, als wenn der Zapfen 6 wirkt. Die Wirkung ist also
genau die gleiche wie beim Hauptpatent. Beim Anschlag des Tasten-. hebels 2 ist
zunächst eine kleine Übersetzung eingeschaltet, während auf dem letzten Teil des
Weges des Tastenhebels 2 und Typenhebels ii eine größere Übersetzung eingeschaltet
wird. Dadurch wird die Kraft, die beim Anschlag des Tastenhebels zur Beschleunigung
der Masse nötig ist, klein gehalten, während auf dem letzten Teil des Weges des
Tastenhebels die in ihm aufgespeicherte Bewegungsenergie durch Einschaltung des
größeren Übersetzungsverhältnisses auf den Zwischenhebel 9 und den Typenhebel ir
übertragen wird, so daß dieser mit höchster Geschwindigkeit und damit größerer Durchschlagskraft
gegen die Papierwalze 13 schlägt.
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. Da beim Loslassen des Tastenhebels umgekehrt zunächst das stärkere
Übersetzungsverhältnis wirkt, so ist die Rückbewegung des Typenhebels ri schon von
Anfang an sehr rasch, so daß dieser den gefährlichen Teil seiner Bahn, auf dem sich
die Typenhebel leicht verfangen, mit erhöhter Geschwindigkeit durcheilt.
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Die beiden Schlitze im Zwischenhebel 9, welche die Zapfen 5 und 6
umgeben, können auch zu einem gemeinsamen Schlitz vereinigt werden, der nach dem
Ende des Hebels offen sein .kann. Bedingung ist nur, daß die Flächen des Zwischenhebels
9, gegen die die Zapfen 6 und 5 nacheinander anliegen, die richtige Lage zueinander
haben. Schließlich kann man auch die Teile des Zwischenhebels 9 oberhalb der beiden
Zapfen 6 und 5 ganz fortlassen, da die kraftschlüssige Wirkung zwischen den beiden
Zapfen und dem Zwischenhebel nur an der unteren Seite vorhanden ist. Die Wirkung
wird auch nicht wesentlich dadurch geändert, wenn die wirksamen Hebelarme des Tastenhebels
2 und des Zwischenhebels 9 nicht wie im vorliegenden Falle gegeneinandergerichtet
sind, sondern wenn der Hebelarm 7 des Zwischenhebels 9 nach der gleichen Richtung
wie der Tastenhebel zeigt. Zwar kommt dann vom Tastenhebel 2 zunächst der jetzt
längere Hebelarm 1-6 und dann der kürzere 1-5 zur Wirkung. Dies kann leicht dadurch
wieder ausgeglichen werden, daß das Verhältnis der Hebelarme 6-8 zu 5-8 entsprechend
größer gewählt wird.
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Ebenso wie beim Gegehstand des Hauptpatents wird auch bei dem vorliegenden
ein starkes Gleiten der Zapfen im Schlitz des Zwischenhebels, wie es bei den bekannten
Schlitzhebelausführungen vorhanden ist, vermieden.