DE3390458C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur direkten Auf
ladung eines Gegendruckzylinders einer Rollen-Rotations-Tief
druckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DE-OS 19 23 226)
treten Stromverluste während der direkten Aufladung in
dem nicht von der Bedruckstoffbahn belegten Bereich des
Gegendruckzylinders auf. Es ergibt sich ein gradueller Aufla
dungsverlust in der Nähe der Ränder der Bedruckstoffbahn,
wodurch sich die Effektivität der elektrischen Aufladung
verringert.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, die Vor
richtung der genannten Art so auszubilden, daß Stromver
luste in dem nicht mit einem Bedruckstoff abgedeckten Be
reich des Gegendruckzylinders minimiert werden.
Die Lösung dieser Aufgabe wird durch die im Kennzeichen
des Anspruchs 1 enthaltene Merkmalskombination erreicht.
Der Grundgedanke dieser Lösung besteht darin, eine Rege
lung der Ladung in den Bereichen des Gegendruckzylinders zu
schaffen, in denen sich zwischen dem Gegendruckzylinder und
dem Tiefdruckzylinder keine Bedruckstoffbahn befindet. Zwar
wird bei der aus der DE-OS 19 23 226 bekannten Vorrichtung
bereits eine Regelung der Ladung in einzelnen Bereichen des
Gegendruckzylinders vorgesehen, diese Regelung beschränkt sich
jedoch darauf, die Farbübertragung auf den Bedruckstoff in
Teilbahnen getrennt voneinander zu regeln. Diese bekannte
Regelung hat somit mit dem Erfindungsvorschlag, wonach die
Regelung gerade in den Bereichen des Gegendruckzylinders erfol
gen soll, in denen sich zwischen Gegendruckzylinder und Tief
druckzylinder überhaupt keine Bedruckstoffbahn befindet,
also nichts zu tun.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsvorschlags sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele der Vorrichtung näher er
läutert. Es zeigt
Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Zylinderanordnung einer
mit einer Aufladeeinrichtung einer Rollen-Rotations-
Tiefdruckmaschine, die eine Direktaufladung des Ge
gendruckzylinders erlaubt;
Fig. 2 ist eine Seitenansicht eines Teils von Fig. 1, die
Kontaktelemente zeigt, welche durch Schranken außer
Berührung mit dem Gegendruckzylinder gebracht sind;
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf das Direktaufladungssystem
von Fig. 1;
Fig. 4 ist eine Seitenansicht mit einer anderen Ausführungs
form der Erfindung;
Fig. 5 ist eine Draufsicht auf das Direktaufladungssystem
von Fig. 4; und
Fig. 6 ist eine schematische Darstellung eines Aufladungs
schaltkreises zur Verwendung mit Direktaufladungs
systemen, die in den Fig. 1 bis 5 dargestellt
sind.
In Fig. 1 ist eine Ausführungsform eines Direktaufladungs
systems gemäß der Erfindung allgemein mit 10 gezeigt. Ein
Gegendruckzylinder 12 (Presseur) ist neben einem Tiefdruckzylinder 14 so
angeordnet, daß sie mit ihm in Berührung steht. Eine Farb
wanne 16 erstreckt sich rund um den Tiefdruckzylinder 14,
um der Oberfläche des Tiefdruckzylinders 14, wenn dieser
mittels einer herkömmlichen Vorrichtung gedreht wird, Far
be 18 zuzuführen. Eine nicht dargestellte Rakel entfernt
überschüssige Farbe von der Oberfläche des Tiefdruckzylin
ders 14. Der Gegendruckzylinder 12 weist vorzugsweise einen
hohlen Metallkern 20, eine mittlere isolierende Gummi
schicht 21 und eine äußere halbleitende Schicht 23 auf.
Der Gegendruckzylinder 12 hat vorzugsweise einen maximalen
Leckstrom von 0,2 mA bei 4000 V. Der in den Fig. 1 bis 5
dargestellte Gegendruckzylinder 12 weist über dem Metallkern
20 zwei Schichten auf. Die erste Schicht oder mittlere Iso
lierschicht 21 ist annähernd 3 bis 5 mm dick und deckt die
Länge des Kerns 20 ab. Die zweite Schicht oder halbleitende
Schicht 23 ist nur mäßig leitend und ist annähernd 8 bis
13 mm dick. Der Widerstand der halbleitenden Schicht 23 be
trägt vorzugsweise etwa 2 · 107 Ohm/cm. Es versteht sich
jedoch, daß der Gegendruckzylinder 12 auch nur eine Schicht
über dem Kern 20 aufweisen kann oder eine Vielzahl ablei
tender Schichten veränderlicher Leitfähigkeit, falls dies
gewünscht wird.
Eine Bahn 22 wird zwischen dem Gegendruckzylinder 12 und dem
rotierenden Tiefdruckzylinder 14 durchgeführt. Der Gegen
druckzylinder 12 wird mit dem Tiefdruckzylinder 14 durch her
kömmliche Mittel in Berührung gebracht. Im Spalt zwi
schen dem Gegendruckzylinder 12 und dem Tiefdruckzylinder 14
wird von Näpfchen des Tiefdruckzylinders 14 auf die Bahn 22
Farbe übertragen. Die Bahn 22 kann eine solche mit voller
Breite oder eine schmalere Bahn sein und kann irgendwo
längs der Breite des Gegendruckzylinders 12 angeordnet werden.
Das Direktaufladungssystem 10 weist eine tragende Traver
se 24 auf, die entweder aus einem Isoliermaterial, bei
spielsweise Phenolharz, besteht oder mit einem solchen
Isoliermaterial in der Weise beschichtet ist, daß Erdung
irgendwelcher elektrisch geladener Teile verhindert wird.
Auf der Traverse 24 sind mehrere Kontaktelemente, die aus
einzelnen Blättern 26 a-h bestehen, gelenkig befestigt, wie
dies auch in Fig. 3 dargestellt ist, wo die Blätter ge
trennt mit 26 a, b, c, d, e, f, g und h bezeichnet sind.
Die Blätter 26 a-h sind mit einem isolierenden Halter 28
fest verbunden, beispielsweise mittels Schrauben. Der
Halter 28 und die Blätter 26 a-h sind an der tragenden Tra
verse 24 mittels eines Zapfens 30 drehbar angebracht. Die
Blätter 26 a-h sind abbiegbar und aus 3 Teilen 23, 25, 27
mit unterschiedlichen Längen zusammengesetzt, um eine ver
stärkte Federwirkung zu erzielen. Die Teile 23, 25 und 27
sind aus rostfreiem Stahl gefertigt und an dem einen Ende,
beispielsweise mittels Schrauben aneinander befestigt, um
dadurch ein blattfederähnliches Kontaktelement 26 zu bil
den. Das längste Teil 27 steht mit der Oberfläche des Ge
gendruckzylinders 12 in Berührung.
In der Traverse 24 sind federbelastete Kontakte 32 ange
ordnet, die mit den Blättern 26 a-h in federnder Berührung
stehen, wenn sich das jeweilige Blatt 26 a-h in seiner Be
triebsstellung befindet, in der es mit der Traverse 24 in
Kontakt steht, wie aus Fig. 1 ersichtlich. Die anderen En
den der federbelasteten Kontakte 32 sind dann über Kontak
te 34 elektrisch an einen Aufladeschaltkreis 70 angeschlos
sen, der aus Fig. 6 ersichtlich ist.
In Fig. 2 ist ein Blatt 26 a-h in seiner verschwenkten Po
sition dargestellt, in der es außer Berührung mit dem Ge
gendruckzylinder 12 und ihres entsprechenden federbelasteten
Kontaktes 32 dadurch gebracht ist, daß es um den Zapfen 30
in eine Außerbetriebsstellung verschwenkt wurde. Eine Ver
schwenkung der isolierenden Halter 28 und jedes einzelnen
Blattes 26 a-h um den Zapfen 30 wird dadurch ermöglicht,
daß eine Klinke 38 entriegelt wird. Auf diese Weise können
die einzelnen Blätter 26 a-h durch Abheben außer Kontakt
mit dem Gegendruckzylinder 12 in jenen Bereichen gebracht wer
den, in denen keine Bahn 22 vorhanden ist, wodurch der
Leckstrom reduziert wird. Vorteilhafterweise sind die Kon
takte 34 in der Traverse 24 untergebracht, die einen Dec
kel 36 zum Verschließen und Abdichten der Kontakte 34 ge
gen Farbdämpfe aufweist, die normalerweise im Spaltbereich
auftreten.
Fig. 3 zeigt die einzelnen Blätter 26 a-h, wie in Fig. 1
dargestellt, und zwar quer über die Breite des Gegendruck
zylinders 12 angeordnet. Der Abstand zwischen den Blättern 26
a-h beträgt vorzugsweise etwa 3,2 bis 9,6 mm. Ferner ist,
wie aus Fig. 3 ersichtlich, die Breite der Bahn 22 erheb
lich kleiner als die Breite des Gegendruckzylinders 12. Die
Breite und der Abstand der Blätter 26 a-h sind so festge
legt, daß sie in ihrer Gesamtheit der vollen und Teilbrei
ten der Bahn 22 entsprechen können, so daß die Blätter 26 a-h,
die nicht auf der Bahn 22 aufliegen und die sich über die
Breite der verwendeten Bahn 22 oder Teilbahn hinaus er
strecken, abgeschwenkt werden können. Das heißt, die zur Aufla
dung des Gegendruckzylinders 12 zu verwendenden Blätter 26 a-h
entsprechen annähernd der Bahn- oder Teilbahnbreite, die
auf dem Gegendruckzylinder 12 vorhanden ist, und die Blätter
26 a-h, die die Oberflächenbereiche des Gegendruckzylinders 12
berühren, welche mit dem Tiefdruckzylinder 14 in direktem
Kontakt steht, sind verschwenkt. So zeigt Fig. 3 die Blät
ter 26 a, b, g und h die durch Verschwenken außer Berüh
rung mit der Oberfläche des Gegendruckzylinders 12 gebracht
worden sind, während die Gruppe von Blättern 26 c, d, e und
f, die annähernd der Bahnbreite entspricht, die auf der
Tiefdruckmaschine benutzt wird, mit der Oberfläche des Ge
gendruckzylinders 12 in Berührung bleibt.
In Fig. 4 ist eine andere Ausführungsform eines Direktauf
ladungssystems gemäß der Erfindung ganz allgemein mit 50
bezeichnet. Es wird jedoch darauf hingewiesen, daß die
Ausführungsformen in den Fig. 1 bis 3 und 4 sowie 5 mit
einander zu einer einzigen Direktaufladungsvorrichtung
kombiniert werden können. Ein solches System weist eine
Traverse 52 auf, die die Kontaktelemente 54 und zugeordne
ten elektrischen Komponenten voneinander und von der Erdung
isoliert. Die Kontaktelemente 54 weisen vorzugsweise 3 Tei
le unterschiedlicher Längen 56, 58 und 60 auf, die denjeni
gen ähnlich sind, die oben unter Bezug auf die Fig. 1 bis
3 beschrieben wurden. Die Teile 56, 58 und 60 bestehen aus
rostfreiem Stahl und sind aneinander beispielsweise durch
Schrauben oder Verschweißen befestigt, um ein blattfeder
ähnliches Kontaktelement 54 zu bilden. Das längste Teil 60
steht mit der Oberfläche eines Gegendruckzylinders 62 in der
selben Weise wie das Kontaktelement 26 in Fig. 1 in Berüh
rung, wobei auf den Gegendruckzylinder 62 Druck ausgeübt wird,
so daß sich während der Drehung des Gegendruckzylinders 62 ein
guter Kontakt und eine geringe Biegung der Kontaktelemente
54, wie aus Fig. 4 ersichtlich, einstellen.
In Fig. 5 sind mehrere mit Abstand getrennte Blätter 54 a,
b, c, d, e, f und h dargestellt, die quer über die Breite
des Gegendruckzylinders 62 angeordnet sind. Ein Abstand, wie
er beispielsweise unter Bezug auf Fig. 3 angegeben worden
ist, wird zwischen den Blättern 54 a-h aufrechterhalten.
Ferner unterscheidet sich diese Ausführungsform der Blät
ter 54 a-h von den Blättern 26 a-h darin, daß die Blätter
54 a-h von dem Gegendruckzylinder 62 in jenen Bereichen, in
denen sich keine Bahn 63 befindet, nicht abgeschwenkt wor
den sind. Statt dessen sind die Blätter 54 a-h elektrisch
an den Aufladeschaltkreis 70 durch einen Hauptstrang 64
mit Spannungswiderständen 66 a-h angeschlossen, die mit den
Blättern 54 a-h entsprechend in Reihe geschaltet sind. Die
Widerstände 66 a-h, die vorzugsweise einen Widerstand von
etwa 10 bis etwa 10 Megaohm bei einer Spannung bis zu
6000 V besitzen, bewirken eine teilweise elektrische Ab
kupplung der Kontaktelemente 54, die an der Stelle belas
sen werden, an der sie direkt auf dem Gegendruckzylinder 62
aufliegen. Darüber hinaus begrenzt eine solche teilweise
elektrische Abkupplung Stromstöße, wodurch ein zusätzli
cher Sicherheitsfaktor erhalten wird.
Darüber hinaus kann, wie bereits erwähnt, die Ausführungs
form der Fig. 4 und 5 in die Ausführungsform der Fig. 1
bis 3 eingebaut werden, indem die Widerstände 55 a-h ein
fach mit den Kontakten 34 der Blätter 26 a-h in den Fig. 1
bis 3 in Reihe geschaltet werden. Der Zusammenbau beider
Ausführungsformen zu einer einzigen Direktaufladungsvor
richtung ermöglicht es den Kontaktelementen 26 bzw. 54
der Gegendruckzylinder während eines Kurzschlusses in Kon
takt zu bleiben und bietet zusätzlichen Schutz für den
Fall, daß die die Druckmaschine bedienende Person verges
sen sollte, die Kontaktelemente 26 bzw. 54 zu entfernen,
die mit jenen Teilen der Oberfläche des Gegendruckzylinders 12
in Berührung stehen, welche direkt den Tiefdruckzylinder 14
berühren, ohne daß zwischen ihnen sich eine Bahn 22 bzw. 63
befindet.
In Fig. 6 ist ein Aufladungsschaltkreis 70 für die hier be
schriebene Erfindung dargestellt. Es wird jedoch darauf
hingewiesen, daß auch andere geeignete Aufladungsschaltun
gen benutzt werden können, die einen Überstromschutz mit
einer kurzen Ansprechzeit bieten. Bei dem Aufladungsschalt
kreis 70 sind zwei Anschlußklemmen 72, die mit einer nicht
dargestellten Stromquelle von 115 V und 60 Hz verbunden
sind, an die Primärwicklung 74 eines Heiztransformators 76
angeschlossen. Der Heiztransformator 76 besitzt eine Sekun
därwicklung 78, die über eine Relaiswicklung 80 mit dem
Heizfaden 82 eines Thyratrons 84 mit positivem Steuergit
ter in Reihe geschaltet ist. Die Anschlußklemmen 72 sind
außerdem mit der Primärwicklung 86 eines Netztransforma
tors 88 verbunden. Die Verbindung der Primärwicklung 86
weist normalerweise offene Schaltkontakte 90 und normaler
weise geschlossene Schaltkontakte 92 auf.
Der Netztransformator 88 ist mit einer Sekundärwicklung 94
mit Mittelabgriff versehen, an die eine Zweiweggleichrich
terschaltung 96 und ein LC-Filternetz 98 angeschlossen
sind. Die positive Ausgangsklemme 100 des LC-Filternetzes
98 ist über einen Plattenwiderstand 102 mit der Anode 104
des Thyratrons 84 verbunden. Die Kathode 106 des Thyra
trons 48 ist über einen kathodischen Widerstand 108 mit
der negativen Ausgangsklemme 110 des LC-Filternetzes 98
verbunden. Ein Strombegrenzungswiderstand 112 verbindet
die Anode 104 des Thyratrons 84 mit einer Ausgangsklemme
114, der an die in den Fig. 4 und 5 gezeigten Leitungen 66
angeschlossen ist.
Wie bereits erwähnt wurde, ist der Tiefdruckzylinder 14
geerdet. Der Aufladungsschaltkreis 70 wird durch eine Ver
bindung von der Erde durch ein Milliamperemeter 116 und
ein Potentiometer 118 mit der negativen Ausgangsklemme 110
des LC-Filternetzes 98 vervollständigt. Der einstellbare
Schieber 120 des Potentiometers 118 ist über einen Strom
begrenzungswiderstand 122 mit dem Steuergitter 124 des
Thyratrons 84 verbunden. Falls gewünscht, läßt sich ein
Voltmeter 126 mit einem Bemessungswiderstand 128 zwischen
der Ausgangsklemme 114 und der Verbindung zwischen dem
Milliamperemeter 116 und dem gezeigten Potentiometer 118
in Reihe schalten.
Die Kathode 106 des Thyratrons 84 ist über einen Kopp
lungskondensator 130 und Strombegrenzungswiderstände
132 und 134 an Steuergitter 136 bzw. 138 von Schutz
gitterthyratrons 140 und 142 angeschlossen. Die Abschalt
spannung für die Steuergitter 136 und 138 der Schutzgit
terthyratrons 140 bzw. 142 wird durch Anschluß der Verbin
dung zwischen den Strombegrenzungswiderständen 132 und 134
über einen Gitterwiderstand 144 an eine Ausgangsklemme 146
erzeugt, die mit einer nicht gezeigten negativen Spannungs
quelle von 15 V verbunden ist. Kathoden 148 und 150
der Schutzgitterthyratrons 140 bzw. 142 sind geerdet. Das
Schutzgitter 152 des Schutzgitterthyratrons 140 ist über
einen Spannungsbegrenzungswiderstand 154 geerdet. Das
Schutzgitter 156 des Schutzgitterthyratrons 142 ist über
einen Strombegrenzungswiderstand 158 mit einer Spannungs
teilerschaltung verbunden, bestehend aus zusammenge
schlossenen Widerständen 160 und 162. Das andere Ende
des Widerstandes 162 ist an der Anschlußklemme 146 mit
der negativen Spannungsquelle von 15 V verbunden. Das an
dere Ende des Widerstandes 160 ist an einen festen Kon
takt 164 angeschlossen, der zu einem beweglichen Relais
kontakt 166 gehört, welchert von einer Relaiswicklung 168
gesteuert wird. Die Relaiswicklung 168 ist mit Widerstän
en 170 und 172 zwischen einer Anschlußklemme 174 und dem
beweglichen Relaiskontakt 166 in Reihe geschaltet. Die An
schlußklemme 174 ist an eine nicht dargestellte positive
Spannungsquelle von 110 V angeschlossen.
Der Relaiskontakt 166 steht normalerweise mit einem fe
sten Kontakt 176 in Berührung, der an die Anode 178 des
Schutzgitterthyratrons 140 angeschlossen ist. Die Verbin
dung zwischen der Relaiswicklung 168 und dem Widerstand
172 ist über einen normalerweise geschlossenen, von Hand
betätigbaren Schalter 180 und einen Strombegrenzungswi
derstand 182 an die Anode 183 des Schutzgitterthyratrons
142 angeschlossen. Ein Kondensator 184 verbindet die Wi
derstäne 158, 160 und 162 mit der Erde, wie gezeigt.
Ein Kondensator 188 und ein Widerstand 190 sind mit der
Relaiswicklung 168 parallel geschaltet.
Eine Anschlußklemme 192, die mit einer nicht dargestell
ten positiven Spannungsquelle von 12 V verbunden ist, ist
durch Reihenschaltung mit einer Relaiswicklung 194 an ei
nen ersten Verriegelungsschalter 196 und einen zweiten
Verriegelungsschalter 198 angeschlossen. Von dem Verrie
gelungsschalter 198 läuft die Schaltung weiter in Reihe
über normalerweise offene Kontakte 200 eines wärmegesteu
erten Zeitverzögerungsschalters 202, normalerweise offene
Kontakte 204 des Relais 80, normalerweise offene Schalt
kontakte 206 der Relaiswicklung 194 und einen normaler
weise geschlossenen, handbetätigbaren Schalter 208 zur
Erde. Im Nebenschluß mit den normalerweise offenen Kon
takten 206 ist ein normalerweise offener, handbetätigba
rer Schalter 210 geschaltet. Ein Heizelement 212 für den
Zeitverzögerungsschalter 202 ist mit der Sekundärwick
lung 78 des Heiztransformators 76 parallel geschaltet.
Der Verriegelungsschalter 196 läßt sich mit dem nicht
dargestellten Antriebsmotor für die Druckmaschine so ver
binden, daß er nur dann schließt, wenn diese mit voller
Produktionsgeschwindigkeit läuft. Dies läßt sich durch
bekannte Art und Weise erreichen.
Der Verriegelungsschalter 198 ist mit dem üblichen An
stellmechanismus verbunden, der den Gegendruckzylinder 12 an
den Tiefdruckzylinder 14 anstellt, so daß er nur dann ge
schlossen ist, wenn auf den Tiefdruckzylinder 14 ein
Druck ausgeübt wird. Die in Fig. 6 gezeigten Kontakte und
Schalter befinden sich in dem Zustand, der vorherrscht,
wenn der Aufladungsschaltkreis 70 vollständig abgeschaltet
ist. Die an den Anschlußklemmen 72, 146, 174 und 192 auf
tretenden Spannungen werden von den nicht dargestellten
Stromquellen erzeugt. Diese Stromquellen werden einge
schaltet, sobald eine Hochspannung an der Ausgangsklemme
114 verlangt wird, die zu den Kontaktelementen 26 oder 54
und damit zur Gegendruckwalze 12 gelangt. Sobald an den
Anschlußklemmen 72 Spannung auftritt, wird dem Thyratron
84 Heizstrom zugeführt. Mittels einer separaten, nicht
dargestellten Stromzufuhreinrichtung wird den Schutzgit
terthyratrons 140 und 142 ebenfalls ein Heizstrom zuge
führt. Sobald der Heiztransformator 76 unter Strom ge
setzt wird, liefert er an dem Heizelement 212 des Zeit
verzögerungsschalters 202 Spannung und bewirkt, daß die
Relaiswicklung 80 Strom erhält. Dadurch werden sofort
die Kontakte 204 geschlossen, und eine gewisse Zeitspan
ne später wird der Zeitverzögerungsschalter 202 geschlos
sen. Nimmt man an, daß die Tiefdruckmaschine mit einer
Betriebsgeschwindigkeit von beispielsweise 660 m/Min.
läuft und sich der Gegendruckzylinder 12 in seiner Betriebs
stellung befindet, dann sind auch die Verriegelungsschal
ter 196 und 198 geschlossen. Somit wird, sobald der von
Hand betätigbare Schalter 210 geschlossen wird, über die
Relaiswicklung 194 ein Stromkreis geschlossen. Das
Schließen des Stromkreises bewirkt das Schließen der
Schaltkontakte 90 und 206.
Man erkennt, daß die Schaltkontakte 206 für das Relais
194 als Haltekontakte wirken. Das Schließen der Schalt
kontakte 90 führt zum Schließen des Schaltkreises zum
Netztransformator 88, wodurch eine hohe Spannung von bei
spielsweise bis annähernd 2000 V an die Anschlußklemme
114 angelegt wird. Wird angenommen, daß die Tiefdruckma
schine mit einer Bahn 22 zwischen dem Tiefdruckzylinder
14 und dem Gegendruckzylinder 12 zufriedenstellend arbeitet,
dann strömt durch den Aufladeschaltkreis 70 und insbeson
dere durch das Potentiometer 118 ein Strom, der nicht aus
reicht, um die Spannung des Steuergitters 124 des Thyra
trons 84 auf dessen Zündpotential zu heben. Um den Trig
gerstromwert einzustellen, läßt sich der Schieber 120
näherungsweise verstellen. Es wurde gefunden, daß der
maximal zulässige Strom auf etwa 3 mA für Maschinen be
grenzt werden sollte, die für eine maximale Bahnbreite
von etwa 254 cm ausgelegt sind.
Falls infolge eines Fehlers in der Bahn 22 oder aus ir
gendeinem anderen Grund zwischen dem Gegendruckzylinder 12
und dem Tiefdruckzylinder 14 ein zu starker Strom zu
fließen beginnt, so wird das Thyratron 84 durch den er
höhten Spannungsverlust über das Potentiometer 118 ge
triggert. Dadurch wird sofort die Spannung zwischen der
Anschlußklemme 114 und der Erde gesenkt. Dazu kommt, daß
der Strom, der jetzt über den kathodischen Widerstand 108
fließt, bewirkt, daß ein positiver Spannungsimpuls über
den Kondensator 130 auf die Steuergitter 136 und 138 der
Schutzgitterthyratrons 140 und 142 übertragen wird. Das
Schutzgitterthyratrons 142 wird durch die negative Span
nung auf seinem Schutzgitter 156 im ausgeschalteten Zu
stand gehalten. Das Schutzgitterthyratron 140 jedoch
wird getriggert.
Wenn das Schutzgitterthyratron 140 Strom leitet, bewirkt
es, daß Strom durch die Relaiswirkung 168 fließt. Dadurch
wird sofort der Stromkreis zum Netztransformator 88 durch
Öffnen der Schaltkontakte 92 unterbrochen. Des weiteren
wird der Relaiskontakt 166 mit dem Festkontakt 176 außer
Berührung und mit dem festen Kontakt 164 in Berührung ge
bracht. Da der Anodenstromkreis zum Schutzgitterthyra
tron 140 unterbrochen ist, ist das Schutzgitterthyratron
140 abgeschaltet. Der Strom fließt jedoch weiter durch
die Relaiswicklung 168 und den Widerstand 140, um den
Kondensator 184 positiv aufzuladen. Die Zeitkonstante
des Kondensators 130 und des Widerstands 144 ist so ge
wählt, daß der positive Impuls auf das Steuergitter 138
abklingt, bevor die Spannung an dem Steuergitter 156 des
Schutzgitterthyratrons 142 den Abschaltpunkt übersteigt.
Somit bleibt das Schutzgitterthyratron 142 ausgeschaltet.
Die Erregung der Relaiswicklung 168 wird durch den Kon
densator 188 und den Widerstand 190, der mit ersterem im
Nebenschluß liegt, verlängert. Dies stellt sicher, daß
der Kondensator 184 ausreichend aufgeladen wird, um die
Spannung an dem Steuergitter 156 des Schutzgitterthyra
trons 142 über dessen Abschaltpunkt zu halten.
Wenn die Schaltkontakte 92 geöffnet werden, um dadurch
die an dem Netztransformator 88 liegende Eingangsspan
nung zu beseitigen, wird die Hochspannung an der Aus
gangsklemme 114 beseitigt. Infolgedessen wird auch das
Thyratron 84 ausgeschaltet. Nach einer bestimmten Zeit
spanne wird eine Wiederherstellung des vorherigen Zu
standes versucht. Die Relaiswicklung 168 wird stromlos,
wodurch der Relaiskontakt 166 zu dem festen Kontakt 176
zurückkehrt und sich die Schaltkontakte 92 schließen.
Dadurch wird die Hochspannung an der Ausgangsklemme 14
wieder hergestellt. Wenn noch ein Fehler vorhanden ist,
so daß der Strom weiter über den Spalt fließt, dann wird
das Thyratron 84 wieder gezündet, wodurch ein positiver
Impuls über den Kondensator 130 an die Steuergitter 136
und 138 der Schutzgitterthyratrons 140 bzw. 142 abgege
ben wird. Die Ladung des Kondensators 184 hat nicht aus
reichend Zeit gehabt, um sich über den Widerstand 162 ab
zubauen, um dadurch unter das Ausschaltniveau für das
Schutzgitter 136 abzusinken. Somit zünden beide Schutz
gitterthyratrons 140 und 142, und die Relaiswicklung 168
wird erregt. Wenn die Relaiswicklung 168 erregt ist, be
steht über das Schutzgitterthyratron 142 ein Halteschalt
kreis. Demzufolge bleiben die Schaltkontakte 92 geöffnet
und die Hochspannung an der Anschlußklemme 114 wird so
lange nicht wiederhergestellt, bis der Aufladeschaltkreis
70 von Hand durch Betätigen des Schalters 180 geschlossen
wird, um dadurch die Anodenspannung an dem Schutzgitter
thyratron 142 zu unterbrechen.
Man erkennt jedoch, daß dann, wenn der Fehler von kurzer
Dauer war, so daß er wieder verschwindet, bevor das Thy
ratron 84 zum zweiten Mal getriggert wird, der Auflade
schaltkreis 70 seine Funktion ohne weitere Unterbrechung
wieder aufnimmt und die Aufladung der Blätter 26 a-h oder
54 a-h wieder einsetzt. Nach einem kurzen Intervall klingt
die Aufladung des Kondensators 184 über den Widerstand
162 ab, so daß der Aufladeschaltkreis 70 in seinen ur
sprünglichen Bereitschaftszustand zurückkehrt. Falls der
Aufladeschaltkreis 70 ausgeschaltet werden soll, wird
der Schalter 208 betätigt, wodurch die Relaiswicklung 194
entriegelt wird und die Stromzufuhr abgeschaltet wird.
Es wird darauf hingewiesen, daß der Zeitverzögerungs
schalter 202 dazu dient, den Heizdraht 82 des Thyratrons
84 auf Betriebstemperatur zu bringen, bevor die Anoden
spannung angelegt wird. Die Stromzufuhr läßt sich mit
einer ähnlichen Anordnung in an sich bekannter Weise zum
Schutze der Schutzgitterthyratrons 140 und 142 bewerk
stelligen.
Im Betriebszustand gibt die Erregung des Aufladeschalt
kreises 70 an die Blätter 26 a-h, die mit der Oberfläche
des Gegendruckzylinders 12 in direkter Berührung stehen, eine
Ladung ab. Jene Kontaktelemente 26, die weggeschwenkt wor
den sind oder mit der Oberfläche des Gegendruckzylinders 12
außer Berührung gebracht wurden, wie in Fig. 2 gezeigt,
empfangen keine Ladung. Wenn jedoch die Ausführungsform
nach den Fig. 4 und 5 verwendet wird, empfangen alle Kon
taktelemente 54 über die Widerstände 66 a-h eine Ladung.
Claims (7)
1. Vorrichtung zur direkten Aufladung eines Gegendruck
zylinders einer Rollen-Rotations-Tiefdruckmaschine zur Unter
stützung der Farbübertragung auf eine Bedruckstoffbahn
mittels an den Gegendruckzylinder anlegbarer, voneinander
getrennter Kontaktelemente und einer Regeleinrichtung,
mit der die Ladung in den einzelnen Bereichen der Gegen
druckwalze regelbar ist, dadurch gekennzeich
net, daß der Abstand und Breite der Kontaktelemente (26;
54) so festgelegt sind, daß annähernd so viele Kontaktele
mente an den Gegendruckzylinder (12; 62) anlegbar sind, wie
es der Breite (22; 63) der Bahn (24) entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß jedes Kontaktelement (26; 54) aus
mehreren leitenden, abbiegbaren Segmenten (21, 25, 26; 56,
58, 60) unterschiedlicher Längen aufgebaut ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Segmente (21, 25, 26; 56, 58,
60) in einem vorbestimmten Abstand in bezug aufeinander
quer über die Breite der Gegendruckwalze (12; 62) angeord
net sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (24;
23, 25, 27, 28) vorgesehen ist, mit der die Kontaktelemen
te (26) an den Gegendruckzylinder (12) anpreßbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeich
net durch einen Aufladeschaltkreis (70) für die Regel
einrichtung, der mit den Kontaktelementen (26; 54) über
eine Hauptschiene (64) elektrisch verbunden ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Aufladeschaltkreis (70) mit Span
nungswiderständen (66 a-h) zur teilweisen elektrischen Ab
kupplung der Kontaktelemente versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Spannungswiderstände (66 a-h)
mit jedem der Kontaktelemente (54) und der Hauptschiene
in Reihe geschaltet sind, um die Kontaktelemente (54) in
jenen Bereichen des Gegendruckzylinders (62), in denen diese
mit dem Tiefdruckzylinder (14) in direkter Berührung
steht, ohne daß sich zwischen ihnen eine Bedruckstoffbahn
(63) befindet, teilweise elektrisch abzukuppeln.
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