DE1030430B - Gleichzeitig als Abschaltsicherung dienender ohmscher Widerstand - Google Patents

Description

In der Patentanmeldung S 35346 VIIIb/21 c wurde ein ohmscher Widerstand aus einer leitenden Masse, dessen Widerstandswert beim Überschreiten einer bestimmten Temperatur stark ansteigt, beschrieben, der gleichzeitig als Abschaltsicherung dient. Bei 5 diesem Widerstand, der bevorzugt als Entstör- oder Funkenlöschwiderstand benutzt wird, ist die Masse als Schicht auf einem Träger schlechter Wärmeleitfähigkeit aufgebracht, wobei der wirksame Querschnitt der Schicht in an sich bekannter Weise an einer Stelle verringert ist. Nach Anspruch 4 der Hauptpatentanmeldung ist der Widerstand dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandswert des Widerstandes zur Hälfte durch eine schmale Brücke aus der verwendeten Widerstandsschicht dargestellt wird, während die andere Hälfte durch normale Widerstandsschicht in voller Breite des Trägers gebildet wird. Nach Anspruch 5 der Hauptpatentanmeldung ist der Leiterwerkstoff auf einem zylindrischen Tragkörper aufgebracht und die schmale Brücke durch ein Wendelband dargestellt, das aus der Widerstandsschicht, beispielsweise durch Schleifen, hergestellt ist.

Die Erfindung bezieht sich auf solche Widerstände, wie sie im Anspruch 4 bzw. 5 der Haupt-Patentanmeldung beschrieben sind. Es kann sich bei der Ausbildung solcher Widerstände ergeben, daß die breiten, über die gesamte Oberfläche des Tragkörpers ausgebildeten Widerstandsschichten, die durch die schmale Brücke verbunden sind, so nahe gegenüberstehen, daß bei und nach der Abschaltung Überschläge durch die Spannungsspitzen der Funkenstrecke entstehen können.

Erfindungsgemäß wird zur Vermeidung dieses Übelstandes, der die Funktion des Schutzwider-Standes beeinträchtigt, vorgeschlagen, die Isolierstrecke zwischen den mit den äußeren Stromzuführungen in Verbindung stehenden Schichtteilen der Widerstandsschicht mit Rücksicht auf die bei Abschaltung durch Ansprechen der Sicherungsstrecke entstehenden Spannungsspitzen zu wählen, um damit mit Sicherheit einen Überschlag zu unterbinden. Bei einem Widerstand mit durch Wendelung hervorgerufener Sicherungsstrecke muß also. die Breite des isolierenden Schliffes genügend groß sein, um einen Überschlag von der einen Widerstandshälfte auf die andere zu vermeiden. Es zeigte sich, daß bei geringen Betriebsspannungen, beispielsweise bei 60 Volt, die üblicherweise benutzte Schliffbreite von 0,4 mm nicht ausreicht, da beim Ansprechen der Sicherungsstrecke Spannungsspitzen infolge von in den Stromkreisen enthaltenen Induktivitäten entstehen, die diese Strecke mit ziemlicher Sicherheit überschlagen. Es ist für den Fachmann Gleichzeitig als Abschaltsicherung
dienender ohmscher Widerstand

Zusatz zur Patentanmeldung S 35346 VIIIb/21 c
(Auslegeschrift 1 016 353)

Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2

Dr. Carl Zapf, Heidenheim/Brenz,
ist als Erfinder genannt worden

eine Kleinigkeit, für jeden beliebigen Anwendungszweck die notwendige Breite der Isolierstrecke zu bestimmen. Bei den vorstehend erwähnten Widerständen in 60-Volt-Netzen ist, wie Versuche ergeben haben, eine Schliffbreite, d. h., allgemein gesprochen, eine Isoliefrstegbreite von wenigstens 0,7 mm erforderlich.

Der in der Zeichnung als Beispiel dargestellte Widerstand entspricht dem Widerstand der Fig. 2 der Hauptpatentanmeldung. Die Widerstandsschicht, mit α bezeichnet, befindet sich auf einem zylindrischen Tragkörper, der an den Enden beispielsweise mit Anschlußkappen b und c versehen ist. Der gewünschte Widerstandswert dieses Widerstandes wird etwa zur Hälfte durch die Widerstandsteile d und e an den Enden des Stabes realisiert, während der restliche Widerstandswert durch das Wendelband f dargestellt wird. Dieses wird in bekannter Weise durch Entfernen der Widerstandsschicht, im vorliegenden Falle durch Einschleifen erzeugt. Erfindungsgemäß soll nun die Breite der Isolierstrecke, d h. die Breite des Schliffes, mit g bezeichnet, so bemessen sein, daß beim Ansprechen der Widerstandssicherungsstrecke f keine Überschläge zwischen d und e erfolgen können. Bei der Bemessung der Breite von g ist zu berücksichtigen, daß die am Widerstand betriebsmäßig liegende Spannung unter Umständen beim Ansprechen der Sicherungsstrecke Spannungsspitzen aufweisen kann, die beispielsweise durch im Stromkreis liegende Induktivitäten hervor-

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gerufen werden. Würde der dargestellte Widerstand als Sicherungswiderstand in Fernsprechämtern Verwendung finden, in denen eine Netzspannung von üblicherweise 60 Volt herrscht, dann müßte die Breite g des Wendelschliffes mindestens 0,7 mm betragen, um mit Sicherheit Überschläge durch Spitzenspannungen der Funkenstrecke, hervorgerufen durch Relais, zu verhindern.

Claims (3)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Gleichzeitig als Abschaltsicherung dienender ohmscher Widerstand aus einer leitenden Masse, dessen Widerstandswert beim Überschreiten einer bestimmten Temperatur stark ansteigt, nach den Ansprüchen 4 und 5 der Patentanmeldung S 35346 VIIIb/21c, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Isolierstrecke zwischen den mit den äußeren Stromzuführungen in Verbindung stehenden Schichtteilen mit Rücksicht auf die bei und nach Abschaltung durch Ansprechen der Sicherungsstrecke entstehenden Spannungsspitzen derart gewählt ist, daß mit Sicherheit ein Überschlag vermieden wird.

2. Widerstand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei gewendelter Sicherungsstrecke einer zylindrischen Widerstandsschicht die Breite der Isolierstrecke entsprechend groß gehalten ist.

3. Widerstand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Isolierstrecke bei in Fernsprechnetzen benutzten Widerstandssicherungen in Rücksicht auf durch Induktivitäten entstehende Überspannungen bei und nach dem Abschaltvorgang wenigstens 0,7 mm beträgt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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