DE1571839C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Tiefdrucken - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum TiefdruckenInfo
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- DE1571839C2 DE1571839C2 DE1966G0047788 DEG0047788A DE1571839C2 DE 1571839 C2 DE1571839 C2 DE 1571839C2 DE 1966G0047788 DE1966G0047788 DE 1966G0047788 DE G0047788 A DEG0047788 A DE G0047788A DE 1571839 C2 DE1571839 C2 DE 1571839C2
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vor- chungen und Verformungen der Papierbahn verrin-
richtung zum Tiefdrucken und bezweckt die gert werden und ein Wärnieaufbau im Überzug des
Schaffung eines Verfahrens und einer Vorrichtung, Druckzylinders vermieden wird. Infolgedessen läßt
bei denen der Übergang der Druckfarbe von den sich die Druckgeschwindigkeit erhöhen, kommt es.
Näpfchen eines Formzylinders zu der Oberfläche des 5 weniger häufig zu einem Reißen der Bahn und ist ein
zu bedruckenden Trägers verbessert ist. größerer Spielraum hinsichtlich Zusammensetzung
Zum Tiefdrucken wird üblicherweise ein gravier- und Konsistenz der Druckfarbe gegeben,
ter Metallzylinder benutzt. Die Außenfläche dieses Es wurde gefunden, daß der Meniskus der Druck-Zylinders enthält winzige Näpfchen, die ein tiefge- farbe in einem Formzylindernäpfchen normalerweise ätztes negatives Muster des zu druckenden Originals io konkav ist. Die elektrischen Eigenschaften herkömmdarstellen. Ein derartiger Formzylinder ist um eine licher Tiefdruckfarben sind, wie ermittelt wurde, waagerechte Achse drehbar gelagert und taucht da- derart, daß ihnen beim Durchlauf durch den Einbei mit seinem unteren Teil in die in einem Färb- zugsspalt zwischen dem Formzylinder und dem kasten enthaltene dünnflüssige Druckfarbe ein. Wenn Druckzylinder mit den beim Tiefdrucken üblicherder mit Druckfarbe bedeckte Teil des Zylinders aus 15 weise verwendeten hohen Geschwindigkeiten eine dem Farbkasten austritt, wird mittels eines Abstreif- induzierte Ladung'vermittelt werden kann, die einen messers die Druckfarbe von den nichtvertieften hinreichend hohen Betrag hat, um die normalerweise Teilen der Mantelfläche des Formzylinders entfernt, den konkaven Meniskus bewirkenden Kräfte erhebwährend . die Druckfarbe in den Näpfchen haften- lieh zu übertreffen. Der spezifische Widerstand der bleibt, bis sie auf die Oberfläche des Trägers aufge- 20 bei der praktischen Ausführung der Erfindung verbracht wird. Dies geschieht, indem der Träger (z. B. wendbaren Druckfarben kann bis zu ungefähr eine Papierbahn) zwischen dem Formzylinder und 2· 10" Ω cm betragen. Es lassen sich herkömmliche einem Druckzylinder hindurchgeleitet wird, der eine Tiefdruckfarbenlösungsmittel, Druckfarben auf Wasnachgiebige Gummibeschichtung aufweist, mittels serbasis oder polare Lösungsmittel verwenden. Es deren die Unterseite des Trägers gegen den Form- 25 läßt sich auf Grund theoretischer Erwägungen zylinder gepreßt wird, so daß die in den Näpfchen zeigen, daß bei Vorhandensein einer Tiefdruckfarbe enthaltene Druckfarbe auf dem Träger abgeschieden mit den. obengenannten elektrischen Eigenschaften wird. Beim normalen Tiefdruck ist jedoch nicht die in einem typischen, im Schattenbereich liegenden Gewähr dafür gegeben, daß die Druckfarbe stets aus Näpfchen (d, h/ einem Näpfchen, das einen Durchallen Näpfchen auf den Träger übergeht. Derart 30 messer von ungefähr 100 Mikron und eine Tiefe von ausgelassene Flecken führen zu fehlerhaften Drucken. etwa 40 Mikron hat) in der Oberfläche eines ge-
ter Metallzylinder benutzt. Die Außenfläche dieses Es wurde gefunden, daß der Meniskus der Druck-Zylinders enthält winzige Näpfchen, die ein tiefge- farbe in einem Formzylindernäpfchen normalerweise ätztes negatives Muster des zu druckenden Originals io konkav ist. Die elektrischen Eigenschaften herkömmdarstellen. Ein derartiger Formzylinder ist um eine licher Tiefdruckfarben sind, wie ermittelt wurde, waagerechte Achse drehbar gelagert und taucht da- derart, daß ihnen beim Durchlauf durch den Einbei mit seinem unteren Teil in die in einem Färb- zugsspalt zwischen dem Formzylinder und dem kasten enthaltene dünnflüssige Druckfarbe ein. Wenn Druckzylinder mit den beim Tiefdrucken üblicherder mit Druckfarbe bedeckte Teil des Zylinders aus 15 weise verwendeten hohen Geschwindigkeiten eine dem Farbkasten austritt, wird mittels eines Abstreif- induzierte Ladung'vermittelt werden kann, die einen messers die Druckfarbe von den nichtvertieften hinreichend hohen Betrag hat, um die normalerweise Teilen der Mantelfläche des Formzylinders entfernt, den konkaven Meniskus bewirkenden Kräfte erhebwährend . die Druckfarbe in den Näpfchen haften- lieh zu übertreffen. Der spezifische Widerstand der bleibt, bis sie auf die Oberfläche des Trägers aufge- 20 bei der praktischen Ausführung der Erfindung verbracht wird. Dies geschieht, indem der Träger (z. B. wendbaren Druckfarben kann bis zu ungefähr eine Papierbahn) zwischen dem Formzylinder und 2· 10" Ω cm betragen. Es lassen sich herkömmliche einem Druckzylinder hindurchgeleitet wird, der eine Tiefdruckfarbenlösungsmittel, Druckfarben auf Wasnachgiebige Gummibeschichtung aufweist, mittels serbasis oder polare Lösungsmittel verwenden. Es deren die Unterseite des Trägers gegen den Form- 25 läßt sich auf Grund theoretischer Erwägungen zylinder gepreßt wird, so daß die in den Näpfchen zeigen, daß bei Vorhandensein einer Tiefdruckfarbe enthaltene Druckfarbe auf dem Träger abgeschieden mit den. obengenannten elektrischen Eigenschaften wird. Beim normalen Tiefdruck ist jedoch nicht die in einem typischen, im Schattenbereich liegenden Gewähr dafür gegeben, daß die Druckfarbe stets aus Näpfchen (d, h/ einem Näpfchen, das einen Durchallen Näpfchen auf den Träger übergeht. Derart 30 messer von ungefähr 100 Mikron und eine Tiefe von ausgelassene Flecken führen zu fehlerhaften Drucken. etwa 40 Mikron hat) in der Oberfläche eines ge-
Ein mangelhafter Farbübergang ist besonders schliffenen Formzylinders, der beispielsweise mit
störend, wenn auf rauhem oder inkompressiblem einer Druckgeschwindigkeit von ungefähr 365m/Min.
Werkstoff gedruckt wird. Es wurde im allgemeinen rotiert, und bei Anlegen eines Potentials an den
versucht, dieser Schwierigkeit durch Steigerung des 35 Druckzylinder die Oberfläche der Druckfarbe 95%
Druckes zu begegnen, der von dem Druckzylinder ihrer Entladungsdichte in weniger als 0,3 Millisekunauf
den zu bedruckenden Werkstoff ausgeübt wird, den nach dem Einlaufen in den Einzugsspalt erwährend
dieser über die Oberfläche des Formzy- reicht hat, während die zur Aufladung verfügbare
linders läuft. Dies führte jedoch zu einem unregel- Zeitspanne in einem ungefähr 12,7 mm breiten Einmäßigen
Andruck infolge von Durchbiegungen des 40 zugsspalt etwa 2 Milllisekuhden beträgt.
Formzylinders, zu übermäßigen Deformationen und Bei der praktischen Anwendung der Erfindung zu Wärmeentwicklung in der Gummibeschichtung wird eine Tiefdruckfarbe benutzt, deren Leitfähigdes Formzylinders, zu Beanspruchungen und Ver- keit vorzugsweise bei etwa 5 · 10~6 S/cm liegt. Der formungen der Bahn sowie zu fehlerhaftem Druck Übergang einer derartigen Druckfarbe von den in Schattenbereichen. Weitere Schwierigkeiten er- 45 Näpfchen eines Formzyliriders zu der Oberfläche gaben sich beim normalen Tiefdruck ferner aus un- eines dielektrischen Trägers wird dadurch verbessert, gewollten elektrostatischen Ladungen, die häufig auf daß an den Einzugsspalt zwischen dem Formzylinder dem Druckzylinder und in der Bahn erzeugt werden. uiid dem Druckzylinder ein elektrisches Feld ange-
Formzylinders, zu übermäßigen Deformationen und Bei der praktischen Anwendung der Erfindung zu Wärmeentwicklung in der Gummibeschichtung wird eine Tiefdruckfarbe benutzt, deren Leitfähigdes Formzylinders, zu Beanspruchungen und Ver- keit vorzugsweise bei etwa 5 · 10~6 S/cm liegt. Der formungen der Bahn sowie zu fehlerhaftem Druck Übergang einer derartigen Druckfarbe von den in Schattenbereichen. Weitere Schwierigkeiten er- 45 Näpfchen eines Formzyliriders zu der Oberfläche gaben sich beim normalen Tiefdruck ferner aus un- eines dielektrischen Trägers wird dadurch verbessert, gewollten elektrostatischen Ladungen, die häufig auf daß an den Einzugsspalt zwischen dem Formzylinder dem Druckzylinder und in der Bahn erzeugt werden. uiid dem Druckzylinder ein elektrisches Feld ange-
Es wurde gefunden, daß der Übergang einer legt wird, so daß der in den Näpfchen befindlichen
Druckfarbe von den Näpfchen eines Formzylinders 50 Druckfarbe am Einzugsspalt eine induzierte Ladung
zu der dielektrischen Oberfläche eines Trägers ver- aufgedrückt wird, deren Größe ausreicht, um die
bessert werden kann, indem die Druckfarbe dem Oberflächenspannungskräfte zu überwinden, die nor-
Einfluß eines elektrischen Feldes ausgesetzt wird, malerweise die Druckfarbe in den Näpfchen mit kon-
das den am Einzugsspalt zwischen dem Formzylinder kavem Meniskus halten:
und dem Druckzylinder befindlichen Teil des Trägers 55 Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung
durchsetzt und durch Aufbringen einer elektrischen besteht darin, daß sie nicht nur die Verwendung
Ladung auf den Druckzylinder erzeugt wird, so daß einer Druckfarbe herkömmlicher Zusammensetzung
der Druckfarbe in den Näpfchen, die sich im Bereich erlaubt, sondern auch bereits vorhandene Tiefdruckdes
Eirizugsspalts von Formzylinder und Druckzylin- maschinen unter mäßigem Kostenaufwand leicht derder
befinden, eine Ladung aufgedrückt wird. Gleich- 60 art abgewandelt werden können, daß sie von den
zeitig werden schädliche Einflüsse ungewollt elektro- erfindungsgemäßen Merkmalen Gebrauch machen,
statischer Ladungen des Trägers unterdrückt oder · Die bei der Durchführung der Erfindung verwendete
beseitigt. Infolgedessen kann eine ausgezeichnete Vorrichtung besteht aus einer Druckmaschine, bei
Druckqualität bei Werkstolfen erhalten werden, die der beim Druckvorgang die Oberfläche eines dielekbisher
für einen Tiefdruck wegen ihrer Rauhheit 65 trischen Trägers mittels eines Druckzylinders gegen
oder schwierigen Verarbeitbarkeit als ungeeignet einen Formzylinder gepreßt wird, der in seiner Obergallen.
Ferner kann der Anpreßdruck des Druckzy- fläche mit Druckfarbe gefüllte Näpfchen trägt. Die
linders vermindert werden, wodurch die Beanspru- Druckmaschine kann mit Ausnahme des Druckzy-
linders im wesentlichen aus herkömmlichen Elemen- beispielsweise Ruß, beeinflußt werden können. Der
ten aufgebaut sein. Es ist nur erforderlich, daß der vorliegende für die Bildung-der Schicht 23 verwen-
Formzylinder auf Erdpotential liegt und, falls ein dete Gummi ist so beschaffen, daß er eine Leitfähig-
Stützzylinder benutzt wird, dieser eine zweckent- keit in der Größenordnung von ungefähr ΙΟ"5 bis
sprechende .Isolation hat. Der bei einer derartigen 5 ungefähr 10~8S/cm hat. Unter dem Begriff »halb-
Maschine erfindungsgemäß verwendete Druckzy- leitender Gummi« soll ein derart beschaffener
linder kann eine "elektrische Ladung aufnehmen, die Gummi verstanden sein.
ein den dielektrischen Träger am Einzugsspalt zwi- Die in den Fig. 3 und 4 veranschaulichten Druck-
schen dem Formzylinder und dem Druckzylinder zylinder weisen einen geschliffenen Zylinder aus
durchsetzendes elektrisches Feld erzeugt. Es sind io einem elektrisch leitenden Werkstoff auf, dessen
Mittel vorgesehen, um an den Druckzylinder wäh- Mantelfläche mit einer dünnen Schicht aus einem
rend des Betriebes ständig eine elektrische Ladung. isolierenden Werkstoff, beispielsweise Polytetrafluor-
anzulegen, deren Potential ausreichend hoch ist, um äthylen oder Polyurethan, beschichtet ist und dem
der in Näpfchen am Einzugsspalt von Formzylinder eine Aufladeeinrichtung zugeordnet ist, die sich be-
und Druckzylinder befindlichen Druckfarbe eine in- 15 nachbart der Stelle befindet, wo der zu bedruckende
duzierte Ladung solcher Größe aufzudrücken, daß dielektrische Träger zuerst den Druckzylinder be-
die Kräfte überwunden werden, die normalerweise rührt, bevor er in den Einzugsspalt zwischen dem
bewirken, daß die Druckfarbe in diesen Näpfchen Druckzylinder und dem zugehörigen Formzylinder
einen konkaven Meniskus aufweist. eintritt. Diese Ausbildung macht es möglich, den
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungs- 20 Druckzylinder vor dem Eintritt in den Einzugsspalt
möglichkeiten der Erfindung ergeben sich aus der zwischen diesem Zylinder und dem zugehörigen
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen Formzylinder aufzuladen. Die mit einem geerdeten
in Verbindung mit den Zeichnungen. Es zeigt Leiter hinterlegte dünne Isolationsschicht sorgt für
F i g. 1 eine Seifenansicht einer erfindungsgemäß eine hohe Kapazität je Flächeneinheit zwischen dem
ausgebildeten Tiefdruckmaschine, 25 Aufladebereich und dem'Einzugsspalt und verhindert
F i g. 2 ein schematisches Schaltbild der zur Auf- einen übermäßigen Spannungsabfall beim Eintritt in
ladung des Druckzylinders nach Fig. 1 verwendeten den Einzugsspalt, wo durch die unmittelbare NachEinrichtung,
barschaft des gutleitenden Formzylinders die Kapazi-
F i g. 3 eine Seitenansicht einer abgewandelten tat je Flächeneinheit vergrößert wird.
Ausführungsform des Druckzylinders mit zugehöri- 30 Der Druckzylinder 25 (F i g. 3) ist um eine waage-
ger Aufladeeinrichtung, rechte Achse 26 drehbar gelagert, die den geerdeten
F i g. 4 eine Seitenansicht einer weiteren abge- Zylinder 27 aus leitendem nachgiebigem Gummi abwandelten
Ausführungsform des Druckzylinders und stützt, der mit einer dünnen Schicht 28 aus Isolierder
zugehörigen Aufladeeinrichtung, werkstoff überzogen ist. Der isolierten Oberfläche
F i g. 5 eine Seitenansicht einer weiteren Ausfüh- 35 des Druckzylinders 25 wird eine Ladung mittels
rungsform von Druckzylinder und zugehöriger Auf- einer Korona-Ladevorrichtung herkömmlicher Bauladeeinrichtung,
. art aufgedrückt, die, wie veranschaulicht,'. einen
F i g. 6 stark vergrößert einen Querschnitt eines Köronadraht 29 aufweist, der an eine (nicht verander
Näpfchen in der Oberfläche eines Formzylin- schaulichte) Hochspannungsquelle angeschlossen ist
ders, das Druckfarbe mit einem normalen konkaven 4° und in Abstand längs der Außenfläche des Druck-Meniskus
enthält, , Zylinders 25 benachbart der Stelle verläuft, wo die
Fig. 7 eine Ansicht ähnlich Fig. 6, aus der. je- Bahn 30 zum erstenmal mit dem Druckzylinder in
doch die Form der Oberfläche der Druckfarbe in Berührung kommt, bevor sie in den Einzugsspalt
dem Formzylindernäpfchen zu erkennen ist, die sich zwischen dem Druckzylinder 25 und dem Formzylin-
unter dem Einfluß einer erfindungsgemäß induzierten 45 der 31 einläuft. -
elektrischen Ladung einstellen dürfte. Der Druckzylinder 35 (F i g. 4) ist um eine waage-
Die Tiefdruckmaschine nach Fig. 1 ist im wesent- rechte Achse 36 drehbar gelagert auf der der ZyHn-
lichen in bekannter Weise aufgebaut. Sie weist einen der 37 aus nachgiebigem Gummi abgestützt ist, der
geschliffenen Formzylinder 1 auf, der um eine mit einer dünnen, an Erde liegenden Schicht 37'aus
waagerechte Achse 12 derart drehbar gelagert ist, 50 leitendem Silberlack beschichtet ist. Die Schicht 37'
daß sein unterer Teil in die in einem Farbkasten 14 ist ihrerseits mit einer dünnen Schicht 38 aus isolie-
enthaltene Druckfarbe 13 eintaucht. Ein Abstreif- rendem Werkstoff überzogen. Dem Druckzylinder 35
messer 15 streift Druckfarbe von der Mantelfläche 16 wird eine Ladung mittels einer Reihe von Kontakten
des Zylinders ab, wenn diese den Farbkasten ver- 39 zugeführt, die mit einer (nicht veranschaulichten)
läßt. Eine Papierbahn 17 wird von einer Abwickej- 55 Hochspannungsquelle verbunden sind und entlang
vorrichtung zu einer Aufnahmestation, beispielsweise der Außenfläche des Druckzylinders 35 benachbart
einem zweiten Druckwerk oder einer Falzmaschine der Stelle angeordnet sind, an welcher die Bahn 40
derart geführt, daß ihre Unterseite mittels eines zum erstenmal· den Druckzylinder 35 berührt, bevor
Druckzylinders 19 gegen die Oberseite des Form- sie in den Einzugsspalt zwischen dem Druckzylinder
Zylinders 11 gedrückt wird. 60 35 und dem Formzylinder 41 gelangt. ,
Der Druckzylinder 19 ist mit einem Kern 20 aus Der Druckzylinder 45 nach Fig. 5 ist um eine
Metall versehen, der gegen Erde isoliert und, bei- waagerechte Achse 46 . drehbar gelagert und weist
spielsweise mittels einer Bürste 21 mit dem Ausgang einen Metallkern 47 sowie eine Schicht 47' aus riach-
einer Hochspannungsquelle 22 verbunden ist. Auf giebigem Gummi auf, die mit einem Überzug 48 aus
den Kern 20 ist eine Schicht 23 aus einem nachgie- 65 leitendem Werkstoff, beispielsweise Silberfarbe, über-
bigen, »halbleitenden« Gummi aufgezogen. Es ist zogen ist. Dem Überzug 48 wird eine Ladung aus
bekannt, daß die elektrischen Eigenschaften von einer (nicht veranschaulichten) Hochspannungsquelle
Gummi durch Einbringen von leitenden Teilchen, über Kontakte 49 zugeführt.
<~< / JL KJ
Die Hochspannungsquelle 22 nach F i g. 1 ist der Relaiswicklung 92 und dem Widerstand 94 ist
schematisch in der im folgenden erläuterten Fig. 2 über einen normalerweise geschlossenen, von Hand
dargestellt. Zwei mit einer (nicht veranschaulichten) betätigbaren Schalter 97 und einen Strombegren-
WechselstromqueHe (z. B. 115 V, 60 Hz) verbundene Zungswiderstand 98 an die Anode des Thyratrons 83
Klemmen 50 sind an die Primärwicklung 51 eines 5 angeschlossen. Ein Kondensator 99 verbindet die ge-
Heiztransformators 52 angeschlossen. Die Sekundär- meinsame Verbindungsstelle der Widerstände 87, 88
wicklung 53 des Transformators 52 liegt in Reihe und 89 mit Erde. Parallel zu der Wicklung 92 liegen
mit einer Relaiswicklung 54 am Heizfaden eines mit in Reihe ein Kondensator 100 und ein Widerstand
Steuergitter versehenen Thyratrons 55. Die Klemmen 101.
50 sind ferner an die Primärwicklung 56 eines io Eine an eine (nicht veranschaulichte) +12-V-
Leistungstransformators 57 angeschlossen. Im Strom- Quelle angeschlossene Klemme 102 ist mit einer Rei-
kreis der Wicklungen 56 liegen die Relais-Arbeits- henschaltung, bestehend aus einer Relaiswicklung
kontakte 58 sowie die Relais-Ruhekontakte 59. ' 103, einem ersten Sperrschalter 104 und einem zwei-
Der Transformator 57 weist eine mit Mittelab- ten Sperrschalter 105, verbunden. Vom Schalter 105
griff versehene Sekundärwicklung60 auf, an die ein 15 läuft der Stromkreis als,Reihenschaltung weiter über
Vollweggleichrichterkreis 61 und ein Filter 62 ange- die normalerweise offenen Kontakte, eines thermischlossen
sind. Die positive Ausgangsklemme 63 des sehen Zeitverzögerungsschalter 106, die Arbeitskon-Filters
62 ist über, einen Anodenwiderstand 64 mit takte 107 des Relais 54, die Arbeitskontakie 108 des
der Anode 65 des Thyratrons 55 verbunden. Die Ka- Relais 103 und den normalerweise . geschlossenen,
thode 66 des Thyratrons steht über einen Kathoden- 20 von Hand betätigbaren Schalter 119 nach Erde,
widerstand 67,mit der negativen Seite 68 des Filters Parallel zu den Kontakten 108 liegt ein normalerin
Verbindung. Über einen Strombegrenzungswider- weise offener, von Hand betätigbarer Schalter 110.
stand 69 ist die Anode 65 des Thyratrons an die Das Heizelement des Schalters 106 liegt parallel'zu
Ausgangsklemme 70 angeschlossen, die an die Bürste der Sekundärwicklung 53 des Heiztransformators 52.
21 nach Fig. 1 anschließbar ist. 25 Der Sperrschalter 104 kann mit dem Antriebs-
Der Formzylinder 11 nach Fig. 1 ist, wie oben motor der Druckmaschine derart verbunden sein,
erwähnt, geerdet. Wie aus, Fig. 2 hervorgeht, wird daß er nur dann schließt, wenn die Maschine mit
der Stromkreis durch eine Verbindung geschlossen, voller Arbeitsgeschwindigkeit läuft. Dies kann in
die von Erde über ein Milliamperemeter 71 und ein beliebiger bekannter Weise geschehen.
Potentiometer 72 zur negativen Klemme 68 des FiI- 30 Der Schalter 105 ist mit der Einrichtung verbun-
ters 62 führt. Der einstellbare Kontakt 73 des Poten- den, mittels deren der Druckzylinder gegen den
tiometers 72 ist über einen Strombegrenzungswider- Formzylinder angelegt wird, und zwar derart, daß
stand 74 an das S'teuergitter des Thyratrons 55 an- er nur schließt, wenn der Druckzylinder gegen den
geschlossen. ' ■ . Formzylinder drückt.
Falls erwünscht. < kann, wie veranschaulicht, ein 35 Alle Kontakte und Schalter sind in Fig. 2 in der
Voltmeter 75 in Reihe mit einem Teilwiderstand 76 Stellung veranschaulicht, die sie einnehmen, wenn
zwischen die Hochspannungsklemme 70 und die die Anlage vollkommen abgeschaltet ist. Die an die
•Verbindungsstelle zwischen dem Milliamperemeter Klemmen 50, 85, 95 und 102 angelegten Spannungen
71 und dem Potentiometer 72 gelegt werden. werden geeigneten Spannungsquellen in bekannter
Die Kathode 66 des Thyratrons 55 ist. über einen 40 Weise entnommen. Diese Spanriungsquellen werden
Koppelkondensator 77 und Strombegrenzungswider- eingeschaltet, wenn Hochspannung an den Druckstände
78 und 79 an die Steuergitter 80 bzw. 81 von zylinder angelegt werden soll. Sobald Spannung an
Schirmgitterthyratronen 82 und 83 angeschlossen. den Klemmen 50 anliegt, wird dem Thyratron 55
Eine Löschvorspännung für die Steuergitter der Thy- Heizstrom zugeführt. Durch gesonderte (nicht veranratrone
82 und 83 wird dadurch erhalten, daß die 45 schaulichte) Mittel werden auch die Thyratrone 82
Verbindungsstelle der Widerstände 78 und 79 über und 83 in bekannter Weise mit Heizspannung vereinen
Gitterwiderstand 84 mit einer Klemme 85 ver- sorgt. Sobald der Transformator 52 an. Spannung
bunden wird, die ihrerseits an eine (nicht veran- liegt,'liefert er Spannung an den Heizer des therschaulichte)
— 15-V-Quelle angeschlossen ist. Die mischen Schalters 106 und bewirkt, daß das Relais 54
Kathoden der Thyratrone 82 und 83 liegen an Erde. 50 anzieht. Infolgedessen schließen sofort die Kontakte
Das Schirmgitter des Thyratrons 82 ist über einen 107 und eine gewisse Zeit später der thermische
Strombegrenzungswiderstand 86 mit Erde yerbun- Schalter 106. Falls die Maschine mit Arbeitsgeden.
Das Schirmgitter des Thyratrons 83 steht über schwindigkeit läuft und der Druckzylinder in Areinen
Strombegrenzungswiderstand 87 mit einem beitsstellung liegt, sind auch die Schalter 104 und
Spannungsteiler in Verbindung, der aus den Wider- 55 105 geschlossen.. Infolgedessen wird, sobald der
ständen 88 und 89. besteht. Das freie Ende des Wi- Schalter 10 betätigt wird, ein über die Relaiswickderstands
89 ist über die Klemme 85 mit, der —.15-V- lung 103 führender Strömkreis geschlossen. Dies beQuelle verbunden. I)as freie Ende des Wider- wirkt das Schließen der Relaiskontakte 58 und
stands 88 ist an einen testen Kontakt 90 angeschlos- 108.
sen. dem der bewegbare, mittels der Relaiswicklung 60 Die Kontakte 108 wirken als Haltekoritakte für
92 gesteuerte Kontakt 91 zugeordnet ist. Die Relais- das Relais 103. Über die Kontakte 58 wird der
wicklung 92 liegt in Reihe mit Widerständen 93 und Stromkreis des Transformators 57 geschlossen. Auf
94 zwischen einer Klemme 95 und dem Relaiskon- Grund dessen wird die Hochspannung, beispiels-
iaki91. Die Klemme 95 ist an eine (nicht veran- weise 700 V, an die Klemme 70 angelegt. Im nor-
schaulichte) — 110-V-QuelIe angeschlossen. Der 65 malen Betriebszustand der Maschine mit zwischen
Relaiskontakt 91 liegt normalerweise an einem festen dem Formzylinder und dem Druckzylinder laufender
Kontakt 96 an. der mit der Anode des Thyratrons Bahn fließt über den Stromkreis und das Potentio-
82 verbunden ist. Die Verbindungsstelle zwischen meter 72 kein ausreichender Strom, um das Steuer-
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gitter des Thyratrons 55 auf das Zündpotential an- am Kondensator 99 ab, so daß die Schaltung in die
steigen zu lassen. Falls erforderlich, kann der Gleit- ursprüngliche Bereitschaftsstellung zurückkehrt,
kontakt 73 entsprechend einjustiert werden. Zwecks Abschaltung wird der Schalter 119 beWenn infolge einer Fehlstelle in der Bahn oder tätigt, um das Relais 103 abzuwerfen; die Stromaus anderen Gründen zwischen dem Druckzylinder 5 quellen werden ausgeschaltet. Der Zeitverzögerungsund dem Formzylinder ein übermäßiger Strom zu schalter 106 ist vorgesehen, damit der Heizfaden des fließen sucht, wird das Thyratron 55 durch den er- Thyratrons 55 auf Betriebstemperatur gebracht werhöhten Spannungsabfall am Potentiometer 72 ge- den kann, bevor die Anodenspannung angelegt wird, triggcrt. Dadurch wird die Spannung zwischen der Die Stromquellen sind zum Schutz der Thyratrons Klemme 70 und Erde augenblicklich abgesenkt. io 82 und 83 in ähnlicher, bekannter Weise auszulegen. Außerdem gelangt infolge des jetzt über den Katho- Eine mit einem Druckzylinder und einem Ladedenwiderstand 67 fließenden Stroms ein positiver Stromkreis der beschriebenen Art ausgestattete Tief-Spannungsimpuls über den Kondensator 77 an die druckmaschine arbeitet wie folgt:
Steuergitter 80 und 81 der Thyratrone 82 und 83. Nachdem die Papierbahn 17 zwischen dem Form-Das Thyratron 83 wird durch die negative Vorspan- i5 zylinder 11 und dem'Druckzylinder 19 hindurchgenung am Schirmgitter gesperrt gehalten. Das Thy- führt ist und der gewünschte Andruck hergestellt ist, ratron 82 zündet hingegen. wird der Formzylinder auf die Druckgeschwindigkeit Wenn das Thyratron 82 leitet, fließt Strom durch gebracht. Wenn dann der Hauptschalter 110 von die Relaiswicklung 92. Dies führt zu einer sofortigen Hand geschlossen wird, wird der Stromkreis des Unterbrechung des Stromkreises zum Transformator 20 Transformators 57 geschlossen und die erforderliche 57 durch Öffnen derKontakte 59. Außerdem wird der Hochspannung an die Bürste 21 und den Kern 20 Kontakt 91 vom festen Kontakt 96 zum festen Kon- des Druckzylinders 19 angelegt, wodurch ein elektakt 90 umgelegt. Der Anodenstromkreis des Thy- trisches Feld ausgebildet wird, das die Papierbahn ratrons 82 wird dadurch unterbrochen, das Thyra- 17 im Einzugsspalt zwischen den beiden Zylindern tron wird gelöscht. Strom fließt jedoch weiter über 25 \\ und 19 durchsetzt.
kontakt 73 entsprechend einjustiert werden. Zwecks Abschaltung wird der Schalter 119 beWenn infolge einer Fehlstelle in der Bahn oder tätigt, um das Relais 103 abzuwerfen; die Stromaus anderen Gründen zwischen dem Druckzylinder 5 quellen werden ausgeschaltet. Der Zeitverzögerungsund dem Formzylinder ein übermäßiger Strom zu schalter 106 ist vorgesehen, damit der Heizfaden des fließen sucht, wird das Thyratron 55 durch den er- Thyratrons 55 auf Betriebstemperatur gebracht werhöhten Spannungsabfall am Potentiometer 72 ge- den kann, bevor die Anodenspannung angelegt wird, triggcrt. Dadurch wird die Spannung zwischen der Die Stromquellen sind zum Schutz der Thyratrons Klemme 70 und Erde augenblicklich abgesenkt. io 82 und 83 in ähnlicher, bekannter Weise auszulegen. Außerdem gelangt infolge des jetzt über den Katho- Eine mit einem Druckzylinder und einem Ladedenwiderstand 67 fließenden Stroms ein positiver Stromkreis der beschriebenen Art ausgestattete Tief-Spannungsimpuls über den Kondensator 77 an die druckmaschine arbeitet wie folgt:
Steuergitter 80 und 81 der Thyratrone 82 und 83. Nachdem die Papierbahn 17 zwischen dem Form-Das Thyratron 83 wird durch die negative Vorspan- i5 zylinder 11 und dem'Druckzylinder 19 hindurchgenung am Schirmgitter gesperrt gehalten. Das Thy- führt ist und der gewünschte Andruck hergestellt ist, ratron 82 zündet hingegen. wird der Formzylinder auf die Druckgeschwindigkeit Wenn das Thyratron 82 leitet, fließt Strom durch gebracht. Wenn dann der Hauptschalter 110 von die Relaiswicklung 92. Dies führt zu einer sofortigen Hand geschlossen wird, wird der Stromkreis des Unterbrechung des Stromkreises zum Transformator 20 Transformators 57 geschlossen und die erforderliche 57 durch Öffnen derKontakte 59. Außerdem wird der Hochspannung an die Bürste 21 und den Kern 20 Kontakt 91 vom festen Kontakt 96 zum festen Kon- des Druckzylinders 19 angelegt, wodurch ein elektakt 90 umgelegt. Der Anodenstromkreis des Thy- trisches Feld ausgebildet wird, das die Papierbahn ratrons 82 wird dadurch unterbrochen, das Thyra- 17 im Einzugsspalt zwischen den beiden Zylindern tron wird gelöscht. Strom fließt jedoch weiter über 25 \\ und 19 durchsetzt.
die Relaiswicklung 92 und den Widerstand 88 und Wenn der untere Teil des Formzylinders 11 aus
lädt den Kondensator 99 positiv auf. Die Zeitkon- der im Farbkasten 14 enthaltenen Druckfarbe 13 aufstante'
des Kondensators 77 und des Widerstandes taucht, wird die Druckfarbe in den winzigen Näpf-84
sind aber so gewählt, daß der positive Impuls am chen jn der Oberfläche des Formzylinders zurückge-Steuergitter
81 abgeklungen ist, bevor die Spannung 30 halten.' Ein derartiges, mit 115 bezeichnetes Näpfam
Schirmgitter des Thyratrons 83 den Löschwert chen ist stark vergrößert in den Fig. 6 und 7 verüberschreitet.
Infolgedessen bleibt das Thyratron 83 anschaulicht. Für die vorliegenden Zwecke sei anausgeschaltet.
Die Erregung der Wicklung 92 wird genommen, daß das Näpfchen 115 kreisförmig ist
durch den Kondensator 100 und den Widerstand 101 und einen Durchmesser von 0,1 mm hat. Die Druckverlängert,
die parallel zu dieser-Wicklung liegen. 35 farbe im Näpfchen 115 hat normalerweise einen kon-Dies
stellt sicher, daß der Kondensator 99 genügend kaven Meniskus 116, und da die auf das kleine Farbaufgeladen
wird, um die Spannung am Schirmgitter volumen in einem derartigen Näpfchen einwirkenden
des Thyratrons 83 über den Lcschwert ansteigen zu Schwere- und Zentrifugalkräfte vernachlässigt werlassen.
den können, muß der Farbmeniskus 116 im Näpf-Wenn die Kontakte 59 geöffnet werden und die 40 cnen 115 zunächst eine gleichförmige Krümmung
Spannung vom Transformator 57 abgeschaltet wird, haben, d. h. Teil einer Kugel sein. Wenn das Näpfwird
die Klemme 70 vollkommen spannungslos. Auf dien 115 den Einzugsspalt zwischen dem Fofmzy-Grund
dessen erlischt das Thyratron 55. linder 11 und dem Druckzylinder 19 erreicht, wird
Nach einer vorbestimmten Verzögerung wird die unter dem Einfluß des elektrischen Feldes, das den
Relaiswicklung 92 spannungslos, so daß der Kontakt 45 im Einzugsspalt befindlichen Teil der Bahn 17 durch-91.
zum festen Kontakt 96 zurückkehrt und die Kon- setzt, der Druckfarbe im Näpfchen 115 eine indutakte
59 wieder schließen. Auf Grund dessen wird zierte Ladung derartiger Größe aufgedrückt, daß die
die Hochspannung erneut ah die Klemme 70 ange- Kräfte, die normalerweise den Färbmeniskus eine
legt. Liegt noch immer eine Fehlstelle vor, zündet konkave Form annehmen lassen, überwunden werdas
Thyratron 55 erneut. Ein positiver Impuls ge- 5° den. Infolge der Krümmungsausbildung des konlangt
über den Kondensator 77 zum Steuergitter der kaven Meniskus 116 nach Fig. 6 ist die elektro-Thyratrone82
und 83. Die Ladung am Kondensa- statische Zugkraft dicht am Rand des Näpfchens 115
tor 99 hat keine Zeit, über den Widerstand 89 so am größten und beginnt sich der Farbmeniskus entweit
abzufallen, daß der Löschwert des Schirmgitters sprechend Fig. 7 zu verformen, wobei die elektrounterschritten
wird. Infolgedessen zünden beide Thy- 55 statischen Kräfte an der Ausbauchung 117 rund um
ratrone82 und 83. Wenn nun das'Relais 92 an- den Äußenrand der Druckfarbe im Näpfchen 115
zieht, bleibt ein Haltestromkreis über das Thyratron konzentriert werden; Dieser Verformung wirkt die
83 geschlossen. Folglich bleiben die Kontakte 59 Oberflächenspannung der Druckfarbe entgegen. Der
offen und wird an die Klemme 70 erst wieder Hoch- kritische Punkt dürfte erreicht sein, wenn der Winspannung
angelegt, wenn der Stromkreis durch Be- 60 kel zwischen dem Farbmeniskus und der Oberfläche
tätigung des Schalters 97 und Abschaltung der An- des Formzylinders ungefähr 30° beträgt. Kräfte, die
odcnspannung des Thyratrons 83 von Hand zurück- die Druckfarbe in einem Formzylindernäpfchen in
gestellt wird. Form eines konkaven Meniskus zurückzuhalten War der Fehler von kurzer Dauer, so daß er suchen, werden in dem Teil der Näpfchen überwunverschwunden
ist, bevor das Thyratron 55 zum 65 den, der an der Oberfläche des Formzylinders liegt,
zweitenmal getriggert wird, nimmt der Stromkreis d.h. in Kontakt mit der Bahn 17 steht. Da beim
seine normale Funktion ohne weitere Unterbrechung Drucken übersprungene oder ausgelassene Näpfchen
auf. Nach einer kurzen Zeitspanne klingt die Ladung in erster Linie auf einen mangelhaften Kontakt zwi-
sehen der in den Näpfchen vorhandenen Druckfarbe und der Oberfläche des Trägers zurückzuführen sein
dürften, erlaubt es die erfindungsgemäß verwirklichte Verformung der Oberfläche der Druckfarbe in den
Formzylindernäpfchen bei normalem oder verringertem Andruck bessere Drucke zu erhalten.
Claims (15)
1. Verfahren zum Tiefdrucken auf der Oberfläche eines dielektrischen Trägers mit einer
flüssigen Druckfarbe, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Anlegen einer, elektri-
. sehen Ladung an einen Druckzylinder ein elekr
trisches Feld ausgebildet wird, das den Träger am Einzugsspalt zwischen dem Formzylinder und
dem Druckzylinder durchsetzt und mittels dessen der Druckfarbe in den Näpfchen des Formzylinders
am Einzugsspalt eine induzierte Ladung aufgedrückt wird, die ausreichend groß ist, um
die normalerweise die Druckfarbe in den Näpfchen mit konkavem Meniskus haltenden Oberflächenspannungskräfte
zu überwinden und ein konvexes Vorwölben der Oberfläche der in den
Näpfchen befindlichen Druckfarbe nahe dem Oberflächenrand unter Aufrechterhaltung der
Kontinuität der Farboberfläche in den Näpfchen zu bewirken.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckfarbe verwendet
wird, deren spezifischer Widerstand höchstens 2- IO9 Ohm cm beträgt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Formzylinder geerdet wird und das elektrische Feld durch Anlegen einer elektrischen Ladung
hohen Potentials an den Druckzylinder erzeugt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Druckfarbe mit einer Leitfähigkeit von ungefähr 5-1O-6 S/cm verwendet wird.
5. Tiefdruckmaschine mit einem Druckzylinder zum Anpressen der Oberfläche eines dielektrischen
Trägers an einen Formzylinder, dessen Oberfläche mit eingefärbten Näpfchen versehen
ist, gekennzeichnet durch eine Einrichtung,' die der in den Näpfchen (115) befindlichen Druckfarbe
eine vorbestimmte, ein konvexes Vorwölben der Farboberfläche nahe dem Oberflächenrand,
unter Aufrechterhaltung der Kontinuität der Farboberfläche, bewirkende elektrische Ladung
aufdrückt und die einen Druckzylinder (19), der mit einer elektrischen Ladung zur Ausbildung
eines, den Träger im Bereich des Einzugsspalts zwischen dem Formzylinder (11) und dem Druckzylinder
durchsetzenden elektrischen Feldes beaufschlagbar ist, und eine Spannungsquelle (22)
aufweist, mittels deren dem Druckzylinder während des Arbeitens der Maschine ständig eine
elektrische Ladung mit einem zum Aufbau des elektrischen Feldes ausreichend hohen Potential
zuführbar ist, sowie durch eine Einrichtung zum Unterbrechen der Ladungszufuhr, sobald ein vorbestimmter
Strom über den Einzugsspalt fließt.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der. Druckzylinder (19) einen
leitenden Kern (20) und einen halbleitenden Überzug (23) ,mit einer Leitfähigkeit von ungefähr
ΙΟ"5 bis 10-8S/cm aufweist.
7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß an. dem leitenden Kern (20) eine an eine Hochspannungsquelle (22) angeschlossene
Bürste (21) anliegt.
8. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckzylinder (25, 35)
einen geerdeten Zylinder (27, 37') aus leitendem Werkstoff und einen dünnen äußeren Überzug
(28,38) aus einem isolierenden Werkstoff aufweist.
9. Maschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (37') aus leiten-
dem Werkstoff auf einem Zylinder (37) aus isolierendem Werkstoff abgestützt ist.
10. Maschine nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch eine Korona-Ladevorrichtung
(29), die entlang einer von der Außenfläche des Druckzylinders in Abstand liegenden Linie
benachbart der Linie verläuft, an der der Träger vor dem Eintritt in den Einzugsspalt zwischen
dem Formzylinder und dem Druckzylinder erstmals mit dem Druckzylinder in Berührung
kommt.
11. Maschine nach Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Außenfläche des Druckzylinders in einer der Eintrittsstelle des Trägers in den Einzugsspalt zwischen Formzylinder
und Druckzylinder benachbarten Linie eine Reihe von Kontakten (39) anliegt, die an
eine Hochspannungsquelle angeschlossen sind.
12. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckzylinder (45) einen
leitenden Kern (47), eine auf de,m Kern sitzende Isolationsschicht (47/) sowie eine auf der Isolationsschicht
angebrachte Außenschicht (48) aus leitendem Werkstoff aufweist.
13. Maschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Schicht (48) aus leitendem Werkstoff eine Reihe von Kontakten (49) anliegt, die an eine Hochspannungsquelle angeschlossen
und entlang einer Linie ausgerichtet sind, die in Abstand von dem Einzugsspalt zwischen
dem Formzylinder und dem Druckzylinder liegt.
14. Maschine nach einem der Ansprüche 5
bis 13, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (104) zum Abschalten der Spannungsquelle (22)
beim Absenken der Arbeitsgeschwindigkeit der
■ Maschine unter einen vorbestimmten Grenzwert.
15. Maschine nach einem der Ansprüche 5 bis 14, gekennzeichnet durch eine Einrichtung
(55) zum Abschalten der Spannungsquelle (22) bei Auftreten einer ausgedehnten Fehlstelle im
dielektrischen Träger (17) an dem Einzugsspalt zwischen dem Formzylinder und dem Druckzylinder.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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