DE3390026C2 - - Google Patents
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
- E01D—CONSTRUCTION OF BRIDGES, ELEVATED ROADWAYS OR VIADUCTS; ASSEMBLY OF BRIDGES
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
Eine Vorrichtung dieser Art ist beispielsweise in der NO-PS 1 38 855 beschrieben. Bei
dieser bekannten Vorrichtung müssen erforderliche seitliche Justierungen bzw.
Einstellungen direkt an jedem der Schalungsteile durchgeführt werden.
Vorrichtungen des oben genannten Typs werden zum abschnittsweisen Gießen -
beginnend von einem Brückenpfeiler mit einem aufgesetzten Verankerungsabschnitt aus
- benutzt. In diesem Fall setzt sich der Freiträger-Vorbauvorgang in zwei
entgegengesetzten Richtungen von dem Pfeiler aus fort, und es wird eine Anordnung
benutzt, die zwei Auslegerbauwagen aufweist, welche jeweils ihre Schalung tragen und
in der Lage sind, auf Schienen zu rollen, die auf einem zuvor gegossenen Abschnitt der
Brücke angeordnet sind. Jeder der Ausleger kann in einem vorderen Abschnitt, der
einen Auslegerarm enthält, und einen hinteren Abschnitt unterteilt werden. Zum Gießen
der ersten beiden Brückenabschnitte - beginnend bei dem Brückenpfeiler - umfaßt die
Vorrichtung ebenfalls ein System von Verbindungsstreben zum lösbaren Verbinden der
beiden vorderen Abschnitte der Auslegerwagen, wenn letztere in symmetrischer Weise
einen Abstand in Längsrichtung voneinander aufweisen.
Bei der bekannten Anordnung enthält das System von Verbindungsstreben einen steifen
Rahmen, der so konstruiert ist, daß die relative Position der Auslegerwagen (genauer
gesagt die der vorderen Abschnitte der Auslegerwagen) nicht verändert werden kann
und daß die Auslegerwagen immer in einer Linie zueinander ausgerichtet sind. Eine
derartige Konstruktion ist nur schwerlich wirksam verwendbar, wenn eine in sich
gekrümmte Brücke zu gießen ist. Die bekannte Anordnung erlaubt es deshalb nicht,
längs von Kurven zu gießen, da die Auslegerwagen getrennt voneinander sind und
unabhängig voneinander bewegt werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs
angegebenen Art das Durchführen der seitlichen Justierung zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale im Anspruch 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Konstruktion und Anordnung eines
Haltegerüstes zwischen dem hinteren Endabschnitt des Auslegerwagens und der
Rolleneinheit in Form eines Viergelenkrahmens bzw. Parallelepipedon oder
Parallelogrammkörpers mit Gelenk-Verbindungsstellen an allen vier Ecken und mit
Verbindungsgelenkachsen, die sich in Längsrichtung des Schienenstrangs erstrecken,
vorgesehen, wobei das Haltegerüst seitwärts um seine beiden unteren
Verbindungsachsen geschwenkt werden kann. Hierdurch werden die angestrebten
Justierungen bzw. Einstellungen in einfacher Weise ermöglicht.
Das Haltegerüst enthält vorzugsweise zwei zueinander parallele Aufhängungsträger oder
-stiele und einen horizontalen Querträger an dem oberen Ende, wobei die Höhe des
Querträgers in Bezug auf die Stiele variabel ist. Der Querträger trägt Ankerstäbe zum
Befestigen an dem gegossenen Fahrbahnkörper, um so die hinteren Rollen zu entlasten.
Jeweils dann, wenn das Haltegerüst mit dem hinteren Abschnitt des Auslegerwagens
nach außen ausgelenkt wird, wird die Schalung, die von dem vorderen Abschnitt des
Auslegerwagens herabhängt, in Übereinstimmung damit nach innen ausgelenkt, da der
Auslegerwagen um die Lager der vorderen Rollen schwenkt. Als Ergebnis kann eine
seitliche Justierung der Schalungsteile auf einfache Weise, genauer und schneller
durchgeführt werden.
Wenn der hintere Endabschnitt des Auslegerwagens in die richtige Position gebracht ist,
muß dieser an dem zuvor gegossenen Betontragkörper befestigt werden, wobei zu
diesem Zwecke Zuganker benutzt werden, die sich zwischen dem Betontragkörper und
dem hinteren Endabschnitt des Auslegerwagens erstrecken. Die hinteren unteren Rollen
stehen in diesem Fall nicht in Berührung mit den Unterseiten der Führungsschienen,
und die Last, die auf den Auslegerwagen einwirkt, wird von den Belastungsankern oder
Zugankern aufgenommen. Wenn die Last ansteigt, steigt die Zugkraft an, der die Anker
ausgesetzt sind, wie dies auch für die Dehnung der Anker zutrifft, welche eventuell
einen beträchtlichen Wert annehmen kann, was eine merkliche "Abwärtsauslenkung",
d. h. ein Absenken des vorderen Abschnitts des Auslegerwagens mit der Aufhängung für
die Schalung verursacht.
Um diesen Nachteil zu vermeiden, werden gemäß der Erfindung eine
Belastungseinrichtung oder Spanneinrichtung, die in der Höhe einstellbar und zwischen
der Unterseite des hinteren Abschnitts des Auslegerwagens und dem betreffenden
Gußabschnitt der Betonbrücke einzuspannen ist, und hintere Ankerstäbe für den
Auslegerwagen oder/und die Belastungseinrichtung, die in einer Weise einzustellen
sind, daß diese Angerstäbe zumindest 10% über der berechneten maximalen Last
zugspannungsbeansprucht werden, vorgeschlagen.
Die letztere Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die lastabhängige Auslenkung in der
Höhe des vorderen Abschnitts des Auslegerwagens und der Schalung verhindert wird,
während gleichzeitig die der Zugspannung ausgesetzten Ankerstäbe entlastet werden,
wenn die Last, die auf den vorderen Abschnitt des Auslegerwagens einwirkt, ansteigt,
was das Gegenteil von dem ist, was bisher der Fall war.
Um den Spannvorgang auf einfache Weise zu bewirken, ist die Anordnung gemäß der
Erfindung mit einer Belastungseinrichtung oder Spanneinrichtung versehen, die in der
Höhe reguliert werden kann und möglicherweise mit einer Kraftmeßeinrichtung
ausgestattet ist, zwischen den hinteren Tragrahmenstützen unter dem hinteren Abschnitt
des Auslegerwagens vorgesehen ist und sich nach unten nahezu bis zu den unteren
Enden der Rollen erstreckt und nach unten bis zu der oberen Fläche der
Betrontragfläche hinab ausstreckbar ist.
Ein weiterer durch die Erfindung erzielbarer Vorteil besteht darin, daß das Gießen von
Abschnitten längs Kurven - beginnend bei einem Brückenpfeiler - ermöglicht ist, wobei
es auch möglich ist, die relative Position der Wagen gemäß ihren Positionen auf dem
Pfeilerkopf einzustellen.
Im folgenden wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele und einer
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht - teilweise im Schnitt - eines bereits gegossenen Brückenabschnitts
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Fig. 2 den vorderen Abschnitt der Vorrichtung und einer Brücke gesehen aus der
Richtung der Pfeile II-II in Fig. 1;
Fig. 3 die in Fig. 2 mit A gekennzeichnete Einzelheit in einem größeren Maßstab;
Fig. 4 die Einzelheit nach Fig. 3 in einer anderen Funktionsstellung und in
abgewandelter Ausgestaltung;
Fig. 5 eine Vorrichtung mit zwei Auslegerwagen zum Gießen von Brückenabschnitten
beginnend von einem zuvor gegossenen Brückenpfeiler aus, gemäß dem Stand der
Technik;
Fig. 6 das Gießverfahren in einem späteren Stadium der Bauarbeiten;
Fig. 7 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit zwei Auslegerwagen;
Fig. 8 die Ausgestaltung in Fig. 7 im größeren Maßstab.
Die Fig. 1 und 2 zeigen einen bereits gegossenen Brückenabschnitt 1, der den oberen
Teil eines Brückenpfeilers darstellen kann und auf dem parallel verlaufende
Führungsschienen 2 angeordnet sind. Auf den Führungsschienen 2 läuft ein Gieß- oder
Auslegerwagen 3 mit einem vorderen Auslegerarm 4 und hinteren, unteren und
vorderen oberen Fahrrollen 15, 5, die mit den Führungsschienen 2 zusammenwirken.
An dem vorderen Ende des Auslegerarms 4 sind Traganker 6 angebracht, die sich nach
unten erstrecken und an deren unteren Enden zwei untere Tragschienen 7 befestigt sind,
die sich frei nach hinten erstrecken, wobei deren gegenseitiger Abstand erheblich
kleiner als die lichte Weite der inneren Schalung (vgl. Fig. 2) ist. Der hintere Abschnitt
der Tragschienen 7 wird derart rollbar in Halteteilen 8 mit Rollen 9 gehalten, daß die
Tragschienen 7 zusammen mit dem Auslegerwagen 3 vorbewegt werden können. Der
vordere Abschnitt des Auslegerwagens 3 ist mit 22 und der hintere Abschnitt mit 23
bezeichnet.
Die Tragschienen 7 tragen einen Schalungswagen 10 mit einer inneren Schalung 11, 12,
13. Der Wagen hat Walzen 14 und kann vorwärts und rückwärts auf den Tragschienen
7 verschoben werden.
Fig. 2 zeigt, daß der Querschnitt des Brückenabschnitts 1 nahezu kastenförmig ist,
wobei die Seitenwände und die Decke des Kastens zwischen der inneren Schalung 11,
12, 13 und einer äußeren Schalung 16, 17 gegossen sind. Der Fahrbahnkörper der
Brücke ist mit 18 bezeichnet. Die Schalung hat vertikale Abschnitte, die von
Auslegerabschnitten 20 bzw. 21 herabhängen.
Die innere Schalung 11, 12, 13 besteht aus einer Stahlkonstruktion, die auf dem
Schalungswagen 10 derart angeordnet ist, daß sie längs den Tragschienen 7 transportiert
und unabhängig von der äußeren Schalung 16, 17, die mit dem Auslegerwagen 3 mit
Hilfe schematisch dargestellter Anker 19 verbunden ist, verschoben werden kann. Fig.
1 zeigt die äußere Schalung 16, 17 nicht.
Fig. 1 zeigt, daß das Halteteil 8 an dem vorderen Ende des letzten Abschnitts, der
gegossen ist, zum Halten der Tragschienen 7 vorgesehen ist. Die erforderliche
Bewehrungsarbeit ist in einem früheren Stadium ausgeführt worden, in dem die
Innenseiten der äußeren Schalung und der inneren Schalung freilagen. Fig. 1 zeigt den
Schalungswagen 10 für die innere Schalung zu einem Punkt vorbewegt, der sich
unmittelbar oberhalb der äußeren Schalung 16, 17 (in Fig. 1 nicht gezeigt) befindet. Das
betreffende Schalungselement kann nun ausgerichtet werden und für das Gießen des
nächsten Abschnitts hergerichtet werden. Die Anordnung, die in Fig. 3 gezeigt ist,
erleichtert die Arbeit, die mit der seitlichen Ausrichtung verbunden ist, erheblich.
Fig. 3 zeigt die Einzelheit A in Fig. 2 und zwar von hinten (oder von vorn) gesehen.
Wie in Fig. 2 und 3 gezeigt, bestehen die Führungsschienen 2 aus Schienen 2a und 2b,
die in einem Abstand voneinander angeordnet sind und an dem zuvor gegossenen
Abschnitt des Fahrbahnkörpers 18 mittels Verankerungseinheiten 34 und Ankerbolzen
35 befestigt sind.
Der hintere Abschnitt 23 des Auslegerwagens 3 enthält unter anderem einen
Längsträger 33, eine Verstrebungseinheit 36 und einen horizontalen Endträger oder
Querträger 30, die starr miteinander verbunden sind. Von dem Querträger 30 hängen
zwei Aufhängungsträger bzw. zueinander parallele Stiele 28, 29 schwenkbar mit einem
Abstand voneinander an Schwenkbolzen 31, 32 herab, wobei deren untere Enden derart
mit Rollenbügeln 24, 25 verbunden sind, daß sie vor- und zurückgeschwenkt werden
können. Die Rollenbügel 24, 25 haben von hinten das Aussehen eines auf dem Kopf
stehenden U, wobei Vertikalbeine 37 an deren unteren Enden Rollen 15a, 15b tragen.
Es ist offensichtlich, daß der Abstand zwischen den Stielen 28, 29 im wesentlichen mit
dem Abstand zwischen den Schienen 2a, 2b korrespondiert. Aufgrund des steigenden
Gewichts, das auf den vorderen Abschnitt 22 des Auslegerwagens 3 einwirkt, rollen die
Rollen 15a, 15b normalerweise längs der Unterseite der oberen Gurte bzw. Flansche
der Schienen 2a, 2b. Ankerstäbe 38 zum Anbringen an dem Fahrbahnkörper 18 hängen
von den Endabschnitten des Querträgers 30 herab. Die Ankerstäbe 38 weisen
Gewindegänge auf und sind mit Muttern 39, 40 versehen.
Wie aus Fig. 3 und Fig. 4 ersichtlich ist, bilden Verbindungsgelenke 26, 27, 31, 32 mit
den zugehörigen Teilen einen Parallelogrammkörper. Normalerweise befinden sich die
Stiele 28, 29 in ihrer Ausgangsposition, d. h. sie sind im wesentlichen vertikal
ausgerichtet, wie dies in Fig. 4 gezeigt ist. Die Stiele 28, 29 werden einer Zugspannung
aufgrund des Gewichts des vorderen Abschnitts 22 ausgesetzt. Die seitliche Position des
hinteren Abschnitts 23 kann, wenn dies erforderlich ist, mit Hilfe von Einrichtungen,
die nicht in Fig. 3 gezeigt sind, festgelegt werden. Wenn sich der Auslegerarm und die
Schalungselemente in der Position befinden, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, werden die
Schalungselemente an dem vorderen Ende des Auslegerwagens 3 (nahezu bei den
Positionszeichen 4, 6) und nahezu an dem Rand des zuvor gegossenen
Brückenabschnitts gehalten. Wenn der hintere Endabschnitt 23 des Auslegerwagens 3
mit dem Querträger 30 seitwärts mit Hilfe der Anordnung, welche in Fig. 3 gezeigt ist,
aus der Position, die in Fig. 4 gezeigt ist, in die Position, die in Fig. 3 gezeigt ist,
beispielsweise nach links verschoben wird, bewegen sich die Schalungsteile an dem
vorderen Ende des Auslegerwagens 3 in Übereinstimmung damit in entgegengesetzter
Richtung, d. h. nach rechts, da in diesem Fall der Auslegerwagen 3 um eine Achse
geschwenkt wird, die an einem Punkt zwischen den oberen Fahrrollen 5 (vgl. Fig. 1)
liegt. Auf diese Weise kann eine seitliche Einstellung schnell und genau ausgeführt
werden.
Nach Beendigung der Einstellung werden die Ankerstäbe 38 an dem Fahrbahnkörper 18
befestigt und derart gespannt, daß die Rollen 15a, 15b außer Eingriff mit der Unterseite
der Schienen 2a, 2b kommen, und es werden sowohl die Schienen 2a, 2b als auch die
Stiele 28, 29 mit den Rollenbügeln 24, 25 entlastet.
Fig. 4 stimmt im wesentlichen mit Fig. 3 überein. Unter dem hinteren Abschnitt 23 des
Auslegerwagens 3 - genauer gesagt unter dem Längsträger 33 - hängt eine
Belastungseinrichtung 42 in einer Trageinrichtung 41, wobei sich die
Belastungseinrichtung in ihrem normalen, unbelasteten Zustand nahezu bis zu
Verankerungsplatten 44 für die Schienen 2a, 2b herab erstreckt, die im übrigen auch als
eine Basis für die Belastungseinrichtung 42 dienen können. Die Belastungseinrichtung
ist mit einem Gewindeschaft 43 dargestellt und kann mit Hilfe des letzteren dazu
gebracht werden, gegen den Fahrbahnkörper 18 zu stoßen, so daß die
Belastungseinrichtung 42 zwischen den Längsträgern 33, d. h. den hinteren Abschnitt 23
des Auslegewagens 3, und den Fahrbahnkörpers 18 eingespannt wird. Wenn es zu einer
Einspannung der Belastungseinrichtung 42 kommt, sind die Ankerstäbe 38 in Position
zwischen dem Querträger 30, der zu diesem Abschnitt gehört, und dem Fahrbahnkörper
18 angeordnet. Um die Ankerstäbe 38 zu spannen, wird von einer Spannwinde oder
dergl. mit einem Kraftanzeiger, wie bei 45 gezeigt, Gebrauch gemacht. Anstelle einer
mechanischen Belastungseinrichtung 42 kann auch von einer hydraulischen
Spanneinrichtung mit einem Zylinder 42 und einem Druckkolben 43 Gebrauch gemacht
werden.
Die Belastungseinrichtung 42, 43 wird in ihrer Höhe derart eingestellt, daß der
Längsträger 33 nahezu horizontal liegt. Dann werden die Ankerstäbe 38 derart
gespannt, daß eine Vorspannung erreicht wird, die etwa 10% höher als die tatsächliche
Belastung ist. Die Anwendung dieser Belastung stellt sicher, daß die Dehnung der
Ankerstäbe 38 schon begonnen wird, wenn der Auslegerwagen eingestellt und
freigegeben wird, und nicht, wie es bisher der Fall war, die Dehnung etwa graduell im
Verlaufe der Zeit mit fortschreitendem Gießvorgang eintritt.
Der Vorteil dieser Anordnung besteht in der Tatsache, daß die Abwärtsauslenkung an
dem vorderen Ende des Auslegerwagens 3 merklich reduziert wird. Zusätzlich bietet
dies eine größere Sicherheit gegen eine Totalzerstörung. Die Ankerstäbe 38 nehmen alle
Verankerungskräfte an dem hinteren Ende in dem Maße, wie der Gießvorgang
fortschreitet, auf. Falls die Ankerstäbe 38 brechen würden, würde der Auslegerwagen 3
im ganzen nach vorn um den Punkt 5 kippen, und es könnte eine totale Zerstörung nicht
vermieden werden. Durch das Vorspannen der Ankerstäbe 38 werden diese auch
festigkeitsgeprüft. Falls ein Bruch in der Vorspannphase auftreten würde, übernehmen
beispielsweise die Rolle 15a, der Stiel 28 und der Querträger 30 die Last, wofür diese
Elemente dimensioniert sind, wodurch eine Zerstörung vermieden wird. Durch die
Vorspannung dieser hinteren Ankerstäbe 38 wird die Festigkeit und Stabilität des
Auslegerwagens während des Gießvorgangs erhöht.
Ein weiterer Vorteil besteht in der Tatsache, daß der Auslegerwagen 3 horizontale
Kräfte aufnehmen kann, wovon Gebrauch für die Errichtung der Anordnung gemacht
werden kann. Es ist auf diese Weise möglich, eine Seilwinde V durch deren
Anbringung am Fahrbahnkörper oder an den Führungsschienen 2 zu montieren (vgl.
Fig. 1), welche über eine Seil-Führungsrolle auf dem vorderen Auslegerarm 4 eine Last
L halten kann, ohne daß der hintere Abschnitt des Auslegerwagens (welcher
unvollständig aufgebaut sein kann) überkippt. Als Ergebnis wird der Auslegerwagen
weniger abhängig von der anderen Hebekapazität der Baustellenanordnung.
Aus Gründen der Klarheit sollte angemerkt werden, daß die Belastungseinrichtung 42
gemäß Fig. 4 vorzugsweise nicht in derselben Querschnittsebene liegt wie die
Anordnung gemäß Fig. 3. Die Vorspannanordnung gemäß Fig. 4 kann zusammen mit
Auslegerwagen 3 benutzt werden, die mit der Anordnung gemäß Fig. 3 ausgestattet
sind, jedoch außerdem mit Auslegerwagen 3, die eine starre hintere Rollenabstützung
haben, beispielsweise des Typs, der in der zuvor genannten NO-PS 1 38 855 gezeigt ist.
Fig. 5 und Fig. 6 verdeutlichen das schrittweise Gießen der Brückenabschnitte von
einem zuvor gegossenen Pfeiler 101 aus, und zwar unter Benutzung von zwei
Auslegerwagen 103 des Typs, der zuvor beschrieben worden ist. Die Figuren zeigen
eine Anordnung, wie sie in der zuvor genannten NO-PS 1 38 855 erläutert ist.
In Fig. 5 bezeichnet das Bezugszeichen 101 das obere Ende eines zuvor gegossenen
Pfeilers, der als Verankerungsabschnitt für den Brückenabschnitt der Spannweiten, die
zu gießen sind, dient und Führungsschienen 102 trägt. Auf dem Pfeiler 101 sind
vordere Abschnitte 122 zweier Auslegerwagen 103 jeweils mit deren eigenen vorderen
Auslegerarmen 104 montiert. Ein Schalungswagen für die innere Schalung und dessen
untere Tragschienen sind nicht gezeigt. Die beiden Abschnitte 122 sind mit Hilfe einer
starren Verbindungsstrebe 121 miteinander verbunden, und ein Teil eines jeweiligen
hinteren Abschnitts 123 der Wagen ist entfernt worden, um eine derartige Verbindung
zu ermöglichen, ohne daß dabei die beiden Auslegerwagen zusammen mehr Platz
einnehmen, als auf dem oberen Ende des Pfeilers 101 verfügbar ist. Erste
Brückenabschnitte, die bereits gegossen sind, sind mit 101a und 101b in Fig. 6
bezeichnet. Fig. 6 zeigt die Situation nach dem Entfernen der Verbindungsstrebe 121.
Jeder Auslegerwagen 103 hat ein vorderes Stützbein 161, das den vorderen Abschnitt
122 des Wagens während dessen Aufstellung auf dem zuvor gegossenen Abschnitt (über
Auflager/Führungsschienen 102) stützt.
Fig. 7 und Fig. 8 zeigen ein Verbindungsgerüst, das in Übereinstimmung mit der
Erfindung konstruiert ist. Das Verbindungsgerüst enthält einen oberen Steg, der aus
zwei Stegabschnitten 151, 152 besteht, welche in Längsrichtung in Bezug zueinander
verschiebbar sind und mit Hilfe von Bolzen 155, welche sich durch Löcher 156 in den
Stegabschnitten 151, 152 erstrecken, miteinander verschraubt werden können. Ein
unterer Steg enthält in übereinstimmender Weise zwei Stegabschnitte 153, 154, die in
gleicher Weise konstruiert sind. An den Enden der Stege sind Schwenkbolzen 162 für
Befestigungsteile 159 vorgesehen, die dazu dienen, mit Gewinde versehene Anker 157,
158 zu verankern, welche die sich diagonal gegenüberstehenden Ecken oder
Befestigungsteile der Stege miteinander verbinden. Zwischen den Stegen können
Stützen angeordnet sein, wie sie bei 160 angedeutet sind, jedoch sind diese nicht
unbedingt notwendig, da die Stege in der Aufstellungsphase in benachbarten starren
hinteren Abschnitten 122 der Auslegerwagen 103 verankert sind.
Wie gezeigt, sind beide der diagonalen Anker und die Stege im Hinblick auf eine
Änderung von deren Längen konstruiert. Wenn die Auslegerwagen zum Gießen von
gekrümmten Brückenabschnitten aufgestellt werden, werden die beiden
Verbindungsgerüste 150 so angepaßt, daß das Gerüst an der äußeren Seite der Brücke
aufgrund der Tatsache länger ist, daß die Auslegerwagen in Bezug zueinander einen
Winkel bilden. Allgemein gesprochen befinden sich die beiden Verbindungsgerüste in
einer Ebene 50, wie dies auch für die Seitenwände des Auslegerwagens zutrifft, vgl.
Fig. 2, d. h. im wesentlichen gerade oberhalb der Auflager/Führungsschienen. Die
Gerüstlängen können verändert werden, und als Ergebnis kann die relative Position der
Auslegerwagen justiert werden, falls dies erforderlich ist, wogegen es zuvor nicht
möglich war, die Auslegerwagen an die Krümmung der Brücke vor einer Trennung der
Auslegerwagen voneinander anzupassen, d. h. nachdem das Gießen des ersten und
möglicherweise auch des zweiten Abschnitts beendet war. Da die Verbindungsgerüste
150 justiert werden können, können sie für unterschiedliche Brückenprojekte verwendet
werden, und die gesamte Anordnung ist demgemäß flexibler und wirtschaftlicher in
ihrem Betrieb. Es ist ersichtlich, daß die Anordnung gemäß Fig. 7 und Fig. 8 in
Verbindung mit dem Auslegerwagen, wie sie in der NO-PS 1 38 855 beschrieben sind
und mit Auslegerwagen in der Anordnung gemäß Fig. 3 und Fig. 4 vorgesehen sind,
benutzt werden kann.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum abschnittsweisen Gießen von
Spannbetonbrücken mit wenigstens einem Auslegerwagen (3, 103),
der einen vorderen Auslegerarm (4) und vordere sowie hintere
Fahrrollen (5, 15) aufweist, und mit einem Paar Führungsschienen
(2, 2a, 2b), die auf einem zuvor gegossenen Brückenabschnitt (1)
oder einem Widerlager oder einem Pfeiler (101) verlegt sind und
die je einen Obergurt aufweisen, wobei die hinteren Fahrrollen
(15) paarweise jeweils den Obergurt der Führungsschienen
(2, 2a, 2b) von unten hintergreifen, dadurch gekennzeichnet, daß
der Auslegerwagen (3, 103) in seinem hinteren Bereich einen
Viergelenkrahmen (28, 29, 30) mit zwei parallelen Stielen (28, 29)
und einem Querträger (30) aufweist, wobei die Gelenkachsen
parallel zu den Führungsschienen (2) verlaufen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Rahmens
verstellbar ist, und daß der Querträger (30) zwei Ankerstäbe (38) zum Befestigen an
dem Brückenfahrbahnkörper (18) zum Zwecke einer Freigabe von hinteren Fahrrollen
(15) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerstäbe bis zu
etwa 10% über die berechnete maximale tatsächliche Last vorgespannt sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Spannvorrichtung (42, 43), die eingestellt werden kann, unter dem hintersten Abschnitt
(23, 33) des Auslegerwagens (3, 103) montiert ist und sich nach unten bis nahe den
unteren Enden der Fahrrollen (15) herab erstreckt und so weit gestreckt werden kann,
daß sie gegen die obere Oberfläche des Brückenfahrbahnkörpers (18) stößt.
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