DE338061C - Anzeigevorrichtung fuer Lokomotiven - Google Patents

Anzeigevorrichtung fuer Lokomotiven

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DE338061C
DE338061C DE1919338061D DE338061DD DE338061C DE 338061 C DE338061 C DE 338061C DE 1919338061 D DE1919338061 D DE 1919338061D DE 338061D D DE338061D D DE 338061DD DE 338061 C DE338061 C DE 338061C
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boiler pressure
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locomotives
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61CLOCOMOTIVES; MOTOR RAILCARS
    • B61C17/00Arrangement or disposition of parts; Details or accessories not otherwise provided for; Use of control gear and control systems
    • B61C17/12Control gear; Arrangements for controlling locomotives from remote points in the train or when operating in multiple units

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

Fahrzeuge, welche dauernd gleiche Bahnstrecken von bekanntem Längenprofil durchlaufen, können auf diesen Strecken stets in gleicher Weise bedient werden. Dies setzt jedoch voraus, daß der Führer alle Verhältnisse und Eigenschaften der Strecke genau kennt, d. h. er muß wissen, wo Steigungen oder Gefälle vorkommen und die Bahn wagerecht ist usw. Dem Führer muß aber auch
ίο noch bekannt sein, welcher Kesseldruck auf den verschiedenen Streckenabschnitten am zweckmäßigsten zu verwenden ist, wann die Zugkraft verändert werden muß und wann das Aufwerfen von Kohle am besten stattzufinden hat. Um an einer gewissen Stelle der Bahnstrecke einen bestimmten Kesseldruck zu erhalten, muß die Feuerung verhältnismäßig lange vor Erreichung dieser Stelle dementsprechend behandelt werden. Soll da-
ao her z.B. der Betrieb einer Lokomotive auf einer gewissen Bahnstrecke sich wirtschaftlich gestalten, so muß als Führer eine Person gewählt werden, welche die Strecke schon öfter befahren hat und demzufolge dieselbe genau kennt. Es kommt jedoch häufig vor, daß die Führer die Strecke nicht genau kennen, unnötigerweise Zug über dem Roste erzeugen und dadurch den Druck im Kessel zu hoch steigern, so daß Dampf abgeblasen werden muß.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung, welche bezweckt, dem F.ührer in jedem Augenblicke anzuzeigen, wo sich die Lokomotive befindet und welche Zugstärke und Kesseldruckhöhe usw. zu benutzen sind.
Vorrichtungen für Lokomotiven, durch die während der Fahrt dem Führer das Streckenprofil fortlaufend angezeigt wird, sind an sich bekannt. Ebenso sind auch selbstregistrierende Apparate für Kesselfeuerungen bekannt.
Demgegenüber besteht das Wesen der Erfindung in einer Vereinigung derartiger Apparate zu dem Zweck, dem Führer den richtigen Zeitpunkt für das Feuern und für die Regelung des Schornsteinzuges anzugeben.
Der Apparat gemäß vorliegender Erfindung führt entsprechend dem Fortschreiten auf der Strecke dem Führer einen sich abwickelnden Papierstreifen, Diagramm ο. dgl. vor Augen, auf welchem der Längenschnitt der Strecke, der passende Kesseldruck, die nötige Zugstärke usw. angegeben sind. Dabei ist die Anordnung so getroffen, daß der Apparat selbsttätig die Zugstärke nebst Feuerung regelt und gegebenenfalls auch noch zur Einleitung anderer Vorgänge herangezogen werden kann.
Auf beiliegender Zeichnung zeigt Fig. 1, wie der oben erwähnte Kesseldruck, die Zugstärke usw. auf dem fortlaufenden Papierstreifen oder dem Diagramme kenntlich ge-
macht sind. Diese Kurven werden für jede einzelne Bahnstrecke im voraus ermittelt und aufgezeichnet. Hierfür müssen natürlich die erforderlichen zahlenmäßigen Angaben "für den in Hinsicht auf das Gewicht des Zuges u.dgl. in Betracht kommenden Druck usw. gegeben sein.
Im Diagramm ist der Linienzug r das Längenprofil der von der Lokomotive durchzulaufenden Bahnstrecke, 2 ist die Kurve der Zugstärke und 3 ist die Kurve des zweckdienlichen Kesseldruckes.
Soll die Lokomotive z. B. die Bahnstrecke A-M durchlaufen, so wird die Beschaffenheit dieser Strecke schon vorher sorgfältig untersucht. Da eine Steigung B-D am Punkte B beginnt, so muß schon vor diesem Punkte die Zugstärke über den normalen Betrag hinaus gesteigert werden, um den Kesseldruck auf eine solche Höhe zu bringen, daß er nicht unter denjenigen Druck herabsinkt, der:zum Befahren besagter Steigung erforderlich ist. Kurz bevor die Steigung im Punkte D aufhört, wird die Zugstärke im Punkte C so weit herabgesetzt, daß der Druck im Kessel wieder normal und die Lokomotive bei diesem Normaldruck in die wagerechte Strecke E-I einfährt. Befindet sich jedoch auf der wagerechten Strecke B-I eine Haltestelle, z. B. G, so muß auch auf dem Gefälle D-E die Zugs'tärke auf solchen Wert gebracht werden, daß der Kesseldruck bei Erreichung des Punktes £ den Normalbetrag übersteigt, damit "der Dampf den zum Anlassen des an der Haltestelle G stehenden Zuges erforderlichen Druck besitzt. An Stationen mit kurzem Aufenthalt wird die Zugstärke am besten konstant gehalten; dagegen muß natürlich an Stationen mit längerem Aufenthalt die Zugstärke" entsprechend den jeweiligen Umständen geregelt werden. Während der Fahrt längs der wagerechten Strecke G-I sinkt der Kesseldruck, indem die Zugstärke unter den Normalbetrag gebracht wird. Da ein Gefälle in / beginnt, so braucht der Kesseldruck auf dieser Bahn-Strecke nicht groß zu sein, und infolgedessen kann die Zugstärke von H ab noch weiter vermindert werden. Während der Abwärts fährtI-L wird jedoch die Zugstärke auf den Normalbetrag zurückgebracht, um dadurch auf dem Teile K-L des Gefälles L-L den Kesseldruck bis auf seinen Normalbetrag zu steigern. Am besten wird der Kesseldruck auf wagerechten Strecken mittels normaler Zugstärke konstant gehalten, wie in der Zeichnung zwischen L und JIi angedeutet ist. Ein Diagramm der eben besprochenen Art ermöglicht dem Heizer stets zeitig die Feuerung so anzustellen, wie die Verhältnisse der Strecke es erfordern, die er später befahren soll. Natürlich können in die Diagrammtafel auch noch andere Kurven, wie z. B. solche betreffend die Bedienung der Feuerung und das Bremsen, ferner Geschwindigkeitskurven usw., eingezeichnet werden.
Der Apparat zur Fortbewegung des Papierstreifens o. dgl. kann mit dem Geschwindigkeitsmesser vereinigt sein, welcher auch proportional mit dem zurückgelegten Wege wirkt. Derselbe kann auch zweckmäßig mit Apparaten zum Messen des Kesseldruckes, der Zugstärke u. dgl. vereinigt sein, insbesondere wenn der Apparat für selbsttätige Regelung des Feuerungszuges usw. konstruiert ist.
In Fig. 2 und 3 ist eine Ausführungsform eines solchen Apparates in Seiten- und Oberansicht veranschaulicht, wobei der Apaprat mit Meßvorrichtungen zum Messen der Geschwindigkeit 4, des Kesseldruckes 5 und der Zugstärke 6 kombiniert ist. Der Papierstreifen, der von.der Rolle9 abgewickelt und auf die Rolle 8 aufgewickelt wird, bewegt sich vor einem Fenster 7, wo die Zeiger der Meßvorrichtungen 5 und 6 den wirklichen Kesseldruck bzw. die wirkliche Zugstärke anzeigen.
Wenn der Heizer richtig manövriert, zeigen die Zeiger immer auf die ihnen zugehörigen Kurven. Diese Zeiger können auf demselben oder auf irgendeinem anderen Papierstreifen, Kurven ,aufzeichnen, welche die benutzte Zügstärke und den angewandten Kesseldruck nachweisen, wodurch man kontrollieren kann, ob der Führer nach den für gute Ökonomie im voraus ermittelten Kurven manövriert hat. ■
Die Abzeichnung des Diagramtnes kann an den Stationen dadurch geschehen, daß dasselbe mit einer zweckmäßigen Eichungsvorrichtung versehen ist.
Die Erfindung ist' von besonderer Bedeutung für Lokomotiven, bei denen der Zug mittels Ventilatoren hervorgebracht wird.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche :
    i. Anzeigevorrichtung für Lokomotiven oder ähnliche Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Lokomotive während der Fahrt proportional.mit dem zurückgelegten Wege ein Papierstreifen, ein Diagramm o, dgl; zur Abwicklung gebracht wird, auf welchem der vorhandene Längenschnitt der zu befahrenden Bahnstrecke, der für. jeden Punkt'der Strecke geeignete Kesseldruck und die passenden Zugstärken angegeben sind.
  2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Apparat mit irgendeinem oder mit allen denjenigen Apparaten, welche zum Bestimmen der
    Zuggeschwindigkeit, des vorhandenen Kesseldruckes und der Zugstärke verwendet werden oder gegebenenfalls mit anderen Apparaten dieser Art kombiniert ist.
  3. 3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Apparat mit den Regelungsvorrichtungen für Kesseldruck, Zugstärke usw. so kombiniert ist, daß diese von dem Apparate aus selbsttätig umgestaltet werden.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    Berlin, gedruckt in der Reichsdruckerei.
DE1919338061D 1918-06-04 1919-04-09 Anzeigevorrichtung fuer Lokomotiven Expired DE338061C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
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