DE33791C - Neuerungen an Maschinen zur Herstellung von Zündholzschachteln - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

. Diese Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung von Zündholzschachteln, von welcher Fig. ι beiliegender Zeichnung eine Seitenansicht darstellt, Fig. 2 eine Oberansicht, Fig. 3 einen Durchschnitt und Fig. 5 und 6 Details veranschaulichen.

An dem eisernen Tisch R der Maschine befinden sich ein Behälter A zur Aufnahme der Fourniere und eine Form B, um welche die Fourniere herumgebogen werden. Von den beiden am Tische angebrachten Rollen dient die eine Rolle L, Fig. 3 und 5, dazu, das Papier auf die Fourniere zu kleben, und die andere Rolle X³ ist dafür bestimmt, die Fourniere beim Biegen an die Form zu drücken. Ferner befindet sich am Tisch R ein gezahntes oder nicht gezahntes Messer M zum Abschneiden des Papiers und ein Schieber JV, Fig. 1, 2 und 6, durch welchen die fertige Schachtel von der Form hinwegbewegt wird. -

Bewegung wird. auf die Theile von' der Triebwelle E übertragen, in deren nur zum Theil gezahntes Rad K ein kleineres Zahnrad ii¹ eingreift, das auf der Achse der Form B sitzt. Macht das gröfsere Rad K eine Umdrehung, so macht das kleinere Rad K¹ nebst der Form B deren zwei; dabei steht dasselbe periodisch so lange still, dafs eine Schachtel von der Form hinweggeschoben und ein neues Fournier für Herstellung einer neuen Schachtel eingeführt werden kann.

Die Fourniere sind in der gewöhnlichen Weise passend geschnitten und geritzt. Dieselben werden, nach gleicher Richtung auf einander liegend, horizontal in den Fournierbehälter A eingelegt, während der bekleisterte Papierstreifen C¹ in einer Nuth des eisernen Tisches R unter dem Fournierbehälter liegt. Das Papier C¹ wird auf eine Rolle C² aufgewickelt und dabei unter einem Kleisterbehälter C³, der keinen Boden hat, hervorgezogen.

Je ein Fournier wird direct unter die Form B durch den Schieber C vorgeschoben, der von der Hauptwelle E durch Excenter D bewegt wird, dessen Stange D¹ mit dem Schieber durch den bei e¹ drehbaren Hebel e und Stange e², Fig. 4, verbunden ist. Durch Arm c^a, Fig. 2 und 3, ist der Schieber C mit der in Führung c¹ am Tisch R verschiebbaren Stange c verbunden.

Sobald ein Fournier unter der Form B so weit vorgeschoben ist, dafs seine Vorderkante gegen die hintere Breitseite der Form stöfst, wird dasselbe durch Klemme B¹, Fig. 1 und 2, festgeklemmt, die aus einer an Form B um Zapfen i»¹ drehbaren Feder besteht. Durch Herunterdrücken einer Nase dieser Feder hebt sich die Klemme mit dem Fournier und hält letzteres an der Form B fest. '

Dies Herunterdrücken erfolgt durch Ansatz/², Fig. i, der der Drehung der Form B und der Welle E¹ folgenden Hülse F, bei deren Verschiebung nach rechts die durch die um Bolzen H, Fig. 2, drehbare Gabel G erfolgt. An dem einen Arm der letzteren befindet sich zu diesem Zweck ein in eine Ringnuth / der Hülse F fassender Zapfen, während ein Zapfen um andere Arme der Gabel behufs deren Bewegung in eine Nuth J¹ der auf der Welle E befestigten Schubscheibe J eingreift.

Claims (2)

1. Ist das betreffende Fournier durch Klemme B¹ an die Form B festgeklemmt, so greift der erste Zahn des theilweise gezahnten Rades K in das kleinere Zahnrad K¹ und dreht die Form B, wodurch das Fournier hervorgezogen und um die Form herumgebogen wird.

   Hat dann die Stelle des Fourniers, an welcher das Festklemmen des Papieres erfolgen soll, den dem Messer M entsprechenden Anschlag M¹ passirt, so wird durch Hebung der Rolle L das auf dieser liegende hekleisterte Papier C¹ an das Fournier festgedrückt und dieses alsdann zwischen Anschlag Af'¹ und Rolle L bei Drehung der Form B von dem Fournier hervorgezogen. Die durch zwei Hohlarme mit Achse V verbundene Rolle L wird durch die an V sitzende Kurbel V¹ bewegt, die durch Daumen w des Rades K Drehung erhält. Ist das Papier G¹ von dem Fournier so weit hervorgezogen worden, dais die Schachtel hinreichend überklebt ist, so findet ein Abschneiden des Papiers durch das gegen Anschlag M¹ arbeitende Messer M statt.

   Bei der ersten Umdrehung der Form B wird also das Fournier gebogen und bei der zweiten Umdrehung das an das Fournier angeklebte Papier herumgefaltet und abgeschnitten. Dabei wird durch Rolle Jf³, die an einem Arm X² der Achse X drehbar ist, Fournier und Papier an die Form B gedrückt, was durch eine Feder Y\ Fig. 3, bewirkt wird, wenn die auf Welle E sitzende Daumenscheibe /C² dies ermöglicht. Die Form der letzteren ist derart, dafs der Druck der Rolle nach einer Umwickelung jedesmal aufhört.

   Die nun fertige Schachtel wird durch Schieber N von der Form B hinweggeschoben, indem Stange O des Schiebers durch den um P¹ drehbaren Hebel P hin- und herbewegt wird, Fig.
2. 2. Ein Röllchen an diesem Hebel fafst in die Nuth J¹ der Schubscheibe J, die so gestaltet ist, dafs jedesmal nach einer Hin- und Herbewegung der Schieber N zum Stillstand kommt. Durch diesen Schieber wird die Schachtel von der Form B hinweg in eine nicht dargestellte Abführungsrinne am Tisch geschoben, durch welche sie in einen unter den Tisch gestellten Behälter hineinfällt.

   Pateν τ-Anspruch:

   Der Fournierbehälter A und das Hervorschieben der Fourniere durch den Vorschieber C, der das unterste Fournier unter die Form B derart befördert, ,dafs das Hervorschieben von der kürzesten Seite des Fourniers gerade und rechtwinklig gegen die Form hin geschieht, wobei das mit Kleister bestrichene Papier über der Rolle L durch Hebung dieser Rolle an das Fournier gedrückt wird, so dafs Papier und Fournier um die Form gewickelt wird, ferner das Wegschieben der fertigen Schachtel von der Form B mittelst Stange D und Abschiebers N derart, dafs die Schachtel in eine nach Längsrichtung des. Tisches angeordnete Rinne und aus dieser in einen Kasten fällt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.