DE336797C - Retorte zur Herstellung von Entfaerbungskohle - Google Patents

Retorte zur Herstellung von Entfaerbungskohle

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DE336797C
DE336797C DE1919336797D DE336797DD DE336797C DE 336797 C DE336797 C DE 336797C DE 1919336797 D DE1919336797 D DE 1919336797D DE 336797D D DE336797D D DE 336797DD DE 336797 C DE336797 C DE 336797C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof
    • C01B32/30Active carbon
    • C01B32/312Preparation
    • C01B32/336Preparation characterised by gaseous activating agents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Devices And Processes Conducted In The Presence Of Fluids And Solid Particles (AREA)

Description

  • Retorte zur Herstellung von Entfärbungskohle. Gegenstand der Erfindung ist eine Retorte zur Herstellung von Entfärbungskohle, bei der ein großer Gesamtquerdurchschnitt durch Teilung desselben in eine große Anzahl röhrenförmiger Einzelelemente erzielt wird.
  • Die Hauptschwierigkeit bei der Herstellung von Entfärbungskohle im Großbetrieb wird durch die überaus geringe Wärmeleitfähigkeit der Rohkohlen, die in aktive Kohle umgewandelt werden sollen, bedingt. Es ist bekannt, daß in stehenden Retorten, die aus betriebstechnischen Gründen, speziell mit Rücksicht auf die selbsttätige Füllung und Entleerung, ausschließlich in Betracht kommen, auch bei sachgemäßer Befeuerung eine ausreichende - Wärmewirkung der Heizgase vom Mantel aus nach dem Inneren zu nur auf eine sehr kurze Strecke, im Maximum auf etwa 1a cm zu erzielen ist, und daß die Temperaturunterschiede nach dem Kern zu infolge der geringen Leitfähigkeit des Füllmaterials sehr bedeutende sind. Benutzt mau Retorten von entsprechend geringem Querschnitt, so bleibt ihre Leistung sehr gering, außerdem wird die Anlage und der Betrieb durch die in großer Anzahl erforderlichen Einzelarmaturen, die oberen und unteren gasdichten Verschlußdeckel, die zahlreichen Gaszu- und -ableitungsrohre so kostspielig und unübersichtlich, daß die Rentabilität auch des besten Verfahrens in Frage gestellt wird. Nimmt man auf die geringe Leitfähigkeit der Rohkohlen keine Rücksicht und wählt Retorten von angemessenem Querschnitt, so erhält man entweder ein mangelhaftes Produkt, das aus einem Gemisch der guten Ringzone mit dem rohen Kern besteht, oder man -zieht den Glühprozeß in unwirtschaftliche Länge, oder, wenn z. B. mit überhitztem Wasserdampf gearbeitet wird, man nimmt enorme Verluste in Kauf, da erst alles Material von der Randzone aus durch die Wassergasreaktion so weit weggebrannt werden muß, daß der übrigbleibende Kern die zur Umwandlung nötige Temperatur erreicht.
  • Die Konstruktion einer für den Großbetrieb brauchbaren Retorte zur Herstellung von Entfärbungskohle muß also die Unabhängigkeit vom Querschnitt bei gleichzeitig gewährleisteter gleichmäßiger und völliger Durchglühung des Inhalts zum Ziele haben.
  • Bei der vorliegenden Retortenkonstruktion wird ein großer Gesamtquerdurchschnitt der Retorte bei vollkommener und gleichmäßiger Durchglühung des Inhalts innerhalb kurzer Brenndauer dadurch erzielt, daß in den Brennraum der Retorte ein Röhrensystem von geringem Einzel- aber großem Gesamtquerschnitt eingebaut wird. Der Querschnitt der einzelnen Röhren, die das Rohmaterial aufnehmen, ist so gering gewählt, daß eine ausreichende Wärmewirkung bis zum Kern unter allen Umständen gewährleistet wird, der Gesaintquerdurchschnitt ist bei der großen Anzahl der Einzelrohre so bedeutend, daß jede Retorte die für den rationellen Großbetrieb erforderliche Beschickung erhält. Die Retorte erhält nur eine Zu- und Ableitung für die Heizgase und eine solche für die Reaktionsgase, ferner nur einen gasdichten Füllungs- und Entleerungsverschluß. Dieser letztere bildet das wesentlich Neue der vorliegenden Erfindung. Die neue Retorte zur Erzielung eines großen Gesamtquerschnittes verlangt nämlich eine besondere Ausführungsform des Bodenverschlusses, der während des Betriebes einmal jedes einzelne Glührohr so abschließt, daß ein Herunterfallen der Kohle verhindert wird, der ferner den Reaktionsgasen den Eintritt in die Einzelrohre gestattet, und der außerdem so ausgebildet ist, daß er einen gasdichten Verschluß der Retorte nach außen hin, ebenso wie der obere Füllungsverschluß, gewährleistet. Das Verschlußorgan ist ferner so angeordnet, daß nach Öffnung des gasdichten unteren Verschlußdeckels alle Einzelverschlüsse der Glührohre gleichzeitig und gemeinschaftlich geöffnet werden, und das fertige Produkt in ein untergestelltes Gefäß fällt.
  • Die Einzelheiten der neuen Retortenkonstruktion sind aus der Zeichnung ersichtlich. Der eiserne Retortenmantel a trägt an den verjüngten Hälsen die gasdicht verschließbaren Mannlochdeckel b. In die Stirnplatten c sind die Rohre d eingewalzt, so daß der zwischen den Rohren liegende Heizraum e von dem übrigen Retortenraum völlig getrennt ist.- Damit die Kohle aus den Rohren nicht nach unten fallen kann, müssen diese abschließbar sein. Das für alle Rohre gemeinsam betätigte Verschlußorgan ist so ausgebildet, daß jedes einzelne Glührohr seinen eigenen, in das Rohrinnere hineinreichenden Bodenverschluß erhält. In der Führung f ist der Stab g vertikal verschiebbar und wird in der Verschlußstellung durch den Keil h :fixiert. Am oberen Ende trägt der Stab g die Querstäbe i, auf denen an den Vertikalstäben k die kegelförmigen Einzelböden l sitzen. Diese sind siebartig durchlocht, um den Reaktionsgasen den Eintritt in die Einzelrohre zu ermöglichen. Der Stab g trägt ferner am' unteren Ende den Ansatz m. Bei der Entleerung der Retorte wird nach Öffnung des unteren Mannlochdeckels b der Keil h entfernt und der Stab g mittels des auf in geschobenen Steckschlüssels n so weit heruntergezogen, wie es die Zeichnung »Entleerungsstellung« zeigt. Auf -den dachförmigen Verschlußböden l rutscht das fertige Produkt restlos nach unten. Die rSchließung erfolgt analog durch . Wiedereinsetzen des Keiles h. Die Füllung der Retorte geschieht nach Öffnung des oberen Deckels b durch Einschütten des Rohmaterials in die einzelnen Rohre d. Die Heizgase treten durch die Leitung o in die Retorte und verlassen sie durch p. Die Reaktionsgase werden durch die Leituilg q ein- und durch r abgeleitet.
  • Die Retorte kann sowohl mit Überdruck, wie auch mit Vakuum arbeiten, indem r entweder geschlossen oder an die Luftpumpe angeschlossen wird.
  • Der Retortenmantel a wird sorgfältig isoliert. Er kann aber auch durch Einbau in eine Feuerung von außen- beheizt werden, falls dies wünschenswert erscheint:

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Retorte zur Herstellung von Entfärbungskohle mit das -Arbeitsgut aufnehmenden Einzelrohren, gekennzeichnet durch einen Bodenverschlüßs der für jedes .einzelne Glührohr einen kegelförmigen, siebartig durchlochten Boden vorsieht, der so weit in die Einzelrohre hineinragt, daß auch der unterste Teil des Retorteninhalts von den Heizgasen bestrichen wird, und der durch ein für alle Rohre gemeinschaftliches Organ geöffnet und geschlossen wird.
DE1919336797D 1919-06-15 1919-06-15 Retorte zur Herstellung von Entfaerbungskohle Expired DE336797C (de)

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