AT153196B - Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Doppelgas mit hohem Heizwert. - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Doppelgas mit hohem Heizwert.

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AT153196B
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Franz Ing Schubert
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  Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Doppelgas mit hohem Heizwert. 



   Es wurde bereits vorgeschlagen, karburiertes Wassergas unter Verwendung von zwei hintereinander geschalteten, jedoch voneinander getrennten Generatoren herzustellen, von welchen der eine im Gegenstrom und der andere im Gleichstrom betrieben wird. Hiebei ergeben sich aber Ungleichheiten in den Betriebs-und Feuerungsverhältnissen, die nicht behoben werden können, so dass einer der beiden einer gleichen Belastung unterliegenden Generatoren meist bald ausserordentlich zurückbleibt. 



   Es ist weiters bei der Erzeugung von Wassergas bereits bekannt, einen einzigen Generator zu verwenden, jedoch handelt es sich hiebei nur um reine Koksgeneratoren, da während der Blaseperiode durch die ganze Höhe der Retorten Luft durchgeblasen wird, so dass eine   Entschwelung   der Kohle zwecks Erhöhung des Heizwertes des erzeugten Gases dann nicht mehr möglich ist. 



   Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Erzeugung von Doppelgas mit hohem Heizwert, welches im Gegensatz zu den bekannten Verfahren darin besteht, dass unter Verwendung eines einzigen Zwillingsgenerators nach der Erzeugung von Wassergas durch Einblasen von Wasserdampf in einen Kokssehacht des Generators das heisse Wassergas durch eine Kohlenschichte des Generators von unten nach oben, welche während der Blaseperiode infolge Abziehens des Heissblasegases zwischen der Koksschicht und der Kohlenschichte nicht entschwelt wird, und dann durch eine weitere Kohlenschichte des Generators von oben nach unten hindurchgeleitet wird, so dass diese Kohlenschichten unter Mitnahme von Wasserdämpfen und Teerdämpfen entschwelt werden, worauf dieser gesamte Gas-und Dampfstrom durch eine zweite Koksschicht des Generators geleitet wird,

   was die Reduktion der Kohlensäure zu Kohlenmonoxyd und die Fixierung der mitgeführten Teerdämpfe zu einem permanenten Gas zur Folge hat. 



   Erfindungsgemäss kann hiebei zur Durchführung des Verfahrens ein Zwillingsgenerator mit in bekannter Weise in den Aussenwänden der Retorten zum Durchleiten des Blasegases vorgesehenen lotrechten Zügen Verwendung finden, bei welchem in der die beiden Einzelgeneratoren des Zwillingsgenerators trennenden Zwischenwand durch eine lotrechte Querwand in zwei Gruppen unterteilte Züge angeordnet sind, welche zusammen mit den Zügen der Aussenwände der Retorten zwei voneinander getrennte Systeme von Zügen bilden, die in der Gasungsperiode den direkten, die Kohlenschichten vermeidenden Hindurchtritt der Gase von der einen Koksschicht zur andern Koksschicht durch Ventile oder Schieber zu verhindern gestatten. 



   In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform einer erfindungsgemässen Einrichtung zur Darstellung gebracht, u. zw. zeigt Fig. 1 einen Generator im Vertikalschnitt (nach   II   der Fig. 2, 3 und 4), während Fig. 2 einen Vertikalschnitt nach 11-11 der Fig. 1, 3 und 4 veranschaulicht. In Fig. 3 ist ein Horizontalschnitt nach   III-III   der Fig.   l   und in Fig. 4 ein Horizontalsehnitt nach IV-IV der Fig. 2 dargestellt. 



   Der Generator   1,   welcher oben einen Fülltrichter 2 mit Abzugsrohr 3 für die Schwelgase aufweist, ist mit einer Zwischenwand 4 versehen. Diese ist bis zum Boden des Generators herabgeführt. Es entstehen so zwei getrennte Räume, in welche unten je ein Rost   5   eingebaut ist. Sowohl die Zwischenwand 4 wie die Generatoraussenwand sind oben mit durch Querwände 6 gebildeten lotrechten Zügen 7 versehen. Diese münden an ihrem unteren Ende mittels Öffnungen 8 und 9 in das Innere des Generators. 



  Die Züge 7 werden durch eine Querwand 10 in zwei Gruppen unterteilt, wobei die eine Gruppe mit der einen und die andere mit der andern Innenhälfte des Generators durch Öffnungen 8 bzw. 9 in Verbindung steht. Oben münden die lotrechten Züge 7 in Räume 11 und   12,   welche unter Zwischenschaltung von Schieberventilen 13 an einen die beiden Leitungen vereinigenden Rohrkrümmer 14 angeschlossen sind. 

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   Mit dem unteren Teil des Generators sind Dampfrohre   M,. M   und Windrohre 17, 18 verbunden. 



  Oberhalb der Roste 5 münden die Produktionsgasrohre 19 und 20. Diese sind mit Absperrorganen 21, 22 und Schlaekentüren   23   versehen. In den unteren Teil des Generators sind weiters Aschentüren 24 eingebaut. 



   Während der Blaseperiode strömt die durch die Windrohre 17 und 18 eintretende Luft in die den Koks aufnehmenden Räume 25 und 27. Von dort steigt das sich bildende Blasegas durch die Öffnungen 8 und 9 in die Züge 7 und weiter in die Ringräume 11 und 12, von welchen es durch die geöffneten Sehieberventile 13 in den Krümmer 14 gelangt und in bekannter Weise einem Überhitzer zugeführt wird. In diesem verbrennt das Blasegas, wobei die erzeugte Wärme in einem   Schamott-   gitterwerk aufgespeichert wird und zur Überhitzung des dem Generator in der Gasungsperiode zugeführten Wasserdampfes dient. 



   Beim Übergang auf die Gasungsperiode stellt man zunächst den Wind ab und   schliesst   die Schieberventile 13. Man führt nun Wasserdampf entweder durch das Rohr 15 oder durch das Rohr 16 zu, je nachdem das Innere des   Generators in der Reihenfolge der Räume 25, 26, 28, 27 oder in umgekehrter   Richtung durchströmt werden soll. Bei Zuleitung des Wasserdampfes durch das Rohr 15 wird hiebei das Absperrorgan 21 des Produktionsrohres 19, bei Zuleitung durch das Rohr 16 das Absperrorgan 22 des Produktionsrohres 20 geschlossen. 



   Lässt man den Dampf durch das Rohr 15 einströmen, so wird er in dem heissen Koks des Raumes 25 zerlegt, und es entsteht Wassergas. Dieses   durchströmt   die Kohlensäule des Raumes 26, entschwelt die Kohle, und das gebildete Doppelgas ist nun gezwungen, in der zweiten Kammer nach abwärts zu strömen, wodurch im oberen Raum 28 des Generators die Kohle zunächst entschwelt wird. Das produzierte Doppelgas muss nun zusammen mit dem aus der feuchten Kohle stammenden Wasserdampf und Teer die heisse Koksschicht des Raumes 27 durchströmen, wobei der aus der Kohle mitgenommene Teer in dem als Katalysator wirkenden Koks zu Methan verkrackt wird. Durch diese Autokarburation wird eine wesentliche Heizwerterhöhung des Gases erzielt. Dieses entweicht durch das Rohr 20. 



   Eine Abkürzung des Gasweges während der Gasungsperiode durch die Öffnungen 8 und 9, die Schächte 7 und die Räume 11 und 12 ist wegen des Einbaues der Zwischenwände 10 ausgeschlossen. 



   Auf jener Seite, auf welcher der Wasserdampf eintritt, wird der Koks verbraucht, so dass er zusammensinkt und sich die Kohlensäule verringert. Der Vorgang muss dann umgekehrt werden, so dass also der Dampf abwechselnd entweder durch das Rohr 15 oder das Rohr 16 eingeblasen wird. 



   Da eine Abkühlung der einen Säule durch den eingeführten Wasserdampf und der andern durch den Wasserdampf des Brennstoffes und die Verkrackung eintritt, muss der Generator von Zeit zu Zeit wieder heiss geblasen werden, was, wie eingangs beschrieben, in beiden Kammern zugleich erfolgen kann. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Erzeugung von Doppelgas mit hohem Heizwert, dadurch gekennzeichnet, dass unter Verwendung eines einzigen Zwillingsgenerators nach der Erzeugung von Wassergas durch Einblasen von Wasserdampf in die eine Koksschicht des Generators das heisse Wassergas durch eine der beiden Kohlenschichten des Generators, welche während der Blaseperiode infolge Abziehens des Heissblasegases zwischen der Koksschicht und der Kohlenschichte nicht entschwelt werden, von unten nach oben und dann durch die andere Kohlenschichte des Generators von oben nach unten hindurchgeleitet wird, so dass diese beiden Kohleschichten unter Mitnahme von Wasserdämpfen und Teerdämpfen entschwelt werden, worauf dieser gesamte Gas-und Dampfstrom durch die zweite Koksschicht des Generators geleitet wird,

   wo die Reduktion der Kohlensäure zu Kohlenmonoxyd und die Fixierung der mitgeführten Teerdämpfe zu einem permanenten Gas erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bei welcher in den Aussenwänden der Retorten zum Durchleiten des Blasegases dienende lotrechte Züge vorgesehen sind, die im mittleren Teile des Generators in das Innere der Retorten einmünden, dadurch gekennzeichnet, dass in der die beiden Generatoren des Zwillingsgenerators (1) trennenden, bis zum Boden desselben herabgeführten Zwischenwand (4) durch eine lotrechte Querwand (10) in zwei Gruppen unterteilte Züge angeordnet sind, welche zusammen mit den Zügen der Aussenwände der Retorten zwei voneinander getrennte Systeme von Zügen (7) bilden, die in der Gasungsperiode den direkten, die Kohlenschichten (26, 28) vermeidenden Hindurchtritt der Gase von. der einen Koksschicht (25 bzw. 27) zur andern Koksschicht (27 bzw.
    25) durch Abschliessen von Ventilen oder Schiebern (13) zu verhindern gestatten.
AT153196D 1935-04-17 1935-04-17 Verfahren und Einrichtung zur Erzeugung von Doppelgas mit hohem Heizwert. AT153196B (de)

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