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Zeitfernschalter. Die Erfindung 'betrifft einen besonders für Treppenbeleuchtung
geeigneten und bestimmten Zeitschalter, der sich von anderen diesem Zwecke dienenden
Schaltern vor allem dadurch vorteilhaft unterscheidet, daß 'an einem ganz besonders
einfachen und betriebssicheren Nutzstromschalter eine rasche Ein- und Ausschaltbewegung
ohne Zuhilfenahme von Federn oder Auslösevorrichtungen erzielt ist.
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Dieser Fortschritt ist- im wesentlichen dadurch erreicht worden, däß
der Nutzstromschalter in der Einschält= und -in der Ausschaltstellung -durch Selbsthemmung
stehen zu bleiben vermag- und sowohl der Wirkung eines Einschaltelektromagneten
(oder Solenöids) als auch der Wirkung eines Ausschaltelektromagneten (öder Solenoids)
ausgesetzt ist, von denen jeder ihn durch Schlagwirkung in Bewegung setzen kann.
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Dadurch, daß sowohl die Einschaltung als auch die Ausschaltung durch
einen Schlag oder Stoß auf den Nutzstromschalter veranlaßt wird, - ist es möglich,
-einen einfachen Drehschalter zu benutzen, -der' kräftig gegen die feststehenden
Stromschlußstücke gedrückt wird, ohne daß dür_ hierbei_ -zustande kommende Reibungswiderstand
die Genauigkeit der Schaltung beeinträchtigt.
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Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel läßt die Eigenart
und -die Vorzüge des neuen Schalters deutlich erkennen.
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Fig. i zeigt den Schalter in'schemätischer Ansicht mit Angabe der
inneren und äußeren Schaltung. - -Fig. 2 zeigt die Hauptteile des Schalters in anderen
Grenzstellungen. Der Nutzstromschalter besteht aus einem einemum den Zapfen 16 drehbaren
Schaltarm i5: .um zwei in dem Isolierkörper 32 angeordneten und über dessen vordere
Schleiffläche. hervorragenden feststehenden Stromschluß-1 stücken 17, die mittels
des Schaltarmes 15 iri der Stellung gemäß Fig. 2 überbrückt werdenkönnen.
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Die Bewegung des Schaltarmes 15 aus der in Fig. i gezeichneten
öffnungsstellung in die in Fig. 2 gezeichnete Schließstellung besorgt die zweckmäßig
an ihrer Stirnfläche mit einem Puffer ausgestattete Stange 2 des Solenoidkernes
eines Solenoids i, das in bekannter Weise mittels Druckknopfschalter 37 eingeschaltet
werden kann, alsdann seinen Kern rasch einzieht, so daß der Puffer der Stange 2
gegen den Schalthebel 15 schlägt-und ihn umstellt, und am Ende des Hubes an einem
Schalter 4, 6, den es mittels des Stiftes' 45 Qffnet, seinen eigenen Stromkreis
unterbricht. Hierauf sinkt der Solenoidkern unterder Einwirkung einer geeigneten
Verzögerungseinrichtung,, z. B. einer durch die Schraube 12 einstellbaren Drosselung
einer Luftbremse, -langsam zurück. , Gegen Ende des Rückweges des Solenoid=, kernes
bzw. der Stange 2 legt sich der an der Stange :2 befestigte Stift 3 auf den Schaltarm
42 eines Hilfsschalters, der vorher durch die Wirkung der Feder 43 von seinem feststehenden
Stromschlußstück 44 abgehoben war, so daß dieser Schalter nun wieder geschlossen
wird.
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Dadurch wird nun das Solenoid 33 unter Strom gesetzt, zieht seinen
Kern 34 ein bzw.
herauf, und dieser Kern schlägt, zweckmäßig wieder
mittels eines an seiner Stirnseite angebrachten Puffers, gegen die rückwärtige Verlängerung
des Schalthebels 15 und öffnet dadurch den Nutzstromkreis und seinen eigenen Erregerstromkreis
wieder.
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Die Schaltung sei durch Beschreibung der Benutzungs- und Wirkungsweise
der Einrichtung erläutert.
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Die Lampen 36 der Beleuchtungsanlage, z. B. einer Treppenbeleuchtung,
und die Druckknöpfe 37 liegen je mit ihrem einen Pol an der ---Leitung a, der andere
Pol der Lampen 36 liegt an der Leitung b, die mittels des Schalters 35 in dessen
äußerster Stellung rechts unmittelbar an den --Pol des Netzes angeschlossen werden
kann, wenn die Lampen 36, z. B. abends, dauernd brennen sollen.
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Wird der Schalter 35 in die aus Fig. i ersichtliche Stellung umgelegt,
so ist mit Hilfe des Zeitschalters und der Druckknöpfe 37 eine kurzzeitige Beleuchtung
ermöglicht.
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Wird zu diesem Zweck einer der Druckknopfschalter 37 geschlossen,
so wird dadurch die Leitung i und die Klemme 4o des Apparates an die ---Leitung
a angeschlossen und es fließt Strom durch die Leitung k, die Solenoidspule i, den
geschlossenen Schalter 6; 4, die Leitungen m und d, Klemme 38 zum Schalter
35 und dem --Pol.
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Das nun erregte Solenoid i hebt seinen Kern an, der Stift 3 der Stange
2 erlaubt dem Schalter 42, 44, sich unter der Wirkung der Feder 43 zu öffnen, die
Stange 2 stößt gegen den Schaltarm 15 und wirft ihn aus der in Fig. i gezeichneten
Stellung in die in Fig. 2 gezeichnete Schließstellung, und der Stift 45 der Stange
2 schlägt gegen die rückwärtige Verlängerung des Schaltarmes 4 und öffnet den Schalter
4, 6 entgegen der Wirkung der Feder 5. Durch letzteren Vorgang wird der Strom durch
die Solenoidspule i unterbrochen, so daß der Solenoidkern wieder zurücksinken kann.
Dieses Sinken ist, wie vorhin erwähnt, durch eine Luftbremse verlangsamt, so daß
der Solenoidkern erst nach Ablauf einer oder mehrerer Minuten wieder in seine tiefste
Stellung zurückgelangt.
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In seiner Schließlage überbrückt der Schaltarm 15 die Stromschlußstücke
17 und stellt dadurch einen Stromschluß zwischen dem +-Pol, der Leitung a über die
Lampen 36, die Leitung b, c, d, Klemme 38, Schalthebel 35 und dem --Pol her.
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Gegen Ende der Abwärtsbewegung der Stange 2 trifft zu der durch die
Einstellvorrichtung 12 vorbestimmten Zeit der Stift 3 auf den Schalthebel 42 und
legt ihn entgegen der Wirkung der Feder 43 auf das feststehende Stromschlußstück
44. Dadurch erhält die Solenoidspule 33 Strom über Leitung e, Sicherung 44 Leitung
lt, Leitung g, Schalter 42, 443 Leitung f, Schaltarm 15, Leitung d, Klemme 38, --Pol.
Sie hebt den Solenoidkern 34 an und schlägt dadurch den Schalthebel 15 in die Öffnungslage
zurück. Dadurch wird das Solenoid 33 selbst stromlos. Zugleich werden die Lampen
36 stromlos und erlöschen, und die ganze Einrichtung befindet sich wieder im ursprünglichen,
durch Fig. i veranschaulichten Ruhezustande.
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Im einzelnen ist die Einrichtung natürlich verschiedenartiger Ausbildung
fähig, insbesondere hinsichtlich der Bauart der Schalter und ihrer Bewegungseinrichtung.
Die beiden Stifte 3 und 45 werden am besten vereinigt. In der Zeichnung sind sie
der übersichtlicheren Darstellung wegen als zwei besondere Stifte gezeichnet.