DE335850C - Doppeltwirkende Zweitakt-Explosionskraftmaschine - Google Patents

Description

• Doppeltwirkende Zweitakt-Explosionskraftmaschine. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine weitere Ausbildung der Zweitakt-Explosionskraftmaschine nach dem Patent 3185go. Dieses Hauptpatent betrifft eine Zweitakt-Explosionskraftmaschine, bei der das Brennstofffuftgemisch durch tangential gerichtete Kanäle in den Zylinder eingeführt und dadurch zu einer kreisenden Bewegung innerhalb des Zylinders gezwungen wird, während der Austritt der verbrannten Gase iri Richtung der Zylinderachse erfolgt, wobei unterhalb des in der verlängerten Zylinderachse befindlichen und sich gegen das Zylinderinnere öffnenden Auslaßventils in dem Ausströmungsweg der verbrannten Gase eine Verengung vorgesehen ist, die zweckmäßig unmittelbar in der Zylinderstirnwand bzw. dem Zylinderdeckel liegt und hinter der sich der Ausströmungsweg wieder erweitert.
• Während nun die Bauart nach dem Hauptpatent nur für einfach wirkende Zweitakt-ExplosionskraftmaschInen verwendbar ist und für diese Maschinenart den Vorteil gewährleistet, daß eine restlose Auskehrung der Verbrennungsprodukte ermöglicht wird, bezweckt und erreicht die vorliegende Erfindung die Nutzbarmachung der Merkmale des Hauptpatentes und der Vorteile der durch Patent 318590 geschützten Einrichtung auch für doppelt wirkende Zweitakt-Explosionskraftmaschinen. Die Übertragung der Merkmale des Hauptpatentes auf eine doppelt wirkende Zweitaktmaschine war nun nicht ohne Aufwand einer erfinderischen Tätigkeit möglich, denn der einfachen Anwendung der durch das Hauptpatent geschützten Einrichtung bei doppelt wirkenden Zweitakt-Explosionskraftmaschinen stand zunächst der Umstand im Wege, daß bei den zuletzt erwähnten Maschinen die Kolbenstange durchgeführt ist und die auf jeder Kolbenseite vorgesehenen, tangential gerichteten Einströmungskanäle sich nur in geringer Entfernung von der für die Ausströmungsöffnung in Betracht kommenden Ebene befinden. Die Schwierigkeiten, die einer Übertragung der Merkmale des Patentes 3185go auf eine doppelt wirkende Zweitakt-Explosionskraftmaschine entgegenstanden, sind nun erfindungsgemäß dadurch überwunden worden, daß die im Auslaßwege vorgesehene Verengung unabhängig von dem Ort des Auslaßventils unmittelbar im Zylinderdeckel, und zwar um die Kolbenstange herum angebracht ist. Auf diese Weise ist nun auch für doppelt wirkende Zweitaktmaschinen der Vorteil erreicht, daß eine Mischung des frisch einströmenden Brennstoffgemisches mit den ausströmenden Gasen und ein Entweichen des ersteren gleichzeitig mit den letzteren verhindert, damit aber eine vollkommene Entfernung der verbrannten Gase in Richtung der Zylinderachse, und zwar ungehindert von dem Brennstofiluftgemisch gewährleistet wird.
• Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Zusatzerfindung in einem Ausführungsbeispiel, wobei Fig. i einen Längsschnitt, Fig. z aber einen Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. i darstellt.
• Bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ist a der mit den entweder selbsttätigen oder zwangläufig gesteuerten Einlaßventilen b, bi und den zwangläufig gesteuerten Auslaßventilen c, cl versehene Zylinder, der durch den Kolben d in die beiden Räume e und f geteilt wird. Die an den beiderseitigen Zylinderenden vorgesehenen und den Zylinder a umgebenden Ringräume g, g1 stehen bei geöffneten Einlaßventilen b, bi mit den Eintrittsstutzen h, hl für das Gasgemisch und andererseits durch die tangential zum Zylinderumfang verlaufenden Einströmungskanäle i, il mit den Kammern e und f in Verbindung. L und h sind die zur Aufnahme der Zündkerzen dienenden Öffnungen und in, in' die Stutzen für die Kompressionshähne.
• Im Hinblick auf die durchgehende Kolbenstange können nun bei der doppelt wirkenden Zweitakt-Explosionskraftmaschine die Auslaßventile nicht in der verlängerten Zylinderachse angeordnet sein, vielmehr muß man diese Auslaßventile c, cl an anderer Stelle anordnen. Um nun trotz dieser abweichenden Gesamteinrichtung doch auch für doppelt wirkende Zweitakt-Explosionskraftmaschinen die Merkmale des Hauptpatentes verwenden und die durch die betreffenden Merkmale des Patentes 3=859o für einfach wirkende Zweitaktmaschinen erreichten Vorteile nutzbar machen zu können, sieht die vorliegende Zusatzerfindung die Einrichtung vor, daß die eine restlose Auskehrung der Verbrennungsprodukte ermöglichende Verengung des Auslaßweges unmittelbar im Zylinderdeckel, und zwar um die Kolbenstange herum angebracht ist. Diese Verengungen sind in der Zeichnung mit k, k1 für die beiden Zylinderseiten bezeichnet, und zwar ist zu erkennen, daß die betreffenden, die Kolbenstange umgebenden Einschnürungen bzw. Verengungen der beiderseitigen Auslaßwege unabhängig von dem Orte der Auslaßventile selbst sind.
• Während sich die Arbeit der Maschine in an sich bekannter Weise vollzieht, wird das in den Zylinder einströmende Brennstoffluftgemisch gezwungen, zunächst in Form eines Hohlzylinders an der Zylinderwand entlang gegen den Kolben zu strömen, woselbst es umgelenkt wird, um nunmehr gegen den zugehörigen Zylinderdeckel zu strömen. Hier findet eine nochmalige Umkehrung gegen den Kolben statt, und zwar deswegen, weil der in Form eines engeren Hohlzylinders fließende Strom gegen volle Teile des Zylinderdeckels trifft. Dadurch wird erreicht, daß das Brennstoffluftgemisch seinerseits nicht durch die um die Kolbenstange herum angebrachte enge Auslaßöffnung k ausströmen kann, daß vielmehr nur die verbrannten Gase durch diesen ringförmigen schmalen Spalt abziehen können, ohne hierbei durch das Gemisch behindert zu werden.

Claims (1)

1. PATRNT-ANSPRUCH: Doppelt wirkende Zweitakt-Explosionskraftmaschine, bei der das Brennstoffluftgemisch durch tangential gerichtete Kanäle in den Zylinder eingeführt und dadurch zu einer kreisenden Bewegung innerhalb des Zylinders gezwungen wird nach Art des Patentes 318590, dadurch gekennzeichnet, daß die im Auslaßwege vorgesehene Verengung unabhängig von dem Ort des Auslaßventils unmittelbar im Zylinderdeckel um die Kolbenstange herum angebracht ist.