DE335463C

DE335463C - Hacke und Picke enthaltendes Werkzeug

Info

Publication number: DE335463C
Application number: DE1920335463D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1920-02-26
Filing date: 1920-02-26
Publication date: 1921-05-25

Description

Hacke und Picke enthaltendes Werkzeug. Zusatz zum Patent 335462. Das den Gegenstand des Hauptpatentes bildende, Hacke und Picke enthaltende Gerät zeichnet sich dadurch aus, daß die Hacke um ihre Mittelachse um go ° drehbar ist, damit das Gerät auch als Beil verwendbar ist; die Feststellung beider Teile aufeinander erfolgt mittels eines Bajonettverschlusses. Um die Umsetzbewegung möglichst mit einem Griff und auch im Dunklen vornehmen zu können, ist nunmehr das Gerät derart ausgebildet, daß die Hacke bzw. die an ihr angeordneten Klauen federnd in den Pickenschaft einklinken. Es genügt in diesem Fall ein geringes Abdrücken der Hacke oder der Picke von ihrem Sitz und eine Schwenkbewegung derselben, worauf sie selbsttätig in ihre neue Stellung einschnappen. Dieser Verschluß bietet den weiteren Vorteil, daß er bequem auseinander zunehmen und sauber zu halten ist. Zur Befestigung des Stieles auf den beiden Werkzeugen dient im vorliegenden Fall anstelle des Bajonettverschlusses ein Kniehebelverschluß, welcher den Vorteil bietet, daß er selbstspannend ist und wie jene Schnappkupplung eine Handhabung durch das Gefühl ermöglicht. Das am anderen Ende des Stiels befindliche Werkzeug ist durch einen Klemmverschluß, beispielsweise eine über seinen Handgriff schwenkbare Kappe, in seiner Lage gesichert. Die neue Ausbildung ermöglicht mithin, alle an dem Gerät vorzunehmenden Handhabungen schnell und gefühlsmäßig und damit auch im Dunkeln sicher auszuführen. Die Zeichnung veranschaulicht die neue Ausbildung in Fig. i bis 3 in je einer Ansicht als Hacke, Beil und Schaufel. Fig. 4 zeigt die Schnappkupplung in größerem Maßstab.
Das Gerät ist in der aus dem Hauptpatent bekannten Weise mit einer Picke 2 und einer Beilfläche 3 versehen. Der Beil und Picke gemeinsame Schaft 4 ist nun mittels eines Kniehebels 16 an dem Stiel 7 befestigt, indem der Kniehebel oben in eine an dem Bund 17 des Schaftes 4 angebrachte kleine Kerbe =8 einklinkt. Am anderen Ende legt sich der Kniehebel mit einem Griff zg wider den ovalen Stiel 7 und umgreift ihn beispielsweise mittels einer Klaue 2o. Zur weiteren Sicherung des Verschlusses gegen Lösen kann gegebenenfalls noch ein Ring 2z von unten her auf den Griff aufgeschoben werden, welcher in diesem Fall nach oben etwas verdickt und wie der Stiel ? mit einigen Rillen 22 versehen ist.
An die Beilfläche 3 ist ein Kopfbolzen 23 (Fig. 4) angesetzt, welcher mit den Kreuznuten 24 der Picke entsprechenden Fingern 5 versehen ist; auf dem Bolzen 23 befindet sich ferner eine Mutter 25, welche auf den Schaft 4 bzw. in eine diesen umgebende Hülse 3o aufschraubbar ist. Der Schaft 4 ist nicht wie im Fall des Hauptpatentes schwenkbar, sondern fest mit der Picke 2 verbunden. Zwischen der inneren hohlen Mutter 25 und dem Kopf des Bolzens 23 befindet sich eine kräftige Schraubenfeder 26, welche die Nasen 5 in die Kreuznuten 24 drückt. Wird die Beilfläche 3 mit zwei Fingern entgegen der Kraft der Feder 26 etwas von der Mutter 25 abgedrückt, (ausgezogen dargestellte Lage Fig. 4), so klinkt der Bolzen 23 aus der Nut 24 aus, und die Fläche 3 kann um 9o° gedreht werden, worauf sie wieder in die Kreuznut 24 federnd einschnappt (strichpunktiert Fig. 4), so daß die Fläche 3, falls sie zuvor als Beil eingestellt war, nunmehr als Hacke einsteht. Da dieser Schnappverschluß auf jene Weise vollständig geschützt im Innern des Schaftes 4 liegt, so ist er, was wesentlich ist, vor Verschmutzen gesichert, er ist andererseits aber zum Schmieren und Reinigen bequem zugänglich, da es zu jenem Zweck lediglich des Losschraubens der Mutter 25 bedarf, ohne daß hierbei Teile verlorengehen können. Um ihn vollständig auseinanderzunehmen, bedarf es nur eines Lösens des Bolzens 23 aus der Beilfläche 3 ; der Verschluß ist daher, wie z. B. die Verschlußteile eines Gewehrschlosses, einfach und sicher und daher für den vorliegenden Zweck besonders geeignet. Der Bund 2' der Picke 2 ist gleichfalls mit einer kleinen Kerbe 27 versehen (Fig. 4), mittels welcher die Picke von dem Kniehebelverschluß in dem Stiel 7 gehalten wird (Fig. 3), wenn die Picke zwecks Verwendung des Geräts als Schaufel in den Stiel 7 eingesetzt wird. Der Griff 15 der Säge 14 am anderen Ende des Stiels wird in seiner Lage durch einen Bügel 28 gesichert, welcher mit etwas Spannung über den Griff 15 schwenkbar ist (Fig. 3). Gegebenenfalls ist der Griff 15 überdies noch mit einem kleinen Federstift 2g versehen, welcher in den Bügel 28 einklinkt.
An Stelle oder außer der Säge kann auf diese Weise auch ein anderes Werkzeug, z. B. Zange oder Schraubenzieher, in dem Stiel 7 gegen Lösen gesichert sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hacke und Picke enthaltendes Werkzeug nach Patent 335462> dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung zwischen Hacke und Picke federnd ist, so daß sie in den beiden Stellungen von Hacke und Picke selbsttätig einklinkt.
2. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Hacke oder die Picke mit einem den einen Bestandteil der Kupplung bildenden Kopf und einer auf den andern Bestandteil der Kupplung aufschraubbaren Überwurfmutter versehen und eine Feder zwischen diesen Teilen eingespannt ist, welche die beiden Kupplungsstücke aufeinanderpreßt.
3. Gerät nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Beilpicke kniehebelartig am Stiel befestigt ist.
4. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auch das am andern Ende des Stiels befindliche Werkzeug mittels eines Klemmverschlusses gehalten ist.