DE585806C

DE585806C - Loesbare Stielbefestigungsvorrichtung mit einer in das Stielloch passenden Gummihuelse

Info

Publication number: DE585806C
Application number: DER85369D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-07-12
Filing date: 1932-07-12
Publication date: 1933-10-09

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 9. OKTOBER 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 9 c GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. Juli 1932 ab

Es ist bereits bekannt, den Stiel in Schrubbern, Kehrbesen, Bohnerbesen u. dgl. Werkzeugen zum Reinigen bzw. Bearbeiten, von Böden dadurch zu befestigen, daß dasStielende mit einer auf einer Schraube sitzenden Gummihülse versehen wird, welche nach dem Einführen in das Stielloch durch Anziehen dieser Druckschraube auseinandergetrieben wird. Die bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art hatten jedoch verschiedene Nachteile. Es ist z. B. vorgeschlagen worden, die Mutter für die Druckschraube in eine Ausfräsung im Stiel senkrecht zur Stielachse zu legen. Dementsprechend mußte das Stielende auch mit einer axialen Bohrung für die Druckschraube versehen werden. Der Stiel wurde dadurch in seiner Festigkeit wesentlich geschwächt. Außerdem sind diese Art Stiele mit Innenbohrung und Ausfräsung auch ziemlich teuer, und wenn solch ein Stiel abgebrochen ist, kann er nicht weiter verwendet werden, weil der Benutzer keine Vorrichtungen hat,' um den abgebrochenen Stiel wieder mit der nötigen Bohrung und Ausfräsung zu versehen. Wenn die Druckschraube aus der Mutter herausgeschraubt wird, ist das Wiedereinbauen ziemlich umständlich und zeitraubend, und die Mutter für die Druckschraube geht leicht verloren.

Ein Hauptnachteil bestand aber noch darin, daß Stiel und Druckschraube bzw. Druckschraubenmutterstück sich gegeneinander verdrehen konnten, und dieser Nachteil hob den großen Vorteil des bequemen Festklemmens der Gummihülse im Putzwerkzeug fast ganz auf.

Dieser Nachteil konnte auch nicht dadurch vermieden werden, daß nach einem anderen Vorschlag die Druckschraube in die Verlängerung einer Metallstielhülse eingesetzt wurde, deren Tüllenbohrung zylindrisch war, glatt oder auch mit Gewinde zum Einschrauben des Stiels. Es ist bekannt, daß weder in einem glatten zylindrischen Loch noch in einem mit Gewinde versehenen ein Holzstiel auf die Dauer festsitzt.

Es ist andererseits schon vorgeschlagen worden, den Werkzeugkörper mit einer geschlossenen konischen Blechtülle zu versehen, in der der Stiel unverrückbar und dauernd festsitzt. Jedoch war diese Tülle in den Werkzeugkörper fest eingebaut und mußte mit diesem fortgeworfen werden, wenn die Borsten desselben .verbraucht waren. Außerdem war es bei dieser Tüllenausführung umständlich, den einmal eingesetzten Stiel wieder aus dem Werkzeug herauszunehmen, etwa um ihn vorübergehend für ein anderes Werkzeug zu benutzen.

Diese Nachteile werden durch den Erfindungsgegenstand vermieden, indem einerseits die Druckschraube nicht in den Stiel selbst eingesetzt wird, sondern in an sich bekannter Weise in einen eigens dafür vorgesehenen Mutterkörper aus Leichtmetall, um das Stiel- <>5 ende selbst wenig zu belasten, und indem andererseits dieser die Druckschraube aufnehmende Körper an seinem anderen Ende

gleichzeitig als geschlossene konische Tülle ausgebildet ist, in welche das ebenfalls konische Stielende eingesetzt wird. Auf diese Weise kann ein einfacher, voller Holzstiel, der nur entsprechend zugespitzt wird, verwendet werden, und, falls derselbe abbrechen sollte, so kann er leicht nachgespitzt und weiter verwandt werden. Auch das Auswechseln der Gummihülse ist einfach, da der Haltekörper mit Gewinde versehen ist und die Halte- und Druckschraube leicht und schnell aus diesem herausgeschraubt und wieder in dasselbe eingeschraubt werden kann.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der

Zeichnung beispielsweise in einem Aufriß, auf der einen Seite im Schnitt, auf der anderen. Seite in Ansicht, dargestellt.

Der Tüllenkörper α besteht aus einer konischen Hülse für den Stiel e, an der sich eine

so Gewindebohrung für die Druckschraube d am unteren Ende befindet. Zwischen dem Tüllenkörper α und der Gummihülse c liegt eine Unterlegscheibe b, die beim Einführen der Vorrichtung in das Stielloch sich auf die Oberfläche des betreffenden Werkzeuges auflegt. Die dickwandige Gummihülse c sitzt auf dem Gewindebolzen der Druckschraube mit flachem Kopf d, die in den Tüllenkörper a eingeschraubt wird. Der Tüllenkörper wird vorzugsweise aus Leichtmetall hergestellt, die Halteschraube mit Unterlegscheibe aus Eisen oder auch anderem Metall. Zwecks Benutzung wird die Tülle mit der Gummihülse in bekannter Weise in das Stielloch gesteckt bis zum Aufliegen der Unterlegscheibe b. Alsdann wird durch Drehen des Stieles mit dem Tüllenkörper α die Druckschraube d in den Tüllenkörper hineingezogen und dadurch die Gummihülse gegen die Wandungen des Stielloches gepreßt.

Das Entfernen des Stieles oder eines etwa abgebrochenen Stielendes aus der Tülle erfolgt dadurch, daß man die Tülle auf Handwärme anwärmt. Sie läßt dann den Stiel los, und derselbe kann herausgezogen werden. Das Einsetzen des Stieles erfolgt so, daß man den Tüllenkörper auf das zugespitzte Stielende aufsetzt und durch Aufstampfen des entgegengesetzten Stielendes auf den Boden feste Verbindung zwischen Stiel und Tülle herstellt. "50 Der Stiel kann vorzugsweise aus Holz, aber auch aus jedem anderen geeigneten Material bestehen.

Claims

Patentanspruch:

Lösbare Stielbefestigungsvorrichtung mit einer in das Stielloch passenden Gummihülse, die durch Anziehen einer Druckschraube auseinandergetrieben wird, dadurch gekennzeichnet, daß der aus Leichtmetall hergestellte Mutterkörper (α) für die Druckschraube (rf) als Stielhülse von an sich bekannter, geschlossen konischer Form ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen