DE335158C - Werkstueckvorholer fuer Pilgerschrittwalzwerke mit feststehendem Walzengestell - Google Patents
Werkstueckvorholer fuer Pilgerschrittwalzwerke mit feststehendem WalzengestellInfo
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- DE335158C DE335158C DE1915335158D DE335158DA DE335158C DE 335158 C DE335158 C DE 335158C DE 1915335158 D DE1915335158 D DE 1915335158D DE 335158D A DE335158D A DE 335158DA DE 335158 C DE335158 C DE 335158C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B21/00—Pilgrim-step tube-rolling, i.e. pilger mills
- B21B21/04—Pilgrim-step feeding mechanisms
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- Mechanical Engineering (AREA)
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- Metal Rolling (AREA)
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Description
Beim Auswalzen von Hohlblöcken zu Röhren u.dgl. auf Pilgerschrittwalzwerken mit feststehenden
Walzenständern und sich drehenden oder schwingenden Walzen wird das Werkstück
samt zugehörigem Walzdorn xind Dorngestänge mittels gespannter Federn oder Gase eines
Spannwerkes (Vorholers) dauernd gegen die Arbeitsrichtung der Walzen gedrückt, um das
Werkstück während der nach Beendigung eines
ίο jeden Walzvorganges eintretenden Arbeitspause
wiederum in die erforderliche Angriffsstellung zu den Arbeitskalibern der Walzen zu bringen.
Der Walzvorgang besteht, wie bekannt, darin, daß die Mündung des Kalibers von dem über
einen Dorn auszuwalzenden Hohlblock eine gewisse Menge ergreift und diese als Materialwelle
über den Dorn hinweg vor der Walzstelle hertreibt. Hierbei muß außer der eigentlichen
Walzarbeit mittels der zwischen Arbeitswalzen und Werkstück erzeugten Reibung das Werkstück
samt Walzdorn und Dorngestänge mit der dem Werkstück seitens der Arbeitswalzen erteilten Geschwindigkeit unter Überwindung
des an diesem System wirkenden Gegendruckes zurückbewegt werden.
Für die Arbeitsmöglichkeit eines Pilgerschrittwalzwerkes
ist es sonach Bedingung, daß beim Walzen zwischen dem Werkstück bzw. der ergriffenen Materialmenge und den Arbeitswalzen
hemmende Reibung, dagegen zwischen der sich in Verarbeitung befindenden Materialwelle
und Walzdorn gleitende Reibung vorherrscht. Wird diese Bedingung nicht erfüllt, so werden die Walzen beim Arbeiten Materialteile
aus dem Werkstück herausreißen und dasselbe zerstören. Diese Bedingung kann nur erfüllt
werden, wenn die der Walzrichtung entgegenwirkenden Kräfte der Massenbewegung, vermehrt durch den Gegendruck des Spannwerkes,
geringer sind als das Produkt aus dem Walzendruck gegen das Werkstück und dem vorherrschenden Reibungskoeffizienten.
Hieraus ergibt sich ohne weiteres, daß bei so beschaffenen Pilgerschrittwalzwerken bzw. Vorholern
die Walzgeschwindigkeit nur eine begrenzte sein kann, denn die Reibung zwischen Arbeitswalzen und Werkstück kann nicht nach
Willkür gesteigert werden.
Nun ist einesteils die Produktionsfähigkeit eines Walzwerkes von der Walzgeschwindigkeit
abhängig, andernteils sind die Walzdorne während der Walzdauer einer starken Erwärmung
seitens des den Dorn umfassenden Werkstückes ausgesetzt. Diese Erwärmung kann bei längerer
Walzdauer sich so weit steigern, daß die Wider-Standsfähigkeit des Domes aufhört und letzterer
sich mitsamt dem Werkstück ausstreckt, womit den Dornen ihre Wirkung benommen wäre. Es
ist demnach nicht nur aus wirtschaftlichen, sondern auch aus technischen Gründen bei Pilgerschrittwalzwerken
eine große Walzgeschwindigkeit anzustreben.
Es sind bereits Einrichtungen vorgeschlagen worden, bei welchen das Werkstück mit Dorn
und Dorngestänge seitens eines besonderen Gestänges hin und her bewegt werden.
Gegenstand der Erfindung ist, die hin und her gehende Bewegung des Werkstückes samt Dorn
und Dorngestänge in einer den Bedürfnissen eines Pilgerschrittwalzwerkes bzw. den Walz-Vorgang
entsprechenden, synchronen Weise erfolgen zu lassen.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung dargestellt.
Fig. ι zeigt einen Längsschnitt des Walzwerkes mit dem neuen Vorholer.
Fig. 2 zeigt in einem Querschnitt eine Einzelheit.
Von dem Walzwerk sind nur die Walzen w dargestellt, .welche in bekannter Weise auf das
Werkstück ν einwirken, welch letzteres von ίο einem Dorn u getragen wird.
Mit einer Kurbel a, welche vom Walzwerkmotor,
ζ. B. durch Vermittlung des zum Pilgerwalzwerk gehörenden Kammwalzgerüstes, mit
einer Umdrehungszahl gleich derjenigen der Arbeitswalze, multipliziert mit der Anzahl der
Arbeitsstellen dieser Walzen, angetrieben bzw. in Drehung versetzt wird, ist eine Leitstange b
verbunden, welche die Schwinge c in eine schwingende Bewegung versetzt. Letztere hat
in d einen festen Drehpunkt. Auf der Schwinge c ist ein Gelenk e verschiebbar angeordnet. Dieses
Gelenk ist oben mit der Leitstange f, durch welche die Bewegung auf die Schwinge g übertragen
wird, unten mit einem Stellwerk t verbunden. Durch dieses Stellwerk kann das Gelenk
c auf der Schwinge c so eingestellt werden, daß sich der Drehpunkt desselben mit Punkt d
deckt, dann wird die Bewegung der Stange f bzw. der Ausschlag der Schwinge g gleich Null.
Mit der Entfernung des Gelenkdrehpunktes e vom Punkt d wächst die Hublänge der Stange f
und damit der Ausschlag der Schwinge g. Die Schwinge g überträgt ihre Bewegung mittels
der Kegelräder i und j (es können auch Zahnbogen sein) bzw. Welle h, Schwinge k und
Stange I auf den doppelarmigen Hebel m. Diese
Umleitung ist nötig, um das Vorholergehäuse p mit den in dasselbe eingebauten Teilen im
Sinne der Pfeile A und B verschieben zu können, einmal, um nach jedem Walzvorgang
das Werkstück den Arbeitswalzen zu nähern und so den nötigen Materialvorschub zu bewerkstelligen,
das andere Mal, um nach Fertigstellung eines Rohres das Vorholergehäuse mit dem Dorngestänge usw. so weit vom Walzengestell
entfernen zu können, daß zwischen letzterem und dem Vorholer genügend Platz zum Einlegen
eines neuen Hohlblockes mit Walzdorn entsteht. Bei dieser Verschiebung darf der Gesamtzusammenhang
des Vorholers nicht gestört werden. Der doppelarmige Hebel in, der um den Drehpunkt
η schwingt, ist im Punkte 0 mit dem das ! Werkstück nebst Walzdorn tragenden Gestänge j
in einer das Drehen dieses Gestänges nicht ver- 1 hindernden Weise verbunden. Damit das auf
der Welle h zu verschiebende Kegelrad i in jeder Stellung an den Schwingungen der
ersteren teilnimmt, wird für die Welle und für die Radbohrung am zweckmäßigsten ein quadratischer
Querschnitt gewählt.
Beim Betriebe des Walzwerkes soll die beschriebene Einrichtung dem Dorngestänge mit
Walzdorn und Werkstück eine dem Walzvorgang entsprechende hin und her gehende Bewegung
erteilen. Die Hublänge des bewegten Werkstückes usw. muß hierbei der Abwicklungslänge
der Walzenkaliber entsprechen. Bei Verwendung von Walzenpaaren verschieden großer Durchmesser wird die Abwicklung der
Walzenkaliber verschieden lang ausfallen. Es ist demnach erforderlich, die Hublänge des
Dorngestänges verstellen zu können, welchem Zweck das erwähnte Stellwerk im Zusammenhang
mit dem Gelenk e dient. Auch ermöglicht das Stellwerk, den Vorholer, während das Walzwerk
selbst im Betriebe bleibt, stillzusetzen, um nach erfolgtem Auswalzen eines Hohlblockes
das Fertigfabrikat und den gebrauchten Walzdorn entfernen und ein neues Werkstück mit
Walzdorn einlegen zu können.
Um ein stoßfreies Arbeiten des Vorholers zu erzielen, kann der doppelarmige Hebel »1 oder
ein anderer zur Bewegungsübertragung dienender geeigneter Teil des Vorholers federnd ausgebildet
werden. Eine stoßmildernde Wirkung erzielt man auch, wenn dem Werkstück bzw. den das Werkstück hin und her bewegenden
Teilen eine entsprechende Voreilung gegenüber der Abwicklung der Walzenkaliber erteilt wird.
Zu diesem Zwecke muß die Stellung der Kurbei α und im Zusammenhang mit dieser die
Stellung der gesamten Triebteile des Vorholers während des Betriebes sich gegenüber der
Walzenstellung verstellen lassen.
Fig. 2 zeigt beispielsweise eine solche Einrichtung. Die Welle y der Kurbel α ist als Drallspindel
ausgebildet und von einer Drallmutter umschlossen, welche mit dem Zahnrad ζ fest
verbunden ist. Jede Verschiebung der Drallmutter bzw. des Zahnrades ζ auf der Drallspindel
y wird eine Veränderung zwischen Walzen- und Kurbelstellung hervorrufen. Diese
Einrichtung ermöglicht es auch, die beim Walzenwechsel evtl. auftretenden Unstimmigkeiten
zwischen Walzen und Kurbel bzw. Vorholerstellung in wirkungsvoller Weise während des
Betriebes auszugleichen.
Wird das Vorholergehäuse f durch das Zahnrad r dem Walzfortschritt entsprechend allmählich
in Richtung des Pfeiles B, d. h. auf die Walze w hin bewegt, so stört das die Tätigkeit
des Vorholers in keiner Weise, da das Vorholergehäuse mit dem Kammräderpaar i
auf der Welle h frei verschiebbar ist und daher die Kurbel α bei allen Stellungen des Vorholergehäuses
gegenüber den Walzen gleichartig auf die Dornstange bzw. den Dornträger zur Wirkung
kommt.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Werkstückvorholer für Pilgerschrittwalzwerke mit feststehendem Walzengestell,welcher durch ein zweckmäßig vom Walzwerkmotor aus bewegtes Gestänge einen Antrieb erhält, so, daß der Vorholer durch das Gestänge nach beiden Richtungen bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß diese Bewegungen synchronisch zu den Be- · wegungen der Walzen einstellbar sind.
- 2. Werkstückvorholer nach Anspruch i, ; dadurch gekennzeichnet, daß ein mit der Dornträgerstange verbundener doppelarmiger Hebel (m) von einer von den Kammrädern der Walzen bewegten Kurbel (a) aus durch ein Hebelgestänge angetrieben wird, welches durch ein an einer Schwinge (c) verschiebbares Gelenk (e) einstellbar ist, derart, daß die Dornbewegung von Null bis zu einem Maximum veränderlich ist.
- 3. Werkstückvorholer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung der Antriebskurbel (a) gegenüber der Walzenstellung während des Betriebes veränderlich ist, um die Werkstückbewegung mit dem Walzvorgang genau übereinstimmend einstellen zu können.
- 4. Werkstückvorholer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kurbel («). mit Drallspindel (y) in eine achsial verschiebbare Drallmutter (z) eingreift, welch letztere als Antriebsrad für die Kurbel («) ausgebildet ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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