DE334C - Tragbarer Apparat zum Warmhalten oder Aufwärmen gekochter Speisen - Google Patents

Description

1877.

MARIA BRADLEY in NEW-YORK.
Tragbarer Apparat zum Warmhalten oder Aufwärmen gekochter Speisen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. August 1877 ab.

Gegenstand dieser Erfindung ist ein tragbarer Apparat, in welchem gekochte Speisen warm gehalten oder, wenn sie kalt geworden, wieder aufgewärmt werden können.

Der Apparat, welcher sich namentlich dazu eignet, um mit ihm gekochte Speisen über die Strafse oder aufs Feld hinaus zu tragen, besteht aus einem oberen Behälter zur Aufnahme der warmzuhaltenden oder aufzuwärmenden Speisen und einer kleineren, unteren Kammer, in welcher sich eine OeI- oder Spirituslampe befindet. Die Verbrennungsgase der Lampe steigen mit der erwärmten Luft durch den Boden des Speisebehälters, der zu diesem Zwecke an den betreffenden Stellen Doppelwände hat, in die Höhe und entweichen durch eine am oberen Theile des Behälters angebrachte Oeffnung. Die hintere sowie die beiden Seitenwände der Kammer sind durchlöchert, um der Lampe die nöthige Luft zuzuführen. Damit die Lampe im Freien besser gegen den Wind geschützt sei, sind die durchlöcherten Wände doppelt.

Die Vorderwand der Kammer dient als Thür. An derselben ist die Lampe befestigt und letztere wird, wenn sie gefüllt oder angezündet werden soll, mit der Thür herausgezogen.

Der Apparat ist in beiliegender Zeichnung dargestellt und zwar ist:

Fig. ι ein senkrechter Längsschnitt nach der Linie χ χ Fig. 2; Fig. 2 ein senkrechter Querschnitt durch die Liniey y in Fig. 1 mit geöffneter Seitenthür, die nicht im Schnitt gezeichnet ist, und Fig. 3 ein Horizontal schnitt nach der Linie χ χ Fig. ι.

Gleiche Buchstaben bezeichnen gleiche Theile in den verschiedenen Figuren.

A ist der Speisebehälter, der von jeder beliebigen Gröfse sein kann und mit den Füfsen a * versehen ist. B sind Böden, die auf Winkeleisen c ruhen, aber nicht die ganze Breite des Behälters einnehmen, vielmehr einen Raum freilassen zur Aufnahme der Kanne D, welche Kaffee, Suppe oder sonst eine warm zu haltende, flüssige Speise enthalten kann. Der Boden und eine Endwand des Behälters A sind doppelt und bilden den Kanal E, durch welchen die von der Lampe erhitzte Luft sammt den Verbrennungsgasen in die Höhe steigt. Auf diese Weise wird der Behälter und die in demselben befindlichen Speisen warm gehalten.

Die Lampe -/^befindet sich in einer Kammer G, welche am Boden des Behälters A befestigt ist. Diese Kammer hat an der inneren Seite durchlöcherte Doppelwände, welche die Lampe gegen den Wind schützen und ihr gleichzeitig die nöthige Luft zuführen.

Die äufsere Wand der Kammer G läfst sich mit der an ihr befestigten Lampe F herausziehen. Letztere wird durch Winkelbänder g^l, welche eine schwalbenschwanzförmige Rinne bilden, an ihrer Stelle gehalten. Durch den Schieber g~ wird diese Vorderwand der Kammer verschlossen. Der untere Boden des Behälters A ist über der Kammer G weggeschnitten, so dafs die heifse Luft in den Kanal E aufsteigen kann. Auf dem Behälter ist eine Handhabe H angebracht, mit Hülfe deren man den ganzen Apparat leicht tragen kann. Ueber die oberen Kanten des Behälters läuft ein erhöhter Rand /, der einen Behälter zur Aufnahme von Messern, Gabeln, Löffeln und Servietten bildet.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:

1. Die an den Behälter A befestigte Lampenkammer G mit doppelten, durchlöcherten Wänden.

2. Den Behälter A mit doppeltem Boden und doppelter Querwand, welche den Heifsluftkanal E bilden in Verbindung mit der Lampenkammer G.

3. Den Behälter A in Verbindung mit dem durch den erhöhten Rand / gebildeten Behälter zur Aufnahme der Speisegeräthschaften.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.