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PRESSBALKEN-ANTRIEB FÜR EIN ZIGARETTENSTOPFGERÄT
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Die Erfindung betrifft einen Preßbalken-Antrieb für ein Zigarettenstopfgerät,
bei dem der Preßbalken eine vor- und zurückgehende, geradlinige Bewegung ausführt
und beim Vorschieben des Preßbalkens der zwischen Preßbalken und einem Gegenlager
befindliche Tabak zu einem runden Strang geformt wird und wobei der Antrieb des
Preßbalkens von einem drehbaren Antriebselement mittels einer exzenterartigen Einrichtung
erfolgt.
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Bei derartigen Zigarettenstopfgeräten ist, insbesondere wenn deren
Betrieb weitgehend automatisch und fortlaufend erfolgen soll, die Drehbewegung eines
Antriebselementes (Motor) in eine geradlinige Vor- und Zurückbewegung des Preßbalkens
umzuwandeln.
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Aus der DE PS 144 322 ist ein Zigarettenstopfgerät bekannt geworden,
bei dem die Drehbewegung eines Antriebselementes mittels Exzenterscheiben und einem
damit zusammenwirkenden Hebelgestänge in eine geradlinige Vor- und Zurückbewegung
umgesetzt wird. Dabei ist ein Übertragungshebel vorgesehen, der an dem Preßbalken
angreift und somit dessen erforderliche Bewegungsabläufe steuert.
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Diese im großen und ganzen zufriedenstellende Einrichtung weist jedoch
eine Vielzahl von bewegten Einzelelementen auf und ist aus fertigungstechnischer
Sicht als aufwendig anzusehen und im fortlaufenden Betrieb treten oftmals auch verschleißbedingte
Störungen auf.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Anzahl der Antriebs-
und Steuerungselemente für den Preßbalken zu reduzieren und einen störungsfreien
Betrieb auch über große Zeiträume sicherzustellen.
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Diese Aufgabe wird in technisch fortschrittlicher Weise dadurch gelöst,
daß ein Antriebsrad vorgesehen ist, das mit einem exzentrisch angeordneten Zapfen
versehen ist, der in einen Querschlitz im Preßbalken eingreift und darin gleitend
geführt ist.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung bestand darin, den Preßbalkenantrieb
so auszubilden, daß beim Auftreten von Slockierungen bzw. Schwergängigkeit des Preßbalkens
vor Erreichen seiner Endlage (Preßstellung) keine Beschädigung der Antriebselemente
bzw. des Preßbalkens hervorgerufen wird.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Querschlitz in einem federnd
im Preßbalken gehaltenen Einsatzstück vorgesehen ist.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
daß der Antrieb und die Steuerung des erforderlichen Bewegungsablaufes des Preßbalkens
äußerst einfach und betriebssicher gestaltet ist, d. h. die Herstellkosten eines
derartigen Preßbalkenantriebes sind aufgrund der wenigen erforderlichen, einfach
gestalteten Teile auf ein Minimum reduziert und die Betriebssicherheit ist entscheidend
erhöht worden.
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In der vorgeschlagenen Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist
ein wesentlicher Vorteil darin zu sehen, daß bei einem evtl. Blockieren oder auch
bei einem ggfls. auftretenden Schwergang des Preßbalkens vor Erreichen der Endstellung
(Preßstellung) keinerlei Beschädigung bzw.
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Zerstörung der Antriebselemente eintreten kann.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
wird wird im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen Fig. 1 die Ansicht des Preßbalken-Antriebes eines Zigarettenstopfgerätes
im Schnitt.
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Das in der Fig. 1 dargestellte Zigarettenstopfgerät besteht im wesentlichen
aus einem trichterförmigen Tabak-Vorratsbehälter 1 in dessen Mündung eine mit zwei
gegenläufig drehbaren Messerwellen 2,3 versehene Tabakzerteil- und -dosiereinrichtung
angeordnet ist, und einer darunter befindlichen Tabakstrang-Formeinrichtung.
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Die Tabakstrang-Formeinrichtung besteht aus einem in Pfeilrichtung
A verschiebbaren Preßbalken 4 und einem feststehenden Gegenlager 5. Die Breite des
Preßbalkens entspricht dabei der Länge des zu formenden Tabakstranges.
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Der Preßbalken und das Gegenlager sind mit Hohlkehlen 6,7 versehen,
um einen exakt rund geformten Tabakstrang beim Preßvorgang zu erhalten.
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Beim Betrieb des Gerätes wird der Preßbalken aus der gezeigten Endstellung
zurückbewegt, so daß Tabak in den dabei entstehenden Freiraum zwischen Preßbalken
und Gegenlager eintreten kann, der beim anschließenden Vorwärtsschieben des Preßbalkens
in seine Endstellung (Preßstellung) zu einem runden Tabakstrang gepreßt wird.
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Anschließend wird der Tabakstrang mittels eines Ausstoßschiebers 8,
der durch hier nicht näher dargestellte Antriebsmittel bewegt wird, aus dem Preßraum
9 ausgeschoben und durch eine hier gleichfalls nicht näher dargestellte Zigarettenhülsenhalterung
in eine Zigaretten-Leerhülse eingeschoben.
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Zum Antrieb der verschiedenen Elemente des Gerätes ist ein Elektro-Motor
10 vorgesehen, der über an sich bekannte Rädergetriebe bzw. damit zusammenwirkende
Hebelgestänge mit den einzelnen zu bewegenden Elementen verbunden ist.
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Hierbei ist dann auch vorgesehen, daß das Antriebsrad 11 in Drehung
versetzt wird. Dieses Rad, das um den Lagerzapfen 12 drehbar ist, ist mit einem
exzentrisch angeordneten Zapfen 13 versehen, der in einen Querschlitz 14 des Prenbalkens
eingreift. Bei Drehung des Antriebsrades gleitet der Zapfen sodann in dem Querschlitz
und bewirkt letztendlich eine geradlinige Vor- und Zurückbewegung des in entsprechenden
Führungen verschiebbar gehaltenen Preßbalkens.
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In Bezug auf die Endstellung des Preßbalkens, d.h. der Stellung des
Preßbalkens, in der der geformte Tabakstrang aus dem Preßraum 9 ausgeschoben wird,
kann vorgesehen sein, daß der Preßbalken 4 nach Erreichen seines weitesten Hubes
ein geringes Stück zurückbewegt wird, bevor er angehalten und der Tabakstrang ausgeschoben
wird. Dadurch wird der Tabakstrang vom eigentlichen Preßdruck entlastet und kann
leicht ausgeschoben werden. Das entsprechende Anhalten des Preßbalkens kann dabei
äußerst einfach, durch Drehung des Antriebsrades 11 bis der Preßbalken diese Stellung
erreicht hat und dann erfolgendem Anhalten des Antriebsrades, bewirkt werden.
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Wie in der Zeichnung dargestellt,ist im Preßbalken 4 ein um einen
gewissen Betrag längsverschiebbares (bezogen auf Pfeilrichtung A) Einsatzstück 15
(Gleitstück) vorgesehen, das mittels Federn 16 federnd gehalten ist. Dabei ist dann
dieses Einsatzstück mit dem eigentlichen Querschlitz 14 (Gleitschlitz), in den der
Zapfen 13 eingreift, versehen.
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Beim normalen, ordnungsgemäßen Betriebsablauf des PreB-balkens wird
das Einsatzstück in der dargestellten Stellung federnd im Preßbalken gehalten, wobei
der Zapfen 13 dann in dem entsprechenden Querschlitz des Einsatzstückes gleitet.
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Der zu verarbeitende Tabak enthält jedoch manchmal äußerst grobe Beimengungen,
wie z.8. harte Tabakstücke, grobe Stielreste etc. oder andere "Fremdkörper", die
beim Preßhub des Preßbalkens zwischen der Vorderkante 17 des Gegenlagers und dem
Preßbalken eingeklemmt und nicht abgeschert werden Dadurch wird verhindert, daß
der Preßbalken seine Endposition erreichen kann, das Gerät blockiert und es besteht
die Gefahr, daß die Antriebselemente beschädigt werden.
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Wenn eine derartige Störung des Betriebsablaufes auftritt, d.h. wenn
der Preßbalken aus irgendwelchen Gründen seine vordere Endstellung nicht erreichen
kann, wird die Kraft der Federn IS überwunden und diese werden zusammengedrückt,
so daß das Einsatzstück im Preßbalken dann in Preßrichtung verschoben wird. Dabei
kann der Zapfen des Antriebsrades seine Bewegung im Querschlitz des Einsatzstückes
so ausführen, als ob keine Blockierung vorläge.
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Wie ohne weiteres ersichtlich, tritt also beim Blockieren des Preßbalkens
vor Erreichen seiner Endstellung keine Blockierung des gesamten Antriebes auf und
eine Beschädigung der Antriebselemente wird wirksam verhindert.
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Daneben werden durch das federnd gehaltene Einsatzstück auch plötzlich
auftretende übermäßige Belastungen bzw.
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Kräfte, die bei evtl. auftretender Schwergängigkeit des Preßbalkens
beim Preßhub auftreten können, von den Federn aufgefangen und nicht unmittelbar
auf die Antriebselemente übertragen.
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Zusätzlich kann vorgesehen sein, daß das Erreichen der Endstellung
des Preßbalkens durch geeignete Sensoren (Schalter o.ä.) überwacht wird, wobei dann,
wenn bei einem Arbeitszyklus diese Endstellung nicht erreicht wird, geeignete Maßnahmen
eingeleitet werden. Hierbei kann dann vorgesehen sein, daß diese Störung einfach
nur signalisiert wird, oder auch, daß neben der Signalisierung der Störung das Gerät
stillgesetzt wird.
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Auf jeden Fall wird eine Beschädigung der Antriebselemente bei derartigen
Störungen durch das federnd gehaltene Einsatzstück wirksam verhindert.