DE3347617A1 - Verfahren zur verhinderung der verminderung der aktivitaet eines enzyms - Google Patents
Verfahren zur verhinderung der verminderung der aktivitaet eines enzymsInfo
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Description
G 21 28-K 71
Beschreibung
Die Erfindung betrifft die Verbesserung einer Enzymreaktion in wässriger Phase. Insbesondere betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Verhinderung der Verminderung der Aktivität eines Enzyms durch ein Substrat bei einer Reaktion
unter Verwendung des Enzyms, bei dem ein organisches Lösungsmittel, das mit dem Substrat mischbar, jedoch mit
Wasser nicht mischbar ist, zu dem Reaktionssystem gefügt
wird, und die Reaktion durchgeführt wird, während die Konzentration des Substrats in der wässrigen Phase unter
der Konzentration gehalten wird, bei der die Aktivität des Enzyms inhibiert wird (sogenannte inhibitorische Konzentration)
. '
Bei einer Reaktion unter Verwendung eines Enzyms ist
Wasser das beste Reaktionsmedium für das Enzym, und daher wird eine derartige Reaktion gewöhnlich in einer wässrigen
Phase durchgeführt. Einige Substrate weisen jedoch eine
geringe Löslichkeit in Wasser auf. Im Falle der Verwendung eines derartigen Substrats werden verschiedene Maßnahmen
getroffen, um eine Substratmenge sicherzustellen, die für die Reaktion in einer wässrigen Phase, die das Enzym enthält,
erforderlich ist (manchmal als Enzym enthaltende Flüssigkeit bezeichnet), und die Reaktion wird glatt
go durchgeführt. Beispielsweise ist es bekannt, die Reaktion
unter Verwendung eines organischen Lösungsmittels durchzuführen. Die JP-Patentveröffentlichung 34153/1972 beschreibt,
daß Toluol, Butanol, Ethanol oder Aceton als Reaktionspromotor bei einem Verfahren zur Herstellung
von L-Tryptophan aus Indol und Serin unter Anwendung
eines Bakteriums voin Genus Aerobacterium verwendet wird.
Die GB-Patentveröffentlichung 13134 beschreibt, daß bei der Oxidation von Decan ein wasserunlösliches Substrat
BAD
in Anwesenheit eines Decan-oxidierenden Enzyms, mit Wasser mischbarem Dimethylformamid und dem Substrat verwendet
wird.
Bei diesen Verfahren werden die organischen Lösungsmittel verwendet, um die Auflösung der Substrate in der Enzym
enthaltenden Flüssigkeit zu unterstützen und die Reaktionen zu fördern.
Bei Reaktionen unter Verwendung von Enzymen sollte die Wirkung der Konzentration eines Substrats auf ein Enzym
in Betracht gezogen werden. Wenn bei einer Enzymreaktion die Konzentration eines Substrats in der Reaktionsphase
groß ist/ so kann die Aktivität des Enzyms beträchtlich unter Verzögerung der Reaktion verringert werden. Es ist
beispielsweise bekannt, daß bei der Erzeugung von Tryptophan in Anwesenheit eines Enzyms,- unter Verwendung von
Anthranilsäure als Vorläufer die Konzentra-
tion der Anthranilsäure in der wässrigen Phase die Verminderung der Aktivität des bei der Reaktion verwendeten
Enzyms beeinflußt (US-PS 4 363 875) ; daß bei der Produktion von L-DOPA aus L-Serin und Brenzkatechin unter Verwendung
von Erwinia herbicola die Anwesenheit von Brenzkatechin .als ein Substrat in hoher Konzentration in der
wässrigen Phase die Enzymaktivität verringert (Agric. Biol,
Chem., Band 37, 493-499; 725-735, 1973); und daß bei der Erzeugung von Tryptophan aus Indol und Serin, Indol als
eines der Substrate,die Aktivität der Tryptophansythetase
verringert (U. Behrendt, The First European Congress on Biotechnology, 2/186-2/189, 1978).
Dementsprechend sollte, falls in einer Reaktion unter Verwendung eines Enzyms ein Substrat die Aktivität des Enzyms
verringern kann, die Reaktion unter Halten der Konzentration des Substrats in der Enzym enthaltenden Flüssigkeit
unter der Konzentration durchgeführt werden, bei der die Aktivität des Enzyms vermindert wird (die inhibitorische
Konzentration), um die Reaktion glatt verlaufen zu lassen,
BAD ORIGINAL
selbst wenn das Substrat in der Enzym enthaltenden Flüssigkeit vollständig löslich ist. Um Reaktionen dieses Typs
industriell durchführen zu können, muß ein kontinuierlicher Analysator zur kontinuierlichen Analyse der Substratkonzentration
während der Reaktion entwickelt werden, um die Konzentration des Substrats in der Enzym enthaltenden
Flüssigkeit unter der inhibitorischen Konzentration zu halten. Darüber hinaus ist zur Beschickung des Substrats
in kontinuierlicher Weise ein Materialbeschickungssystem erforderlich, das direkt mit dem kontinuierlichen Analysator
verbunden ist. Auf diese Weise werden die Vorrichtung und der Reaktionsbetrieb unvermeidlich kompliziert.
Wenn bei Reaktionen dieser Art ein großer Enzymüberschuß verwendet wird und die Geschwindigkeit des Substratverbrauchs
der Reaktion größer ist als die Mischgeschwindigkeit des Substrats mit Wasser, so kann die Reaktion
selbstverständlich bei einer wesentlich geringeren Substratkonzentration als die inhibitorische Konzentration
durchgeführt werden. Da jedoch die Menge des bei der Reaktion verwendeten Enzyms in der Praxis sehr groß ist,
weist eine derartige Verfahrensweise keine industrielle Bedeutung auf.
Aus Indol durch eine Enzymreaktion oder Fermentationsreaktion
erhaltenes Tryptophan sollte günstig frei von dem nicht-umgesetzten Indol sein, wenn es in Arzneimitteln
oder Nahrungsmxttelzusätzen verwendet wird, da das nicht-umgesetzte Indol einen ihm zu eigenen unangenehmen
Geruch abgibt.
Bisher war die Dampfdestillation als Methode zur Entfernung des nicht-umgesetzten Indols aus der Reaktionslösung
bei der Herstellung von L-Tryptophan aus Indol durch Enzymreaktion bekannt (JP-Patentveröffentlichung 800/1982).
Q5 Da jedoch der Dampfdruck von Indol geringer als der von
Wasser ist, ist eine große Dampfeenge zur Entfernung von Indol durch Destillation erforderlich. Dies trägt zu den
Energiekosten bei, und eine derartige Verfahrensweise ist
gewerblich nicht durchführbar. Es besteht daher ein starkes
Bedürfnis zur Lösung diese Problems.
Ein Ziel der Erfindung ist die Bereitstellung eines verbesserten Verfahrens zur Verhinderung der Verminderung
der Aktivität eines Enzyms durch ein Substrat in einer Enzymreaktion.
Erfindungsgemäß wird dieses Ziel durch ein Verfahren zur Verhinderung der Verminderung der Aktivität eines Enzyms
durch ein Substrat in einer Enzymreaktion in wässriger Phase erreicht, bei dem ein organisches Lösungsmittel,
das mit Wasser nicht mischbar ist, jedoch mit dem Substrat mischbar ist, in dem Reaktionssystem anwesend ist, wodurch
die Konzentration des Substrats in der wässrigen Phase unter die Konzentration verringert wird, bei der
die Aktivität des Enzyms wesentlich inhibiert wird.
Im folgenden sind Beispiele für Ausführungsformen der
vorstehenden Verfahrensweise gemäß der Erfindung aufgeführt:
A) Ein Verfahren, das darin besteht, eine Enzymreaktion durchzuführen, unter Verwendung von Indol als ein Substrat
in einer wässrigen Phase, in Anwesenheit eines organischen Lösungsmittels, das mit Wasser nicht mischbar,
jedoch mit Indol mischbar ist, Gewinnen des organischen Lösungsmittels aus dem Reaktionsgemisch und
Entfernen des Enzyms, Extrahieren des nicht-umgesetzten Indols aus der resultierenden wässrigen L-Tryptophanlösung,
wobei das organische Lösungsmittel wiedergewonnen wird und erneute Verwendung des Extrakts in der
Reaktion; und
B) eine Methode, die darin besteht, eine Enzynreaktion unter Verwendung von Indol als ein Substrat in einer
wässrigen Lösung in Anwesenheit eines organischen Lösungsmittels durchzuführen, das mit Wasser nicht-
BAD ORIGINAL
mischbar, jedoch mit Indol mischbar ist und das
nicht-umgesetzte Indol als eine organische Lösungsmittelschicht aus dem Reaktionsgemisch abzutrennen.
Das Grundprinzip der Erfindung liegt darin, daß die Konzentration eines Substrats in einer wässrigen Phase unter
einer bestimmten festgesetzten Konzentration entsprechend dem Verteilungsverhältnis des Substrats zwischen einer
organischen Lösungsmittelphase,in der das Substrat gelöst ist, und der wässrigen Phase, gehalten wird.
Im allgemeinen muß bei einer Reaktion, bei der die Aktivität eines Enzyms durch ein Substrat verringert wird,
die Konzentration des Substrats in einer wässrigen Phase
l§ immer niedriggehalten werden, und für diesen Zweck wird
eine Methode angewendet, bei der bis zu einem gewissen Ausmaß das Substrat nach und nach entweder kontinuierlich
oder intermittierend zu dem das Enzym enthaltenden Reaktionssystem gefügt wird. Diese Methode erfordert jedoch
eine komplizierte Verfahrensweise und Vorrichtung zur Steuerung der Reaktion derart, daß, wenn das Substrat
zu dem Reaktionsmedium gefügt wird, dessen Konzentration in dar Enzym enthaltenden Flüssigkeit niedriggehalten
wird.
Im Gegensatz hierzu wird gemäß der erfindungsgemäßen Verfahrensweise
ein mit einem Substrat mischbares, jedoch mit Wasser nicht mischbares organisches Lösungsmittel zu
der Enzym enthaltenden Flüssigkeit zur fast vollständigen
eg Auflösung des Substrats in der organischen Lösungsmittelphase
gefügt. Als Ergebnis kann die Konzentration des Substrats in der wässrigen Phase im wesentlichen unter
der inhibitorischen Konzentration entsprechend dem Verteilungsverhältnis des Substrats zwischen der organischen
gg Lösungsmittelphase und der wässrigen Phase gehalten werden.
Hierbei ist es unbeachtlich, ob das Reaktionsprodukt in der organischen Lösungsmittelphase oder der Enzym enthaltenden
Phase aufgelöst oder ausgefällt ist.
EAD ORIGINAL
Nach der erfindungsgemäßen Verfahrensweise wird das Substrat
in der Enzym enthaltenden flüssigen Phase kontinuierlich aus der organischen Lösungsmittelphase je nach dem
Verteilungsverhältnis des Substrats zwischen den beiden Phasen im Verlauf der Reaktion und mit dem Verbrauch des
Substrats zugeführt. Das organische Lösungsmittel zur Auflösung des Substrats kann auf einmal oder intermittierend
oder kontinuierlich zugesetzt werden, solange die Konzentration des Substrats in der wässrigen Phase niedrige.rgehalten
werden kann als die inhibitor!sehe Konzentration. Falls erforderlich, kann die Geschwindigkeit der
Bewegung des Substrats durch Verändern der Kontaktfläche zwischen der organischen Phase und der wässrigen Phase
durch einen Arbeitsgang, wie Rühren, verändert werden.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren können Enzyme allein oder als ein Gemisch von zwei oder mehreren verwendet
werden. Aber es sollte mindestens ein Enzym von einem Typ sein, dessen Aktivität durch ein Substrat verringert
wird, wenn es bei einer Enzymreaktion verwendet wird, die nach einer üblichen Verfahrensweise durchgeführt
wird.
Die erfindungsgemäß verwendeten Enzyme müssen nicht
immer rein sein, sondern es können auch rohe sein. Beispielsweise können die Enzyme lebende Zellen sein, die
aus einer Kulturbrühe eines Enzym erzeugenden Mikroorganismus durch Zentrifugieren usw. gesammelt wurden,
Zellen, die durch Frieren oder Trocknen der lebenden Zellen erhalten wurden; behandelte Produkte dieser
Zellen, erhalten durch Behandlungen, wie Vermählen, Selbst-Digestion und Ultraschallbehandlung, Extrakte
dieser Zellen und aus den Extrakten erhaltene Enzyme.
Das bei der erfindungsgemäßen Verfahrensweise verwendete organische Lösungsmittel ist mit den Substraten nischbar,
jedoch mit Wasser nicht mischbar. In der Praxis ist es notwendig, je nach den verwendeten Enzymen, solche orga-
BAD
nische Lösungsmittel auszuwählen, die die Aktivitäten der Enzyme unter den Reaktionsbedingungen nicht verringern.
Ein organisches Lösungsmittel, das für ein bestimmtes Substrat und ein Enzym anpaßbar ist, wird ausgewählt,
und seine Menge wird wie nachstehend gezeigt bestimmt. Speziell werden ein Enzym und ein umzusetzendes Substrat
verwendet, und die inhibitorische Konzentration des Substrats in einer Enzym enthaltenden Flüssigkeit unter
den Reaktionsbedingungen wird gemessen. Anschließend
wird das Verteilungsverhältnis des Substrats zwischen
der Enzym enthaltenden Flüssigkeit und dem organischen Lösungsmittel bestimmt und die Konzentration des Substrats
in dem organischen Lösungsmittel, die niedriger als die vorstehend gemessene inhibitorische Konzentration,
wird vorgeschrieben. Wenn die Konzentration des Substrats in dem bei der Reaktion zu verwendenden organischen'
Lösungsmittel wie vorstehend bestimmt ist, kann die Menge der Enzym enthaltenden Flüssigkeit und die
Menge des verwendeten organischen Lösungsmittels aus der verwendeten Substratmenge je nach der Konzentration des
gewünschten, in dem Reaktionsgemisch akkumulierten Reaktionsprodukts bestimmt werden.
Daher kann, solange die Konzentration des Substrats in der Enzym enthaltenden Flüssigkeit niedriger gehalten
werden kann, als die inhibierende Konzentration, das organische Lösungsmittel frei gewählt werden, und seine
Menge kann frei bestimmt werden.
Die erfindungsgemäße Verfahrensweise wird nachstehend im Hinblick auf die Herstellung von L-Tryptophan unter
Verwendung von Indol und L- oder DL-Serin als Substrate
beschrieben. Da bei der Herstellung von L-Tryptophan aus Indol und L-Serin unter Verwendung von Tryptophansynthetase
Indol die Aktivität von Tryptophansynthetase verringert, muß die Reaktion durchgeführt werden, unter
BAD ORIGJNAk
Niedrighalten der Indolkonzentration in Wasser. Aus diesem
Zwecke wurden nichtionische oberflächenaktive Mittel oder Adsorbensharze verwendet (Behrendt, The First
European Congrass in Biotechnology, 2/186-189, 1978). Die Reaktion in Anwesenheit eines nichtionischen oberflächenaktiven
Mittels unterscheidet sich jedoch im Mechanismus von der Reaktion entsprechend der erfindungsgemäßen Verfahrensweise,
die im wesentlichen zwischen zwei Phasen durchgeführt wird, da Indol in der Form einer Micelle in
der wässrigen Phase durch den Einfluß des oberflächenaktiven Mittels vorliegt. Darüber hinaus ist diese Verfahrensweise
gewerblich nicht durchführbar, da es schwierig ist, das oberflächenaktive Mittel von dem Reaktionsprodukt nach der Reaktion abzutrennen. Die Verfahrens-
weise unter Einbeziehung der Anwendung eines Adsorbensharzes ist industriell nachteilhaft, da bei einigen Adsorbensharzen
daran adsorbiertes Indol nicht vollständig abzutrennen ist oder das Reaktionsprodukt an diesen Harzen
adsorbiert werden kann.
Wenn im Gegensatz dazu eine Lösung von Indol in einem organischen Lösungsmittel zu einer wässrigen Lösung gefügt
wird, die Serin und das Enzym enthält, und die Reaktion in zwei Phasen durchgeführt wird, so kann die
Konzentration des in der wässrigen Phase gelösten Indols niedriggehalten werden und Indol wird automatisch aus
der organischen Lösungsmittelphase im Verlauf des Verbrauchs während der Reaktion zugeführt. Daher verläuft
die Reaktion glatt.
In einer Flüssigkeit, die einen Mutantenstamm von Escherichia coli enthält, ist die inhibitorisehe Konzentration
des Indols etwas 800 ppm. Beispiele für organische Lösungsmittel, die Indol in niedrigerer Konzentration
als die inhibitorische Konzentration in die wässrige Phase freisetzen, sind Toluol, Chlorbenzol, Ethylcitrat,
Methylisobuty!keton und Anisol. Wird beispielsweise eine 20 Gew.-% Toluollösung von Indol verwendet,
so löst sich Indol in einer Konzentration von weniger als
720 ppm in einer einen Mutantenstamm von Escherichia coli enthaltenden Flüssigkeit, und die Reaktion kann durchgeführt
werden, während die Konzentration an Indol niedrigergehalten wird als die vorstehende inhibitorische Konzentration.
Die Konzentration an Indol in einer Enzym enthaltenden Flüssigkeit unter den Reaktionsbedingungen
kann niedriger als 800 ppm gehalten werden, wenn die Konzentration von Indol in anderen Lösungsmitteln 40 Gew.-%
für Ethylcitrat, 50 Gew.-% für Methylisobutylketon, 30 Gew.-% für Anisol und 20 Gew.-% für Monochlorbenzol,
ist.
Gemäß einer typischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Verfahrensweise kann L-Tryptophan hergestellt werden durch Kultur eines Mutantenstammes von Escherichia
coli durch Unterwerfen eines Kulturmediums, das einen Tryptophanase-Mangel-Mutantenstamm von L-Tryptophan erforderndem
Escherichia coli, eine Kohlenstoffquelle, eine Stickstoffquelle und anorganische Salze enthält,
anaeroben Bedingungen bei einer Temperatur von 28 bis 40 C und einem pH Wert von 6 bis 8, Suspendieren der
Mikrobenzellen entweder wie in der Kulturbrühe oder nach dem Abtrennen aus dem Kulturmedium, in einer Pyridoxalphosphat,
L-Serin und anorganisches Material enthaltenden Lösung, anschließenden Zusatz einer Lösung von Indol in
einem mit Indol mischbaren, jedoch mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittels auf einmal oder
kontinuierlich, bei einem pH-Wert von 7,5 bis 9,5, vor-
zugsweise 8 bis 9, und Durchführen der Reaktion bei einer Temperatur von 20 bis 40°C.
Beispiele für das organische Lösungsmittel, das zu diesem Zeitpunkt verwendet werden kann, umfassen aromatische
Kohlenwasserstoffe und ihre Derivate, wie Benzol, Toluol, Chlcrbenzol, Nitrobenzol und Acetophenon; aliphatische
Ester mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen, wie n-Butylacetat,
Isoamylacetat, Ethylbutyrat und Isobutylacetat; aliphati-
BAD
sehe Ketone mit mindestens 6 Kohlenstoffatomen, wie Methylisobutylketon,
Diisobutylketon, Diisopropylketon, Methyln-amylketon
und Di-n-propylketon; Zitronensäureester, wie Acetyltriethyleitrat, Acetyltributyleitrat, Triethylcitrat
und Tributylcitrat; Weinsäureester; Apfelsäureester; und Ether, wie Anisol.
Die Menge des verwendeten organischen Lösungsmittel variiert je nach seiner Art, da sie bestimmt wird durch
das Verteilungsverhältnxs von Indol zwischen einer Enzym
enthaltenden flüssigen Phase und einer organischen Phase unter den Reaktionsbedingungen und der verwendeten Indolmenge.
Gewöhnlich wird sie derart bestimmt, daß die Indolkonzentration
in der Enzym enthaltenden Flüssigkeit niedriger als 800 ppm, industriell bevorzugt niedriger
als 750 ppm, beträgt.
L-Tryptophan, bei dem es sich um das Reaktionsprodukt
handelt, fällt in Form von Kristallen in der Enzym enthaltenden Flüssigkeit aus. Unter den angewendeten Reaktionsbedingungen
beeinflussen diese Kristalle überhaupt nicht das Fortschreiten der Reaktion.
Bei dem vorstehenden Verfahren kann DL-Serin als Substrat verwendet werden. In diesem Falle kann durch Verwendung
kultivierter Zellen von Pseudomonas putida (MT-10182)
oder Pseudomonas punctata (MT-10243) als Serinracemase,
L-Tryptophan in hohen Ausbeuten erhalten werden, ohne die Aktivität des Enzyms durch das organische Lösungsmittel
zu vermindern.
Es ist von großer gewerblicher Bedeutung, daß L-Tryptophan ohne jegliches Problem aus chemisch hergestellten
DL-Serin und Indol in Anwesenheit von zwei Enzymtypen hergestellt werden kann, unter Verwendung von leicht
verfügbaren organischen Lösungsmitteln.
Das durch die vorstehende Verfahrensweise erhaltene
BAD ORIGINAL
Reaktionsgemisch enthält das resultierende L-Tryptophan,
das nicht umgesetzte Ausgangsmaterial, das organische Lösungsmittel, das Enzym, usw. Vorzugsweise wird dieses
Reaktionsgemisch mittels der Methode entsprechend den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen A) oder B)
behandelt.
Gemäß der Ausführungsform A) wird folgendes Gewinnungsverfahren
durchgeführt. Zuerst wird das organische Lösungsmittel aus dem Reaktionsgemisch gewonnen und das
Enzym wird entfernt. Wenn das Reaktionsgemisch kräftig gerührt wird, während das Enzym und das organische
Lösungsmittel miteinander darin vorhanden sind, so wird die Grenzfläche zwischen der wässrigen-Phase und der
organischen Lösungsmittelphase undeutlich,und es wird
manchmal schwierig, das organische Lösungsmittel abzutrennen, in dem das extrahierte nicht umgesetzte Indol
gelöst ist. Um dieses Phänomen zu vermeiden, ist es üblich, das organische Lösungsmittel aus dem Reaktionsgemisch
an erster Stelle zu gewinnen. Dies kann beispielsweise durch übliches Destillieren erzielt werden.
Anschließend wird das in dem Reaktionsgemisch,aus dem das organische Lösungsmittel gewonnen wurde, enthaltene
Enzym entfernt.
Es besteht keine spezielle Begrenzung hinsichtlich der Verfahrensweise zur Entfernung des bei der Reaktion verwendeten
Enzyms aus dem Reaktionsgemisch. Eine industriell wirksame Verfahrensweise besteht darin, eine Mineralsäure
zu dem Reaktionsgemisch zu fügen, aus dem das organische Lösungsmittel entfernt wurde, dadurch den pH-Wert
des Reaktionsgemxschs auf 2 bis 5 einzustellen, es je nach Erfordernis zur Förderung der Ausflockung des Enzyms
zu erhitzen und das ausgeflockte. Enzym durch Maßnahmen,
wie Filtrieren, zu entfernen. Wenn erforderlich, kann das Reakticnsgemisch, aus dem das Enzym entfernt wurde,
konzentriert werden, um das nicht-umgesetzte Indol v/irksam
aus dem Reaktionsgemisch zu extrahieren und abzu-
trennen, ist es bevorzugt, L-Tryptophan im gelösten Zustand ohne seine Ausfällung als Kristalle zu halten.
Wenn L-Tryptophan aus wässriger Lösung kristallisiert Wird, so bezieht es nicht-umgesetztes Indol ein, das
eine ähnliche Molekülstruktur aufweist, und bewirkt seine gleichzeitige Kristallisation. Aus diesem Grunde
sollte je nach der Behandlungstemperatur die Konzentration
des durch das organische Lösungsmittel zu extrahierenden Reaktionsgemischs derart eingestellt werden,
daß sich L-Tryptophan im gelösten Zustand befindet.
Das nicht-umgesetzte Indol wird durch ein organisches Lösungsmittel aus dem Reaktionsgemisch extrahiert, aus
dem das Enzym entfernt wurde. Das organische Lösungsmittel kann in geeigneter Weise aus solchen gewählt werden,
die in der Reaktion verwendet werden. Gewöhnlich wird das gleiche organische Lösungsmittel verwendet, das
bei der Reaktion eingesetzt wird. Daher kann das wiedergewonnene organische Lösungsmittel für diesen Zweck verwendet
werden. Jedoch muß das Lösungsmittel nicht das gleiche sein, wie das bei der Reaktion verwendete, und
Lösungsmittel, die für die Tryptophan erzeugende Reaktion und für die Extraktion des nicht-umgesetzten Indols
geeignet sind, können gewählt werden.
Die vorstehende Wiedergewinnungsverfahrensweise ist besonders geeignet bei der Herstellung von L-Tryptophan
durch eine Enzymreaktion unter Verwendung von Indol als ein Substrat, da das wiedergewonnene Indol erneut verwendet
werden kann. Im allgemeinen wird bei der Herstellung von L-Tryptophan durch eine Enzymreaktion das
Enzym usw., das bei der Reaktion verwendet wird, aus dem Reaktionsgemisch durch eine allgemeine Verfahrensweise
entfernt, und anschließend wird L-Tryptophan isoliert. Die Verwendung der wiedergewonnenen Lösung, die
das nicht-urngesetzte Material als solches enthält, inhibiert häufig die Aktivität des Enzyms,und dies führt bei
der industriellen Praxis zu einem ernstlichen Problem.
BAD
Wird jedoch das nicht-umgesetzte Indol aus dem Reaktionsgemisch mit dem organischen Lösungsmittel entsprechend
der vorstehenden Wiedergewinnungsmethode extrahiert, so kann der Gehalt an Indol in L-Tryptophankristallen verringert
werden, und das Indol, das mit dem organischen Lösungsmittel in Form der Lösungsmitteiläsung extrahiert
wird, kann erneut bei der nächsten Reaktion verwendet werden, ohne das extrahierte Indol aus der Lösung zu
isolieren (wenn es verwendet wird, erfolgt die Reaktion ohne Inhibieren des Enzymaktivität).
Die Menge des bei der Extraktion des nicht-umgesetzten
Indols verwendeten organischen Lösungsmittels variiert in Abhängigkeit von dem Verteilungsverhältnis von Indol
zwischen der organischen Lösungsmittelphase und der wässrigen Phase, sowie auch von der Reaktionsumwandlung
des Indols. Da jedoch Enzyme mit feststehenden spezifischen Aktivitäten handelsüblich sind und die Reaktionsumwandlung konstant ist, kann die Menge des bei der
Extraktion verwendeten organischen Lösungsmittels leicht bestimmt werden.
Es besteht keine spezielle Einschränkung bei der Durchführung der Extraktion des nicht-umgesetzten Indols und
sie kann nach üblicher Verfahrensweise durchgeführt wer-25
den. Im allgemeinen wird eine geeignete Menge eines
organischen Lösungsmittels zu dem Reaktionsgemisch, aus dem das Enzym entfernt wurde, gefügt, und das Gemisch
wird gerührt, um die wässrige Phase voll mit der organischen Phase in Kontakt zu bringen. Wie vorstehend erwähnt,
30
ist es bevorzugt, das Reaktionsgemisch in einem derartigen Zustand zu halten, daß keine L-Tryptophankristalle
ausgefällt werden. Industriell ist es v/irksam, die Extraktion unter Erwärmungsbedingungen durchzuführen, um
die Löslichkeit des L-Tryptoohans in Wasser zu vergrö-35
ßern. Nach einem gleichmäßigen Kontakt der beiden Phasen, wie vorstehend beschrieben, wird das Gemisch stehengelassen,
um es in eine wässrige Phase und eine organische Lösungsmittelphase zu trennen. Der Extraktionsvorgang
BAD ORIGINAL
kann ansatzweise durchgeführt werden, jedoch wird er industriell kontinuierlich nach einer Gegenstrom-Extraktionsmethode
durchgeführt.
Das das extrahierte nicht-umgesetzte Indol enthaltende
organische Lösungsmittel wird in der nächsten Reaktion wiederverwendet, nachdem erforderlichenfalls frisches
Lösungsmittel zugesetzt wurde oder mit einem anderen Lösungsmittel vermischt wurde oder frisches Indol zugesetzt
wurde.
Diese Verfahrensweise ist von großer industrieller Bedeutung, da das nichtumgesetzte Indol wirksam wiedergewonnen
werden kann, selbst wenn die Umwandlung von Indol durch Schwankungen der spezifischen Aktivität des Enzyms
die häufig bei Enzymreaktionen auftreten, variiert wird. Selbst wenn darüber hinaus das Indol extrahiert wird und
als solches wiedergewonnen wird, kann die Reaktion ohne Inhibierung der Enzymaktivität durchgeführt werden.
Wenn die vorstehende Wiedergewinnungsmethode angewendet wird, kann das nicht-umgesetzte Indol wirksam extrahiert
und auch aus einer L-Tryptophan enthaltenden Reaktionsmischung, die nach üblicher Verfahrensweise erhalten
wurde,, wiedergewonnen werden.
Nach der Ausführungsform B) wird das Reaktionsgemisch,
das das resultierende L-Tryptophan, das nicht-umgesetzte Material, das organische Lösungsmittel und das Enzym
enthält, in eine organische Lösungsmittelphase und eine wässrige Phase getrennt. Die organische Lösungsmittelphase,
die das nicht-umgesetzte Material enthält, wird gewonnen. Anschließend wird das Enzym aus der wässrigen
Phase entfernt, d. h. dem Reaktionsgemisch, das das L-Tryptophan enthält, um das L-Tryptophan zu gewinnen.
Wann das Enzym und das organische Lösungsmittel zusammen
in dem Reaktionsgemisch enthalten sind, so wird die Grenzfläche zwischen der wässrigen Phase und der organi-
sehen Lösungsmittelphase manchmal undeutlich und ihre
Trennung kann schwierig werden. In einem derartigen Falle kann die Trennung nach einer üblichen Verfahrensweise
durchgeführt werden, beispielsweise durch Behandeln des Reaktionsgemischs in einem Zentrifugenabscheider.
Falls die Extraktion und das Abtrennen unter Verwendung des verwendeten organischen Lösungsmittels wiederholt
werden, wird die Wirkung der Entfernung des Indols verstärkt.
Bei dem Trennvorgang kann L-Tryptophan in der wässrigen Lösung in Form von Kristallen ausfallen, jedoch ist die
Wirkung der Extraktion des nicht-umgesetzten Indols besser, wenn es in dem gelösten Zustand vorhanden ist.
Es ist günstig, wenn die Temperatur zum Trennungszeitpunkt unter dem Siedepunkt des organischen Lösungsmittels liegt
und wenn Wasser und organisches Lösungsmittel ein Azeotrop unter seinem Siedepunkt bilden. Die abgetrennte und wiedergewonnene
Indollösung kann direkt bei der nächsten Reaktion ohne Probleme verwendet werden.
Es besteht keine spezielle Beschränkung hinsichtlich der Verfahrensweise zur Entfernung des Enzyms aus dem
Reaktionsgemisch nach dem Abtrennen der das nicht-umgesetzte
Indol enthaltenden organischen Lösungsmittelphase. ■ Eine industriell wirksame Entfernungsverfahrensweise besteht
im Zusatz einer Mineralsäure bzw. anorganischen Säure zu dem Reaktionsgemisch, das nach der Entfernung
der organischen Lösungsmittelphase verbleibt, um den pH-Wert des Gemischs auf 2 bis 5 einzustellen. Erwärmen
je nach Erfordernis, um das Enzym auszuflocken, und Entfernen der ausgeflockten Masse durch Maßnahmen, wie
Filtrieren. L-Tryptophan kann durch Konzentrieren des Reaktionsgemischs, aus dem das Enzym so entfernt wurde,
erhalten werden.
Nach der vorstehenden Verfahrensweise bewegt sich das nicht-umgesetzte Indol in dem Reaktionsgemisch wirksam
zu dem organischen Lösungsmittel. Das organische Lösungsmittel, das das nicht-umgesetzte Indol enthält, kann in
der nächsten Reaktionsstufe verwendet werden, nachdem, je nach Erfordernis, frisches Lösungsmittel zugeführt
oder frisches Indol zugesetzt wurde.
Diese Wiedergewinnungsverfahrensweise ist auch besonders brauchbar bei der Herstellung von L-Tryptophan durch eine
Enzymreaktion unter Verwendung von Indol als ein Substrat, aus dem gleichen Grunde wie bei der Ausführungsform A).
Die erfindungsgemäße Verfahrensweise ist von großer industrieller Bedeutung, da L-Tryptophan mit hoher
Reinheit, das frei von Indol ist, erhalten werden kann, und das Ausgangsindol wiedergewonnen und erneut verwendet
werden kann.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung
der Erfindung.
Ein 300-ml-Kolben, ausgerüstet mit einem Rührer, wurde
mit 9,27 g L-Serin, 3 g Ammoniumsulfat, 10 mg Pyridoxalphosphat und 82,5 g Wasser beschickt, und es wurde gut
gerührt. Der pH-Wert des Gemischs wurde mit konzentriertem wässrigem Ammoniak auf 8,5 eingestellt, und die
Temperatur wurde auf 35°C angehoben. 3 g eines naßen cremigen Kuchens kultivierter Zellen von Escherichia coli
(MT-10242) mit einem Gehalt an Tryptophansynthetase wurden zugesetzt. Anschließend wurden 68,9 g einer Acetyltributylcitratlösung
vor. 6,89 g Indol zugefügt. Die Reaktion wurde 48 h durchgeführt, und das Reaktionsgemisch
wurde auf einem Gesamtvolumen von 300 ml mit 5 %
wässriger Natriuinhydroxidlösung verdünnt, um das resultierende L-Tryptophan vollständig aufzulösen. Die Lösung
wurde durch einen Scheidetrichter in eine wässrige Phase und eine Lösungsmittelphase getrennt. Ein Teil der wässrigen
Phase wurde mittels eines Zentrifugenabscheiders zur Sedimentation der Mikrobenzellen zentrifugiert. Die
klare überstehende Flüssigkeit wurde gesammelt/ und die Konzentration des L-Tryptophans wurde durch Flüssigkeitschromatographie analysiert, und seine Ausbeutemenge wurde
bestimmt. Die Ausbeute des Produkts, basierend auf Indol,
betrug 96,5 Mo1-%.
Die vorstehende Verfahrensweise wurde wiederholt, wobei jedoch die Menge des verwendeten organischen Lösungsmittels
geändert wurde, und das Verteilungsverhältnis in der wässrigen Phase verändert wurde. Die Ergebnisse
sind in der Tabelle I aufgeführt.
Wurde die vorstehende Reaktion ohne Zusatz des organischen Lösungsmittels durchgeführt, so betrug die Konzentration
des Indols in der den Mikroorganismus enthaltenden Flüssigkeit 3000 ppm, und die Ausbeute an L-Tryptophan betrug
47 Mol—%. Aus diesem Versuchstatsachen ist ersichtlich, daß es für die Herstellung von L-Tryptophan wichtig ist,
ein mit Wasser nicht mischbares, organisches Lösungsmittel zuzusetzen und die Konzentration an Indol in der den
Mikroorganismus enthaltenden Flüssigkeit niedrigzuhalten. Speziell wenn die Reaktion in Wasser ohne Zusatz eines
organisches Lösungsmittels durchgeführt wurde, so wurde die Konzentration an Indol in der wässrigen Phase zu
3000 ppm, und die Ausbeute an L-Tryptophan betrug, basierend auf Indol, 47 Mol-%. Wurde im Gegensatz Butyleitrat
als organisches Lösungsmittel zugesetzt, und die Konzentration an Indol bei 790 ppm in der wässrigen Phase ge~
halten, so stieg die Ausbeute an L-Tryptophan beträchtlich auf 95 Mol-%,. basierend auf Indol, an. T'Jenn dia Konzentration
an Indol in der wässrigen Phase bei 1070 ppra (höher als 800 ppm) gehalten wurde, so sank die Ausbeute
-19-
an L-Tryptophan um etwa 10 %, bezogen auf die ab, die
erhalten wurde, wenn die Indolkonzentration 800 ppm betrug.
Menge des verwendeten organischen Lösungsmittels +) 1
(g)
Konzentration an Indol in der Lösung des organischen Lösungsmittels
+)1 (Gew.-%)
Konzentration
an Indol in
der Enzym enthaltenden
Flüssigkeit
(ppm) +)2
an Indol in
der Enzym enthaltenden
Flüssigkeit
(ppm) +)2
Ausbeute an L-Tryptophan (Mol-% basierend auf Indol)
68,9
34,45
27,56
22,97
19,69
15,31
10 20 25 30
35 45
160
400
520
660
790
1070
96,5 96,3 95,8 96,2 95,0 86,3 47
+)1: Acetyltributylcitrat
+)2: In einem frühen Stadium der Reaktion
+)3: Es wurde kein organisches Lösungsmittel zugesetzt
30 6/8 g (Feststoffgehalt 1,7'g) eines nassen cremigen
Kuchens von Escherichia coli (MT-10242), enthaltend
Tryptophansynthetase und 3,4 g (Feststoffgehalt 0,85 g) Pseudomonas putida (MT-10182), enthaltend Serinracemase,
wurden in Wasser suspendiert, und das Gesamtvolumen der
35 Suspension wurde auf 20 ml eingestellt.
BAD ORIGINAL
Eine wässrige Lösung, die aus 11,3 g DL-Serin, 6,0 g
Ammoniumsulfat, 10 mg Pyridoxalphosphat und 66 g Wasser
bestand, wurde in einen 300-ml-Kolben beschickt, und der
pH-Wert der wässrigen Lösung wurde mit konzentriertem wässrigem Ammoniak auf 8,5 eingestellt, und die vorstehend
hergestellt Mikrobenzellsuspension wurde in den Kolben beschickt.
Das Innere des Kolbens wurde bei 35 C gehalten und 57,2 g einer Toluollösung von 11,5 g Indol wurden zugesetzt,
und die Reaktion wurde bei dieser Temperatur 48 h durchgeführt. Zu Beginn der Reaktion betrug die Konzentration
an Indol in der wässrigen Phase 720 ppm.
Das Reaktionsprodukt wurde nach der gleichen Verfahrensweise wie im Beispiel 1 analysiert. Es zeigte sich, daß
das L-Tryptophan in einer Ausbeute von 89,3 Mol-%, basierend
auf Indol, erhalten wurde.
Um die Wirkung der Konzentration des Indols in der wässrigenPhase
zu bestimmen, wurde die vorstehende Verfahrensweise wiederholt, mit der Ausnahme, daß die Menge des
verwendeten Toluols variiert wurde. Die Ausbeuten an L-Tryptophan in diesen Ansätzen sind in der Tabelle II
gezeigt.
Aus den Ergebnissen ist ersichtlich, daß die inhibitorische Konzentration von Indol in der wässrigen Phase etwa
800 ppm beträgt. Wie gezeigt, war, wenn die Reaktion bei einer Indolkonzentration von nicht mehr als 720 ppm
gestartet wurde, die Ausbeute an L-Tryptophan etwa 90 Mol-%, sie verringerte sich jedoch auf 82 Mol-%, wenn die Reaktion
bei einer Indolkonzentration von 920 ppm durchgeführt wurde.
Original
I I
Menge der | Konzentration | Konzentration | Ausbeute an |
Toluollösung | an Indol in | an Indol in | L-Tryptophan |
(g) | der Toluol | der wässrigen | (Mol-%, basierend |
lösung | Phase in einer | auf Indol) | |
(Gew.-%) | frühen Stufe der | ||
Reaktion (ppm) | |||
115 | 10 | 450 | 91,2 |
57,5 | 20 | 720 | 89,3 |
38,3 | 30 | 920 | 82,4 |
Beispiel 3
Nach der gleichen Verfahrensweise wie im Beispiel 2 wurden DL-Serin und Indol in Anwesenheit von Kulturzellen
von Escherichia coli (MT-10232) und kultivierten Zellen
von Pseudomonas punctata (MT-10243) umgesetzt.
Hier wurde Methylisobutylketon als organisches Lösungsmittel verwendet, und die Reaktion wurde so durchgeführt,
daß die Konzentration an Indol in der wässrigen Phase zu Beginn der Reaktion auf 760 ppm eingestellt wurde.
Nach Durchführen der Reaktion bei 35 C während 48 h betrug die Ausbeute an L-Tryptophan 98,6 Mol-%, basierend
auf Indol.
Zur Bestimmung der Wirkung der Indo!konzentration in der
wässrigen Phase wurde die Menge an Methylisobutylketon variiert, und die Änderungen der Ausbeute an L-Tryptophan
wurden bewertet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle III aufgeführt.
Es ist ersichtlich, daß durch Halten der Konzentration in der wässrigen Phase unter 800 ppm unter Verwendung
BAD ORIGINAL
von Methylisobutylketon L-Tryptophan in einer Ausbeute
von mehr als 99 Mol-% erhalten werden kann.
Tabelle III
Menge der Konzentration Konzentration an Ausbeute an
Ketonlösung an Indol in Indol in der L-Tryptophan
(g) der Ketonlösung wässrigen Phase (Mol-%, basie-
(Gew.-%) in einer frühen rend auf Indol) Stufe der Reaktion
' (ppm)
80 99,8
190 99,9
340 99,8
28,75 40 510 99,6
720 98,6
115 | 10 |
57,5 | 20 |
38,3 | 30 |
28,75 | 40 |
23,0 | 50 |
Nach der gleichen Verfahrensweise wie im Beispiel 2 wurden DL-Serin und Indol in der'Anwesenheit von
Escherichia coli (MT-10242) und Pseudomonas putida (MT-10182) umgesetzt. Durch Verwenden von Anisol als
Lösungsmittel wurde die Konzentration an Indol in der wässrigen Phase unter 300 ppm gehalten.
Nach 48stündiger Reaktion bei 35°C betrug die Ausbeute
an L-Tryptophan, basierend auf Indol, 95 Mol-%.
Beispiel 5
20 g DL-Serin, 1,0 g Ammoniuntacetat (Ar^oniak-Acetat) ,
0,2 g Natriumbisulfat, 0,1 g DETA und eine Kulturbrühe
von Erwinia herbicola (ATCC 21434) wurden in ein 200 ml-
BAD. ORIGINAL
-23-Reaktionsgefäß eingespeist.
Die Kulturbrühe wurde erhalten durch Kultur von Erwinia herbicola unter Belüften bei 28°C während 28 h in einem
Kulturmedium, das aus 0,2 % L-Tyrosin, 0,2 % K2HPO4,
0,1 % MgSO4.7H2O, 2 ppm FeSO4^H3O, 0,01 % Pyridoxinhydrochlorid,
0,6 % Glycerin, 0,5 % Bernsteinsäure, 0,1 % DL-Methionin, 0,2 % DL-alanin (DL-alanikne),
0,05 % Glycin, 0,1 % L-Phenylalanin und 12 ml Sojabohnenprotein-hydrolysat
bestand.
Eine Toluollösung, die 0,7 g Brenzkatechin enthielt, wurde
zugesetzt, und die Konzentration des Brenzkatechins in Wasser wurde auf unter 3000 ppm eingestellt. Unter
diesen Bedingungen wurde die Reaktion bei einer Temperatur von 37°C und bei einem pH-Wert von 8 während 48 h
durchgeführt. Die Menge an akkumuliertem L-DOPA betrug 30 g pro Liter.
Escherichia coli enthaltende Mikrobenzellen wurden bei
einer Temperatur von 30°C und einem pH-Wert von 7 in Anwesenheit von Monokaliumphosphat, Dikaliumphosphat,
Ammoniumsulfat, Calciumchlorid, Eisensulfat, Hefeextrakt und Polypepton unter Einblasen von Luft in das Kulturmedium
und Zusatz von Glucose und Indol kultiviert. Außer dem
wurden Mikrobenzellen, die Pseudomonas putida enthielten, in einem gleichen Kulturmedium bei einer Temperatur
von 30°C und einem pH-Wert von 7 kultiviert, wobei Luft eingeblasen und Glucose zugesetzt wurde. In 40 h
waren diese Mikrobenzellen in einer Konzentration von 30 bis 35 g/l ausgebildet. Durch Super-Hochgeschwindigkeitszcntrifugenabscheidunci
erhielt nan £3ie als cremige
Kuchen mit einem Wassergehalt von 85 bis 85 %.
BAn
77,3 g DL-Serin, 10,5 g Ammoniumsulfat und 486 g Wasser
wurden in einen Kolben eingesetzt, und der pH-Wert des Gemische wurde mit 29 % wässrigem Ammoniak auf 8,5 eingestellt.
Außerdem wurden 51,2 g des cremigen Kuchens von Escherichia coli und 23,2 g des cremigen Kuchens von
Pseudomonas putida zugesetzt, und das gesamte Gemisch wurde gut gerührt. Darüber hinaus qurden 392 g einer
Toluollösung von 78,4 g Indol zugesetzt, und die Reaktion
wurde 40 h bei 35°C durchgeführt. Der Gehalt an L-Tryptophan
in der Reaktionsmasse erwies sich als 129,8 g durch Flüssigkeitschromatographie. Die Ausbeute betrug
95,0 %, basierend auf Indol.
Toluol wurde durch Destillation entfernt, und das Reak.-tionsgemisch
wurde mit Wasser verdünnt, um die Konzentration von L-Tryptophan auf 4,2 Gew.-% einzustellen. Der
pH-Wert des Gemischs wurde mit 98 % Schwefelsäure auf 4,0 eingestellt, und wurden "27 g Aktivkohle zugesetzt.
Die Temperatur wurde auf 95°C angehoben, und das Gemisch
wurde 1 h bei 95 bis 98°C gehalten und heiß bei dieser Temperatur filtriert, um die Zellen zusammen mit der
Aktivkohle zu entfernen. Bei 80°C wurde das wiedergewonnene Toluol zu dem Filtrat gefügt, und es wurde gut
gerührt. Anschließend wurde das Rühren beendet, und das Gemisch wurde stehengelassen. Es trennte sich zu einer
oberen Toluolschicht und einer unteren wässrigen Schicht. Die Toluolschicht wurde entfernt, und die gleiche
Toluolmenge, wie vorstehend, wurde zu der wässrigen Schicht gefügt, und es wurde erneut extrahiert.
Die Konzentration an Indol in der wässrigen Schicht betrug 55 ppm nach der ersten Extraktion und 4 ppm nach
der zweiten Extraktion.
Die wässrige Schicht, wurde auf L-Tryptophankonzentration
von 10 Gew.-% konzentriert und auf 20°C gekühlt. Die
ausgefällten L-Tryptophankristalle wurden durch Filtrieren gesammelt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die
BAD ORIGINAL
isolierte L-Tryptophanmenge betrug 100 g. Die Reinheit betrug 99,5 % bei einem Indolgehalt von 0 ppm. Wenn die
wiedergewonnene Toluollösung des Indols in der nächsten Reaktion nach Zufuhr von zusätzlichem Toluol verwendet
wurde, so ergab sich keine Auswirkung auf die Ausbeute von L-Tryptophan, und die Reaktion verlief in gutem
Zustand.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle IV aufgeführt.
IV
Anzahl der Recyclisate der extrahierten Toluolschicht
0 1 2 3
4 5
Ausbeute an L-Tryptophan (Mol-%, basierend
auf Indol)
95,0 98,3 98,6 97,0 95,4 98,7
316 g jedes der Reaktionsgemische, die 500 ppm und 2000 ppm nicht-umgesetztes Indol enthielten, wurden mit
27,6 g Toluol bei 800C extrahiert, und die Beziehung zwischen der Anzahl der Extraktionen undder Konzentration
des in der wässrigen Phase verbleibenden Indols wurde untersucht. Die Ergebnisse sind in der Tabelle V aufgeführt.
Tabelle V
Konzentration an Anzahl der Konzentration an
Indol in der Extraktionen Indol im Wasser
wässrigen Phase nach der Extraktion
in einer frühen (ppm.) Stufe der Reaktion
(ppm)
2000 1 299
299 2 54
54 3 9,8
500 1 45
45 2 18
18 3 3
• L-Tryptophan wurde hergestellt durch Reaktion von L-Serin und Indol in Wasser und Diisobutylketon bei einer Temperatur
von 35 C und bei einem pH-Wert von 8,5 in Anwesenheit von Escherichia coli-Zellen, die.nach der gleichen Verfahrensweise
wie im Beispiel 6 kultiviert wurden. Die
__ Ausbeute an L-Tryptophan betrug 98,3 %, basierend auf
25
Indol.
Das Reaktionsgemisch wurde zur Entfernung von Diisobutylketon destilliert, und anschließend auf einem Zentrifugen-
abscheider behandelt, unter Erzielung eines weißen cremi-30
gen Kuchens, der L-Tryptophan und die Mikrobenzellen enthielt.
Der cremige Kuchen wurde in Wasser gefügt und mit Wasser
auf eine L-Tryptophankonzentration von 0,8 Gew.-% ver-35
dünnt. Die L-Tryptophankristalle wurden in Wasser gelöst
und die Lösung wurde durch eine Ultrafiltrationsniembran
bei Raumtemperatur zur Entfernung der Mikrobenzellen ge-
BAD ORIGINAL
leitet. Zu diesem Zeitpunkt betrug die Konzentration an Indol in der wässrigen Phase 90 ppm. Diisobutylketon in
einer Menge von einem Fünftel der Menge der wässrigen Phase wurde zugesetzt, und das Gemisch wurde gerührt. Das
Gemisch wurde stehengelassen, um es in zwei Schichten zu trennen. Die Diisobutylketonschicht wurde entfernt. Anschließend
wurde der gleiche Extraktionsvorgang wiederholt, unter Verwendung der gleichen Menge an Diisobutylketon
wie bei dem vorhergehenden Arbeitsgang. 10
Die Konzentration an Indol in der wässrigen Schicht betrug 32 ppm nach der ersten Extraktion und 2 ppm nach der
zweiten Extraktion.
Die Indol enthaltende Diisobutylketonschicht wurde in der nächsten Reaktion wiederverwendet nach Zufuhr einer
erforderlichen Indolmenge. Bei der nächsten Reaktion traten keine Probleme auf.
L-Tryptophan wurde hergestellt durch Reaktion von DL-Serin und Indol bei einem pH-Wert von 8,5 und einer Temperatur
von 35°C während 48 h in Wasser und Benzol in Anwesenheit von Escherichia coli und Pseudomonas punctata, die kultiviert
und gesammelt wurden nach der Verfahrensweise des Beispiels 6. Die Ausbeute an L-Tryptophan betrug, basierend
auf Indol 93,7 %. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch zur Entfernung von Benzol destilliert und dann
mit Wasser auf eine L-Tryptophankonzentration von 4,2 Gew.-% verdünnt. Das verdünnte Gemisch wurde mit Chlorwasserstoffsäure
auf den pH-Wert 3,5 eingestellt, und es wurden 15 Gew.-% Aktivkohle, basierend auf dem resultierender.
Tryptophan., zugesetzt. Das Gemisch wurde bei 95 bis 98 C 1 h erwärmt. Es wurde unter Druck bei dar
gleichen Temperatur während 1 h filtriert. Zu dem Filtrat
RAH ORIGINAL
wurde Benzol bei 80°C gefügt. Das Gemisch wurde gut gerührt
und dann zur Trennung in Schichten stehengelassen. Das verwendete Benzol war das bei der vorstehenden
Destillation gewonnene. Die gleiche Extraktion wurde dreimal unter Verwendung der gleichen Menge an frischem
Benzol wiederholt. Die Konzentration an Indol in der
wässrigen Phase betrug vor der Extraktion 1850 ppm, 265 ppm nach der ersten Extraktion, 43 ppm nach der
zweiten Extraktion und 4,6 ppm nach der dritten Extraktion. Wenn das Reaktionsgemisch konzentriert und kristallisiert
wurde, erhielt man L-Tryptophan mit einer Reinheit von 99,7 % und in einer Ausbeute von 69,8 %, basierend
auf Indol. Sein Indolgehalt betrug 2,1 ppm.
Die gewonnene benzolische Indollösung wurde in der nächsten Reaktion nach Zufuhr der erforderlichen Menge an
frischem Indol verwendet. In der nächsten Reaktion trat kein Problem auf.
Eine wässrige Lösung aus 11,3 g DL-Serin, 6,0 g Ammoniumsulfat,
10 mg Pyridoxalphosphat und 66 g destilliertem Wasser wurde gut bei 35°C in einem 300 ml-Kolben gerührt,
und 29 % wässriges Ammoniak wurde zur Einstellung des pH-Werts der Lösung auf 8,5 zugesetzt.
Anschließend wurden 4,0 g eines Zellcremekuchens, der Escherichia coli,kultiviert nach der Arbeitsweise des
Beispiels 6, und 2,5 g eines Zellcremekuchens, enthaltend Pseudomonas putida, kultiviert nach der Arbeitsweise des
Beispiels 6, zugesetzt, und es wurde bei 35°C gut gerührt, um zu dispergieren.
Außerdem wurde eine Lösung von 11,5 g Indol in 26,8 g
Diisobuty!keton zugesetzt, und das Gemisch wurde 40 h
-29-bei 35°C und 90 UpM gerührt.
Nach der Reaktion wurde mit dem Rühren aufgehört. Das Reaktionsgemisch wurde stehengelassen, um es in zwei
Schichten zu trennen. Die obere Diisobutylketonschicht wurde entfernt. Diisobuty!keton wurde in der gleichen
Menge wie vorstehend zugesetzt, und das Gemisch wurde 30 min bei 90 UpM gerührt. Das Gemisch wurde anschließend
stehengelassen, und die Diisobutylketonschicht wurde in gleicher Weise wie vorstehend gewonnen.
Es zeigte sich, daß das nicht-umgesetzte Indol, das in
dem Reaktionsgemisch am Ende der Reaktion verblieb, bis zu einem Ausmaß von 85 % durch die erste Extraktion mit
Diisobutylketon gewonnen wurde und bis zu einem Ausmaß
von 99 % durch die zweite Extraktion. Die Indo!menge
wurde gaschromatographisch analysiert.
Wenn das wiedergewonnene Diisobutylketon in der nächsten Reaktion nach Zufuhr der gewünschten Indolmenge verwendet
wurde, ergaben sich keine Probleme.
Beispiel 10
Es wurde die gleiche Reaktion wie im Beispiel 9 bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 640 UpM durchgeführt, unter
Verwendung von 45,7 g Toluol. Nach der Reaktion wurde das Reaktionsgemisch im Zentrifugenabscheider behandelt,
um die Grenzfläche zwischen den beiden Schichten auszuprägen, da es sich um eine gleichmäßige Emulsion handelte.
Die obere Toluolschicht wurde entfernt. Anschließend wurde Toluol in der gleichen Menge zugesetzt, und die
Extraktion des nicht-ungesetzten Indols v/urde wiederholt.
BAD ORIGINAL
Es zeigte sich, daß das nicht-umgesetzte Indol·, das am
Ende der Reaktion in dem Reaktionsgemisch enthalten war, bis zu einem Ausmaß von 87 % durch die erste Extraktion
und bis zu einem Ausmaß von 99,9 % durch die zweite Extraktion wiedergewonnen wurde.
Das wiedergewonnene Toluol, das Indol enthielt, wurde in der nächsten Reaktion nach Zufuhr der erforderlichen
Indolmenge wiederverwendet. Es ergaben sich keine Probleme
bei der nächsten Reaktion.
Beispiel 11
Die gleiche Reaktion wie im Beispiel 9 wurde unter Verwendung
von 14,3 g Ethyleitrat durchgeführt. Nach der
Reaktion wurde das Reaktionsgemisch in der Form einer gleichmäßigen Emulsion im kontinuierlichen Zentrifugenabscheider
behandelt, um es in eine wässrige Schicht und eine Ethylcitratschicht zu trennen. Zu der wässrigen
Schicht wurde die gleiche Menge an Ethyleitrat, wie sie in der Reaktion verwendet wurde, gefügt, und das Gemisch
wurde erneut in eine wässrige Schicht und eine organische Schicht durch kontinuierliche Zentrifugenabscheidung getrennt. Aus einem Teil der wässrigen
Schicht wurden Proben entnommen, und das resultierende Tryptophan wurde durch Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
analysiert. Seine Ausbeute ergab sich als 99,7 % basierend auf Indol.
Das Reaktionsgemisch wurde mit Wasser auf eine L-Tryptophankonzentration
von 4,2 Gew.-% verdünnt und mit Schwefelsäure auf den pH-Wert 3,5 eingestellt. Pulverisierte
Aktivkohle wurde in einem Anteil von 15 Gew.-%, basierend auf L-Tryptophan, zugesetzt/ und das Gemisch -.-/urde 1 h
bei 90°C erwärmt. Nach dem vollständigen Auflösen der L-Tryptophankristalle wurde die Lösung durch Absaugen
BAD ORIGINAL
bei der gleichen Temperatur filtriert, um Mikrobenzellen zusammen mit Aktivkohle zu entfernen.
Das heiße Filtrat wurde auf eine L-Tryptophankonzentration von 10 Gew.-% konzentriert und auf 1O°C gekühlt.
Der pH-Wert der Lösung wurde dann auf 5,9 eingestellt, und die ausgefällten ablagerungsartigen Kristalle wurden
durch Filtrieren abgetrennt, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Die Ausbeute an isolierten L-Tryptophan betrug 74,5 Mol-%,
basierend auf Indol. Es wies eine Reinheit von 99,4 % und
einen Indolgehalt von 1,2 ppm auf.
Das wiedergewonnene Ethylcitrat, das Indol enthielt, wurde in der nächsten Reaktion nach Zufuhr der erforderlichen
Indolmenge verwendet. In der nächsten Reaktion ergab sich keine Auswirkung auf die Ausbeute an L-Tryptophan,
und die Reaktion verlief in gutem Zustand.
Beispiel 12
Escherichia coli enthaltende Zellen und Pseudomonas putida
enthaltende Zellen wurden jeweils in gleicher Weise wie in Beispiel 9 kultivert und in einem Superzentrifugenabscheider
behandelt, unter Bildung von Zellcremekuchen der beiden Mikroorganismen, jeweils mit einem Wassergehalt
von 75 %.
Eine wässrige Lösung aus 77,3 g DL-Serin, 10,5 g Ammoniumsulfat
und 486 g Wasser wurde mit 29 % wässrigem Ammoniak auf den pH-Wert 8,5 eingestellt,und 51,2 g des Zellcremekuchens
von Escherichia coli und 23,2 g des Zellcremekuchens von Pseudomonas putida, die v?ie vorstehend erbalten
wurden, wurden zugesetzt. Es wurde durch sorgfältige Rühren dispergiert und 392 g Toluollösung von 78,4 g Indol
wurden zugesetzt- Die Reaktion wurde 48 h bei 35 C durchgeführt.
Nach der Reaktion wurde ein Teil des Reaktionsgemische genommen und in eine Toluolschicht und eine wässrige
Schicht durch einen Zentrifugenabscheider getrennt. L-Tryptophan wurde gelöst durch Zusatz eines Alkali
zu der wässrigen Schicht, in der Kristalle von L-Tryptophan ausgefällt wurden. Anschließend wurde die wässrige
Schicht durch ein Membranfilter geleitet, um die Mikrobenzellen zu entfernen. Das Filtrat wurde einer Hochleistungsfähigkeits-Flüssigkeitschromatographie
unterzogen, um das L-Tryptophan zu analysieren. Die Ausbeute an L-Tryptophan
in dem Reaktionsgemisch erwies sich als 99,3 Mol-%,
basierend auf Indol.
Ein weitererTeil des Reaktionsgemischs wurde entnommen
und in eine wässrige Schicht und eine Toluolschicht durch einen Zentrifugenabscheider getrennt. Die Konzentration
des nicht-umgesetzten Indols, das in dem Toluol enthalten war, wurde gaschromatographisch als 2,3 ppm
gemessen.
Wenn die Toluollösung, die Indol enthielt, in der nächsten
Reaktion nach dem Zusatz der erforderlichen Menge an frischem Indol verwendet wurde, so ergab sich keine
Auswirkung auf die Ausbeute von L-Tryptophan, und die Reaktion verlief gut.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle VI aufgeführt.
BAD ORIGINAL
V I
Anzahl der Recyclisate der wiedergewonnenen Toluolschicht
0 1 2 3 4 5
Ausbeute an L-Tryptophan (Mol-%, basierend auf Indol)
99,3 98,5 98,9 99,2 98,2 99,4
Die wässrige Schicht, die durch Zentrifugenabtrennung gewonnen wurde, wurde mit Wasser auf eine L-Tryptophankonzentration
von 4,2 Gew.-% verdünnt und mit 98 % Schwefelsäure auf den pH-Wert 4,0 eingestellt. 27,0 g pulverisierte
Aktivkohle wurden zugesetzt, und die Temperatur des Gemischs wurde auf 98°C angehoben. Anschließend wurde
das Gemisch 1 h bei 98 bis 100°C zur Auflösung der ausgefällten L-Tryptophankristalle gehalten.
Die Mikrobenzellen wurden zusammen mit der Aktivkohle durch Heißfiltration entfernt. Das Filtrat wurde auf
eine L-Tryptophankonzentration von 15 Gew.-% zur Ausfällung von ablagerungsartigen Kristallen von L-Tryptophan
konzentriert. Die Kristalle wurden durch Filtrieren bei 10 C abgetrennt, mit Wasser gewaschen und getrocknet
unter Bildung von blaßgelben ablagerungsartigen Kristallen von L-Tryptophan mit einer Reinheit von 99,2 % in einer
Ausbeute von 81,3 Mol-%, basierend auf Indol. Die resultierenden L-Tryptophankristalle wiesen eine spezifische
Drehung von -31,8°, einen Schwermetallgehalt von weniger
als 20 pm und einen Verbrennungsrückstand von 0,02 Gew.-% sowie einen Amnioniakgehalt von 0,01 Gew.-% auf.
Die in der vorstehenden Beschreibung mit der Bezeichnung "MT" gekennzeichneten Mikroorganismenstänvme (wie z.B.
BAD ORIGINAL
1 Pseudomonas putida MT-10182, Pseudomonas punctata MT-10243
Escherichia coli MT-10242, Escherichia coli MT-10232)
wurden hinterlegt bei Fermentation Research Institute, Agency of Industrial Science and Technology, Ministery
5 of Int. Trade and Industry, Japan.
Claims (1)
- Dr. F. Zumstein sen. - Dr. E. Assmann ^Dipl.-Ing. F. Klingseisen - Or. F. Zumstein jun. 3 3 4 7 OPATENTANWÄLTEZUGELASSENE VERTRETER BEIM EUROPÄISCHEN PATENTAMT REPRESENTATIVES BEFORE THE EUROPEAN PATENT OFFICE10 G 2128-K 71Mitsui Toatsu Chemicals INC., ToTcyo/Japan15 -Verfahren zur Verhinderung der Verminderung der Aktivität eines EnzymsPatentansOruch25 Verfahren zur Verhinderung der Verminderung der Aktivität eines Enzyms durch ein Substrat in einer Enzymreaktion in wässriger Phase, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Reaktionssystem ein organisches Lösungsmittel, das mit Wasser nicht mischbar, jedoch mit dem Substrat mischbar30 ist, zusetzt, um die Konzentration des Substrats in der wässrigen Phase unter die Konzentration zu verringern, bei der die Aktivität des Enzyms wesentlich inhibiert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP57117825A JPH0724587B2 (ja) | 1982-07-08 | 1982-07-08 | 酵素を利用した反応方法 |
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DE3347617A1 true DE3347617A1 (de) | 1985-07-11 |
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ID=14721171
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DE19833347617 Expired DE3347617C2 (de) | 1982-07-08 | 1983-12-30 | Verfahren zur Verhinderung der Verminderung der Aktivität eines Enzyms |
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1983
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