DE334720C - Impraegnier- und Schmierverfahren fuer Leder aller Art - Google Patents

Impraegnier- und Schmierverfahren fuer Leder aller Art

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DE334720C
DE334720C DE1919334720D DE334720DD DE334720C DE 334720 C DE334720 C DE 334720C DE 1919334720 D DE1919334720 D DE 1919334720D DE 334720D D DE334720D D DE 334720DD DE 334720 C DE334720 C DE 334720C
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leather
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lubrication
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C9/00Impregnating leather for preserving, waterproofing, making resistant to heat or similar purposes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Imprägnier- und Schmierverfahren für Leder aller Art. Dem Leder durch Imprägnierung mit Gummi, Harz und ähnlichen Klebestoffen eine erhöhte Haltbarkeit und insbesondere größere Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und Nässe zu verleihen, dienen eine ganze Anzahl Verfahren, von denen viele auch durch Patente geschützt sind. Die Mehrzahl dieser Verfahren beruhen darauf, daß zur Lösung der klebenden Stoffe zumeist Chemikalien verwendet werden, die dem Leder vielfach schädlich sind oder mit der Zeit eine schädigendeWirkung ausüben. Um dann das Imprägnierungsmittel dem Leder einzuverleiben, kommen ferner öfters starker Druck und hohe Hitzegrade zur Anwendung, leas beides ebenfalls dem Leder nicht immer zum Vorteil gereicht, insbesondere die Anwendung hoher Hitzegrade.
  • Schließlich kommen noch besondere, kostspielige Einrichtungen und umständliche Anwendungsmethoden in Frage, so daß bei recht vielen dieser Verfahren. eine technische, nutzbringende Verwertung ausgeschlossen ist.
  • Alle diese Übelstände werden nun bei dem vorliegenden Verfahren vermieden; es kommen weder schädliche, die Lederfasern angreifende Chemikalien zur Anwendung, noch bedarf es starken Drucks oder hoher Hitzegrade, um den Klebestoff ins Leder hineinzubringen.
  • Es wurde nämlich gefunden, daß ein 24-bis 36stündiges, völlig unschädliches Urinbad eine Schwellung des zu behandelnden Leders bewirkt, so daß es nunmehr in ganz besonderer Weise zur Aufnahme des Imprägnier_ungsmittels befähigt ist. Die Auflösung des Imprägnierungsmittels, wobei in erster Linie an Harz gedacht ist, geschieht in den so wie so zur Verwendung kommenden Ölen und Fetten, da die Imprägnierung stattzufinden hat, bevor das Leder noch irgendwelche Fette bekommen hat, also im sogenannten lohgaren Zustande.
  • Andere Chemikalien kommen also bei der Auflösung der Harze gar nicht erst in Frage. Die Anwendungsweise ist das bisher übliche Schmier- und Einfettungsverfahren, sei es nun mittels der Hand durch Auftragen oder vermittels des Walkfasses durch- Einwalken.
  • Das Imprägnierungsmittel zieht naturgemäß zusammen mit der betreffenden Schmiere, dem öle, glatt ins Leder hinein, das nunmehr ohne irgendwelche Beeinträchtigung in üblicher Weise weiter bearbeitet werden kann.
  • Die Vorteile der Einverleibung von Klebstoffen in Leder sind allgemein bekannt; es sind dies- erhöhte Haltbarkeit und größere Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit und Nässe.
  • Ein besonderer Vorteil des vorliegenden Verfahrens beruht noch darin, daß eine der einverleibten Menge Klebstoff entsprechende. Menge Fett erspart wird. Harze sind bekanntlich, von den heutigen abnormen Zeitverhältnissen abgesehen, ganz erheblich billiger als Fettstoffe. Ausführungsbeispiel. A. Oberledier bzw. Geschirr- und Riemenleder. Vegetabilisch gegerbtes Schafleder (oder jede andere Lederart), das dien Gerbeprozeß Vollendet hat und sich noch, ohne weitere Bearbeitung, im sogenannten lobgaren Zustand befindet, wird in warmem Wasser gut gewalkt, mit der 1\Iascbine oder .durch Handarbeit ausgestrichen und getrocknet, a4 Stunden in einem Bad --einen Urins gewöhnlicher Temperatur belassen, in klarem Wasser gespült, ausgestrichen und mit einer Mischung folgender Zusammensetzung von der Narbenseite aus abgeölt.
  • Ein Drittel Harz wird in zwei Drittel Tran oder irgendeinem anderen Lederöl. auf gelindem Feuer gelöst und in warmem Zustande aufgetragen.
  • Die Leder werden Narben auf Narben gelegt und bleiben, zwecks Einziehens der Mischung ins Leder, einige Stunden oder eine Nacht liegen. - Nunmehr wird das Leder mit der Aas- oder Fleischseite nach oben gebreitet und mit einer Mischung folgender Zusammensetzung geschmiert: Ein Drittel Harz in zwei Dritteln Lederfette (Degras, Talg usw.), je nach Zusammensetzung der betreffenden Schmiere, in diesem Falle ist Degras genommen, auf gelindem Feuer gelöst und in warmem Zustande aufgetragen: Schließlich wird das Leder zum Trocknen auf Rahmen gespannt.
  • B. Unterleder jeder Gerbart wird, nachdem der Gerbprozeß beendet, das Leder gewalzt und getrocknet ist, einem 36stündigen Bade in reinem Urin ausgesetzt, in klarem Wasser gespült und getrocknet. Das Leder wird; nunmehr von beiden Seiten ein- bis dreimal, je nach der Stärke, mit einer \Ilschung folgender Zusammenstellung behandelt: Ein Drittel Harz in zwei Drittel dünn-' flüssigem Mineralöl auf gelindem Feuer gelöst und in warmem Zustande aufgetragen.
  • Da die Mischung alsbald vollkommen ins Leder zieht, so bedarf es keiner weiteren Behandlung mehr. '

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Imprägnier- und Schmierverfahren für Leder aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß das Leder vor der an sich bekannten Behandlung mit Imprägnier- und Schmiermitteln einem 24- bis 36stündigen Urinbade, j e der Stärke des Leders entsprechend, ausgesetzt wird.
DE1919334720D 1919-08-20 1919-08-20 Impraegnier- und Schmierverfahren fuer Leder aller Art Expired DE334720C (de)

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