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Kennwort: "Programmierhilfe"
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Vorrichtung zum Registrieren von Waren, insbesondere preisrechnende
Waage mit Drucker Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der im Gattungsbegriff
des Anspruches 1 genannten Art. Bei den bekannten Vorrichtungen wurden Schablonen
verwendet, die im Programmierbetrieb über die Artikeltasten gelegt wurden und auf
denen dann die gültigen alpha-numerischen Symbole aufgebracht waren. Diese Masken
sind zusätzliche Bauteile, die gesunder. herzustellen sind und die sorgsam aufbewahrt
werden müssen, um beim Programmierbetrieb verfügbar zu sein. Sie können leicht verloren
gehen. Ihre Handhabung ist umständlich und behindert -die Betätigung der Artikeltasten
beim Programmierbetrieb.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine 'orric'ltung der gattungsgemäßen
Art zu entwickeln, die einstich unci preiswert herzustellen ist und sich beim Programierbstrie
durch bequeme Handhabung auszeichnet. Dies wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Anspruches 1 angeführten Maßnahmen erreicht.
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Bei der Erfindung übernimmt die Membran eine doppelte Funktion. Zunächst
einmal. ist sie ein Schutzmittel, um die gegenüber Verschmutzung unempfindlichen
mechanischen
Glieder gegenüber den bei Verschmutzung empfindlichen
elektrischen Gliedern, wie Tastschaltern, abzuschirmen.
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Zu Reinigungszwecken der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die Halteplatte
vom Vorrichtungsgehäuse abgenommen, so daß die darunter sichtbar werdende Membran
, ohne Beeinträchtigung der von ihr verdeckten elektrischen Glieder, mit einem feuchten
Lappen od. dgl. gereinigt werden kann. Beim Normalbetrieb der Vorrichtung ist die
Membran ausreichend flexibel, um durch Verformung die Betätigung der darüber befindlichen
mechanischen Glieder in der Halteplatte auf die geschützt unter der Membran befindlichen
Druckstücke der zugehörigen elektrischen Glieder zu übertragen. Dies ist bereits
durch die DE-OS 25 16 475 vorbekannt. Bei der Erfindung dient nun diese Membran
zugleich als Träger für alpha-numerische Symbole während des Programmierbetriebs
der Vorrichtung, wodurch die Membran selbst das Tastaturfeld wird, das man zur Eingabe
der Daten in den Speicher berührt.. Dadurch werden die unter der Membran befindlichen
Druckstücke der elektrischen Glieder unmittelbar betätigt. Weil diese Membran fest
im Vorrichtungsgehäuse eingebaut ist; kann sie nicht verloren gehen. Nach Abnehmen
der Halteplatte vom Vorrichtungsgehäuse steht die Membran zur Bedienung frei.
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Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung. In den Zeichnungen ist
die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt..Es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer
Ansicht eine in verschiedene Funktionsteile gegliederte preisrechnende Waage mit
einem zur Ausgabe eines Bons dienenden Drucker, Fig. 2 die Draufsicht auf ein Teilstück
der Tastatur der Waage von Fig. 1,
Fig. 3 das Bruchstück einer Schnittansicht
durch die Tastatur von Fig. 2 längs der Schnittlinie II-II, Fig. 4 eine der Fig.
2 entsprechende Draufsicht auf ein Teilstück der Tastatur nach Entfernung einer
die mechanischen Glieder baueinheitlich zusammenfassenden Halteplatte, Fig. 5 in
annähernd natürlichem Maßstab ein Bruchstück einer Längsschnittansicht durch die
Tastatur von Fig. 2 längs der Schnittlinie V-V und Fig. 6 die Draufsicht auf einen
mit der Waage von Fig. 1 druckbaren Bon.
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Die gezeigte preisrechnende Waage lo umfaßt in einem gemeinsamen Gehäuse
in kompakter Bauweise sowohl die Gewichtsermittlungseinheit, zu welcher außer der
sichtbaren Lastschale 11 ein im Gehäuse 12 befindliches Meßwerk gehört, als auch
eine Auswerteeinheit, zu welcher ein Rechner sowie feste und flüchtige Speicher
gehören. Die Waage umfaßt ferner zwei verschiedene Terminals, nämlich einerseits
eine über eine Säule 13 mit dem Gehäuse 12 verbundene Datenanzeige 14 und einen
hier außerhalb des Gehäuses 12 angeordneten, über eine Verbindungsleitung 15 angeschlossenen
Drucker 16, der die Daten auf einem Papicrstreifen 17 od. dgl. aufdruckt, von dem
ein Abschnitt der einen bestimmten Kaufvorgang dokumentierenden und aL,-schließenden
Bon 18 bildet, der in Fig. 6 näher gezeigt ist. Die Waage lo ist schließlich mit
einer an eine Stronquelle, z.B. das elektrische Netz, anschließbaren Netzleitung
19 versehen.
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Die Waage lo besitzt eine mehrere Felder 20, 21, 22 aufweisende Tastatur.
Das Tastaturfeld 21 umfaßt zunächst
farbig ausgebildete Zifferntasten
23, die zur Eingabe eines individuellen Einzelpreises oder Einheitspreises jener
Ware dienen, von der eine bestimmte Menge auf die Lastschale 11 gebracht und deren
Gewicht und Verkaufspreis ermittelt werden soll. Diese Zifferntasten 23 werden in
der Reihenfolge eingegeben, in der der Preis geschrieben wird. Eine eingebaute Eingabesperre
sorgt dafür, daßnur eine bestimmte Anzahl von Ziffern eingegeben werden können.
Das Tastaturfeld 21 umfaßt ferner verschiedene Funktionstasten, wie eine Löschtaste,
welche eine vorausgehende Eingabe wieder rückgängig machen kann, oder eine Fixtaste,
durch deren Betätigung der Grundpreis oder das Tarågewicht bei mehreren aufeinanderfolgenden
Wägungen erhalten bleiben kann. Das Tasta.turfel-d 21 dient folglich ausschließlich
als Eingabetastatur.
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Das Tastaturfeld 22 dagegen dient ausschließlich als Pbruftastatur
rür vorgegebene feststehende Daten einer Reihe von Artikeln, die zu einem Verkaufs-Sortiment
gehören. Mit dem Unterschied, daß außer der Funktion einer Ausgabetastatur noch
eine näher zu beschreibende Funktion einer besonderen Eingabetastatur erfüllt wird,
hat auch das Tastaturfeld 20 die nämliche Aufgabe, daß jede seiner Tasten 25 für
einen bestimmten Artikel des Verkaufs-Sortiments reserviert ist, weshalb diese nachfolgend
als 11Artike1-Tasten" bezeichnet werden sollen. -Sie werden sonst in der Literatur
als PLU-Tasten bezeichnet. Diese Funktion soll anhand der Ausgahetastatur 20 näher
beschrieben werden.
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Ausweislich der Fig. 3 und 5 umfaßt die Tastatur 20 eine Halteplatte
26 für die äußeren mechanischen Glieder 27, 28, 29, die als Baueinheit 30 den ganzen
Satz der Artikeltasten 25 des jeweiligen Tastaturfeldes 20 umfassen. Diese mechanischen
Glieder umfassen zunächst einen Tastenkopf 28 rechteckiger Form, der in einer zweckmäßigerweise
über
Rastnasen 31 mit der Halteplatte 26 verbundenen topfförmigen
Führungen 27 vertikal, durch Anschläge begrenzt, beweglich ist. Die Halteplatte
26 ist im Bereich ihrer Führung 27 auch noch mitburchbrtichen versehen, die von
einem mit dem Tastenkopf 28 zweckmäßigerweise durch Verrastung verbundenen Stößel
29 durchgriffen wird.
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Tastenkopf 28 und Stößel 29 sind gemeinsam bezüglich der Führung 27
begrenzt vertikal beweglich, aber unverlierbar mit seiner Führung verbunden. Es
genügt, die Halteplatte 26 an zwei gegenüberliegen.en Längsseiten mit TJ-profilierten
Randleisten 32 zu versehen, die einerseits, zur Handhabung der Hal.teplatte 26 beim
An- und Absetzen am Gehäuse 12,einen Griffvorsprung 33 aufweist und andererseits,
zur Positionierung der Halteplatte 26 in einem sie einfassencen Rahmen 34,mit vorzugsweise
ausgerichtet damit angeordneten Rastnasen 35 ausgerüstet ist. Im Montagefall hintergreifen
die Rastnasen 35 entsprechende Aussparungen 36 im ztgehörigen Rahmensteg 37.
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Wie am besten Fig 5 zeigt, ist die Schauseite des Tastenkopfs 28 mit
einer den zugehörigen Artikel Charakterisierend-en Bezeichnung 39 versehen, in Forri
eine, Begriffes und/ode-r Bildes, die hier als Beschriftun(Jshlatt 40 und einer
den Tastenkopf 28 überdeckenden Flarsic:htschale 41 liegt. Zum Einbringen bzw. Auswechseln
eines Beschriftungsblatts.40 ist die Klarsichtschale 41 ü;er Rastverbindungen im
abgesetzten Ende des Tastenkopfs 28 positionierbar. Die Klarsichtschale 41 kann
schause tig fingergerecht profiliert sein.
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Im Montagefall gemäß Fig. 2 füllt die Halteplatte 2) die Öffnung 42
des Rahmens 34 aus. Unterhalh der Haltep atte 26 befindet sich aber eine flexible
Membran 43, welche ihrerseits die Rahmenöffnung 42 verschließt,zweckmä3igerweise
sogar wasserdicht, so daß Schmutz und Feuchtigkeit
nicht in die
weiteren, innerhalb des Gehäuses 12- befindlichen elektrischen Glieder gelangen
kann, die im vorliegenden Fall eine Schar von Tastschaltern 44 umfassen, die mit
ihren Druckaufnahmestücken 45 jeweils ausgerichtet mit den zugehörigen Stößeln 29
oberhalb der Membran 43 angeordnet sind. Die Tastschalter 44 sitzen auf einer Leiterplatte
46, die fest im Gehäuseinneren 12 angebracht ist. Die Membran 43 durchsetzt die
Funktionsstellen zwischen den einzelnen Artikeltasten 25, so daß auf der Membranoberseite
47 die Stößel 29 zur Anlage kommen und auf der Membranunterseite-48 dietruckaufnahmestücke
45 der Tastschalter 44 liegen. Im Betätigungsfall verformt sich die Membran- 43
nur an dieser Übergangsstelle. Der Stößel 29 wirkt nur auf das darunter liegende,
zugehörige Druckaufnahmestück 45 und betätigt den Schalter 44. Diese Betätigung
hat in der Waage lo eine mehrfache Folge.
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Die betätigte Artikeltaste 25 ruft aus dem erwähnten festen Speicher
der Waage lo die bereits genannten feststehenden Daten der Artikel ab, die nachfolgend
zusammenfassend kurz "Artikeldaten" bezeichnet werden sollen. Diese Artikel daten
umfassen, wenn der Artikel in vorgegebenen Portionen nur verkauft wird, z.B. in
Kilopackungen, bestimmte Einzelpreise. Wird der Artikel aber in wählbaren, variierenden
Warenmengen vertrieben, so wird statt eines Stückpreises ein gewichtsbezogener Einheitspreis
abgerufen, z.B. der auf ein kg des Artikels bezogene Preis. Dieser wird zunächst
unmittelbar in einem ersten Anzeigefeld 49 der Datenanzeige 14 sichtbar gemacht
und als ein Posten 50 auf dem Pon 18 abgedruckt. In einem weiteren Anzeigefeld 51
wird der Gewichts.wert der betreffenden Warenmenge angegehen, der vom Meßwerk erlangt
und von der Auswerteeinrichtung ermittelt worden ist. Der Gewichtswert 52 erscheint
zweckmäßigerweise als zweiter Posten auch auf dem Bon 18.
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Beide Daten So, 52 werden aber auch dem erwähnten Rechner der-Auswerteeinrichtung
zugeführt, der daraus den Individualpreis 53 der gewogenen Warenmenge ermittelt,
welcher als weiterer Posten auf dem Bon 18 erscheint sowie in einem dritten Anzeigefeld
54 der Datenanzeige 14 kundbar gemacht wird.
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Zu den gespeicherten Artikeldaten kann schließlich auch, wie der Bon
18 verdeutlicht, eine Artikelbezeichnung 55 gehören, die von einem geeigneten Drucker,
z.B. einem Punkt-Matrix-Drucker, mit aufgezeichnet wird.
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Wie bereits angedeutet wurde, wird eine Verschmutzung der Tastatur
20 unschädlicherweise nur die mechanischen Glieder 27 bis 29 erfassen und nur bis
zur Membranoberseite 27 in diese eindringen. Zu Reinigungszwecken wird die Halteplatte
26 an ihren Griffvorsprüngen 33 erfaßt und unter Lösung der Rastverbindung 35 vom
Gehause 1-2 entfernt. Die Baueinheit 30 kann problemlos für sich gewaschen werden.
Die Membranoberseite 47 kann bequem sauber gewischW werden. Von diesen Vorteilen
kann auch durch entsprechenSen Aufbau auch bei den beiden anderen Tastaturfeldern
21, 22 Gebrauch gemacht werden. Dem Tastaturfeld 20 kommt aber noch eine weitere
Funktion zu, die mittels einer Steuereinrichtung 60 erzielbar ist, die hier aus
einer besonderen Programmiertastatur 51 besteht, die über einen Stecker 62 und ein
Kabel 63 an eine Buchse 56 der Waage lo anschließbar ist. Es versteht sich, daß
hierzu auch andere Steuereinrichtungen, z.B. ein an einer S.chaltstelle einzusetzender
und drehbeweglicher Schlüssel verwendet werden könnten. Entscheidend ist, daß die
Steuereinrichtung 60 die bisher beschriebene Funktion der Artikeltasten als Abruftastatur
in eine besondere Eingabetastatur 20' verwandelt, deren Aussehen am besten anhand
der
Fig. 4 zu erläutern ist.
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Bei abgenommener Baueinheit 30 erscheint: in der Rahmenöffnung 42
die sie wasserdicht abschließende Membran 43.
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Auf dieser Membran 43 sind nun bestimmte alpha-numerische Symbole
57 an jenen Stellen der Membran angebracht, unter denen sich die im Zusammenhang
mit Fig. 5 bereits beschriebenen Druckaufnahmestücke 45 befinden. Die darüber liegenden
Bereiche 58 der Membran 53 sind ferner mit einer Begrenzung 59 versehen, die hier
als quadratischer Umriß ausgebildet- ist, womit jene MembranStellen gekennzeichnet
sind, die zwecks sicherer Auslösung der darunter befindlichen Tastschalter 44 berührt
werden müssen. Sowohl die Symbole 57 als auch die Begrenzungen 59 sind unmittelbar
auf der Membran 43 aufgebracht, und'zwar im vorliegenden Fall durch Bedrucken. Die
so bezeichnete Membran 43 übernimmt.die Funktion einer Eingabetastatur 20', die
beim Programmierbetrieb unmittelbar mit den Fingern betätigt wird.
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Im vorliegenden Fall ist jede Taststelle der Eingabetastatur 20' doppelt
belegt, wie durch die jeweils zweifachen Symbole 57 in jedem zu betätigenden Bereich
58 -der Membran 43 zu erkennen ist. Durch ein entsprechendes Betätigen der Programmiertastatur
61 und der internen Eingabetastatur 20' wird bei der Programmierung das- richtige
der beiden Symbole bei der Entstehung der aufzunehmenden Daten entnommen. Durch
Eingabe einer zweistelligen Code-Nr. im Tastaturfeld 21 wird der eingegebene Datentext
einer bestimmten Programmadresse zugeordnet. Durch Betätigen der "Programmtaste"
der Eingabetastatur 20' tvird ein Kontrollabdruck im Drucker 16 abgerufen. Durch
eine abgestimmte Betätigung bestimmter Tasten der Programmiertastatur 61 und der
Löschtaste sowie der die Code-Nr.
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eingebenden Zahlentasten des Tastaturfelds 21 wird die
eingegebene
Adresse einer bestimmten angewählten Artikeltaste 25- zugeordnet. Ein automatischer
Kontrollabdruck im Drucker 16 zeigt dann die angewählte Nummer der Artikeltaste
mit dem entsprechenden eingegebenen Datentext. Dieser Datentext kann die aus dem
Bon 18 ersichtlichen alpha-numerischen Symbole umfassen, wie die gegebene Artikelbezeichnung
55 und den Einheitspreis 50. Nach Aufsetzen der Baueinheit 30 kann, unter Entfernung
der Steuereinrichtung 60, wieder die Abruftastatur 20 mit den nunmehr neu programmierten
Artikeltasten 25 verwendet werden. Es ist wieder der Normalbetrieb der Waage lo
möglich.
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Die Tastatur 61 der bedarfsweise anzuschließenden Steuereinrichtung
60 kann noch weitere Funktionen zum Bedienen der Waage lo aufweisen, z.B. für den
Abruf der Artikeltotalen. Durch Bedienen einer Taste aus der Tastatur 61 und der
zugehörigen Artikel taste kann der Drucker neben der Artikels: den Umsatz des Artikels
in Gewicht-und Preisangaben festhalten. Die ausgedruckten Werte bleiben gespeichert.
Bei anderer Bedienungsweise kann man im Speicher die ausgedruckten Werte wieder
löschen. Ferner ist mit der Steuereinrichtung 60 der Abruf der Gesamttotalen abrufbar,
wobei durch unterschiedliche Betätigung der Tastaturen auch wieder wahlweise die
im Drucker 16 dabei abgedruckten Werte gespeichert bleiben oder gelöscht werden.