DE2922875A1

DE2922875A1 - Elektrische waage mit programmgesteuertem mikroprozessor

Info

Publication number: DE2922875A1
Application number: DE19792922875
Authority: DE
Inventors: Franz-Josef Ing Grad Melcher; Christian Oldendorf; Franz Rossmann
Original assignee: Sartorius AG
Current assignee: Sartorius AG
Priority date: 1979-06-06
Filing date: 1979-06-06
Publication date: 1980-12-18

Description

Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Waage mit programmgesteuertem Mikroprozessor, der über ein dieser zugeordnetes Tastenfeld weitere Informationen zur Datenverarbeitung eingegeben werden können.
Dabei gibt es bei der Gestaltung des Programms für den Mikroprozessor zwei Alternativen: Entweder stattet man den Mikroprozessor mit einem geringen Programmumfang aus und erhält eine preiswerte Waage, die jedoch im allgemeinen nur auf einen einzigen Anwendungsfall zugeschnitten ist. Oder man stattet den Mikroprozessor mit einem großen Programmumfang aus, der für viele Anwendungsfälle ein passendes Programm enthält, durch den erhöhten Bedarf an Speicherplätzen und an Informationskanälen aber erheblich teurer wird. Außerdem ist in beiden Alternativen das Programm von vorn herein festgelegt; eine Anpassung an neue Anwandungsfälle ist nicht möglich. - X -£L,*-Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beseitigen, insbesondere trotz eines kleinen standardmäßigen Programmumfanges die Möglichkeit für viele verschiedene Anwender Programme zu bieten und eine spätere Anpassung an neue Anwendungsfälle zu ermöglichen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein auswechselbarer elektronischer Programmspeicher vorgesehen ist, und daß die einzelnen Tasten des Tastenfeldes je nach benutztem Programmspeicher verschiedene Funktionen besitzen.
In einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich der auswechselbare elektronische Programmspeicher im Tastenfeld, wo- bei er gleichzeitig die Beschriftung für das Tastenfeld tragen kann, so daß beim Wechseln des Programmspeichers die Beschriftung automatisch ebenfalls gewechselt wird. Eine bs sondere Flexibilität ergibt sich, wenn der auswechselbare elektronische Programmspeicher vom Anwender programmiert werden kann.
Durch die auswechselbaren elektronischen Programmspeicher bleibt das fest in der Waage eingebaute Standardprogramm kurz und damit preiswert. Für jeden Anwendungsfall wird in einen auswechselbaren elektronischen Speicher ein zusätzliches Programm beschrieben, das in vorgegebene Schnittstellen des Standardprogramms eingepaßt ist. Jeder Anwender muß also nur die Programme anschaffen, die er wirklich braucht. Außerdem können für neue Anwendungsfälle leicht neue Programme erstellt werden, ohne Eingriff in das fest eingebaute Standardprogramm der Waage. Wird gleichzeitig mit dem elektronischen Programmspeicher auch die Beschriftung für das Tastenfeld gewechselt, so können die einzelnen Tasten des Tastenfeldes je nach eingestecktem elektronischen Programmspeicher verschiedene Funktionen haben, so daß sich die Zahl der Tasten nur nach der max.
für ein A n w e n d u n g s p r o g r a m m benötigten Anzahl richten muß.
Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung für einen typischen Anwendungsfall beschrieben. Dabei zeigt: Fig. 1 ein Blockschaltbild einer Waage mit Tastenfeld und auswechselbarem elektronischen Programmspeicher und Fig. 2 eine praktische Ausführung des auswechselbaren Programmspeichers.
Die Waage 11 umfaßt bekannterweise ein Wägesystem 12 und eine Standardelektronik 13, die aus einem Analogteil, einem Analog/ Digital-Wandier, einem Digitalteil in Form eines programmgesteuerten Mikroprozessors und aus einer Anzeige besteht. An die Waage 11 ist über ein Kabel 16 ein Tastenfeld 14 angeschlossen. Das Tastenfeld 14 beinhaltet die Zifferntasten 17, Funktionstasten 18 und den auswechselbaren elektronischen Programmspeicher 15, der gleichzeitig die Beschriftung 19 für die Funktionstasten 18 trägt. Das Tastenfeld 14 kann integrierter Bestandteil der Waage 11 oder Peripheriegerät sein.
Das Standardprogramm enthält z.B. alle Schritte, um den Meßwert m der Waage zu ermitteln, und um aus den Zahlenwerten der Speicher a bis e ein Ergebnis nach der Formel (m - a - b) .c - e auszurechnen und die Auswahlmöglichkeit, das Ergebnis dieser Formel aus einem Speicher f oder den Inhalt eines weiteren Speichers g in die Anzeige zu übertragen.
Der Speicher a wird dabei bekannterweise durch das Betätigen der Tariertaste der Waage 11 belegt, während ohne Eingriff des auswechselbaren elektronischen Programmspeichers die Speicher b und e mit einer 0 belegt sind und der Speicher c und d mit einer 1.
Das in Fig. 2 dargestellte Tastenfeld 14 ist als Peripheriegerät der Waage 11 ausgeführt. Der auswechselbare Programmspeicher 15 trägt die Beschriftung 19 für die Funktionstasten 18, ist in die Ausnehmung 22 des Tastenfeldes 15 einschiebbar und tritt elektrisch mit den Kontakten des Tastenfeldes 15 in Verbindung. Die Beschriftung 19 ist im Sichtfenster 23 des Tastenfeldes 15 zu sehen.
Eine dem auswechselbaren Programmspeicher 15 zugeordnete Bedienungskarte 20 mit Verbindungsschnur 21 erleichtert dessen Handhabung, wenn der Programmspeicher 15 angeschlossen ist.
Ein typischer Anwendungsfall für die Erfindung ist das Einwiegen mehrerer Komponenten eines Wägegutes.
Enthält der auswechselbare elektronische Programmspeicher 15 gemäß Fig. 2 z.B. ein Programm zum Mischen einer bestimmten Farbe aus mehreren Grundfarben, so trägt die erste Funktionstaste die Bezeichnung "Gesamtmenge" GM, die zweite Funktionstaste die Bezeichnung "nächste Komponente" NK, die dritte Funktionstaste die Bezeichnung "dosieren" D0 und die vierte Funktionstaste z.B. bei einem angeschlossenen Drucker die Bezeichnung "ausdrucken" DR.
Die Bedienungsperson gibt nach dem Einsetzen des elektronischen Programmspeichers 15 zuerst über die Zifferntasten 17 die Gesamtmenge der benötigten Farbmischung ein und überträgt sie durch Drücken der Funktionstaste 18 ~Gesamtmenge" GM in den Speicher d des Standardprogrammes. Nach Aufsetzen des leeren Gefäßes wird durch Drücken der Funktionstaste 18 "nächste Komponente" NK der Speicher a mit dem Tarawert geladen und die Kennzahl der ersten Grundfarbe vom auswechselbaren elektrischen Programmspeicher in den Speicher g des Standardprr,gramms übertragen und angezeigt. Die Bedienungsperson quittiert, daß sie sich diese Grundfarbe geholt hat durch Drücken der Funktionstaste 18 "dosieren" DO. Dadurch wird die Menge (in Bruchteilen der Gewichtseinheit) dieser Komponente (z.B. 0,3700) aus dem auswechselbaren elektrischen Programmspeicher 15 in den Speicher e des Standardprogrammes übernommen und das Ergebnis der Rechenformel (nämlich - 0,3700) aus Speicher f angezeigt.
Die Bedienungsperson füllt jetzt diese Grundfarbe bis zur Anzeige 0,0000 ein und drückt wieder die Funktionstaste 18 "nächste Komponente" NK, womit sich der eben beschriebene Vorgang wiederholt, bis alle benötigten Grundfarben eingefüllt sind.
Zum Abschluß ruft die Bedienungsperson. danardurch Drücken der Funktionstaste 18 "ausdrucken" DR ein Beleg mit den Daten dieser Mischung ab.
In ähnlicher Weise können durch das Zusammenwirken eines auswechselbaren elektronischen Programmspeichers mit dem Standardprogramm andere Anwendungsfälle gelöst werden, wie z.B.
Zähivorgänge, Eichung in verschiedenen Gewichtseinheiten usw Leerseite

Claims

Elektrische Waage mit programmgesteuertem Mikroprozessor Ansprüche: Elektrische Waage mit programmgesteuertem Mikroprozessor, der über ein dieser zugeordnetes Tastenfeld weitere Informationen zur Datenverarbeitung eingegeben werden können, dadurch gekennzeichnet, daß ein auswechselbarer elektronischer Programmspeicher (15) vorgesehen ist, und daß die einzelnen Tasten (1#) des Tastenfeldes (14) je nach benutztem auswechselbarem Programmspeicher verschiedene Funktionen besitzen.
2. Elektrische Waage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der auswechselbare elektronische Programmspeicher (15) sich im Tastenfeld (14) befindet.
3. Elektrische Waage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnetg daß der auswechselbare elektronische Programmspeicher (15) die Funktionsbeschriftung (19) für das Tastenfeld t14) trägt und diese beim Wechseln des Programmspeichers (15) automatisch ebenfalls gewechselt wird.
4. Elektrische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der auswechselbare elektronische Programmspeicher (15) programmierbar ausgebildet ist.
5. Elektrische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der auswechselbare Programmspeicher (15) durch einen kassettenförmigen elektronischen Baustein gebildet ist, der in eine Aufnahmehalterung (22) des Tastenfeldes (14) einschiebbar und elektrisch mit diesem verbindbar ist und dessen Funktionsbeschriftung (19) direkt an die Funktionstasten (18) des Tastenfeldes (14) anschließt.
6. Elektrische Waage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der auswechselbare Programmspeicher (15) mit einem kartenförmigen Informationsträger (20) für die Bedienungsanleitung verbunden ist.