-
Die Erfindung betrifft eine Wäge-, Preisrechen- und Registrieranlage für Thekenbedienung in Handelsgeschäften gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
-
In Handelsgeschäften mit Thekenbedienung und insbesondere mit mehreren mit Waagen ausgerüsteten Verkaufsplätzen ist es üblich, elektronisch rechnende Waagen zu verwenden, bei denen der Gewichtswert der auf die Waagschale aufgelegten Waren an ein in der Waage integriertes Preisrechengerät übertragen wird, dem über eine Grundpreistastatur der Grundpreis der jeweiligen Ware zugeführt wird. Das Preisrechengerät multipliziert den Gewichtswert mit dem eingegebenen Grundpreis, und die wägetechnischen Werte bzw. Anzeigen und Ergebnisse werden bedienungs- und kundenseitig angezeigt und in dem erforderlichen Umfang mittels eines Druckwerkes auf beispielsweise einem Registrierstreifen ausgeschrieben. Für die Errechnung der Endsumme mehrerer von dem einzelnen Kunden geforderten Ware begibt sich der Kunde zu einer zentralen Registrierkasse, in die von einer Bedienungsperson die vorher im Bereich der einzelnen Waage ausgedruckten kundenbezogenen Wägedaten, und zwar insbesondere die Einzelpreise der verschiedenen Waren, eingegeben werden, um die von dem Kunden zu entrichtete Gesamtsumme mittels eines Addierwerkes zu errechnen und auszudrucken.
-
Eine derartige Verfahrensweise ist relativ aufwendig und auch fehlerbehaftet, da im Bereich der Registrierkassen die einzelnen kundenbezogenen Wägedaten erneut von Hand in die Registrierkasse eingegeben werden müssen.
-
In der Beschreibungseinleitung der DE-OS 28 07 020, die eine elektronisch preisrechnende Waage betrifft, ist erwähnt, daß in Ladengeschäften häufig elektronisch preisrechnende Waagen über verhältnismäßig lange Kabelverbindungen an ein oder mehrere, registrierende Einrichtungen, beispielsweise Drucker oder Registrierkassen durch die Kabelverbindung übertragene Gewichtswerte und Preise auf einen Kassenzettel oder dergleichen ausgedruckt werden.
-
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, in einem Handelsgeschäft mit einer Vielzahl von Wägestellen bzw. Waagen und nur einer einzigen Registrierkasse eine Bedienung in der Weise zu ermöglichen, daß die Kunden, ohne daß eine einzelne Waage durch die Bedienung eines einzelnen Kunden für die Bedienung weiterer Kunden blockiert wird, in dem Geschäft an unterschiedlichen Stellen bedient werden können, beispielsweise im Bereich der eine oder mehrere Waagen enthaltenen Rindfleisch- oder Schweinefleischtheke, weiterhin im Bereich einer eine oder mehrere Waagen umfassenden Wursttheke, einer eine oder mehrere Waagen umfassenden Wild- und Geflügeltheke, wobei für jeden Kunden die sich auf einen Wägevorgang beziehenden Werte einschließlich des Endpreises für jede einzelne Ware nur einmal eingegeben werden brauchen.
-
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
-
Bei einer derartigen Anlage werden die im Bereich der einzelnen Waagen eingegebenen, für die Endabrechnung relevanten und erforderlichen Werte bzw. kundenbezogenen Wägedaten einschließlich des von dem der Waage zugeordneten Preisrechner ermittelten Preis der einzelnen Ware über ein Kabel den Registrierkassenspeichern zugeführt, und zwar in Verbindung mit einer kundenbezogenen Speicherkennung, so daß anschließend für die im Bereich der Registrierkasse durchgeführte Endabrechnung auf die den Registrierkassenspeichern zugeführten Informationen zurückgegriffen werden kann, und zwar durch Betätigung einer Abruftastatur für die kundenbezogene Speicherkennung. Nach Betätigung dieser Abruftastatur werden die in den Registrierkassenspeichern gespeicherten Informationen in einem Druckwerk auf einem Registrierstreifen ausgeschrieben, wobei ein zugeordnetes Addierwerk dafür vorgesehen ist, die sich aus verschiedenen Einzelpreisen bzw. Einzelsummen zusammensetzende Endsumme zu errechnen, die ebenfalls von dem Druckwerk ausgedruckt wird. Es entfällt somit eine nochmalige Eingabe von kundenbezogenen Wägedaten im Bereich der Registrierkasse mit Ausnahme der Betätigung der Speicherkennungs- Abruftastatur.
-
Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Anlage besteht darin, daß die für den Kunden relevanten und auf dem Registrierstreifen abgedruckten Werte nur einmal einerseits zur Erstellung dieses Registrierstreifens und andererseits zur Bildung der von dem Kunden zu zahlenden Gesamtsumme eingegeben werden müssen.
-
Im Bereich jeder einzelnen Waage besteht die Möglichkeit einer parallellaufenden bzw. ineinandergreifenden Bedienung von zwei oder mehr Kunden in einer solchen Weise, daß jede Speicherkennungstastatur mehrere Speicheraufruftasten umfaßt, wobei jede Speicheraufruftaste jeweils einem der im Bereich dieser Waage zu bedienenden Kunden zuordbar ist.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt
-
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Gesamtansicht einer Wäge-, Preisrechen- und Registrieranlage, und
-
Fig. 2 ein Blockschaltbild der Anlage gemäß Fig. 1 in vereinfachter Darstellung.
-
Die in Fig. 1 mehr oder weniger schematisch dargestellte Wäge-, Preisrechen- und Registrieranlage für Thekenbedienung in Handelsgeschäften enthält mehrere elektronisch rechnende Waagen 1 a bis 1 n, die über ein gemeinsames Kabel (Datenbus 2) und zugeordnete Anschlußleitungen 3 an eine gemeinsame zentrale Registrierkasse 4 angeschlossen sind. Jede Waage hat eine Waagschale 5, von der der Gewichtswert einer auf sie aufgelegten Ware über eine Anpaßschaltung 6 an einen Preisrechner 7 übertragen wird. Eine Grundpreistastatur 8 dient zur Eingabe des Grundpreises der Ware. Der Grundpreiswert wird ebenfalls dem Preisrechner 7 zugeführt, der den Gewichtswert mit dem eingegebenen Grundpreis multipliziert. Die relevanten wägetechnischen Werte und Ergebnisse werden einerseits einer Anzeige 9 für den Kunden und den Verkäufer und andererseits einem Befehlsgerät 10 zugeführt.
-
Jede einzelne Waage enthält eine zusätzliche Speicherkennungstastatur 11 zur Eingabe einer sich auf einen Einzelkunden beziehenden Speicherkennung in das in die Waage integrierte Befehlsgerät 10. Jede Waage enthält weiterhin eine sogenannte Bedienungsabschlußtaste, um eine entsprechende Information eingeben zu können, wenn für den unter einer bestimmten Speicherkennung geführten Kunden die Bedienung an der einzelnen Verkaufsstelle beendet ist, so daß die Waage dann für die Bedienung eines weiteren Kunden frei ist.
-
Die einzelne Waage kann im übrigen auch für die parallellaufende Bedienung von zwei oder mehr Kunden ausgestaltet sein, wobei dann die Waage entsprechende Speicheraufruftasten aufweist, um jedem einzelnen Kunden für jede von ihm verlangte Ware die ihm zustehende Speicherkennung zuordnen zu können, wenn sich an einer Waage die Bedienung von zwei oder mehreren Kunden überschneidet.
-
Jede einzelne Waage ist über ihr Befehlsgerät 10 an das zu der gemeinsamen zentralen Registrierkasse 4 führende Kabel (Datenbus 2) angeschlossen.
-
Die Registrierkasse 4 enthält Registrierkassenspeicher 13, eine Speicherkennungsschaltung 14 mit zugeordneter Abruftastatur 15, ein Addierwerk 16 und ein Druckwerk 17. Während der Bedienung eines Kunden an einer Einzelwaage werden die verschiedenen wägetechnischen Werte, Anzeigen und Ergebnisse zusammen mit der dem einzelnen Kunden zugeordneten Speicherkennung den Registrierkassenspeichern 13 zugeführt, und zwar ebenso wie die den Bedienungsabschluß für den einzelnen Kunden angebende Information. Die Registrierkasse bzw. der Registrierkassenspeicher enthält somit unter der jeweiligen dem einzelnen Kunden zugeordneten Speicherkennung, die sich auf die einzelnen wägetechnischen Werte, Anzeigen und Ergebnisse beziehenden Informationen. Wenn der einzelne Kunde sich an der Registrierkasse zum Abholen und Bezahlen seiner Ware meldet, werden diese Werte durch Betätigung der Speicher-Abruftaste 15, d. h. durch Eingabe der dem einzelnen Kunden zugeordneten Speicherkennung, abgerufen. Dadurch werden die verschiedenen wägetechnischen Werte, Anzeigen und von dem Preisrechner 7 gebildeten Einzelergebnisse von dem Druckwerk 16 auf einem Registrierstreifen abgedruckt, wobei über das Addierwerk 16 abschließend die Gesamtsumme gebildet und ebenfalls von dem Druckwerk 16 auf dem Registrierstreifen abgedruckt wird.
-
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß in der Registrierkasse Speicher für den Grundpreis der Waren eingebaut sind. Durch die an der Waage vorhandene Tastatur kann die Bedienungsperson über das gleiche Kabel den Grundpreis einer Ware durch Eingabe einer Artikelnummer abrufen und der Preisberechnung zuführen. Durch diese Doppelbenutzung des Kabels wird die Fehlerrate der Waagenbedienung weiter verringert.