DE3345363C2 - - Google Patents
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- DE3345363C2 DE3345363C2 DE19833345363 DE3345363A DE3345363C2 DE 3345363 C2 DE3345363 C2 DE 3345363C2 DE 19833345363 DE19833345363 DE 19833345363 DE 3345363 A DE3345363 A DE 3345363A DE 3345363 C2 DE3345363 C2 DE 3345363C2
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B23/00—Land mines ; Land torpedoes
- F42B23/005—Selfpropelled land mines
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mine, insbesondere
zur Panzerbekämpfung, nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
Zur Verminung ausgedehnter Flächenabschnitte sind große
Minenstückzahlen erforderlich. Der Munitionsaufwand wird
weiter dadurch erhöht, daß es sich bei den heutigen
Minen um verwickelt aufgebaute projektilbildende Ladun
gen, wie Hohlladungen, handelt.
Um eine Verminung in kürzester Zeit durchzuführen, be
dient man sich beispielsweise der Verlegung
von einem Flugzeug aus. Eine einwandfreie Verlegung hängt
dabei jedoch in hohem Maße von subjektiven Faktoren,
insbesondere der Beherrschung der Abwurftechnik des Ver
legungspersonals ab.
Aus DE-OS 23 53 566 ist eine ein Projektil bildende, aus
der Luft verlegbare Mine bekannt, die eine Zielortungs
einrichtung in Form eines Halbleiterradargeräts auf
weist. Nach dem Auftreffen auf den Boden wird die Mine
auf einer vertikalen Drehachse angeordnet und ein die
Rotation bewirkendes System ausgelöst, so daß die Ziel
ortungseinrichtung die Umgebung horizontal abtastet und
bei Zielerkennung das Projektil auf das erkannte Ziel
abfeuert. Die Zielortungseinrichtung stellt also gleich
zeitig einen Annäherungssensor für die Zündanlage dar.
Mit der bekannten Mine wird der Wirkbereich jedoch ledig
lich auf eine Fläche entsprechend der Wirkweite des
Projektils ausgedehnt, d. h. zum Beispiel bei einer
Hohlladung nur auf wenige Kaliber. Der Munitionsaufwand
ist also noch erheblich. Auch besteht der subjektive Faktor bei der Ver
legung weiter und es ist eine leichte Räumbarkeit durch Räumfahrzeuge
gegeben. Insbesondere haftet jedoch Zielortungseinrichtungen die Täusch
barkeit als grundsätzlicher Fehler an.
Aus der DE-PS 3 85 846 ist eine zylinder- oder ellipsoidförmige Spreng
ladung bekannt, die eine Beschleunigungseinrichtung zur Rollbewegung der
Mine besitzt. Die Beschleunigungseinrichtung besteht aus einem Raketen
triebwerk mit tangential verlaufenden Düsen. Die Sprengladung wird dabei
manuell auf das Ziel ausgerichtet, worauf die aus den Düsen ausströmen
den Treibgase die Mine auf das Ziel, z. B. einen Schützengraben, rollen,
wo sie dann von einem Zeitzünder gezündet wird.
Aus dem DE-GM 83 17 885 ist eine Mine nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 bekannt. Dabei sind in einem diskusförmigen Gehäuse mehrere radial
ausgerichtete Düsentriebwerke vorgesehen, so daß die Mine, geführt durch
ein Schleppseil, von dem jeweils gezündeten Düsentriebwerk gleitend über
dem Boden bewegt wird. Bei Bodenunebenheiten kann sich die bekannte Mine
jedoch überschlagen, wodurch sie eine totale Richtungsänderung und damit
eine entsprechende Verringerung des Wirkbereichs erfährt.
Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Mine der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebe
nen Art bereitzustellen, die einen großen Wirkbereich mit hoher Treffer
wahrscheinlichkeit besitzt.
Bei der erfindungsgemäßen Mine werden die einzelnen Triebwerke also
nacheinander gezündet, das die für die Fortbewegung optimalste Lage
besitzt. Dies ist bei Triebwerken mit radialer Schubrichtung eine an
nähernd horizontale Lage. Auf diese Weise findet eine statistische Ände
rung der Richtung der sich am Boden fortbewegenden Mine statt. Dadurch
wird ein großer Wirkbereich bei hoher Trefferwahrscheinlichkeit sicher
gestellt.
Sollte nach Ausbrennen mehrerer Bewegungstriebwerke eine Ruhelage ein
treten, bei der keines der verbliebenen Triebwerke eine für die Fortbe
wegung günstigste Lage einnimmt, so wird ein für eine Drehbewegung um
eine annähernd horizontale Achse günstig liegendes Tangentialtriebwerk
gezündet. Die resultierende Drehbewegung soll dann wenigstens eines der
verbliebenen Bewegungstriebwerke wieder in eine günstige Lage bringen,
wovon dann eines zur weiteren Fortbewegung gezündet wird.
Bei der Auswahl zur Zündung eines von mehreren in günstige Lager befind
lichen Bewegungstriebwerken kann über einen Azimutsensor und eine Kop
pelschaltung eine Auswahl derart getroffen werden, daß die Mine ihre
Bewegungsabläufe mit Vorzug in einem möglichst eingeschränkten Gebiet
abwickelt.
Sind beispielsweise acht Radialtriebwerke vorgesehen, die für eine Fort
bewegung von jeweils 400 m sorgen, so beträgt der Wirkbereich der Mine
bei einer mittleren Panzerabmessung von 6 m insgesamt 1,9 ha, wodurch
bei einer üblichen mittleren Panzerdichte von einem Panzer/ha die
Trefferwahrscheinlichkeit bei 0,45 liegt, wie rechnerisch ermittelt
wurde.
Die Minenverlegungsdichte und damit die Minenstückzahl
werden durch die erfindungsgemäße Mine also drastisch
reduziert. Eine Täuschbarkeit, wie sie bei mit Ziel
ortungseinrichtungen versehenen Minen gegeben ist, ent
fällt. Auch ist der Einfluß subjektiver Faktoren bei
der Minenverlegung weitgehend ausgeschaltet.
Eine drastische Reduzierung des Munitionsaufwandes wird
weiter dadurch erreicht, daß es sich bei der Spreng
ladung der erfindungsgemäßen Mine um eine ausgesprochene
Billigstladung handelt. Die Sprengladung zeichnet sich
durch große Robustheit aus. So wird beispielsweise die
Wirkung der Mine durch eine geringfügige Verformung des
Gehäuses, beispielsweise eine Beule, nicht beeinträch
tigt.
Auch hat sich gezeigt, daß eine Sprengladung aus einem
herkömmlichen Sprengstoff mit einem Gewicht von mehr als
10 kg in aller Regel ausreicht,
um einen Panzer gefechtsunfähig zu machen. Durch die
drastische Herabsetzung der Verminungsdichte kann das
gegenüber projektilbildenden Ladungen höhere Gewicht der
erfindungsgemäßen Mine also ohne weiteres in Kauf genom
men werden. Vielmehr wird insgesamt das für die Verminung
eines bestimmten Flächenabschnitts erforderliche Muni
tionsgewicht mit der erfindungsgemäßen Mine herabgesetzt.
Nachstehend ist eine Ausführungsform der erfindungsge
mäßen Mine anhand der Zeichnung näher er
läutert, deren einzige Figur in schematischer Wiedergabe
einen Schnitt durch eine Mine zeigt.
Die Mine weist ein kugelförmiges Gehäuse 1 auf, in dem
sich die Sprengladung 2 befindet.
Um die Kugel sind umfangsmäßig mehrere Feststoffraketen
triebwerke 3, 4, 5 usw. verteilt, deren Schubdüsen 6, 7,
8 usw. radial ausgerichtet sind.
Jedes Triebwerk 3, 4, 5 usw. ist jeweils mit einer Zünd
einrichtung 9, 10, 11 usw., beispielsweise einem elek
trischen Anzündhütchen mit Verstärkerladung versehen.
Jede Zündeinrichtung 9, 10, 11 usw. ist mit einem Kontakt
stück 12, 13, 14 usw. eines mehrere Kontaktstücke 12 bis
22 aufweisenden Schalters 23, beispielsweise ein Dreh
schalter, über je eine elektrische Leitung 24, 25, 26 usw.
verbunden.
In den Leitungen 24, 25, 26 usw. der Zündeinrichtungen 9,
10, 11 usw. der Radialtriebwerke 3, 4, 5 usw. ist je ein
Gefäß 27, 28, 29 usw. vorgesehen, das teilweise mit
Quecksilber 30, 31, 32 usw. gefüllt ist. Jede Leitung
24, 25, 26 usw. ist dabei unterbrochen, wobei die beiden
Enden 33 und 34, 35 und 36 sowie 37 und 38 an jeder
Unterbrechung in die Gefäße 27, 28, 29 usw. ragen.
Die mit Quecksilber 30, 31, 32 usw. gefüllten Gefäße 27,
28, 29 usw. sind entsprechend der Schubrichtung des je
weils zugehörigen Triebwerks 3, 4, 5 usw. ausgerichtet
und bilden zusammen mit den Leitungsenden 33 und 34, 35
und 36, 37 und 38 usw. Neigungsmesser oder Sensoren zur
Bestimmung der Lage der Triebwerke 3, 4, 5 usw. bzw. von
deren Schubrichtung gegenüber der Horizontalen.
Nach der Zeichnung ist dabei lediglich in dem Gefäß 28
durch das Quecksilber 31 der Stromweg zur Zündeinrichtung
10 des Triebwerks 4 geschlossen, das sich annähernd in
Horizontallage befindet, während der Stromweg zu den
Zündeinrichtungen 9 und 11 der Triebwerke 3 und 5, die
eine von der Horizontalen stark abweichende, annähernd
senkrechte Lage einnehmen, unterbrochen ist.
Außer den Radialtriebwerken 3, 4, 5 usw. weist die Mine
Feststofftriebwerke 39, 40, 41 auf, deren Düsen 42, 43
und 44 eine tangentiale Schubrichtung besitzen. Die
Tangentialtriebwerke 39, 40 und 41 sind erheblich klei
ner ausgebildet als die Radialtriebwerke 3, 4, 5 usw.
Die tangentialen Schubrichtungen der Düsen 42, 43 und
44 der Triebwerke 39, 40 und 41 schneiden sich in glei
chen, möglichst großen Winkeln.
Die Tangentialtriebwerke 39, 40 und 41 sind entsprechend
den Radialtriebwerken 3, 4, 5 usw. jeweils mit einer
Zündeinrichtung versehen und über je eine elektrische
Leitung mit dem Schalter 23 verbunden, und zwar mit den
Kontaktstücken 19, 20 und 21. Auch ist entsprechend den
Leitungen zu den Radialtriebwerken 3, 4, 5 usw. in jeder
Leitung zu den Zündeinrichtungen der Tangentialtrieb
werke 39, 40 und 41 ein Neigungsmesser bzw. ein Lage
sensor vorgesehen. Ein solcher Lagesensor ist in der
Zeichnung für das Tangentialtriebwerk 40 dargestellt.
Er ist entsprechend den Neigungsmessern für die Radial
triebwerke 3, 4, 5 usw. ausgebildet, d. h. er besteht
aus einem teilweise mit Quecksilber 45 gefüllten Gefäß
46, in das die beiden Enden 47 und 48 der Unterbrechung
der elektrischen Leitung von der Zündeinrichtung des
Triebwerks 40 zu dem Kontaktstück 19 des Schalters 23
ragen. Die Neigungsmesser für die Tangentialtriebwerke
40, 41 und 42 funktionieren dabei entsprechend denjeni
gen für die Radialtriebwerke 3, 4, 5 usw. mit dem Unter
schied, daß ein Kontakt durch das Quecksilber 42 usw. im
Gefäß 43 usw. nur dann zustande kommt, wenn die Schub
richtung der Tangentialtriebwerke 40, 41 und 42 derart
ist, daß sie die Mine um ihre horizontale Achse drehen.
Das heißt, in der Zeichnung ist der Stromweg zu dem
Tangentialtriebwerk 41 durch den zugehörigen Neigungs
messer geschlossen, da dessen Düse 44 so ausgerichtet
ist, daß die Mine bzw. das Gehäuse 1 um die horizontale
Achse gedreht wird, während der Stromweg zu den Tangen
tialtriebwerken 39 und 40 durch den Neigungsmesser
unterbrochen wird, da die Schubrichtung der Düsen 42 und
43 derart ist, daß die Mine bzw. das Gehäuse 1 um eine
schräge bzw. vertikale Achse gedreht wird.
Der Schalter 23 weist zum Abgriff der Kontaktstücke 12
bis 22 einen drehbar angeordneten Kontaktfinger 49 auf.
Der Kontaktfinger 49 wird durch einen Motor 50 in Drehbe
wegung versetzt und eine (nicht dargestellte) Rückstell
feder bewegt den Finger 49 in die in der Zeichnung dar
gestellte Ausgangslage zurück, in der der Finger 49 an
einem Anschlag 51 angeordnet ist.
Weiterhin ist die Mine mit einem Ruhesensor versehen.
Der Ruhesensor weist eine Logikschaltung mit zwei
Schieberegistern 52 und 53 auf, wobei an das erste
Schieberegister 52 ein Taktgeber 54 angeschlossen ist.
Das erste Schieberegister 52 ist ferner mit jeder Lei
tung 24, 25, 26 usw. zu den Zündeinrichtungen 9, 10, 11
usw. der Radialtriebwerke 3, 4, 5 usw. zwischen dem
betreffenden Kontaktstück 12, 13, 14 usw. und dem Gefäß
27, 28, 29 usw. über Leitungen 59, 60, 61 verbunden.
Bewegt sich die Mine, so werden dem ersten Schiebere
gister 52 durch die Kontakte in den Gefäßen 27, 28, 29
usw. durch das Quecksilber 30, 31, 32 usw. ständig
Kontaktsignale zugeführt. Die Signale des ersten
Schieberegisters 52 werden durch den Taktgeber 54 und
das zweite Schieberegister 53, das eine UND-Verdrahtung
besitzt, weitergegeben. Falls in einem vorgegebenen
Zeitraum keine Kontaktsignale den Schieberegistern 52 und
53 zugeführt werden, wird ein Ruhesignal erzeugt, das
über einen Verstärker 55 dem Motor 50 zugeführt wird und
den Motor 50 in Drehbewegung versetzt. Die Mine weist
weiterhin eine Einrichtung zur Auslösung eines ersten Radial
triebwerks 56 bzw. zur Ingangsetzung des Motors 50 auf. Beispielsweise
ist an die Zündeinrichtung 64 des ersten Radialtriebwerks 56
eine Leitung 57 zur Fernauslösung angeschlossen.
Ferner ist ein nicht dargestellter Zünder mit einer
Sicherheitseinrichtung für die Sprengladung 2 vorgesehen,
der von einem gleichfalls nicht dargestellten Annäherungs-
oder Kontaktsensor oder einer Kombination beider betätigt wird.
Das Kontaktstück 22 des Schalters 23, das am Ende des
Umlaufs des Kontaktfingers 49 aus der in der Zeichnung
dargestellten Position angeordnet ist, ist gleichfalls
mit dem Zünder der Mine verbunden und führt bei Kontakt
mit dem Finger 49 zur Selbstzerstörung der Mine.
Die Mine weist selbstverständlich auch eine Stromver
sorgungseinrichtung, beispielsweise eine Batterie auf.
Um der Fortbewegung der Mine ein Vorzugsgebiet zu
geben, kann eine Azimutbestimmungseinrichtung vorgesehen
sein, beispielsweise ein Kompaß, ein Windrichtungsmesser
o. dgl. In diesem Fall ist jedoch eine Rechenanlage er
forderlich, die bei mehreren horizontal oder annähernd
horizontal ausgerichteten Radialtriebwerken 3, 4, 5 usw.
dasjenige Triebwerk 3, 4, 5 usw. zündet, das der Mine in
bezug auf die Azimutreferenz eine Fortbewegung in der
jeweils optimalsten Richtung erteilt.
Gegebenenfalls kann anstelle oder neben der Azimutbe
stimmungseinrichtung auch noch eine Zielortungseinrich
tung vorgesehen sein, z. B. Richtmikrofone.
Die erfindungsgemäße Mine funktioniert folgendermaßen:
Die Mine wird am Boden 58 so ausgelegt, daß das erste zu zündende Radialtriebwerk 56 annähernd horizontal aus gerichtet ist.
Die Mine wird am Boden 58 so ausgelegt, daß das erste zu zündende Radialtriebwerk 56 annähernd horizontal aus gerichtet ist.
Beim Zünden des ersten Radialtriebwerks 56 mit der Fern
auslöseeinrichtung wird der Mine eine Beschleunigung er
teilt, die sich aus einer Translationsbewegung sowie einer
Rotationsbewegung zusammensetzt, wobei die letztere durch die Boden
reibung zustandekommt. Das Radialtriebwerk 56 kann wie
die übrigen Radialtriebwerke 3, 4, 5 usw. für eine Fort
bewegung der Mine von durchschnittlich jeweils 400 m
ausgelegt sein.
Während der Bewegung der Mine durch Zünden des ersten
Radialtriebwerks 56 werden in den Gefäßen 27, 28, 29 usw.
durch das Quecksilber 30, 31, 32 usw. ständig Kontakte
zwischen den Leitungsenden 33 und 34, 35 und 36, 37 und
38 usw. gebildet und unterbrochen. Die dadurch erzeugten
Kontaktsignale werden den Schieberegistern 52 und 53
über die Leitungen 60, 61 und 62 zugeführt. Sobald inner
halb eines durch den Taktgeber 54 bestimmten Zeitpunkts
keine Kontaktsignale mehr erzeugt werden, befindet sich
die Mine wieder in Ruhelage.
Dadurch wird von dem zweiten Schieberegister 53 über den
Verstärker 55 der Motor 50 eingeschaltet. Der Kontakt
finger 49, der sich in der in der Zeichnung dargestellten
Position am Anschlag 51 befindet, wird gedreht und
greift zunächst die Kontaktstücke 12 bis 18 ab, an die
die Leitungen 24, 25, 26 usw. zu den drei dargestellten
Radialtriebwerken 3, 4, 5 sowie zu vier weiteren, in der
Zeichnung nicht sichtbaren Radialtriebwerken angeschlos
sen sind.
Sobald der Finger 49 in Drehrichtung auf das erste
Kontaktstück 12 bis 18 trifft, bei dem durch das Queck
silber 30, 31, 32 usw. im Gefäß 27, 28, 29 usw. der
Stromweg der Leitung 24, 25, 26 usw. zu der Zündeinrich
tung 9, 10, 11 usw. des betreffenden Radialtriebwerks 3,
4, 5 usw. geschlossen ist, wird dieses Radialtriebwerk
3, 4, 5 usw. gezündet. Nach der Zeichnung ist dies bei
dem Radialtriebwerk 4 der Fall, bei dem das Quecksilber
31 die Leitungsenden 35 und 36 verbindet. Gleichzeitig
wird der Motor 50 ausgeschaltet und der Finger 49 durch
die nicht dargestellte Rückstellfeder in die Ausgangs
lage am Anschlag 51 zurückgedreht.
Die Mine wird auf diese Weise wiederum etwa 400 m weiter
bewegt, jedoch der Statistik nach in eine andere Rich
tung. Sobald das Triebwerk 4 abgebrannt ist und die
Schieberegister 52 und 53 erneut eine Ruhelage der Mine
registrieren, wird der Motor 50 wieder in Gang gesetzt,
bis der Finger das nächste Kontaktstück 13 bis 18 ab
greift, bei dem der Stromweg der Leitung 24, 26 usw.
durch das Quecksilber 30, 32 usw. im Gefäß 27, 29 usw.
geschlossen ist, worauf das betreffende Radialtriebwerk
3, 5 usw. gezündet wird. Der Vorgang kann sich nun
wiederholen, bis die Mine auf ein Ziel, also insbeson
dere einen Panzer trifft und die Sprengladung 2 durch
den Kontakt- oder Annäherungssensor zur Explosion ge
bracht wird.
Falls sämtliche Kontaktstücke 12 bis 18 vom Finger 49
abgegriffen werden, ohne daß der Stromweg einer der
Leitungen 24, 25, 26 durch das Quecksilber 30, 31, 32
usw. in den Gefäßen 27, 28, 29 usw. geschlossen wird,
so weisen alle Radialtriebwerke 3, 4, 5 usw. eine verti
kale Schubrichtung auf bzw. eine von der Horizontalen
stark abweichende Schubrichtung.
Es werden dann die Tangentialtriebwerke 39, 40 und 41
wirksam. Das heißt der Finger 49 gelangt zu den Kontakt
stücken 19, 20, 21, die den Stromweg zu den Zündeinrich
tungen der Tangentialtriebwerke 39, 40 und 41 über die
entsprechenden Quecksilberkontakte 45 usw. in den Gefäßen
46 usw. sicherstellen.
Dabei wird dasjenige Tangentialtriebwerk 39, 40 bzw. 41
gezündet, das die Mine um ihre horizontale Achse dreht,
nach der Zeichnung also das Tangentialtriebwerk 41. Auf
diese Weise wird die Mine gerollt, so daß die Radial
triebwerke 3, 4, 5 usw. aus der annähernd vertikalen in die
horizontale Position gelangen können. Dieser Vorgang
kann ggf. mehrmals hintereinander erfolgen.
Wenn sämtliche Radialtriebwerke 3, 4, 5 usw. sowie Tangen
tialtriebwerke 39, 40 und 41 abgebrannt sind, ohne daß
durch den Annäherungs- oder Kontaktsensor die Spreng
ladung 2 der Mine gezündet worden ist, gelangt der Finger
49 schließlich bis zum Kontaktstück 22, durch das die
Sprengladung 2 der Mine gezündet wird, d. h. eine Selbst
zerstörung der Mine erfolgt.
Die Tangentialtriebwerke 39, 40 und 41 können insbeson
dere dann weggelassen werden, wenn die Zahl der Radial
triebwerke 3, 4, 5 usw. relativ groß ist und/oder eine
relativ große Abweichung der Radialtriebwerke 3, 4, 5
beim Zünden von der Horizontalen in Kauf genommen wird.
In diesem Fall kann der Schalter 23 einfacher ausgebil
det werden. Insbesondere ist dann keine Rückstellung
des Fingers 49 nach dem Zünden eines Radialtriebwerks
3, 4, 5 usw. erforderlich. Das heißt der Finger 49 läuft,
angetrieben vom Motor 50, mit einer Drehrichtung von
dem Kontaktstück der Leitung der Zündeinrichtung eines
Radialtriebwerks zum nächsten Kontaktstück der Leitung
der Zündeinrichtung eines anderen Radialtriebwerks. Der
Anschlag 51 und die Rückstellfeder entfallen also bei
dieser Ausführungsform.
Claims (5)
1. Mine, insbesondere zur Panzerbekämpfung, mit einem als Rotations
körper ausgebildeten Gehäuse, einer Sprengladung mit Zünder und Sicher
heitseinrichtung, mindestens einem Sensor zum Zünden der Sprengladung
und mehreren umfangsmäßig verteilten, mit je einer Zündeinrichtung ver
sehenen Düsentriebwerken mit radialer Schubrichtung zur Fortbewegung der
Mine am Boden, mit einer Einrichtung zur Auslösung eines ersten
Triebwerks sowie mit einer Einrichtung, die nach Abbrennen sämtlicher
weiterer Triebwerke die Sprengladung zündet, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (1) als Kugel ausgebildet ist und für jedes weitere
Triebwerk (3, 4, 5) ein Sensor zur Bestimmung der Lage gegenüber der
Horizontalen sowie eine die Lagesensoren abtastende Logikschaltung zur
Bestimmung und Zündung des jeweils zur Horizontalen am nächsten
ausgerichteten Triebwerks (3, 4, 5) vorgesehen sind.
2. Mine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagesensor
jeweils durch zwei durch Quecksilber (30, 31, 32) in bestimmter Lage ver
bindbare Kontaktstücke (33 und 34, 35 und 36, 37 und 38) in der elektri
schen Leitung (24, 25, 26) zu der Zündeinrichtung (9, 10, 11) des jeweiligen
Triebwerks (3, 4, 5) gebildet wird.
3. Mine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Ruhesensor vorgesehen ist, der die Logikschaltung zur Bestimmung des
jeweils nächsten zu zündenden Triebwerks (3, 4, 5) in Gang setzt.
4. Mine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens ein Düsentriebwerk (39, 40, 41) mit tangentialer
Schubrichtung zur Drehung der Mine vorgesehen ist.
5. Mine nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß mindestens eine Einrichtung zur Azimutbestimmung vorge
sehen ist und die Logikschaltung durch eine Rechenanlage gebildet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833345363 DE3345363A1 (de) | 1983-12-15 | 1983-12-15 | Mine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19833345363 DE3345363A1 (de) | 1983-12-15 | 1983-12-15 | Mine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3345363A1 DE3345363A1 (de) | 1985-06-27 |
DE3345363C2 true DE3345363C2 (de) | 1988-10-13 |
Family
ID=6216999
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833345363 Granted DE3345363A1 (de) | 1983-12-15 | 1983-12-15 | Mine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3345363A1 (de) |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3400955C2 (de) * | 1984-01-13 | 1986-01-23 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn | Kugelmine |
DE3503919C1 (de) * | 1985-02-06 | 1986-07-03 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn | Einrichtung zur Ausloesung einer Mine mit einem als Kugel oder Rotationskoerper ausgebildeten Gehaeuse |
DE3535145C1 (en) * | 1985-10-02 | 1987-02-26 | Messerschmitt Boelkow Blohm | Device for determining rotation position |
DE4036343C1 (de) * | 1990-11-15 | 1994-07-21 | Deutsche Aerospace | Kugelmine |
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Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE385846C (de) * | 1917-03-24 | 1923-12-12 | Alfred Zoeller Dipl Ing | Landtorpedo mit eigenem Antrieb |
FR2204294A5 (de) * | 1972-10-25 | 1974-05-17 | Cnim | |
DE8317885U1 (de) * | 1983-06-21 | 1983-12-29 | Messerschmitt-Bölkow-Blohm GmbH, 8012 Ottobrunn | Stabilisierungseinrichtung fuer eine gleitmine |
-
1983
- 1983-12-15 DE DE19833345363 patent/DE3345363A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3345363A1 (de) | 1985-06-27 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
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