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Mine
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Mine, insbesondere zur Panzerbekämpfung,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Zur Verminung ausgedehnter Flächenabschnitte sind große Minenstückzahlen
erforderlich. Der Munitionsaufwand wird weiter dadurch erhöht, daß es sich bei den
heutigen Minen um verwickelt aufgebaute projektilbildende Ladungen, wie Hohlladungen,
handelt.
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Um eine Verminung in kürzester Zeit durchzuführen, bedient man sich
beispielsweise der Verlegung von einem Flugzeug aus. Eine einwandfreie Verlegung
hängt dabei jedoch in hohem Maße von subjektiven Faktoren, insbesondere der Beherrschung
der Abwurftechnik des Verlegungspersonals ab.
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Aus DE-OS 23 53 566 ist eine ein Projek-til bildende, aus der Luft
verlegbare Mine bekannt, die eine Zielortungseinrichtung in, Form eines Halbleiterradargeräts
aufweist. Nach dem Auftreffen auf den Boden wird die Mine auf einer vertikalen Drehachse
angeordnet und ein die Rotation bewirkendes System ausgelöst, so das die Zielortungseinrichtung
die Umgebung horizontal abtastet und bei Zielerkennung das Projektil auf das erkannte
Ziel abfeuert. Die Zielortungseinrichtung stelit also gleichzeitig einen Annäherungssensor
für die Zündanlage dar.
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Mit der bekannten Mine wird der Wirkbereich jedoch lediglich auf eine
Fläche entsprechend der Wirkweite des Projektils ausgedehnt, d. h. zum Beispiel
bei einer HohlLadung nur auf wenige Kaliber. Der Munitionsaufwand
ist
also noch erheblich. Auch besteht der subjektive Faktor bei der Verlegung weiter
und es ist eine leichte Räumbarkeit durch Räumfahrzeuge gegeben. Insbesondere haftet
jedoch Zielortungseinrichtungen die Täuschbarkeit als grundsätzlicher Fehler an.
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Aus der DE-PS 385 846 ist eine zylinder- oder ellipsoidförmige Sprengladung
bekannt, die eine Beschleunigungseinrichtung zur Rollbewegung der Mine. besitzt.
Die Beschleunigungseinrichtung besteht aus einem Raketentriebwerk mit tangential
verlaufenden Düsen. Die Sprengladung wird dabei manuell auf das Ziel ausgerichtet,
worauf die aus den Düsen-ausströmenden Treibgase die Mine auf das Ziel, z. B. einen
Schützengraben,rollen, wo sie dann von einem Zeitzünder gezündet wird.
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Der Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, liegt
die Aufgabe zugrunde, eine wirkeffektive Mine einfacher Bauart, insbesondere zur
Panzerbekämpfung, bereitzustellen, die eine große Einsatzfläche abdeckt und nicht
täuschbar ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Mine werden die einzelnen Triebwerke also
nacheinander gezündet, und zwar wird immer dasjenige Triebwerk gezündet, das die
für die Fortbewegung optimalste Lage besitzt. Dies ist bei Triebwerken mit radialer
Schubrichtung eine annähernd horizontale Lage. Auf diese Weise findet eine statistische
Anderung. der Richtung der sich am Boden fortbewegenden Mine statt. Dadurch wird
ein großer Wirkbereich bei hoher Trefferwahrscheinlichkeit sichergestellt.
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Sollte nach Ausbrennen mehrerer Bewegungstriebwerke eine Ruhelage
entreten, bei der keines der verbliebenen Triebwerke eine für die Fortbewegung günstige
Lage einnimmt, so wird ein für eine Drehbewegung um eine annähernd horizontale Achse
günstig liegendes Tangentialtriebwerk gezündet. Die resulierende Drehbewegung soll
dann wenigstens eines der verbliebenen Bewegungstriebwerke wieder in eine günstige
Lage bringen, wovon dann eines zur weiteren Fortbewegung gezündet wird.
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Bei der Auswahl zur Zündung eines von mehreren in günstiger Lage befindlichen
Bewegungstriebwerken kann über einen Azimutsensor und eine Koppel schaltung eine
Auswahl derart getroffen werden, daß die Mine ihre -Bewegungsabläufe mit Vorzug
in einem möglichst eingeschränkten Gebiet abwickelt.
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Sind beispielsweise acht Radialtriebwerke vorgesehen, die für eine
Fortbewegung von jeweils 400 m sorgen, so beträgt der Wirkbereich der Mine bei einer
mittleren Panzerabmessung von 6 m insgesamt 1,9 ha, wodurch bei einer üblichen mittleren
Panzerdichte von einem Panzer/ha die Trefferwahrscheinlichkeit nahe 1 ist.
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Die Minenverlegungsdichte und damit die Minenstückzahl werden durch
die erfindungsgemäße Mine also drastisch reduziert. Eine Täuschbarkeit, wie sie
bei mit Z-ielortungseinrichtungen versehenen Minen gegeben ist, entfällt. Auch ist
der Einfluß subjektiver Faktoren bei der Minenverlegung weitgehend ausgeschaltet.
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Eine drastische Reduzierung des Munitionsaufwandes wirc weiter dadurch
erreicht, daß es sich bei der Sprengladung der erfindungsgemäßen Mine um eine ausgesprochene
Billigstladung handelt. Die Sprengladung zeichnet sich durch große Robustheit aus.
So wird beispielsweise die Wirkung der Mine durch eine geringfügige Verformung de
Gehäuses, beispielsweise eine Beule, nicht beeinträchtigt.
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Auch hat sich gezeigt, daß eine Sprengladung aus einem herkömmlichen
Sprengstoff mit einem Gewicht von mehr als 10 kg in aller Regel ausreicht, um einen
Panzer gefechtsunfähig zu machen. Durch die drastische Herabsetzung der Verminungsdichte
kann das gegenüber projektilbildenden Ladungen höhere Gewicht der erfindungsgemäßen
Mine also ohne weiteres in Kauf genommen werden. Vielmehr wird insgesamt das für
die Verminung eines bestimmten Flächenabschnitts erforderliche Munitionsgewicht
mit der erfindungsgemäßen Mine herabgesetzt.
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Nachstehend ist eine Ausführungsform der erfindungsge--mäßen Mine
anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert, deren einzige Figur in schematischer
Wiedergabe einen Schnitt durch eine Mine zeigt.
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Die Mine weist ein kugelförmiges Gehäuse 1 auf, in dem sich die Sprengladung
2 befindet.
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Um die Kugel sind umfangsmäßig mehrere Feststoffraketentriebwerke
3, 4, 5 usw. verteilt, deren Schubdüsen 6, 7, 8 usw. radial ausgerichtet sind.
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Jedes Triebwerk 3, 4, 5 usw. ist jeweils'mit einer Zündeinrichtung
9, 10, 11 usw., beispielsweise einem elektrischen Anzündhütchen mit Verstärkerladung
versehen.
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Jede Zündeinrichtung 9, 10, 11 usw. ist mit einem Kontaktstück 12,
13, 14 usw. eines mehrere Kontaktstücke 12 bis 22 aufweisenden Schalters 23, beispielsweise
ein Drehschalter, über je eine elektrische Leitung 24, 25, 26 usw.
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verbunden.
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In den Leitungen 24, 25, 26 usw. der Zündeinrichtungen 9, 10, 11 usw.
der Radialtriebwerke 3, 4, 5 usw. ist dz ein GefäB 27, 28, 29 usw. vorgesehen, das
teilweise mit Quecksilber 30, 31, 32 usw. gefüllt ist. Jede Leitung 24, 25, 26 usw.
ist dabei unterbrochen, wobei die beiden Enden 33 und 34, 35 und 36 sowie 37 und
38 an jeder Unterbrechung in die Gefäße 27, 28 29 usw. ragen.
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Die mit Quecksilber 30, 31, 32 usw. gefüllten Gefäße 27, 28, 29 usw.
sind entsprechend der Schubrichtung des jeweils zugehörigen Triebwerks 3, 4, 5 usw.
ausgerichtet und bilden zusammen mit den Leitungsenden 33 und 34, 35 und 36, 37
und 38 usw. Neigungsmesser oder Sensoren zur Bestimmung der Lage der Triebwerke
3, 4, 5 usw. bzw. von deren Schubrichtung gegenüber der Horizontalen.
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Nach der Zeichnung ist dabei lediglich in dem Gefäß 28 durch das Quecksilber
31 der Stromweg zur Zündeinrichtung
10 des Triebwerks 4 geschlossen,
das sich annähernd in Horizontallage befindet, während der Stromweg zu den Zündeinrichtungen
9 und 11 der Triebwerke 3 und 5, die eine von der Horizontalen stark abweichende,
annähernd senkrechte Lage einnehmen, unterbrochen ist.
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Außer den Radialtriebwerken 3, 4, 5 usw. weist die Mine Feststofftriebwerke
39, 40, 41 auf, deren Düsen 42, 43 und 44 eine tangentiale Schubrichtung besitzen.
Die Tangentialtriebwerke 39, 40 und 41 sind erheblich kleiner ausgebildet als die
Radialtriebwerke 3, 4, 5 usw..
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Die tangentialen Schubrichtungen der Düsen 42, 43 und 44 der Triebwerke
39, 40 und 41 schneiden sich in gleichen, möglichst groBen Winkeln.
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Die Tangentialtriebwerke 39, 40 und 41 sind entsprechend den Radialtriebwerken
3, 4, 5 usw. jeweils mit einer Zündeinrichtung versehen und über je eine elektrische
Leitung mit dem Schalter 23 verbunden, und zwar mit den Kontaktstücken 19,'20 und
21. Auch ist entsprechend den Leitungen zu den Radialtriebwerken 3, 4, 5 usw. in
jeder Leitung zu den Zündeinrichtungen der Tangentialtriebwerke 39, 40 und 41 ein
Neigungsmesser bzw. ein Lagesensor vorgesehen. Ein solcher Lagesensor ist in der
Zeichnung für das Tangentialtriebwerk 40 dargestellt.
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Er ist entsprechend den Neigungsmessern für die Radialtriebwerke 3,
4, 5 usw. ausgebildet, d. h. er besteht aus einem teilweise mit Quecksilber 45 gefüllten
Gefäß 46, in das die beiden Enden 47 und 48 der Unterbrechung der elektrischen Leitung
von der Zündeinrichtung des Triebwerks 40 zu dem Kontaktstück 19 des Schalters 23
ragen. Die Neigungsmesser für die Tagentialtriebwerke 40, 41 und 42 funktionieren
dabei entsprechend denjenigen für die Radialtriebwerke 3, 4, 5 usw. mit dem Unterschied,
daß ein Kontakt durch das Quecksilber 42 usw. im
Gefäß 43 usw.
nur dann zustande kommt, wenn die Schubrichtung der Tangentialtriebwerke 40, 41
und 42 derart ist, daß sie die Mine um ihre horizontale Achse drehen.
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Das heißt, in der Zeichnung ist der Stromweg zu dem Tangentialtriebwerk
41 durch den zugehörigen Neigungsmesser geschlossen, da dessen-Düse 44 so ausgerichtet
ist, daß die Mine bzw. das Gehäuse 1- um die horizontale Achse gedreht wird, während
der Stromweg zu den Tangentialtriebwerken 39 und 40 durch den Neigungsmesser unterbrochen
wird, da die Schubrichtung der Düsen 42 und 43 derart ist, daß die Mine bzw. das
Gehäuse 1 um eine schräge bzw. vertikale Achse- gedreht wird.
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Der Schalter 23 weist zum Abgriff der Kontaktstücke 12 bis 22 einen
drehbar angeordneten Kontaktfinger 49 auf.
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50 Der Kontaktfinger 49 wird durch einen Motor/in Drehbewegung versetzt
und eine (nicht dargestellte) Rückstellfeder bewegt den Finger 49 in die in der
Zeichnung dargestellte Ausgangslage zurück, in der der Finger 49 an einem Anschlag
51 angeordnet ist.
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Weiterhin ist die Mine mit einem Ruhesensor versehen.
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Der Ruhesensor weist eine Logikschaltung mit zwei Schieberegistern
52 und 53 auf,. wobei an das erste Schieberegister 52 ein Taktgeber 54 angeschlossen
ist.
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Das erste Schieberegister 52 ,ist ferner mit jeder Leitung 24, 25,
26 usw. zu den Zündeinrichtungen 9, 10 , 11 usw. der Radialtriebwerke 3, 4, 5 usw.
zwischen dem betreffenden Kontaktstück 12, 13, 14 usw. und dem Gefäß 27, 28, 29
usw. über Leitungen 59, 60, 61 verbunden.
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Bewegt sich die Mine, so werden dem ersten Schieberegister 52 durch
die Kontakte in den Gefäßen 27, .28, 29 usw. durch das Quecksilber 30, 31, 32 usw.
ständig
Kontaktsignale zugeführt. Die Signale des. ersten Schieberegisters
52 werden durch den Taktgeber 54 und das zweite Schieberegister 53, das eine UND-Verdrahtung
besitzt, weitergegeben. Falls in einem vorgegebenen Zeitraum keine Kontaktsignale
den Schieberegistern 52 und 53 zugeführt werden, wird ein Ruhesignal erzeugt, das
über einen Verstärker 55 dem Motor 50 zugeführt wird und den Motor 50 in Drehbewegung
versetzt. Die Mine weist weiterhin eine Binrichtunz zurIuslösung eines ersten-Padialtriebwerks
56 bzw. zur Ingangset m g des Mctors-50-auf. Beispielsw2ise ist an die Zündeinrichtung
64 des ersten Radialtriebwerks 56 eine Leitung 57 zur Fernauslösung angeschlossen.
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Ferner ist ein nicht dargestellter Zünder mit einer Sicherheitseinrichtung
für die Sprengladung 2 vorgesehen, der von einem gleichfalls nicht dargestellten
Annäherungs-oder Kontaktsensor oder -einer -Rbination beider betätigt wird.
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Das Kontaktstück 22 des Schalters 23,-das am Endendes Umlaufs des
KoIstaktfingers 49 aus der in der Zeichnung dargestellten Position angeordnet ist,
ist gleichfalls mit dem Zünder der Mine verbunden und führt bei Kontakt mit dem
Finger 49 zur Selbstzerstörung der Mine.
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Die Mine weist selbstverständlich auch eine Stromversorgungseinrichtung,
beispielsweise eine Batterie auf.
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Um der Fortbewegung der Mine ein Vorzugsgebiet zu geben, kann eine
Azimutbestimmungseinrichtung vorgesehen sein, beispielsweise ein Kompaß, ein Windrichtungsmesser
odgl.. In diesem Fall, ist jedoch eine Rechenanlage erforderlich, die bei mehreren
horizontal oder annähernd horizontal ausgerichteten Radialtriebwerken 3, 4, 5 usw.
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dasjenige Triebwerk 3, 4, 5 usw. zündet, das der Mine in Bezug auf
die Azimutreferenz eine Fortbewegung in der
jeweils optimalsten
Richtung erteilt.
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Gegebenenfalls kann anstelle oder neben der Azimutbestimmungseinrichtung
auch noch eine Zielortungseinrichtung vorgesehen sein, z. B. Richtmikrofone.
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Die erfindungsgemäße Mine funktioniert folgendermaßen: Die Mine wird
am Boden 58 so ausgelegt, daß das erste zu zündende Radialtriebwerk 56 annähernd
horizontal ausgerichtet ist.
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Beim Zünden des ersten Radialtriebwerks 56 mit der Fernausloseeinrichtung
wird der Mine eine Beschleunigung erteilt, die sich aus einer Translationsbewegung
sowie einer letztere Rotationsbewegung zusammensetzt, die/durch die Bodenreibung
zustandekommt. Das Radialtriebwerk 56 kann wie die übrigen Radialtriebwerke 3, 4,
5 usw. für eine Fort--bewegung der Mine von durchschnittlich jeweils 400 m ausgelegt
sein.
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Während der Bewegung der Mine durch Zünden des ersten Radialtriebwerks
56 werden in den Gefäßen 27, 28, 29 usw.
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durch das Quecksilber 30, 31, 32 usw. ständig Kontakte zwischen den
Leitungsenden 33 und 34, 35 und 36, 37 und 38 usw. gebildet und unterbrochen. Die
-dadurch erzeugten Kontaktsignale werden den Schieberegistern 52 und 53 über die
Leitungen 60, 61 und 62 zugeführt. Sobald innerhalb eines durch den Taktgeber 54
bestimmten Zeitpunkts keine Kontaktsignale mehr erzeugt werden, befindet sich die
Mine wieder in Ruhelage.
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Dadurch wird von dem zweiten Schieberegister 53 über den Verstärker
55 der Motor 50 eingeschaltet. Der Kontaktfinger 49, der sich in der in der Zeichnung
dargestellten
Position am Anschlag 51 befindet, wird gedreht und
greift zunächst die Kontaktstücke 12 bis 18 ab, an die die Leitungen 24, 25, 26
usw. zu den drei dargestellten Radialtriebwerken 3, 4, 5 sowie zu vier weiteren,
in der Zeichnung nicht sichtbaren Radialtriebwerken angeschlossen sind.
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Sobald der Finger 49 in Drehrichtung auf das erste Kontaktstück 12
bis 18 trifft, bei dem durch das Quecksilber 30 , 31, 32 usw. im Gefäß 27, 28, 29
usw. der Stromweg der Leitung 24, 25, 26 usw. zu der Zündeinrichtung 9, 10, 11 usw
des betreffenden Radialtriebwerks 3, 4, 5 usw. geschlossen ist, wird dieses Radialtriebwerk
3, 4-, 5 usw. gezündet. Nach der Zeichnung ist dies bei dem Radialtriebwerk 4 der
Fall, bei dem das Quecksilber 31 die Leitungsenden 35 und 36 verbindet. Gleichzeitig
wird der Motor 50 ausgeschaltet und der Finger 49 durch die nicht dargestellte Rückstellfeder
in die Ausgangslage am Anschlag 55 zurückgedreht.
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Die Mine wird auf diese Weise wiederum etwa 400 m weiterbewegt, jedoch
der Statistik nach in eine andere Richtung. Sobald das Triebwerk 4 abgebrannt ist
und die Schieberegister 52 und 53 erneut eine Ruhelage der Mine registrieren, wird
der Motor 50 wieder in Gang gesetzt, bis der Finger das nächste Kontaktstück 13
bis 18 abgreift, bei dem der Stromweg der Leitung 24, 26 usw.
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durch das Quecksilber 30, 32 usw. im Gefäß 27, 29 usw.
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geschlossen ist, worauf das betreffende Radialtriebwerk 3, 5 usw.
gezündet wird. Der Vorgang kann sich nun wiederholen, bis die Mine auf ein Ziel,
also insbesondere einen Panzer trifft und die Sprengladung 2 durch den Kontakt-
oder Annäherungssensor zur Explosion gebracht wird.
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Falls sämtliche Kontaktstücke 12 bis 18 vom Finger 49 abgogriffen
werden, ohne daß der Stromweg: einer der Leitungen 24, 25, 26 durch das Quecksilber
30, 31, 32 usw. in den Gefäßen 27, 28, 29 usw. geschlossen wird, -so weisen alle
Radialtriebwerke 3, 4, 5 usw. eine vertikale Schubrichtung auf bzw. eine von der
Horizontalen stark abweichende Schubrichtung.
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Es werden dann die Tangentialtriebwerke 39, 40 und 41 wirksam. D.
h. der Finger 49 gelangt zu den Kontaktstücken 19, 20, 21, die den Stromweg zu den
Zündeinrichtungen der Tangentialtriebwerke 39, 40 und 41 über die entsprechenden
Quecksilberkontakte 45 usw. in den Gefäßen 46 usw. sicherstellen.
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Dabei wird dasjenige Tangentialtriebwerk 39, 40 bzw. 41 gezündet,
das die Mine um ihre horizontale Achse dreht, nach der Zeichnung also das Tangentialtriebwerk
41. Auf diese Weise wird die Mine gerollt, so daß die Radialtriebwerke 3, 4, 5 usw.
aus der annähernd vertikalen in die horizontale Position gelangen können. Dieser
Vorgang kann ggf. mehrmals hintereinander erfolgen.
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Wenn sämtliche Radialtriebwerke 3, 4, 5 usw. sowie Tangentialtriebwerke
39, 40 und 41 abgebrannt sind, ohne daß durch den Annäherungs- oder Kontaktsensor
die Sprengladung 2 der Mine gezündet worden ist, gelangt der Finger 49 schließlich
bis zum Kontaktstück 22, durch das die Sprengladung 2 der Mine gezündet wird, d.
h. eine Selbstzerstörung der Mine erfolgt.
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Die Tangentialtriebwerke 39, 40 und 41 können insbesondere dann weggelassen
werden, wenn die Zahl der Radialtriebwerke 3, 4, 5 usw. relativ groß ist und/oder
eine relativ große Abweichung der Radialtriebwerke 3, 4, 5
beim
Zünden von der Horizontalen in Kauf genommen wird.
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In diesem Fall kann der Schalter 23 einfacher ausgebildet werden.
Insbesondere ist dann keine Rückstellung des Fingers 49 nach dem Zünden eines Radialtriebwerks
3, 4, 5 usw. erforderlich. D. h. der Finger 49 läuft, angetrieben vom Motor 50,
mit einer Drehrichtung von dem Kontaktstück der Leitung der Zündeinrichtung eines
Radialtriebwerks zum nächsten Kontaktstück der Leitung der Zündeinrichtung eines
anderen Radialtriebwerks. Der Anschlag 51 und die Rückstellfeder entfallen also
bei dieser Ausführungsform.