DE3343721C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen hohen freistehenden Schornstein oder Turm,
der ein aus aufeinandergesetzten Betonfertigteilen aufge
bautes Tragwerk aufweist, das mindestens in seinem unteren
Bereich außerseitig am Tragwerkschaft längs verlaufende
Rippen hat, wobei im Tragwerkschaft und in den Rippen Kanäle
vorgesehen sind, in denen Bewehrungsstäbe verlaufen, mittels
welchen die einzelnen Fertigteile miteinander verbunden sind.
Bei einem bekannten Schornstein oder Turm dieser Art (DE-OS
31 15 212) sind die Außenrippen gesonderte Teile, die kompli
ziert über Zwischenteile mit dem Tragwerkschaft verbunden sind.
Die Bewehrungsstäbe verlaufen jeweils einzeln in den Trag
werkschaftkanälen und den Rippenkanälen. Die Rippen-Bewehrungs
stäbe enden oben in einem besonderen Bewehrungsring, an den
auch die Tragwerkschaft-Bewehrungsstäbe angeschlossen sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, demgegenüber die
Stahl- und Betonmassen durch eine günstigere Einbeziehung der
Rippen und der Bewehrung in die Aufnahme der Horizontallasten
zu minimieren.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Schornstein oder Turm er
findungsgemäß so ausgebildet, daß die Rippen einstückig mit
dem jeweiligen Tragwerkschaftteil gefertigt sind, daß in
jedem Kanal mehrere Bewehrungsstäbe angeordnet sind, die
ein Bewehrungsbündel bilden, und daß das jeweilige Rippen-
Bewehrungsbündel in einem Betonfertigteil in einem bestimmten
Höhenbereich des Schornsteins oder Turms mit einem zugeordneten
Tragwerkschaft-Bewehrungsbündel zusammengeführt ist.
Es ist bei einem mittels Kletterschalung hergestellten Beton
schornstein an sich bekannt, außenseitige Längsrippen integral
mit dem Tragwerkschaft zu gießen (GB-PS 7 41 869).
Ferner sind Bewehrungsbündel im Tragwerkschaft von aus Beton
fertigteilen aufgebauten Schornsteinen an sich bekannt (Zeit
schrift "Betonwerk- und Fertigteiltechnik" (1979, S. 66 und
67)).
Aus der FR-PS 5 48 860 ist ein Betonpfeiler, insbesondere für
Hängebrücken, bekannt, der aus im wesentlichen vertikalen,
bewehrten Betonträgern an seinen vier Ecken und bewehrten,
die Betonträger verbindenden Betonplatten aufgebaut ist, wobei
die Betonträger nach außen über die Betonplatten vorstehen.
Dieser Pfeiler kann entweder insgesamt mittels einer Kletter
schalung gegossen oder an der Baustelle aus vorfabrizierten
Betonträgerabschnitten und den Betonplatten zusammengebaut
werden. Bewehrungsbündel sind nicht vorgesehen.
Die im Anspruch 1 verwendete Ausdrucksweise "mindestens in
seinem unteren Bereich" bedeutet, daß sich die Rippen jeweils
vom Fuß des Schornsteins oder Turms hinauf bis zu einer
Rippenendungsstelle erstrecken, die am Kopf des Schornsteins
oder Turms oder irgendwo zwischen dem Fuß und dem Kopf liegt.
Häufig liegt diese Stelle etwa im mittleren Bereich der
Schornstein- oder Turmlänge. Der Begriff "Tragwerk" bezeichnet
die tragende Struktur des Schornsteins oder Turms und unter
"Tragwerkschaft" wird das Tragwerk bei weggedachten Rippen
verstanden. Außer dem Tragwerk weist beispielsweise ein
Fertigteilschornstein in der Regel einen oder mehrere, gegeben
enfalls abschnittsweise eingesetzte, Züge, gegebenenfalls eine
Wärmeisolierung zwischen den Zügen und dem Tragwerk, gegebenen
falls einen inneren Aufstiegsschacht und dgl. auf. Normaler
weise besteht das Tragwerk praktisch ausschließlich aus den
abschnittsweise aufeinandergesetzten Betonfertigteilen, obwohl
es in einzelnen Fällen vorkommen kann, daß z. B. der unterste
Fuß des Schornsteins mit der Einführung eines oder mehrerer
Abgaskanäle in den Zug oder die Züge oder auch einzelne Bereiche
irgendwo in der Länge des Schornsteins in Ortbeton ausge
führt werden. Normalerweise weist der Schornstein oder Turm
mindestens drei erfindungsgemäße Rippen auf, da bei nur zwei
Rippen eine wesentlich verringerte Steifigkeit des Tragwerks
in einer bestimmten Horizontalrichtung gegeben wäre. Häufig
sind Ausführungen mit drei, vier, sechs oder acht Rippen.
Als bevorzugter Bereich für die Anzahl der Rippen kann der
Bereich von drei bis zwölf Rippen angegeben werden. Die Rip
pen sind in der Regel gleichmäßig oder zumindest grob ange
nähert gleichmäßig über den Außenumfang des Tragwerks ver
teilt.
Die radiale Erstreckung der Rippen kann, wie prinzipiell aus der DE-OS
31 15 212 bekannt, von oben nach unten zunehmen, günstiger
weise mindestens so stark, wie es im wesentlichen dem Biege
momentenverlauf entspricht, der aus dem Schornstein oder Turm
angreifenden Horizontallasten resultiert. Die Kanäle für die
Bewehrungsbündel können in der jeweiligen Rippe von oben nach
unten gesehen so verlaufen, daß sie unten weiter außen liegen
als oben, beispielsweise so, daß sie einen im wesentlichen
konstanten Abstand von den Rippenstirnflächen halten. Man kann
aber auch beispielsweise einen inneren Bewehrungskanal vertikal
von oben nach unten verlaufen lassen und einen äußeren Be
wehrungskanal der jeweiligen Rippe leicht gekrümmt oder
gradlinig nach außen verlaufen lassen. Die äußeren Stirnseiten
der Rippen können pro Betonfertigteil vertikal sein; in diesem
Fall ergibt sich eine stufenweise Zunahme der radialen Rippen
erstreckung längs des Tragwerks. Man kann aber auch die
Rippenstirnflächen in dem Sinne schräg verlaufen lassen, daß
sie beim jeweiligen Fertigteil unten radial breiter als oben
sind; in diesem Fall kann man zu einem praktisch kontinuierlich
verbreiterten Rippenverlauf längs des Tragwerks kommen. Die
radiale Rippenbreite kann von oben nach unten stärker zunehmen,
als es dem aus den Horizontallasten resultierenden Biegemomen
tenverlauf entspricht. Dies kann man insbesondere im Bereich
des Fußes des Schornsteins oder Turms vorsehen, um einen
belastungsmäßig günstigeren Übergang in das Fundament zu
schaffen. Im Sinne maximaler Materialersparnis ist jedoch
eine Zunahme der radialen Rippenbreite im wesentlichen ent
sprechend dem aus den Horizontallasten resultierenden Biege
momentenverlauf günstig.
Bei hohen, schlanken Schornsteinen oder Türmen ist darauf zu
achten, daß man die insbesondere durch Windböen erzeugten Schwingungen
des Tragwerks mit in die Betrachtungen einbezieht und die
Schwingungsfestigkeit des Tragwerks sicherstellt. Die Schwin
gungsbeanspruchungen sind in den Bereichen der Schwingungs
knoten besonders groß. Deshalb ist es bevorzugt, die erfin
dungsgemäßen Rippen mindestens so hoch zu führen, daß an der
Stelle des obersten Schwingungsknotens des Tragwerks noch
Rippen vorhanden sind. Man kann aber auch die Rippen über im
wesentlichen die Gesamtlänge des Tragwerks erstrecken und auf
diese Weise auch im oberen Bereich des Tragwerks noch Material
einsparen.
Der Tragwerkschaft kann mit von oben nach unten gleichbleibendem
Querschnitt ausgeführt werden, was herstellungstechnisch und
vom Materialaufwand her Vorteile bietet. Man kann aber auch den
Tragwerkschaft mit von oben nach unten zunehmendem, insbe
sondere stufenweise zunehmendem, Querschnitt ausbilden, wobei
die Querschnittszunahme in der Regel auf der Außenseite vor
genommen wird, aber nicht vorgenommen werden muß. Diese Quer
schnittszunahme muß nicht von Fertigteil zu Fertigteil er
folgen, sondern kann beispielsweise jeweils nach einer be
stimmten Anzahl von Fertigteilen vorgenommen sein.
Vorstehend ist bereits angedeutet worden, daß insbesondere
bei schlanken, also einen relativ geringen Querschnitt in
Relation zur Höhe aufweisenden, Schornsteinen oder Türmen
die zu erwartenden Schwingungslasten mit in Betracht zu
ziehen sind.
In Weiterbildung der Erfindung sind mindestens solche Fertig
teile, die in Bereichen maximaler zu erwartender Schwingungs
lasten angeordnet sind, mit einer Diagonalbewehrung ausgebil
det, so daß in solchen Fertigteilen zusätzliche Bewehrungs
stähle oder statt der sonst vorhandenen, horizontalen Beweh
rungsstähle vorgesehene Bewehrungsstähle gegenüber der
Horizontalen geneigt verlaufen. Den maximalen Effekt erzielt
man mit den Diagonalbewehrungen, wenn sich diese über die
sogenannte Nullinie, also in Seitenansicht die vertikale Mittel
linie des Schornsteins oder Turms wegerstrecken. Der Begriff
"Diagonalbewehrung" bedeutet einen Verlauf von Bewehrungs
stählen schräg zur Längsachse des Tragwerks, aber nicht not
wendigerweise unter 45°.
Um die Bewehrungsbündel des Tragwerks kraftleitend mit den
Betonfertigteilen zu verbinden, kann man so vorgehen, daß die
einzelnen Fertigteile jeweils vertikal durchgehende und mit
einander ausgerichtete Bewehrungskanäle aufweisen, in die von
oben, im allgemeinen nach Aufeinandersetzen mehrerer Fertig
teile Bewehrungsstähle in miteinander zu verbindenden Längs
abschnitten mit einer Länge, die größer als die Höhe eines
Fertigteils ist, eingeschoben werden, woraufhin in die Beweh
rungskanäle Beton eingegossen wird. Die Kraftleitung zwischen
den Bewehrungsbündeln, die in der Regel über die Gesamtlänge
des Schornsteins oder Turms in Längsrichtung miteinander
verbunden werden, und den Fertigteilen läßt sich in bevorzugter
Weiterbildung der Erfindung dadurch verbessern, daß nachträg
lich eingegossener, die Bewehrungsbündel in den Tragwerkschaft
kanälen und/oder den Rippenkanälen umgebender Beton über an
gegossene Verankerungsvorsprünge formschlüssig mit dem Beton
der Fertigteile verbunden ist. Zu diesem Zweck kann man bei
der Herstellung der Fertigteile innen an den Kanälen Ausneh
mungen gießen, beispielsweise kugelsegmentförmige Einzelaus
nehmungen, Ringnuten, spiralförmige Nuten oder dgl. Dies kann
durch beim Gießen der Fertigteile eingesetzte Bewehrungskanal-
Schalungselemente mit entsprechenden Vorsprüngen geschehen,
die nach dem Erhärten des Betons der Fertigteile innen durch
die so geformten Bewehrungskanäle herausgenommen werden.
Bei hohen, freistehenden Schornsteinen oder Türmen bestehen
die am Tragwerk angreifenden Horizontallasten in erster Linie
aus Windlasten. Hinzu kommen Lasten aus einseitiger Wärmedehnung
bzw. Wärmekontraktion insbesondere bei einseitiger Sonnenbe
strahlung, Schwingungsbelastungen insbesondere bei böigem
Windangriff, sowie unter Umständen Lasten aus Erdbeben. Bei
den erfindungsgemäßen Schornsteinen oder Türmen wirken die
Bewehrungsbündel im Tragwerkschaft und in den Rippen wie die
Stützen eines Stahlbetonskeletts, während die Fertigteile
selbst die Funktion horizontaler, aussteifender Riegel hoher
Steifigkeit haben.
Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung wer
den im folgenden anhand bevorzugter, nicht beschränken
der Ausführungsbeispiele im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Schornsteins
oder Turms,
Fig. 2 einen Querschnitt längs II-II in Fig. 1,
jedoch in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 einen Querschnitt längs III-III in
Fig. 1 in gleichem Maßstab wie Fig. 2,
Fig. 4 einen Querschnitt längs IV-IV in Fig. 1
im gleichen Maßstab wie Fig. 2,
Fig. 5 einen vertikalen Teilschnitt längs
V-V in Fig. 2 und
Fig. 6 einen vertikalen Teilschnitt längs
VI-VI in Fig. 4.
Fig. 1 zeigt einen hohen, freistehenden Schornstein
oder Turm 2, der aus aufeinandergesetzten Stahlbeton-
Fertigteilen bzw. Abschnitten, die im folgenden kurz
Fertigteile 4 genannt werden, aufgebaut ist. Der
Schornstein oder Turm 2 ist beispielsweise 150 m hoch
und freistehend. Von unten nach oben bis etwa zur
halben Höhe des Schornsteins oder Turms 2 sind die
Fertigteile 4 mit radial vorragenden und sich in
Längsrichtung des Schornsteins oder Turms 2 erstrecken
den Rippen 6 versehen, wie nachfolgend noch ausführ
licher beschrieben werden wird. Die radiale Er
streckung der Rippen 6 nimmt von oben nach unten
fortschreitend von Fertigteil 4 zu Fertigteil 4 zu,
und zwar im wesentlichen entsprechend dem aus den
am Schornstein oder Turm 2 angreifenden Horizontal
lasten resultierenden Biegemomentenverlauf. Am
Fuß 8 des Schornsteins oder Turms 2 sind eine Reihe
von Fertigteilen 4 vorgesehen, bei denen die radiale
Rippenerstreckung von oben nach unten fortschreitend
stärker zunimmt, als es dem Biegemomentenverlauf
entspricht.
Fig. 2 zeigt ein Fertigteil 4 aus der oberen Hälfte
des Schornsteins oder Turms 2 ohne Rippen. Dieses
Fertigteil 4 hat einen etwa quadratischen Außenumriß
10 mit Eckabschrägungen 12 und jeweils einer vertikal
verlaufenden Lisene 14 in jeder Seitenmitte. Mit 16
ist die aufrechte Achse des Fertigteils 4 bezeichnet.
Der Innenumriß 18 des Fertigteils 4 ist so gestaltet,
daß unter symmetrischer Aufteilung des Fertigteil
querschnitts Bereiche gebildet sind, die jeweils
außen durch einen Kreisbogen 20 von etwa 220° begrenzt
sind. Die Verbindungen der Kreisbögen 20 stellen Ab
schnitte 22 dar, die parallel zu den Seiten des Außen
umrisses 10 verlaufen. Ein Stück innerhalb von den
Eckabschrägungen 12 und von den Lisenen 14 befinden sich
insgesamt 16 vertikale Bewehrungskanäle 24 mit teil
weise runder und teilweise ovaler Konfiguration.
Bei der Ausbildung als Schornstein 2 nehmen die be
schriebenen vier teilskreisförmig begrenzten Räume
jeweils einen Schornsteinzug 26 auf, der im wesent
lichen aus einem vertikal durchgehenden Stahlrohr und
einer auf dessen Außenseite angeordneten Isolations
schicht besteht. Das Stahlrohr ist aus mehreren Ab
schnitten zusammengeschweißt, die normalerweise eine
Höhe von mehreren Fertigteilen 4 haben. Die Züge 26
sind durch nicht gezeichnete Abstandshalter am Innen
umriß 18 abgestützt. Die Züge 26 berühren sich nicht
gegenseitig, sondern es verbleibt es freier Raum
unmittelbar zwischen den Zügen 26 und insbesondere um
die Achse 16 in der Mitte des Fertigteils 4. Die ge
samte, in Fig. 2 gezeigte Anordnung ist vollkommen
symmetrisch.
Das in Fig. 3 im horizontalen Querschnitt gezeichnete
Fertigteil 4 besitzt eine Gestalt, wie sie für Fertig
teile 4 etwas unterhalb der Mitte des Schornsteins 2
typisch ist, also in dem Bereich, wo Fertigteile 4
mit radialen Rippen 28 verhältnismäßig geringer,
radialer Breite a vorgesehen sind. Man erkennt in Fig. 3,
daß vier gleichmäßig über den Umfang des Fertigteils 4
verteilte Rippen 28 an den Stellen vorgesehen sind,
an denen sich bei weiter oben befindlicher Fertig
teilen 4 die Eckabschrägungen 12 befinden (vgl. Fig. 2).
Die an die Rippen 28 anschließenden Bereiche des
Außenumrisses 10 verlaufen jetzt leicht schräg nach
außen zu den Rippen 28 und nicht mehr parallel
zueinander wie beim Fertigteil 4 gemäß Fig. 2. Die
ovalen Bewehrungskanäle 24, die beim Fertigteil 4
gemäß Fig. 2 dicht innerhalb der Eckabschrägungen
12 waren, sind jetzt weiter radial nach außen
gekommen und in jeder Rippe 28 befindet sich zusätz
lich ein ovaler Bewehrungskanal 24′. Im Innenraum
30 des Fertigteils 4 hat sich im Vergleich zu Fig. 2
nichts geändert. Bei einem in der Höhe des Schorn
steins 2 zwischen dem Fertigteil 4 gemäß Fig. 3 und
dem Fertigteil 4 gemäß Fig. 2 angeordneten Fertig
teil sind die Eck-Bewehrungskanäle 24 und die
Rippen-Bewehrungskanäle 24′ jeweils zusammengeführt.
Das in Fig. 4 dargestellte Fertigteil 4 befindet
sich ziemlich weit zum unteren Ende des Schornsteins 2
hin. Man erkennt, daß die Rippen 28 hier eine
wesentlich größere radiale Breite a haben als beim
Fertigteil 4 gemäß Fig. 3. Die Rippen-Bewehrungs
kanäle 24′ sind mit nach außen gewandert und befinden
sich im radialen Endbereich der Rippen 28. Außerdem
sind jetzt im Rippeninneren radial verlaufende
Hohlräume 32 zur Materialeinsparung vorhanden. Im
Zentrum des Innenraums 30 des Fertigteils 4 erkennt
man eine Einrichtung 34, die einer Wartungsperson
einen Zugang dorthin ermöglicht, beispielsweise einen
Aufzug oder eine Treppe.
Der Querschnitt der Bewehrungskanäle 24, 24′ kann
von oben nach unten zunehmen, wie man es bei einem
Vergleich der Fig. 2, 3 und 4 sehen kann. Beim
Fertigteil 4 gemäß Fig. 4 sind die an die Rippen 28
anschließenden Bereiche des Außenumrisses 10 noch
stärker nach außen schräggestellt, so daß sich ein
einigermaßen allmählicher Übergang von den Rippen 28
zum restlichen Fertigteil 4 ergibt.
Beim Bau des Schornsteins oder Turms 2 gemäß Fig. 1
wird so vorgegangen, daß zunächst die einzelnen
Fertigteile 4 mit der gewünschten Konfiguration ge
gossen werden. Die einzelnen Fertigteile 4 werden
dann der Reihe nach aufeinandergesetzt. Nachdem mehrere
Fertigteile 4 aufeinandergesetzt sind, werden Ab
schnitte geeigneter Länge der Züge 26 sowie Abschnitte
geeigneter Länge von Bewehrungsbündeln 36
(vgl. Fig. 7 und 8) von oben eingeschoben und ggf.
mit darunter anschließenden Zügen 26 und Bewehrungs
bündeln 36 verbunden. Anschließend werden die
Bewehrungskanäle 24 und 24′ mit Beton vollgegossen.
Außer den Bewehrungsbündeln 36 in den
Bewehrungskanälen 24 und 24′ besitzen die Fertig
teile 4 noch nicht eingezeichnete, über den Umfang ver
teilte, in Längsrichtung des Schornsteins oder Turms 2
verlaufende Bewehrungen, die in herkömmlicher Weise
bei der Herstellung der Fertigteile 4 im Beton ein
gegossen worden sind.
Die Bewehrungs
bündel haben einen größeren gegenseitigen Abstand als er
bei herkömmlicher, verteilter Bewehrung üblich ist.
Die Gesamtheit der aufeinandergesetzten Fertigteile 4,
einschließlich Rippen 28, allgemeiner Bewehrung der
Fertigteile 4 und Bewehrungsbündel 36 in den
Bewehrungskanälen 24 und 24′, wird als Tragwerk des
Schornsteins oder Turms 2 bezeichnet, weil diese An
ordnung den tragenden Bestandteil des Schornsteins
oder Turms 2 darstellt. Demgegenüber gehören insbe
sondere die Züge 26 und sonstige Einbauten nicht zum
Tragwerk. Als Tragwerkschaft wird die Gesamtheit der
Fertigteile 4 bei weggedachten Rippen 28 bezeichnet.
Beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel
erstrecken sich die Rippen 28 in dem Sinne genau
radial, daß deren Längs-Mittelebene 38 (vgl. Fig. 4)
zur Mittelachse 16 weist. Dies muß nicht unbedingt
der Fall sein; vielmehr können die Rippen 28 auch
unter einem anderen Winkel nach außen weisen. Die
Ausdrucksweise "sich radial erstreckende Rippen"
soll sämtliche Rippenanordnungen umfassen, bei denen
die Rippen vom Außenumfang 10 der Fertigteile 4 nach
außen fortragen.
Die radiale Rippenbreite a wurde in den Fig. 1 bis 4
so eingezeichnet, daß sie ausgehend von der Stelle,
an der bei Fertigteilen 4 ohne Rippen 28 die Eckab
schrägung 12 liegt (vgl. Fig. 2), bis zum äußeren
Stirnende 40 der jeweiligen Rippe 28 gemessen ist.
Bei dieser Betrachtungsweise gehören die beschriebenen,
schräg nach außen gestellten Bereiche des Außen
umrisses 10 teilweise schon zur jeweiligen Rippe 28
und liegen Eck-Bewehrungskanäle 24 weiter unten im
Schornstein oder Turm 2 bereits im Basisbereich der
jeweiligen Rippe 28.
Typische Abmessungen der Fertigteile 4 sind eine
Höhe von 0,5 bis 2,0 m, eine Breite des Tragwerk
schafts ohne die Rippen 28 von 2 bis 10 m
und radiale Rippenbreite a bis 5 m.
In Fig. 5 ist veranschaulicht, daß in den Fertig
teilen 4 eine schräg, beispielsweise unter einem Winkel
von etwa 30° zur Horizontalen, verlaufende Diagonal
bewehrung 42 vorgesehen sein kann, um insbesondere
Schwingungslasten des Tragwerks aufzunehmen. Die schräg
verlaufenden, sich kreuzenden Bewehrungsstähle der Dia
gonalbewehrung 42 sind insbesondere in den Bereichen
der Schwingungsknoten des Tragwerks zusätzlich zu den
längs verlaufenden Bewehrungsstählen der allgemeinen
Bewehrung der Fertigteile 4 vorgesehen.
In Fig. 6 ist veranschaulicht, wie der nachträglich in
die Bewehrungskanäle 24 bzw. 24′ eingegossene Beton 44
formschlüssig mit dem Beton 46 des betreffenden Fertig
teils 4 verzahnt ist. Man erkennt kugelsegmentförmige
Aussparungen 48 am Innenumfang des gezeichneten Bewehrungs
kanals 24 sowie im Bewehrungskanal 24 längs verlaufende
Bewehrungsstähle 50. Der nachträglich eingegossene Beton
44 fließt in diese Aussparungen und erstarrt dort zu
Vorsprüngen 52, die schwingungssicher formschlüssig mit
den Aussparungen 48 in Eingriff sind. Der Beton 44 kann
nichtschwindender Beton sein.
Die Fertigteile 4 können jeweils auch in mehreren, ins
besondere zwei, einzelnen Teilen gegossen und beim Auf
bau des Tragwerks miteinander verbunden werden.
Claims (4)
1. Hoher, freistehender Schornstein oder Turm, der ein
aus aufeinandergesetzten Betonfertigteilen aufgebautes Trag
werk aufweist, das mindestens in seinem unteren Bereich
außenseitig am Tragwerkschaft längs verlaufende Rippen hat,
wobei im Tragwerkschaft und in den Rippen Kanäle vorgesehen
sind, in denen Bewehrungsstäbe verlaufen, mittels welchen die
einzelnen Fertigteile miteinander verbunden sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Rippen (6, 28) einstückig mit dem jeweiligen Tragwerk
schaftteil gefertigt sind, daß in jedem Kanal (24, 24′)
mehrere Bewehrungsstäbe angeordnet sind, die ein Bewehrungs
bündel (36) bilden, und daß das jeweilige Rippen-Bewehrungs
bündel (36) in einem Betonfertigteil (4) in einem bestimmten
Höhenbereich des Schornsteins (2) oder Turms mit einem zuge
ordneten Tragwerkschaft-Bewehrungsbündel (36) zusammengeführt
ist.
2. Schornstein oder Turm nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Tragwerkschaft von oben nach unten einen gleich
bleibenden oder einen stufenweise zunehmenden Querschnitt
aufweist.
3. Schornstein nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens die Betonfertigteile (4), die in Bereichen
maximaler, zu erwartender Schwingungslasten angeordnet sind,
mit einer Diagonalbewegung (42) versehen sind.
4. Schornstein oder Turm nach einem der Ansprüche 1
bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß nachträglich eingegossener, die Rippen- und/oder Trag
werkschaft-Bewehrungsbündel (36) umgebender Beton (44)
über angegossene Verankerungsvorsprünge (52) formschlüssig
mit dem Beton (46) der Fertigteile (4) verbunden ist.
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