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Auslaugevorrichtung für Dauerbetrieb.
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Die Erfindung bezweckt an Auslaugevorrichtungen für Dauerbetrieb.
wie sie z. B. zum Auslaugen des Chlorkaliuins aus Kaliroh salze gebraucht werden,
Regelbarkeit der Wirkung der rördervorrichtung durch eine während des Betriebes
einstellbare Regelungsvorrichtung, neben der Erwärmung der Auslaugeflüssigkeit eine
gleichzeitige unmitLel'rJare Erwärmung des Auslaugegutes, Fernhalten der Lager der
Rühr- und Förslervorrichtung vom Auslaugegut, eine Art der Zuführung der ungesättigten
Auslaugeflüssigkeit zu dem Auslaugegut, welche die von dem Auslaugegut nmitgeführte
Wärme und die dem Gut anhaftende teilweise gesättigte Auslaugeflüssigkeit zurückgewinnen
läßt, Klärung der gesättigten Auslaugeflüssig keit bei gleichzeitiger Erhaltung
ihrer Auslaugetemperatur und mithin ihres Sättigungsgrades vor ihrem Ablauf durch
dieselbe Heizvorrichtung, die zur Erwärmung der ungesättigten Auslaugeflüssigkeit
während der A uslaugearbeit dient.
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Die Vereinigung dieser Eigenschaften, die auch bei verschiedenen
bisher verwendeten Auislaugevorrichtungen schon angestrebt, jedoch nur teilweise
und nicht in gleicher Vollkommenheit erreicht wurde, wird bewirkt durch die eigenartige
Ausbilaung der neuen Auslaugevorrichtung,. die bei der auf der Zeichnung dargestellten
Ausführungsform in der Hauptsache aus einem trogartigen Gehäuse mit den Abteilungen
I, 2 und 3 besteht, einer umlaufenden Rühr- und Fördervorrich-Wug 4, einer feststehenden
Heizvorrichtung 5, 6 und einer Vorrichtung 7 zur Regelung der Fördergeschwindigkeit
des Auslaugegutes.
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Die Teilung des Troges in seine Abteilungen I, 2 und 3 erfolgt durch
die Zwischenwände 8 und 9. Aus baulichen und betrieblichen Gründen haben die Trogabteilungen
1 und 3 eine größere Tiefe als die zwischen ihnen liegende Abteilung 2. Die Abteilung
2, in der die Rühr- und Fördervorrichtung umläuft, hat einen halbzylindrischen Boden,
ebenso die Abteilung 1, während der Boden der Abteilung 3 konisch ist.
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An die Abteilung 2 ist, mit -Anschluß an die Abteilung I durch die
Offnung IO, ein Becherll erk zur Entfernung des ausgelaugten Gutes, des Rückstandes,
eingebaut, mit dem die Abteilung 2 durch die Ausfallöffnung ii für das Gut in offener
Verbindung steht. Das Blech 37 dient zur-Verhütung einer Verstopfung der Öffnung
Io durch den aus der Abteilung 2 fallenden Rückstand.
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Die Rühr- und Fördervorrichtung für das -Auslaugegut ist konzentrisch
in dem Trog gelagert und besteht aus einem starren Gerüst aus Formeisen 12 mit den
Kopfstücken I3, 14 und - den Versteifungsringen 15. Die Formeisen 12 tragen innerhalb
der Abteilung 2 des Troges Schaufeln I6 zur Mischung des Gutes mit der Auslaugeflüssigkeit
sowie zur Weiterbeförderung
des Gutes und zu seiner Verteilung
auf die oberen und unteren Schichten der Auslaugeflüssigkeit.
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Die KopfstückeI3, 14 sind als Hohlzylinder ausgebildet und auf ihrer
Außenfläche mit den Laufringen I7, I8 versehen; sie sind durch die dicht an sie
anschließenden Zwischenwände 8, 9 so hindurchgeführt, daß die Laufringe I7, I8 in
den Abteilungen I und 3 liegen. In diesen sind sie auf Laufrollen rg, 20 gelagert.
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Der Antrieb der Rühr- und Fördervorrichtung erfolgt in der Abteilung
1 des Troges mittels Kette und I Kettenrad 21 und 22 V011 einem Vorgelege aus oder
durch eine andere Vorrichtung. Eine Druckrolle 23 hält das Kopfstück 13 beim Umlauf
der Rühr- und Fördervorrichtung in seiner zentralen Lage.
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Die Heizvorrichtung 5, 6 ist feststehend innerhalb der um sie umlaufenden
Rühr- und Fördervorrichtung angeordnet und besteht aus den beheizten Röhren 24,
die in die endseitig eingebauten I Kammern 25 derart eingesetzt sind, daß ein Umlauf
des Dampfes stattfindet. Die Heizkörperkammern 25 werden von den Stirnwänden 26,
27 der Abteilungen I, 3 gegen die sie abgedichtet sind, getragen.
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Der Zutritt des Dampfes erfolgt durch die Stutzen 28, der Abfluß des
Kondenswassers durch die Stutzen 29.
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Innerhalb. des Troges werden die Heizkörper durch einen starren,
zwischen den Stolrnwänden 26, 27. im Innern der Rühr- und Fórdervorrichtung gelagerten
Träger 30, 3I unterstützt, der aus den Flacheisen 30 und Verbindungsstücken 3I hergestellt
ist und auf dem die Heizröhren mittels der Distanzbleche 32 ruhen und in geeigneter
Weise festgehalten werden.
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Der Träger 30, 3I dient ferner zur Aufnahme der Vorrichtung 7 zur
Regelung der SVeiterbeförderung des Auslaugegutes durch die Schaufeln der Rühr-
und Fördervorrichtung. Diese Regelungsvorrichtung besteht aus den mittels Zapfen
39 in die Flacheisen 31 des Heizkörperträgers beweglich eingehängten Gleitstücken
33, denen während des Betriebes durch eine mit Druckstiften 34 versehene Schubstange
35 eine mehr oder minder große Neigung in oder entgegen der Förderrichtung des Auslaugegutes
gegeben ebell werden kann, so daß darauf fallendes Gut vor-oder rückwärts im Trog
gleitet und dementsprechend die Weiterbeförderung des Gutes beschleunigt oder verlangsamt
wird.
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Die Bewegung der Schubstange 35 erfolgt mittels Handrades durch eine
Schraubspinder 36.
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Auslaugevorrichtung ist folgende:
Das auszulaugende Gut läuft durch die Schurre 38 in die Abteilung 2 des mit Löseflüssigkeit
gefüllten Troges ein und wird von deren Boden durch die Schaufeln I6 der umlaufenden
Rühr- und Fördervorrichtung aus den unteren Schichten der Flüssigkeit, bei gleichzeitiger
starker Durchmischung von Gut und Flüssigkeit, aufgenommen und im oberen TeiIe ihres
Umlaufes über den - feststehenden Heizkörpern in die oberen Schichten der Löseflüssigkeit
wieder ausgeschüttet; es fällt dann durch die Löseflüssigkeit zurück auf den Boden
des Troges, wobei es mit den Heizröhren 24 in Berührung tritt und unmittelbar erwärmt
wird.
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Dieser Arbeitsvorgang wiederholt sich fortlaufend, und gleichzeitig
fördern die Schaufeln I6 infolge ihrer hierfür angeordneten Stellung zueinander,
gegebenenfalls unter Mitwirkung der Regelungsvorrichtung 7, das Auslaugegut durch
die Abteilung 2 des Troges hindurch weiter, wobei es von der im Gegenstrom zu ihm
durchlaufenden Löseflüssigkeit ausgelaugt wird. Der Rückstand fällt durch die Auslauföffnung
II der Abteilung 2 in den Schöpftrog des zu seiner Entfernung dienenden Becherwerkes.
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Durch eine entsprechende Form der Schaufeln I6 ist Vorsorge getroffen,
daß sie das Auslaugegut beim Ausschütten in die oberen Schichten der Löseflüssigkeit
und mitliiii auch über die Heizkörper gleichmäßig verteilen.
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Wie aus vorstehendem ersichtlich, wird die Auslaugearbeit lediglich
in der Abteilung 2 des Troges vollzogen; das Auslaugegut kommt also mit den - Lagerungen
der Rühr-und Fördervorrichtung nicht in Berührung.
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Die Abteilung 1 des Troges dient gemäß der Erfindung zur Zuführung
der ungesättigten Auslaugeflüssigkeit zur Abteilung 2 in folgender Weise: Die Auslaugeflüssigkeit
läuft durch ein Rohr 36 in die Abteilung I ein.- Durch den Einbau eines 13leches
32 in das Kopfstück I3 der Rühr- und Fördervorrichtung und die dadurch bewirkte
Verringerung des freien Querschnittes des Kopfstückes wird erreicht, daß nur ein
Teil der Auslaugeflüssigkeit, welcher genügt, um das Durchschwimmen von feinen Teilchen
des Auslaugegutes durch das Kopfstück von der Abteilung 2 nach der Abteilung I zu
verhindern, unmittelbar nach der Abteilung 2 fließt. Der andere Teil der l auge
dagegen nimmt seinen Weg durch die Öffnung 10 und den Schöpftrog des Entleerungsbecherwerkes,
um in die Abteilung 2 durch deren Ausfallöffnung II- für den Rückstand einzutreten.
Während die durch das Kopfstück 13 3 fließende Menge durch die
Heizröhren
24 erwärmt wird, entzieht der andere Teil auf seinem Wege durch den Schöpftrog des
Enfleerungsbecherwerkes dem Rückstand den größten Teil seiner Wärme und nimmt die
dem Rückstand anhaftende teilweise gesättigte Löseflüssigkeit auf, wobei die durch
das Becherwerk in dem Schöpftrog erzeugte Rührwirkung fördernd mitwirkt.
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Bei ihrem Durchlauf durch die Abteilung 2 wird die vor ihrem Zufluß
auf die beschriebene Weise vorgewärmte Auslaugeflüssigkeit durch die Heizkörper
alsbald auf die erforderliche höchste Lösetemperatur gebracht und darauf dauernd
erhalten. Sie sättigt sich auf ihrem- Wege durch die Abteilung 2 mit den auszulaugenden
Bestandteilen des Auslaugegutes und tritt alsdann, da das vor dem Kopfstück 14 liegende
Blech 32 sie am Durchfluß durch das Kopfstück verhindert, durch die zu : Öffnung
40 in der Zwischenwand g nach der Trogabteilung 3 über, durchflließt diese, wobei
sie durch den Heizkörper 6 auf ihrer Temperatur auch weiterhin erhalten wird, und
sich ferner von ihr mitgeführte feine Teilchen des Auslaugegutes absetzen, und verläßt
schließlich die Auslaugevorrichtung durch die Abflußrinne 41.
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Der in der Abteilung 3 sich absetzende Schlamm wird durch ein Rohr
42 abgelassen oder durch eine andere Vorrichtung entfernt.
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Beim Auslaugen eines Gutes, das eine Erwärmung durch unmittelbar
eingeführten Dampf gestattet, sowie beim Auslaugen auf kaltem Wege können die Heizkörper
fortfallen bzw. bei unmittelbarer Einführung von Heizdampf durch eine hierfür geeignete
Vorrichtung ersetzt werden, ohne an der Einrichtung sonst etwas Wesentliches zu
ändern.
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Auch für diese Fälle bleiben ihre sonstigen Vorteile bestehen.
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PATE-;T-ANSPRÜCEIE: I. Auslaugevorrichtung für Dauerbetrieb, dadurch
gekennzeichnet, daß in einem feststehenden Gehäuse eine ebenfalls feststehende Heizvorrichtung
(5, 6) zur Erwärmung der Auslaugeflüssigkeit und zur gleichzeitigen unmittelbaren
Erwärmung des Auslaugegutes innerhalb einer umlaufenden Rühr- und Fördervorrichtung
(I6) angeordnet ist.
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2. Auslaugevorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß
mit der Rühr- und Fördervorrichtung (I6) innerhalb dieser angeordnete, an sich bekannte,
während des Betriebes einstellbare Gleitflächen (33) verbunden sind, welche zur
Regelung der Weiterbeförderung des Auslaugegutes dienen.
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3. Auslaugevorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse in der Längsrichtung aus drei durch Zwischenwände getrennten Abteilungen
(I, 2, 3) besteht, von denen nur die mittlere (2) vom Auslaugegut durchlaufen wird,
wogegen in den beiden äußeren Abteilungen (I, 3) die Rühr- und Fördervorrichtung
gelagert ist.