DE3340850C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Vertikutiergerät mit elektro­ motorischem Antrieb der Werkzeugtragwelle für die Bear­ beitung von Rasenflächen, bestehend aus einem mehrräd­ rigen, höhenverstellbaren, holmgeführten Fahrgestell mit Abdeckgehäuse für eine waagerechte Werkzeugtragwelle, mit der mehrere Messerträger drehfest verbunden sind, die Schlitzmesser tragen, deren Rotationsebenen quer zur Werkzeugtragwelle verlaufen, wobei der Elektromotor und die Werkzeugtragwelle gleichachsig angeordnet sind und das freie Ende der Werkzeugtragwelle in einem einzi­ gen Lager gelagert ist.

Ein derartiges Vertikutiergerät ist in der Gebrauchsmusterschrift 82 24 900 beschrieben. Die Werkzeugtragwelle ist bei dieser Konstruktion mehr­ teilig und mit einer Kuppelhülse versehen, über die die Werkzeugtragwelle mit dem Wellenstummel des Elektromo­ tors über eine Paßfeder drehfest zu verbinden ist. Die Werkzeugtragwelle besteht aus zwei miteinander verschraub­ ten windflügelartigen Halbschalen, deren diametrale Flügel die Schlitzmesser tragen. Wegen der tragenden Funktion der zusammengebauten Halbschalen können diese nur aus Stahl bestehen, so daß die Werkzeugtragwelle relativ schwer wird und das äußere einzige Lager entsprechend kräftig ausgebildet werden muß. Der Montageaufwand ist erheb­ lich.

Bekannt ist ferner ein Vertikutiergerät mit waagerechter, einheitlicher Werkzeugtragwelle (Gebrauchsmusterschrift 80 21 339), die beidseitig gelagert ist und zwischen den Lagerenden einen vierkantigen Querschnitt aufweist, um mehrere, innenprofilierte Messerträger und Distanzstücke, aufgereiht in drehfester Verbindung, aufzunehmen. Der An­ triebsmotor und die Werkzeugtragwelle sind nicht gleich­ achsig angeordnet, so daß diese Konstruktion außer den beiden motorseitigen Traglagern zwei Traglager für die Werkzeugtragwelle benötigt.

Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, Vertikutier­ geräte der eingangs beschriebenen Art sowohl hinsichtlich der Einzelteile als auch der Montage zu vereinfachen, um Kostenvorteile zu erzielen.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung dar­ in, daß die Werkzeugtragwelle zugleich die verlängerte Motorwelle des Elektromotors ist und daß der Elektromotor auf der einheitlichen Werkzeugtrag- und Motorwelle flie­ gend angeordnet ist.

Hierdurch wird erreicht, daß unter Wegfall einer Kupplung der Motor und die Werkzeugtragwelle samt Messerträgern und Schlitzmessern eine vorzumontierende Einheit bilden. Da die einheitliche Werkzeugtrag- und Motor­ welle über die motorseitigen Lager eingespannt ist, kann das äußere einzige Stützlager leicht ausgeführt werden. Indem die Werkzeugtragwelle zu einer nahtlosen bzw. kupp­ lungslosen Verlängerung der Motorwelle wird, ist eine be­ deutende Vereinfachung der Montage des Vertikutiergerätes gegeben.

Weitere Ausgestaltungen des Erfindungsgegenstandes sind in den Patentansprüchen 2 bis 5 angegeben, die sich auf eine vorteilhafte drehfeste Verbindung von Messerträgern auf einer einheitlichen Werkzeugtrag- und Motorwelle richten, die über die gesamte Länge kreisrunden Quer­ schnitt hat und damit aus gezogenem Material bestehen kann, das keiner weiteren Bearbeitung bedarf, außer daß ein oder zwei Querbohrungen zum Durchstecken von Quer­ bolzen zu bohren sind, über die die äußeren aufgereihten Messerträger oder mindestens einer davon mit der Messer­ welle drehfest verbunden werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Verti­ kutiergerätes gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 das Vertikutiergerät in perspektivischer Ansicht,

Fig. 2 die aus Elektromotor und Werkzeugtrag- und Motor­ welle bestehende Montageeinheit, und

Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch die Werkzeugtrag- und Motorwelle.

Das in Fig. 1 dargestellte Vertikutiergerät hat einen Holm 1 zum Führen des Gerätes sowie ein Abdeckgehäuse 2, das zugleich als Fahrgestell für die Laufräder 3, 4 und 5 dient (das vierte Laufrad ist nicht sichtbar).

Fig. 2 zeigt die wesentlichen Bestandteile des Vertikutier­ gerätes, nämlich die unter dem Abdeckgehäuse 2 angeordnete Werkzeugtragwelle 6 mit dem fliegend angeordneten Elektro­ motor 7. Die Werkzeugtragwelle 6 ist zugleich die verlänger­ te Motorwelle 8 aus gezogenem Material, auf die Messer­ träger 9 und Distanzstücke 12 aufgereiht sind. Die Werk­ zeugtragwelle 6 ist an beiden Enden mit Messerträgern 9 besetzt und mit Querbohrungen 10, 11 versehen, in die Querbolzen einsteckbar sind, um die äußeren Messerträger mit der glatten Motorwelle 8 drehfest zu verbinden. Alle benachbarten Messerträger 9 und Distanzstücke 12 sind stirnseitig gegeneinander drehfest miteinander verbunden, und zwar indem die Messerträger und Distanzstücke mehr­ kantige Bohrungen einerseits und mehrkantige Einsteckele­ mente 14 andererseits aufweisen, die die glatte Motor­ welle 6 umschließen.

Fig. 3 zeigt, daß die Einsteckelemente 14 und damit auch die nicht dargestellten Bohrungen Sechskante sind. Von den drehfesten äußeren Messerträgern 9 ausgehend sind über wechselweise ineinandergesteckte Sechskantbohrungen und Sechskant-Einsteckelemente alle benachbarten Messer­ träger und Distanzstücke drehfest miteinander verbunden. Die Sechskantform ermöglicht es, daß die Messerträger 9 mit ihren Messern 13 jeweils um einen Winkel von 60° ver­ setzt aufeinanderfolgend angeordnet werden können.

Die Messerträger 9 sowie die Distanzringe 12 mit ihren an­ geformten Sechskantbohrungen und Sechskant-Einsteckelemen­ ten 14 sind leichte Kunststoffspritzteile, so daß außer den motorseitigen Lagern, von denen in Fig. 2 ein Lager er­ kennbar ist, nur noch ein leichtes äußeres Lager 17 zur La­ gerung der Motorwelle 8 erforderlich ist.

Claims (5)

1. Vertikutiergerät mit elektromotorischem Antrieb der Werkzeugtragwelle für die Bearbeitung von Rasenflächen, bestehend aus einem mehrrädrigen, höhenverstellbaren, holmgeführten Fahrgestell mit Abdeckgehäuse für eine waagerechte Werkzeug­ tragwelle, mit der mehrere Messerträger drehfest verbunden sind, die Schlitzmesser tragen, deren Rotationsebenen quer zur Werkzeugtragwelle ver­ laufen, wobei der Elektromotor und die Werkzeug­ tragwelle gleichachsig angeordnet sind und das freie Ende der Werkzeugtragwelle in einem ein­ zigen Lager gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeugtragwelle (6) zugleich die verlängerte Motorwelle (8) des Elektromotors (7) ist, und daß der Elektromotor auf der einheitlichen Werkzeug­ trag- und Motorwelle (6, 8) fliegend angeordnet ist.

2. Vertikutiergerät nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die einheitliche Werkzeugtrag- und Motorwelle (6, 8) über die gesamte Länge kreisrunden Querschnitt hat, und daß mindestens ein Messerträger (9) oder Distanzstück (12) eine Querbohrung (10 bzw. 11) auf­ weist, die mit einer Querbohrung der einheitlichen Werk­ zeugtrag- und Motorwelle (6, 8) zum Durchstecken eines Querbolzens korrespondiert, und daß alle benachbarten, Messerträger und Distanzstücke stirnseitig gegeneinander drehfest miteinander verbunden sind.

3. Vertikutiergerät nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Werkzeugtragwelle (6) an bei­ den Enden mit Messerträgern (9) besetzt ist und beide Messerträger über Querbolzen mit der Welle verbunden sind.

4. Vertikutiergerät nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die drehfeste Verbindung von be­ nachbarten Messerträgern (9) und Distanzstücken (12) mehr­ kantige Bohrungen und die einheitliche Werkzeugtrag- und Motorwelle (6, 8) umschließende ebenso mehrkantige Einsteck­ elemente (14) umfaßt.

5. Vertikutiergerät nach Anspruch 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Einsteckelemente (14) Sechs­ kante sind.