DE2211280B1 - Schraemwerkzeug fuer einne bergmaennische vortriebs- oder gewinnungsmaschine - Google Patents
Schraemwerkzeug fuer einne bergmaennische vortriebs- oder gewinnungsmaschineInfo
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Description
50
Die Erfindung nach der Hauptpatentanmeldung betrifft ein an einem Werkzeugträger drehbar angeordnetes
Schrämwerkzeug für eine bergmännische Vortriebs- oder Gewinnungsmaschine, in dessen Innerem
ganz oder teilweise ein einen Hydromotor aufweisender Antrieb für das Schrämwerkzeug angeordnet
ist, wobei der feststehende Teil des Antriebs an dem Werkzeugträger befestigt und der umlaufende
Teil des Antriebs drehfest mit dem Schrämwerkzeug gekuppelt ist.
Der Zusatzerfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für derartige Schrämwerkzeuge höhere Drehmomente
anwendbar zu machen und dennoch eine einfache, kompakte und betriebssichere Bauweise zu gewährleisten.
Diese Aufgabe ist nach der Zusatzerfindung dadurch gelöst, daß der umlaufende Teil die Abtriebswelle des Antriebs ist und das Schrämwerkzeug sich
auch über ein Lager an dem Werkzeugträger abstützt. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß durch
den Antrieb im wesentlichen nur das Drehmoment für den Gewinnungsvorgang auf das Schrämwerkzeug
übertragen wird. Von außen auf das Schrämwerkzeug wirkende Beanspruchungen werden weitgehend
von dem Lager aufgenommen und unmittelbar in den Werkzeugträger eingeleitet. Dies stellt eine
sehr robuste und leistungsfähige Lösung dar. Nach einer Ausführungsform der Zusatzerfindung ist der
Antrieb ganz oder teilweise innerhalb eines an dem Werkzeugträger angeflanschten Topfes angeordnet,
wobei das freie Ende des Topfes mit dem Gehäuse des Antriebs verbunden ist. Der Antrieb ist auf diese
Weise unabhängig von dem Schrämwerkzeug an dem Werkzeugträger angeordnet. Der Antrieb liegt dadurch
geschützt und leicht montierbar und demontierbar innerhalb des Schrämwerkzeugs.
Nach einer anderen Ausführungsform der Zusatzerfindung ist das Lager als kombiniertes Radial-
und Axiallager ausgebildet. Diese Lösung trägt zur weitestgehenden Entlastung der Lagerung der Abtriebswelle
des Antriebs von äußeren Beanspruchungen bei.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Zusatzerfindung ist die Verbindung zwischen der
Abtriebswelle des Antriebs und dem Schrämwerkzeug in Umfangsrichtung zur Übertragung des Drehmoments
formschlüssig und läßt einen Achs- oder Winkelversatz zwischen dem Schrämwerkzeug und
der Abtriebswelle zur weitgehenden Entlastung der Antriebslagerung von äußeren Belastungen zu. Diese
Verbindung kann Spannhülsen oder eine Bogenzahnkupplung zwischen der Abtriebswelle des Antriebs
und dem Schrämwerkzeug aufweisen. Auf diese Weise hat eine vorteilhafte Trennung zwischen Drehmomentübertragung
und Aufnahme äußerer Kräfte stattgefunden.
In der USA.-Patentschrift 3 290 096 ist ein Schrämwerkzeug drehbar an zwei Rahmenteilen gelagert.
In dem Schrämwerkzeug ist der Anker eines Elektromotors drehbar gelagert, dessen Feldwicklungen
fest mit dem Schrämwerkzeug verbunden sind. Die Energieversorgung des Elektromotors erfolgt
über Schleifringe. Die Ankerwelle treibt eine Anzahl von hintereinandergeschalteten Planetengetrieben zur
Reduzierung der Motordrehzahl auf die Arbeitsdrehzahl des Schrämwerkzeugs. Bei diesem bekannten
Schrämwerkzeug ist ein hoher baulicher Aufwand getrieben. Es besteht die Gefahr der Überhitzung des
Elektromotors, da eine Wärmeabfuhr von dem Elektromotor äußerst schwierig ist und außerdem durch
den Schneidvorgang an dem Schrämwerkzeug entstehende Wärme zusätzlich zum Inneren des Schrämwerkzeugs
und damit zum Elektromotor hin transportiert wird. Dadurch entsteht die Gefahr eines
Wärmestaus für den Elektromotor.
Die deutsche Offenlegungsschrift 1806 791 zeigt
einen Schrämwalzenmantel, der in axialer Richtung einstellbar auf einer fliegend gelagerten Antriebswelle
oder auf einem umlaufenden Gehäuse eines Untersetzungsgetriebes angeordnet ist. Der Antriebsmotor
ist hier außerhalb des Schrämwalzenmantels angeordnet, so daß sich verhältnismäßig große Baumaße
ergeben. Die fliegende Lagerung begrenzt zudem das übertragbare Drehmoment. Der Schrämwalzenmantel
ist nicht unmittelbar an dem zugehörigen Werkzeugträger abgestützt.
Die Maschine nach der deutschen Auslegeschrift 1 277 779 weist einen quer zu einem Ausleger verschiebbaren
Schneidkopf mit vorgeschaltetem, außerhalb des Schneidkopfes angeordnetem Getriebe und
Hydromotor auf. Auch diese Bauart ist nur für verhältnismäßig geringe Antriebsmomente geeignet, da
sich der Schneidkopf nicht unmittelbar an dem Ausleeer abstützt. Die in der Zeitschrift Glückauf, 107
(1971), Nr. 13, S. 467 und 468, beschriebene Teilschnittmaschine weist einen Schrämausleger mit
einem Schrämkopf auf, der von einem Hydromotor angetrieben wird.
In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbeispiele der Zusatzerfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch eine Maschine mit walzenförmigem Schrämwerkzeug und
Fig.2 einen teilweisen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform einer Maschine mit pilzförmigem
Schrämwerkzeug.
In F i g. 1 weist ein hohler Schrämwalzenträger 10 eine mit einem Montagedeckel 11 verschlossene öffnung
12 und eine gegenüberliegende Öffnung 14 auf, in die ein Anschlußring 17 eingeschweißt ist.
Mit dem Anschlußring 17 ist ein Tragring 19 verschraubt, an den ein zylindrischer Topf 20 angeschweißt
und ein Innenring 22 eines Drehkranzes 23 angeschraubt ist.
Der Topf 20 weist an seinem freien Ende einen Radialflansch 25 auf, mit dem ein Getriebe 27 verschraubt
ist, das an einen in diesem Fall als Doppelsternmotor ausgebildeten Hydromotor 30 angeflanscht
ist und mit diesem eine Motor-Getriebe-Einheit 33 bildet.
Hydraulikleitungen 31 und 32 des Hydromotors 30 sind durch den Hohlraum des Schrämwalzenträgers
10 hindurchgeführt.
Eine mit einem Flansch 35 versehene Abtriebswelle 37 des Getriebes 27 ragt durch den Radialflansch
25 hindurch. Gegenüber dem Flansch 35 befindet sich in geringem Abstand ein in eine Ringscheibe
39 eingeschweißter Kupplungsring 40, der nach außen hin durch einen Deckel 41 abgeschlossen
ist. Der Flansch 35 und der Kupplungsring 40 weisen über den Umfang verteilte fluchtende Bohrungen
auf, die jeweils eine Spannhülse 43 aufnehmen. Diese Spannhülsen 43 weisen einen Längsschlitz auf, der
jeweils so angeordnet wird, daß die Übertragung des Drehmoments von dem Flansch 35 auf den Kupplungsring
40 im wesentlichen formschlüssig und starr vor sich geht, während die Spannhülsen 43 in radialer
Richtung in Grenzen eine Relativverschiebung des Kupplungsringes 40 gegenüber dem Flansch 35
zulassen. Eine solche Relativverschiebung kann sich im Betrieb ergeben und führt auf diese Weise nicht
zu einer Mehrbelastung der Lagerung der Abtriebswelle 37 im Getriebe 27.
Die Ringscheibe 39 ist außen mit einer Trommel
45 verschweißt, die an ihrer Außenseite Meißelhalter
46 trägt, in die Meißel 47 eingesetzt sind. Die Trommel 45 ist inwändig durch Längsrippen 49 und eine
Querrippe 50 versteift und an ihrem freien Ende mit einem den Tragring 19 im Abstand umgebenden
Verbindungsring 51 verschraubt. An den Verbindungsring 51 sind mit dem Innenring 22 zusammenwirkende
Außenringteile 53 und 54 des Drehkranzes 23 verschraubt, zwischen denen und dem Innenring
22 drei Reihen von Rollen, z.B. 56, als Wälzkörper angeordnet sind.
In F i g. 2 sind gleiche Teile wie in F i g. 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen worden. Der Tragring
19 ist über ein Zwischenstück 60 mit einem Schrämpilzträger 61 verschraubt, durch den die Hydraulikleitungen
31 und 32 hindurchgeführt sind.
Mit dem Verbindungsring 51 ist in diesem Fall ein Schrämpilz 65 verschraubt, der über eine Ringscheibe
67 in ähnlicher Weise wie der Kupplungsring 40 in F i g. 1 mit den Spannhülsen 43 gekuppelt ist.
Der Schrämpilz 65 ist im wesentlichen hohlkegelstumpfförmig ausgebildet und an seinem freien Ende
durch einen ebenfalls mit Meißeln 47 besetzten Stirndeckel 68 verschlossen.
Die obere Hälfte der F i g. 2 zeigt einen anders ausgeführten Topf 70, der geringere axiale Länge als
der Topf 20 aufweist und an seinem freien Ende mit einem Flansch 73 verschraubt ist, der zwischen dem
Hydromotor 30 und dem Getriebe 27 angeordnet ist. Hier ragt also das Getriebe 27 im wesentlichen aus
dem Topf 70 heraus.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen CöPy
Claims (6)
1. An einem Werkzeugträger drehbar angeordnetes Schrämwerkzeug für eine bergmännische
Vortriebs- oder Gewinnungsmaschine, in dessen Innerem ganz oder teilweise ein einen Hydromotor
aufweisender Antrieb für das Schrämwerkzeug angeordnet ist, wobei der feststehende Teil
des Antriebs an dem Werkzeugträger befestigt und der umlaufende Teil des Antriebs drehfest
mit dem Schrämwerkzeug gekuppelt ist, nach Patentanmeldung P 20 37 317.5-24, dadurch
gekennzeichnet, daß der umlaufende Teil die Abtriebswelle (37) des Antriebs (33) ist und
das Schrämwerkzeug sich auch über ein Lager (23) an dem Werkzeugträger (10; 61) abstützt.
2. Schrämwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (33) ganz oder
teilweise innerhalb eines an dem Werkzeugträger (10; 61) angeflanschten Topfes (20; 70) angeordnet
ist, und daß das freie Ende (vgl. 25) des Topfes mit dem Gehäuse des Antriebs verbunden ist.
3. Schrämwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (23) als
kombiniertes Radial- und Axiallager ausgebildet ist.
4. Schrämwerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung zwischen der Abtriebswelle (37) des Antriebs (33) und dem Schrämwerkzeug (45; 65)
in Umfangsrichtung zur Übertragung des Drehmoments formschlüssig ist und einen Achs- oder
Winkelversatz zwischen dem Schrämwerkzeug (45; 65) und der Abtriebswelle (37) zur weitgehenden
Entlastung der Antriebslagerung von äußeren Belastungen zuläßt (vgl. 43).
5. Schrämwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Abtriebswelle
(37) des Antriebs (33) und dem Schrämwerkzeug (45; 65) Spannhülsen (43) angeordnet sind.
6. Schrämwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Abtriebswelle
(37) des Antriebs (33) und dem Schrämwerkzeug (45; 65) eine Bogenzahnkupplung angeordnet ist.
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