DE2211280C2 - Schrämwerkzeug für eine bergmännische Vortriebs- oder Gewinnungsmaschine - Google Patents
Schrämwerkzeug für eine bergmännische Vortriebs- oder GewinnungsmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein an einem Werkzeugträger drehbar angeordnetes Schrämwerkzeug für eine bergmännische
Vortriebs- oder Gewinnungsmaschine, in dessen Innerem ganz oder teilweise ein Hydromotor
eines Antriebs für das Schrämwerkzeug angeordnet ist, wobei der feststehende Teil des Antriebs an dem
Werkzeugträger befestigt und der umlaufende Teil des Antriebs die Abtriebswelle des Antriebs ist.
Bei einer bekannten Maschine dieser Art (GB-PS 47 472) weist der Werkzeugträger zwei im Abstand
voneinander übereinander angeordnete Arme auf. An dem unteren Arm ist eine Schrämwalze über ein
Rillenkugellager einseitig fliegend gelagert. In dem hohlen Wellenstumpf der Schrämwalze ist das eine
Ende einer Abtricbswelle eines Hydromotors gelagert, deren anderes Ende in dem oberen Arm gelagert ist. Bei
dem Hydromotor handelt es sich um einen ATE-Drehflügelhydromotor, der von der ("irma Alfred Teves
GmbH in Frankfurt hergestellt wird. Diesem bekannten ΑΤΕ-Hydromotor muß ein Getriebe nachgevhaltel
werden, da sein Drehmoment nicht ausreicht, um die .Schrämwalze auch bei niedrigen Drehzahlen in der
gewünschten Weise anzutreiben. Das Gehäuse des bekannten, koaxial zu der Ab'.riebswellc angeordneten
ΑΤΕ-Hydromotors ist mit dem oberen Arm fest veiijunden. durch den auch die Druckmittelzufuhr zu
dem Hydromotor geschieht. Die Abtriebsweüe des bekannten Hydromotors wird über eine Verzahnung
durch den Hydromotor angetrieben. Das Getriebe weist ein Ritzel auf, das mit einer Innenverzahnung am freien
Ende der Schrämwalze kämmt. Das bekannte Schrämwerkzeug ist insgesamt kompliziert, aufwendig und
wartungsfeindlich. Die Antriebsverbindung zwischen dem Getrieberitzel und der Schrämwalze ist wegen der
einseitigen fliegenden Lagerung der Schrämwalze kritisch. Ferner ist das bekannte Werkzeug auf den
zweiarmigen Werkzeugträger und das Getriebe angewiesen.
Aus der DE-OS 20 37 317 ist ein gattungsmäßig unterschiedliches Schrämwerkzeug bekannt, bei dem
für andere Einsatzzwecke als feststehender Teil des Antriebs dessen Achse an dem Werkzeugträger
befestigt ist und als der umlaufende Teil das Gehäuse des Antriebs mit dem Schrämwerkzeug verbunden ist.
Aus der DE-OS 18 Ob 791 ist ein Schrämwalzenmantel an sich bekannt, der in axialer Richtung einstellbar
auf einer fliegend gelagerten Antriebswolle oder auf einem umlaufenden Gehäuse eines Untersetzungsgetriebes
angeordnet ist. Der Antriebsmotor ist hier außerhalb des Schrämwalzenniantels angeordnet, so
daß sich verhältnismäßig große Baumaße ergeben. Die fliegende Lagerung begrenzt zudem das übertragbare
Drehmoment. Der Schrämwalzenmantel ist nicht unmittelbar an dem zugehörigen Werkzeugträger
abgestützt.
Die Maschine nach der DE-AS 12 77 779 weist einen
quer zu einem Ausleger verschiebbaren Schneidkopf mit vorgeschaltetem, außerhalb des Schneidkopfes
angeordnetem Getriebe und Hydromotor auf. Auch diese an sich bekannte Bauart ist nur für verhältnismäßig
geringe Antriebsmomente geeignet, da sich der Schneidkopf nicht unmittelbar an dem Ausleger
abstützt.
Die in der Zeitschrift Glückauf, 107 (Ι97Ί), Nr. 13, S.
467 und 468, beschriebene Teilschnittmaschine weist einen Schrämauslcger mit einem Schrämkopf auf, der
von einem Hydromotor angetrieben wird.
Aus der DE-OS 16 34 813 ist ein Fräslader an sich bekannt, der am Kopfende eines Förderauslegers zwei
Sehneidwalzenteilc aufweist. Am hinteren Ende des
Förderauslegers ist ein Antriebsmotor angebracht, der über eine lange Kardanwelle ein ausgedehntes Getriebe
am Auslegcrkopfendc antreibt. Die Getriebeabtriebswelle ragt in zwei zylindrische Gehäuseteile des
Auslegers hinein, auf denen jeweils mit zwei Wälzlagern einer der Schneidwalzentcile gelagert und über ein
Kardangelenk drehfest mit der Getriebeabtriebswellc verbunden ist. Hier ist also der Antriebsmotor
außerhalb des Schrämwerkzeugs angeordnet. Die Anlriebsverbindung zwischen dem Antriebsmotor und
dem Schrämwerkzeug isl verhältnismäßig aufwendig und kompliziert.
Aus dem Buch »Maschinenelemente« von ten Bosch, 3. Auflage, 1953, S. 216, ist eine elastische Kupplung an
sich bekannt, an der die Matrize eine Anzahl radial verlaufende Blattfedern zur elastischen Drehmomentübertragung
aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für die
eingangs erwähnten Schrännverkzeuge höhere Drehmomente
anwendbar /u machen und dennoch eine einfache, kompakte und betriebssichere Bauweise zu
gewährleisten.
Diese Aulgabe ist nach der Erfindung dadurch gelöst,
dall die Abtriebswelle des Antriebs drehfest mit dem Schrämwerkzeug gekuppelt ist, daß der Werkzeugträger
einarmig ausgebildet ist und daß das Schrämwerkzeug sich auch über ein Lager an dem Werkzeugträger
abstützt. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß durch den Antrieb im wesentlichen nur das Drehmoment für
den Gewinnungsvorgang auf das Schrämwerkzeug übertragen wird. Von außen auf das Schrämwerkzeug
wirkende Beanspruchungen werden weitgehend von dem Lager aufgenommen und unmittelbar in den
Werkzeugträger eingeleitet. Die Erfindung kommt dabei mit nur einem Lager aus und hat damit das
Schrämwerkzeug praktisch fliegend gelagert. Dies stellt eine sehr robuste, kostengünstige und leistungsfähige
Lösung dar.
Nach einer Ausl'ührungsforni der Erfindung ist der Antrieb ganz oder teilweise innerhalb eines an dem
Werkzeugträger angeflanschten Topfes angeordnet, dessen freies Ende mit dem Gehäuse des Antriebs
verbunden ist. Der Antrieb ist auf diese Weise unabhängig von dem Schrämwerkzeug an dem Werkzeugträger
angeordnet. Die Verbindung zwischen dem Topf und dem Antrieb erfolgt zweckmäßigerweise am
Abtiiebsende des Antriebs. Dadurch wird das Antriebsgehäuse entlastet und liegt gleichzeitig gut geschützt
innerhalb des Topfes. Der Antrieb ist auf diese Weise für
Wartung und Montage gut zugänglich.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist das Lager als kombiniertes Radial- und Axiallager
ausgebildet. Diese Lösung trägt zur weitgehenden Entlastung der Lagerung der Abtriebswellc des
Antriebs von äußeren Beanspruchungen bei.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Verbindung zwischen der Abtriebswelle des
Antriebs und dem Schrämwerkzeug in Umfangsrich-Uing zur Übertragung des Drehmoments unmittelbar
und formschlüssig und läßt einen Achs- oder Winkelversatz zwischen dem Schrämwerkzeug und der Abtriebswelle zur weitgehenden Entlastung der Antriebslagerung
von äußeren Belastungen zu. Diese Verbindung kann Spannhülsen oder eine Bogenzahnkupplung
zwischen der Abtriebswelle des Antriebs und dem Schrämwerkzeug aufweisen. Auf diese Weise hat eine
vorteilhafte Trennung zwischen Drehmomentübertragung und Aufnahme äußerer Kräfte stattgefunden. Der
bauliche Aufwand dafür ist äußerst gering.
In den Zeichnungen sind mehrere Ausführungsbcispiele
der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen teilweisen Längsschnitt durch eine Maschine mit walzenförmigem Schrämwerkzeug und
Fig. 2 einen teilweisen Längsschnitt durch eine andere Ausführungsform einer Maschine mit pilzförmigcm
Schrämwerkzeug.
In F i g. 1 weist ein hohler Schrämwalzenträger 10 eine mit einem MotUagedeckel 11 verschlossene ι
Öffnung 12 und eine gegenüberliegende Öffnung 14 auf, in die ein Anschlußring 17 eingeschweißt ist.
Mit dem Anschlußring 17 ist ein Tragring 19
verschraubl, an den ein zylindrischer Topf 20 angeschweißt und ein Innenring 22 eines Drehkranzes 2.1
angeschraubt ist.
Der Topf 20 weist an seinem freien Ende einen Radialflansch 25 auf, mit de:n ein Getriebe 27
verschiaubt ist. das an einen in diesem I all als Doppelsiernmolor ausgebildeten Hydromotor 30 angeflanscht
ist und mit diesem eine Moior-Getriebe-Einheit
31 bildet.
llydraulikleitungen 31 und 12 des Hydromotors 30
sind durch den Hohlraum des Schrämwal/.enträgers 10 hindurchgeführt.
Eine mit einem Flansch 35 versehene Abtricbswelle
37 des Cietriebes 27 ragt durch den Radialflansch 25 hindurch. Gegenüber dem Flansch 35 befindet sich in
geringem Abstand ein in eine Ringscheibe 39 eingeschweißter Kupplungsring 40, der nach außen hin durch
einen Deckel 41 abgeschlossen ist. Der Flansch 35 und der Kupplungsring 40 weisen über den Umfang verteilte
fluchtende Bohrungen auf, die jeweils eine Spannhülse
43 aufnehmen. Diese Spannhülsen 43 weisen einen l.ängsschliizaul, der jeweils so angeordnet wird, daß die
Übertragung des Drehmoments von dem Flansch 35 auf den Kupplungsring 40 im wesentlichen formschlüssig
und starr vor sich geht, während die Spannhülsen 43 in radialer Richtung in Grenzen eine Relativverschiebung
des Kupplungsringes 40 gegenüber dem Flansch 35 zulassen. Eine solche Äelativverschiebung kann sich im
Betrieb ergeben und führt auf diese Weise nicht zu einer Mehrbelastung der Lagerung der Abtriebswelle 37 im
Getriebe 27.
Die Ringscheibe 39 ist außen mit einer Trommel 45 verschweißt, die an ihrer Außenseite Meißclhalter 46
trägt, in die Meißel 47 eingesetzt sind. Die Trommel 45 ist inwändig durch Längsrippen 49 und eine Querrippe
50 versteift und un ihrem freien Ende mit einem den Tragring 19 im 'Abstand umgebenden Verbindungsring
51 verschraubt. An den Verbindungsring 51 sind mit dem Innenring 22 zusammenwirkende Außenringteile
53 und 54 des Drehkranzes 23 verschraubt, zwischen denen und dem Innenring 22 drei Reihen von Rollen,
z. B. 56, als Wälzkörper angeordnet sind.
In F i g. 2 sind gleiche Teile wie in F i g. 1 mit gleichen
Bezugszeichen versehen worden. Der Tragring 19 ist über ein Zwischenstück 60 mit einem Schrämpilzträger
61 verschraubt, durch den die Hydraulikleitungen 31 und
32 hindurchgeführt sind.
Mit dem Verbindungsring 51 ist in diesem Fall ein Schränipilz 65 verschraubt, der über eine Ringscheibe
67 in ähnlicher Weise wie der Kupplungsring 40 in Fig. 1 mit den Spannhülsen 43 gekuppelt ist. Der
Schrämpilz 65 ist im wesentlichen hohlkegelstumpfförmig ausgebildet und an seinem freien Ende durch einen
ebenfalls mit Meißeln 47 besetzten Stirndeckel 69 verschlossen.
Die obere Hälfte der Fig. 2 zeigt einen anders ausgeführten Topf 70, der geringere axiale Länge als der
Topf 20 aufweist und an seinem freien Ende mit einem Flansch 73 verschraubt ist, der zwischen dem Hydromotor
30 und dem Getriebe 27 angeordnet ist. Hier ragt also das Getriebe 27 im wesentlichen aus dem Topf 70
heraus.
Claims (6)
1. An einem Werkzeugträger drehbar ungeordnetes
Schrämwerkzeug für eine bergmännische Vortriebs- oder Gewinnungsmaschine, in dessen Innerem
ganz oder teilweise ein Hydromotor eines Antriebs für das Schrämwerkzeug angeordnet ist,
wobei der feststehende Teil des Antriebs an dem Werkzeugträger befestigt und der umlaufende Teil
des Antriebs die Abtriebswelle des Antriebs ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebswelle
(37) des Antriebs (33) drehfest mit dem Schrämwerkzeug (45; 65) gekuppelt ist, daß der
Werkzeugträger (10; 61) einarmig ausgebildet ist und daß das Schrämwerkzeug sich auch über ein
Lager (23) an dem Werkzeugträger abstützt.
2. Schrämwerkzeug nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (33) ganz oder
teilweise innerhalb eines an dem Werkzeugträger (10; 61) angeflanschten Topfes (20; 70) angeordnet
ist, und daß das freie Ende (vgl. 25) des Topics mit dem Gehäuse des Antriebs verbunden ist.
3. Schrämwerkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager (23) als
kombiniertes Radial- und Axiallager ausgebildet ist.
4. Schrämwerkzeug nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
zwischen der Abiriebswelle (37) des Antriebs (33) und dem Schrämwerkzeug (45; 65) in Umfangsrichtung
zur Übertragung des Drehmoments unmittelbar und formschlüssig ist und einen Achs- oder
Winkelversatz zwischen dem Schrämwerkzeug (45; 65) und der Abtriebswelle (37) zur weitgehenden
Entlastung der Antriebslagerung von äußeren Belastungen zuläßt (vgl.43).
5. Schrämwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Abtriebswclle
(37) des Antriebs (33) und dem Schrämwerkzeug (45; 65) Spannhülsen (43) angeordnet sind.
6. Schrämwerkzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Abtriebswelle
(37) des Antriebs (33) und dem Schrämwerkzeug (45; 65) eine Bogenzahnkupplung angeordnet ist.
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